Political Correctness Sammelthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von abelian grape, 7. März 2019.

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  1. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Meinst du die GS selbst oder (einen Teil der) Community? Der GS-Artikel ist sauber. Keine Sachverhalte außer den damals schon belegten (Die Existenz der Vorwürfe usw.) werden als Fakten dargestellt.

    Die Beiträge sind allgemein bei solchen Themen Grütze, oft genug in alle Richtungen. Die Einen sehen da quasi schon einen pauschal Schuldigen, die Anderen sehen ebenso pauschal ungerechtfertigte Vorwürfe (offenbar könne sowas ja nicht möglich sein - beide Varianten sagen mMn recht viel über die Verfasser aus) und dann gibts noch die, die sowas gar nicht berichtet sehen wollen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juni 2021
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  2. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Da ja von rechts gerne versucht wird dies als ausschließlich linke Phänomene auszugeben wäre das ja höchst kontraproduktiv.:nixblick:
     
  3. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Weil man als Opfer vielleicht empathisch ist und sich jetzt Vorwürfe macht.

    Er war ja wohl sogar mit einigen seiner Opfer befreundet. Sonst hätte die Drohung wohl auch keinen interessiert.
     
  4. Sowohl als auch. In einigen vielfach gelikten Beiträgen, war die Schuldfrage ja sofort klar. Bezüglich der GS, reicht schon eine mediale Vebreitung, oder eine Wortwahl wie "mutmaßlicher Vergewaltiger", oder "Vergewaltigungsvorwürfe" um das Leben zu zerstören, denn damit will am Ende niemand mehr etwas zu tun haben, ganz gleich ob es hinterher irgendwelche Beweise gibt oder nicht.
     
  5. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Dürfte die GS dann überhaupt noch berichten dass Studios die Zusammenarbeit mit ihm beendeten? Und falls ja, alle Hintergründe verschweigen?

    Übrigens wage ich zu bezwifeln dass der GS-Artikel die geringsten Auswirkungen auf sein Leben haben wird oder hatte. Der Durchschnittsgamer dürfte das allerspätestens nach 2 Wochen vergessen haben und irgendwie bezweifle ich dass sich die Studios, die bereits ihre Reaktionen vollzogen hatten, dies in Erwartung des GS-Artikels taten.
     
  6. ich finde es auch befremdlich, da irgendwie both-siding zu betreiben. ja, cancel culture von rechts gibt es, aber die wurde bisher eigentlich immer dementsprechend entlarvt. ob Jack Thompson in den USA oder Christian Pfeiffer in Deutschland, der satanic panic oder der vermeintlichen moralzersetzung von allem möglichen, das hat eine lange tradition. die kam bisher von rechts, das ist richtig. in den letzten 6-8 jahren geht das jedoch auch vom "links"liberalen lager aus, also denjenigen, die sich zuvor gegen zensur und bevormundung jedweder art eingesetzt haben.

    das versucht man dann dadurch zu verteidigen, dass es das überhaupt nicht gibt. bildest du dir ein. okay, vielleicht gibt es das, aber das sind nur einzelfälle, keineswegs eine kultur irgendeiner art, das bildest du dir ein. ja okay, gut. gibt es zwar, aber das ist etwas gutes, weil wir die guten sind. wo gehobelt wird, fallen eben spähne. das kleine einmaleins der ideologie.

    ich wünschte, wir könnten dieses ewige gaslighting einfach überspringen und zum punkt kommen. aber das wiederholt sich ja ständig, in ein paar wochen spätestens sind wir dann wieder bei 'CC gibt es nicht, ist ein rechtes schreckgespenst und wer davon redet ist entweder dumm, ignorant oder ein subversiver rechte saboteur, der nur den brunnen vergiften möchte'. naja, damit radikalisiert man gekonnt in die andere richtung. aber hey, wenn's auf twitter likes dafür gibt, scheiss drauf, nach mir die sintflut.
     
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  7. Natürlich wird die Gamestar da in der Hinsicht keinen Einfluss auf ihn gehabt haben. Aber es ist das Prinzip dahinter. Sachverhalte die nicht bewiesen sind, werden erstmal weiterverbreitet und allein die Weiterverbreitung übt schon einen negativen Einfluss aus.

    Die GS darf natürlich drüber berichten, dass die Zusammenarbeit mit ihm beendet wurde, aber die Wortwahl ist schon wichtig.

    "Alle diese Aufträge wurden just gestrichen. Avellone muss sich schwerwiegenden Vorwürfen der sexuellen Belästigung stellen. Er soll junge Frauen bis an den Rand der Bewusstlosigkeit abgefüllt und in Hotelzimmer gelockt haben, um sie zu sexuellen Handlungen zu bewegen. Avellone ist »nur« ein Name unter vielen in einer ganzen Welle von Anschuldigungen, die aktuell von Mitgliedern der Gaming-Branche erhoben werden."

    Das liest sich hingegen schon sehr voreingenommen.

    Vermutlich eher ein Post über einen Nazi dem zurecht widersprochen wurde und dann das typische "mimimi diese pöse Cancel Culture".:heul:
     
  8. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Was ist daran denn "sehr voreingenommen"?
    Dort steht, was ihm vorgeworfen wird und dass es zu der Zeit nicht zusammenhängende Vorwürfe gegen mehrere Personen in der Gamingbranche gibt. Mehr nicht. Eine Schuldwahrscheinlichkeit kann ich da jedenfalls nicht herauslesen.
     
  9. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Schön zu sehen, dass das noch jmd. wahrnimmt:
    Als jmd., der sich wissenschaftlich im Rahmen seiner Dissertation mit dem dt. Jugendmedienschutz bei Gewalt darstellenden Computerspielen auseinandergesetzt hat, der dazu die Grundlagen und die Arbeit der einschlägigen Institutionen (insb. der BPjM, aber bspw. auch bundesdeutscher Gerichte bei der Anwendung von § 131 StGB) analysiert und sich mit der sog. "Killerspiel"-Debatte des inzwischen vorletzten Jahrzehnts auseinandergesetzt hat, wurde ich immer wieder mit diesem Menschenschlag der Untersteller, der Verbieter, der Medienanalphabeten konfrontiert, nur dass es in vergangenen Debatten primär Konservative waren. Seit ein paar Jahren kommen entsprechende Personen vermehrt aus dem linken pol. Spektrum (bzw. werden präsenter, die hat es in der ein oder anderen Art und Weise auch schon früher gegeben), sind Personen, die sich nicht für die Medienfreiheit einsetzen, sondern im Gegenteil noch aktiv hinter die bereits erkämpften Freiheiten zurückkehren würden (bzw. andere dazu nötigen oder gar zwingen wollen).

    Vor nicht zu langer Zeit begegneten uns diese Medienilliteraten, nein -analphabeten, bspw. anlässlich eines Beitrags von "PC Gamer" zur Kritik an "Cyberpunk 2077". "PC Gamer" schrieb: "The demo and trailers led some to express concerns about trans representation in the game, while an article by Rock, Paper, Shotgun expressed discomfort at 'shooting at predominantly black people labelled as animals,' referring to the Animals gang in the gameplay demo" (https://www.pcgamer.com/cyberpunk-creator-mike-pondsmith-defends-2077-from-post-e3-criticism/).

    Meine Replik war damals wie folgt (ich zitiere mich einfach mal):
    "Regarding those 'concerns': Welcome to the age of media illiteracy, where every depiction can be and is misinterpreted as affirmation, glorification, and/or postulation of what is depicted, due to decontextualization as a consequence of unknowingness (of e.g. horizontal and/or vertical intertextuality/references according to John Fiske, genres per se and genre conventions specifically, art resp. artistic decision making processes and involved artists, inspirational sources etc.) or simple stupidity at best, as a consequence of ignorance, ideological bias, and/or malign intent at worse.

    An age, where some even expect of art to be non-offensive to anyone, not realising that (a) them being offended is a consequence of their idiosyncratic interpretations, that (b) it is a privilege of art to be offensive to anyone, and that (c) artistic freedom is a necessary constituent of a liberalistic and pluralistic democracy. Who is willing to sacrifice artistic freedom on the altar of alleged political correctness, doesn't deserve democracy, is a (potentially dangerous) antidemocrat, someone who might not actually intent to overthrow democracy, but someone who at least is shaking on the very foundation of it."

    Ich halte da im einschlägigen Bereich bspw. Anita Sarkeesian für eine entsprechende, bekanntere Person. Ich erinnere mich da an einen Blogbeitrag des von mir eigtl. sehr geschätzten Marin Lorber, der dazu schrieb: "Die Bloggerin und Kommunikationswissenschaftlerin wurde insbesondere für Videos bekannt, die sich objektiv und wissenschaftlich untermauert mit wiederkehrenden Rollenbildern und Stereotypen von Frauen in Videospielen befassen" (https://spielkultur.ea.de/themen/es...n-der-digitalen-spielkultur-nichts-zu-suchen/). Dekontextualisierend und mit ideologischem Bias wären hier die adäquaten Begriffe für ihre einschlägigen Videos.nita Sarkeesian ist m.M.n. (basierend auf ihren Videos, ihrem Blog, Kommentaren, unzähligen Interviews und Meinungsäußerungen, ihrer Korrespondenz mit "CD Project Red" etc.) in Kategorie 2 der Dekontextualisierer einzureihen, die auf Basis von "ignorance, ideological bias, and/or malign intent" agieren. Ihr Werk beschränkt sich dabei nicht nur auf Dekontextualisierungen, sondern arbeitet auch mit Falschdarstellungen und ist intellektuell wenig durchdacht, als Ersatz fungiert die Ideologie (da synonymisiert man bspw. einfach Mal Sexismus und Sexualisierung etc.). Und natürlich will sie auch 'Einflussnahme' auf Künstler nehmen.

    Aber OK, ich schweife ab...

    tl:dr
    Ich bin durchaus ein Freund des Hufeisenvergleichs.
     
  10. "schwerwiegende Vorwürfe", obwohl das Vorwürfe sind die einfach so im luftleeren Raum standen und keinerlei Gewicht hatten, da schlicht unbewiesen.

    Es wird nicht erwähnt, dass das erstmal nur nicht bestätigte Aussagen sind und dennoch wird kräftig weiter verbreitet.

    __

    Und klar kann man vernehmen, dass es unbewiesen ist, aber nähert sich dann schon Bild-Niveau.
     
  11. soahC

    soahC
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    Ob Vorwürfe schwerwiegend sind hat ja nun nichts damit zu tun, ob sie wahr oder falsch sind. Schwerwiegend sind die Vorwürfe ohne Zweifel.
     
  12. Ich weiß, deshalb ja der Hinweis, dass der Ton die Musik macht.

    Ich könnte jetzt zB. irgendwelche frei erfundenen Behauptungen aufstellen:"soahC hätte mehrere Personen sexuell belästigt" und wärest du einflussreich, würde das sicherlich viral gehen und deine Reputation beschädigen und zwar völlig gleich, ob irgendwas davon stimmt oder nicht.
     
  13. soahC

    soahC
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    Trotzdem wäre es nicht falsch zu berichten, dass gegen mich schwerwiegende Vorwürfe erhoben werden.
    Um eine eventuelle Einflussnahme zu verhindern gäbe es nur eine Möglichkeit: Garnicht berichten. Das würde ich vielleicht sogar befürworten.
     
  14. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Und deine Vorwürfe wären für jeden ersichtlich, der sich dafür interessieren sollte, unabhängig davon ob (einzelne) Medien drüber berichten oder nicht.
    Ich verstehe ja dein Anliegen (so vermute ich zumindest), aber ich glaube du haust hier gerade auf die falsche Stelle druff. Das Problem hierbei sind eher die öffentlichen Plattformen, wo jeder erstmal ziemlich viel für jeden einsehbar hinschreiben kann. Und solange dies öffentlich passiert wird es sich bei bekannten Personen immer verbreiten. Und da habe ich lieber brauchbare Medien, die keine "Die Sau muss schuldig sein!"-Artikel veröffentlichen, sondern nach Möglichkeit so viele Informationen und Kontext wie möglich dazu liefern. Oder eben wie bereits erwähnt absolut gar nicht berichten. Aber dann könnte man ebenfalls nahezu unmöglich die Studioreaktionen berichten. Denn ohne Kontext ist das schlechter Journalismus, mMn.
     
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  15. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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  16. acer palmatum

    acer palmatum
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    Natürlich ist Mathematik rassistisch. Oder haben wir Schäubles schwarze Null schon vergessen? :ugly:
     
  17. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Ja gibt es, aber ist kein Problem. Weil du das sagst. Man kann sich auch die Ohren zuhalten ändert aber nichts.

    Immer entlarvt ist eine Glatte Lüge. Pfeiffer und Thompson wurden gerne und oft in den Medien zitiert. Entlarvt wurden sie nur in unserer Blase, von dem kaum jemand was mitbekam.

    Kommen wir weiter zu deiner Unterstellung, es gäbe ja keine CC. Doch gibt es. Spielt aber von links keine große Rolle. Beispiele wurden auch oft genug genannt, die man dann halt ignoriert hat.

    Aber sag mal, durch deine Ignoranz radikalisiert man dann nicht die Gegenseite?
     
  18. soahC

    soahC
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    Mal wieder auf ein rechts Narrativ reingefallen. Natürlich sieht die Wahrheit anders aus. Shocking...

    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/mathe-antirassismus-oregon-usa-101.html
     
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  19. "Heute" würde ich als alleinige Quelle eher nicht zitieren.... Das ist so quasi die Bild für Arme.
     
  20. Ixalmaris gesperrter Benutzer

    Ixalmaris
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    Nennt sich Ethnomatematik (und ja, das ist ein Kurs den man in Seattle wo man das eingeführt hat anstelle eines weiterführenden Mathekurses nehmen kann) und beschätfigt sich mit solchen Frage "wie wurde Mathematik vom Westen angeeignet und genutzt um Minderheiten klein zu halten"...
    https://www.k12.wa.us/sites/default/files/public/socialstudies/pubdocs/Math SDS ES Framework.pdf
     
  21. Dafuq. :ugly:

    An der Stelle nochmal sorry an @Fiesfee aber hatte gerade einen Getränkeunfall, der mich nicht mehr dazu befähigt auf ernste Posts zu antworten.
     
  22. 2Mensch gesperrter Benutzer

    2Mensch
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    Statt dummes Zeug zu behaupten könntest du auch den Wikiartikel nehmen, klingt dann halt nicht so kernig:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Ethnomathematics

    (Unter criticism findest du dann den für dich interessanten Teil. Da schäumen die Proud Boys :fs:)
     
  23. Jeremir

    Jeremir
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    Warum werden die politischen Linken unterstützt bzw. gewählt? Wegen dem Versprechen dass sie etwas komplett Neues erschaffen, das besser ist als das Vorherige.

    Von daher: Es stimmt, dass Linke, Linksliberale, Sozialliberale etc. mit einem härteren Maßstab gemessen werden als die politischen Rechten. Aber das ist auch gerechtfertigt, denn das resultiert aus den Versprechen die sie machen. Wenn Linke am Ende dasselbe oder etwas halbwegs Vergleichbares wie die Rechten nur eben mit anderen Vorzeichen machen, zerstören die Linken den Hauptgrund wegen dem sie unterstützt werden.

    Es ist immer wieder interessant, dass die politischen Linken sich ständig darüber aufregen wenn sie mit den Maßstäben gemessen werden, die sie selbst erstellt haben.
     
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  24. Ixalmaris gesperrter Benutzer

    Ixalmaris
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    Das "Dumme Zeug" wie du es nennst ist halt nur ein offizielles Dokument des Schuldistrikts von Seattle welches die Ethnomathematik eingeführt hat.
     
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  25. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Firmen distanzieren sich von allem das irgendwie kontrovers sein könnte. Das nennt man "Kapitalismus", nicht "Cancel Culture" :ugly:


    Was er zum Beispiel auslässt ist die Angriffsplanung der Nazis wo er dabei war.

    As the group waits, they discuss their weaponry. A few men try to guess which way the wind's blowing to avoid getting "spray" in their eyes, presumably when they use it against members of antifa. Another man holds a thick wooden dowel, and practices swinging it like a baseball bat. A woman carries a red brick in her hand. Some don goggles, helmets, and tactical gloves.

    "Who's texting Joey?" Someone asks when the group seems to be without a game plan. Another man says, “Tell Joey and them to hurry the fuck up.”

    Ben captures someone telling a person on speakerphone, "There's going to be a huge fight," and gives them directions to Cider Riot.

    Ngo doesn’t film any of the conversations, and smiles when the group cracks jokes.

    “He overheard everything,” Ben recalls, “and said nothing.”
     
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  26. Na klar, der Kapitalismus ist schuld.
    [​IMG]
     
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  27. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Von "Schuld" würde ich jetzt auch nicht reden, weil das ein viel zu wertender Begriff ist, aber ich halte es für plausibel, dass kapitalistische Denkweisen bestimmte Entwicklungen zum Teil bestärken können. Im Kapitalismus ist letztlich der monetäre Gewinn (oder Verlust) die entscheidende Zielgröße, ergo werden Handlungen dahingehend optimiert. Wenn jetzt Menschen zu dem Schluss kommen, dass bestimmte Dinge für ihren Erfolg schädlich sind, dann werden die nicht gemacht. Das kann natürlich dazu führen, dass bestimmte Diskussionen aus Angst überhöht werden und man Konsequenzen zieht.

    Ich kann jetzt nicht sagen, ob das für den gebrachten Einzelfall gilt, aber oberer Absatz ist für mich eine Erklärung für einige Entwicklungen, die gerne mal mit dem Begriff "Cancel Culture" gelabelt werden. Produkte für breite Massen sind im Kapitalismus nicht auf Kontroversen ausgelegt, weil Kontroversen schädlich sein könnten. Jetzt haben wir einen immer größeren Resonanzraum, wo jeder Mensch der Welt seine Meinung hineinblasen kann. Das führt dann zwangsläufig dazu, dass auch Meinungen von kleineren Gruppen Aufmerksamkeit bekommen können und dann aus Angst vor finanziellen Einbußen mögliche Kontroversen im Keim erstickt werden.
     
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  28. Es ist doch viel einfacher. Einige Leute werfen mit Mist und mit den beworfenen Personen möchte dann niemand zu tun haben. Einfacher wäre es also die Leute zu kritisieren, die überhaupt erst den Mist werfen, anstatt an die Geruchsrezeptoren der sich störenden Personen zu appellieren.
     
  29. JFK

    JFK
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    Das mag auf theoretischer Ebene richtig sein, aber du kannst ja einen gesellschaftlichen Diskurs nicht steuern. Realistisch gesehen ist's halt so - wir leben in einer Welt mit globalisierten sozialen Netzwerken und verhältnismäßig freier Rede. Wenn ich behaupten will, dass meine Kindergärtnerin meinen kleinen Jungen sexuell missbraucht, kann ich das in meinem Zirkel erst einmal rausposaunen und kümmere mich später um die juristischen Konsequenzen - der Schaden ist aber angerichtet, ungeachtet des Wahrheitsfaktors. Vielleicht greift das sogar meine Lokalzeitung auf.

    Man müsste halt in dem Fall mit Verboten arbeiten - Verbote öffentlicher Anschuldigungen, Verbote von Berichterstattung über nicht bewiesene Verbrechen (oh boy), Verbote von Namensnennungen, vielleicht sogar Verbote von ausländischen Medien, bei denen all diese Verbote nicht greifen. Ich weiß nicht, ob es das wert ist. Keine Ahnung.
     
  30. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Wir sollen also die Leute canceln, die "Cancel Culture" betreiben? :ugly:

    So einfach ist das nicht. Wir haben eine Hyperöffentlichkeit erschaffen und müssen nun lernen, damit irgendwie umzugehen. Es ist nur logisch, dass bei so einer Entwicklung alles Mögliche an die Oberfläche kommt, weil Milliarden an Menschen eine praktisch unüberschaubare Vielfalt an Meinungen, Vorstellungen und Wünschen haben - und wie man diese nun äußern kann/darf/sollte. Trotz dieser ganzen Vielfalt wird es aber auch immer Menschen geben, die sich anderen Äußerungen anschließen und damit entstehen zwangsläufig Gruppierungen. Das ist also völlig natürlich und nicht verhinderbar. Die Frage ist nun, wie man darauf reagieren sollte und das ist auch nicht einfach zu beantworten. Einen Teil der Meinungen kann und sollte man ignorieren und einen Teil der Meinungen wird nie ignoriert werden, weil Menschen rationale Befürchtungen davor haben, dass ein Ignorieren sie Geld kostet (ich beziehe mich jetzt mal nur auf den kapitalistischen Aspekt). Auch das ist natürlich - ergo ist ein Teil dieser "Cancel Culture" eine zwangsläufige Konsequenz aus Kapitalismus gepaart mit unserer immer größer werdenden Öffentlichkeit.

    Das betrifft auch nur die Äußerungen, die justiziabel sind - "Cancel Culture" bezeichnet aber ja bei Weitem nicht nur solche Äußerungen, sondern auch Meinungsäußerungen, die legal sind. Das kann man auch als "Mist" bezeichnen, wird das aber nicht durch Gesetze einfangen können - außer, man schränkt die Öffentlichkeit wieder ein.
     
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  31. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Glückwunsch, das war jetzt komplett am Thema vorbei und hatte nichts mit meiner Frage zu tun.
     
  32. Nah. Eher, einfach mal die Klappe halten, bis man genauere Infos hat und nicht gleich jeden unbestätigten Bullshit weiterverbreiten. Würde generell mal ganz gut tun, also völlig unabhängig von Cancel Culture Debatten.
     
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  33. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Du wirst aber die Mistwerfenden niemals unter Kontrolle kriegen ohne gleich die freie Meinungsäußerung mit über Bord zu werfen.
    Kritik ja, aber die bringt doch nichts. Die Leute, die nach noch unbewiesenen Vorwürfen sofort das berufliche und soziale Aus einer Person fordern sind für Kritik vermutlich weniger empfänglich.

    Ich würde es bevorzugen wenn Firmen zukünftig etwa so reagieren: "Haben das zur Kenntnis genommen und nehmens ernst. Sollten sich diese Vorwürfe bestätigen werden wir entsprechend reagieren, bis dahin passiert erstmal nix."

    Die meisten Firmen geraten inzwischen aber ja schon in Panik, wenn irgendwo 50 Leute was doof finden. Ich glaube dass ein besonnenerer Umgang mit den sozialen Medien bei Firmen deutlich realistischer umzusetzen wäre als dass Leute aufhören dort zu schreiben, was sie alles doof finden.
     
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  34. Sehe ich genauso.
     
  35. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Klar. Aber Milliarden von Menschen haben Zugang zu Sozialen Medien und da wirst du immer einen Teil dabei haben, der lautstark und vorschnell seine Meinung raushauen wird. Das ist absolut unvermeidbar und damit müssen wir lernen umzugehen - teilweise auch dadurch, dass wir auf allen Seiten gelassener werden (siehe @Fiesfee). Ich habe keine Ahnung, wo wir uns hinentwickeln werden, aber viele Dinge, die wir nun als "Cancel Culture" bezeichnen, werden uns zwangsläufig erhalten bleiben, einfach weil die grundlegenden Mechanismen nicht vermeidbar sind - wo handelnde Menschen mit ihrem potenziellen Publikum interagieren findet immer eine Rückkopplung statt.
     
  36. Aber was hat das am Ende noch mit Kapitalismus zu tun? Es ist doch viel eher so, dass sowas völlig unabhängig vom Wirtschaftssystem passiert.
     
  37. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Naja, warum sonst sollte sich eine Firma einen Dreck um 5000 Leute scheren, die die Entlassung eines Mitarbeiters fordern?
     
  38. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Oft recht viel: Befürchtungen monetärer Einbußen sind eine recht gute Motivation Dinge zu "canceln". Man will ja nicht Teile des potenziellen Publikums vergraulen - das ist ja auch ein Grund dafür, warum bestimmte Dinge, die an den breiten Massenmarkt ausgerichtet sind, nicht gerade vor Mut strotzen. Bspw. führt das auch dazu, warum es in Hollywood-Filmen jetzt nicht unbedingt sehr viele kontroverse Ideen gibt.
     
  39. JFK

    JFK
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    Near, Programmierlegende im Emulator-Bereich und der Kopf hinter der gigantischen ROM-Digitalisierungsbibliothek von SNES-Titeln, hat Selbstmord begangen - nach jahrelangen persönlichen Attacken, allen voran durch die absolut widerwärtige Kiwi Farms-Community. Da gibt's dann zu einzelnen Netzpersönlichkeiten schon mal 400+ Seiten voller Hass und Häme.

    https://gbatemp.net/threads/near-fo...m-suicide-following-online-harassment.590587/

    Ich finde es nach wie vor unfassbar, dass es mehr als ein Vierteljahrhundert nach Einführung des kommerziellen Webs noch immer kein vernünftiges, wirksames Tool gegen knallhartes Mobbing gibt.
     
  40. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Mobbing wird nicht wirklich als Problem gesehen. Mal knallhart gesagt, stell als Schüler jemandem ein Bein und und du hast deine Zukunft ruiniert weil dich keine Schule mehr nimmt, mobbe ihn so lange, bis er vor ein Auto rennt und dir passiert 0.
     
    Gelöschter User 176480 und Dawizard gefällt das.
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