Political Correctness Sammelthread

Na das wird in Sachsen bestimmt super ankommen.

 

Scheinbar hast du dich mit dem Link vertan, denn in dem verlinkten Artikel steht nichts davon. Weder "bezahlt mich für meine Kultur" steht da, noch beschwert sie sich über Menschen die Jogginghosen Tragen. Möchtest du vielleicht den korrekten Artikel nachreichen?

Mal schauen: Die Autorin beschwert sich über die Doppelmoral, dass Dinge die mit gewissen sozioölonomischen Gruppen ("Ausländer", "Assis", "Harzer") assoziiert werden als Beleg für deren niedrigen Status gesehen werden. Während sie als normal oder sogar hip und cool gesehen werden wenn sie mit höher angesehenen Gruppen assoziiert werden
Man könnte jetzt rein hypothetisch auf die vollkommen bizarre Idee kommen, dass es ihr um genau das geht was sie schreibt: Diese Doppelmoral die gleiche Eigenschaft bei der einen Gruppe als Zeichen von Kulturlosigkeit und bei der anderen Gruppe als Zeichen von Kultiviertheit zu interpretieren.

Aber dieses exotische Konzept "sie will das sagen was sie sagt" scheint für einige wortwörtlich undenkbar zu sein.

...auch für den User der andauernd behauptet man sollte sich auf Klassismus konzentrieren. Wenn du jemanden davon überzeugen willst, dass es dir dabei nicht nur um Whataboutism geht, solltest du versuchen die Rolle glaubwürdiger zu spielen

 

Ähm, ja?

 

Mal Schauen: Die Autorin deines zitierten Beitrags sagt im ersten von dir zitierten Satz, dass sie diese Kritik als legitim einstuft. Weiterhin merkt sie anschließend den ihr merkwürdig erscheinenden Verlauf des Absatzes mit "ausländischem Essen" an. Wenn die Autorin hier bemängeln möchte, dass die finsteren Weißen entweder seit ihrer Kindheit eine Weiterentwicklung durchlaufen haben oder die grundlegende Tatsache, dass Weiße inzwischen an diesem Essen ebenfalls ihre Freude haben, dann fragt sich die Autorin deines zitierten Beitrags eben welches Ziel diese Autorin verfolgt.
Geht es darum dass Weiße, die 'früher' mal "Igitt" sagten, nie eine Meinungsänderung durchführen dürfen? Oder vielleicht darum, dass die Autorin deines zitierten Beitrags als Weiße nicht an fremden Kulturgütern teilhaben dürfe, weil andere Weiße mal "Igitt" sagten und Sippenhaft für Weiße so ein tolles Konzept sei?
Eine Doppelmoral ergibt sich - wenn überhaupt - nur dann, wenn die heutigen hippen Weißen früher tatsächlich selbst zu den Ablehnenden gehörten. Und selbst dann würde die Autorin deines zitierten Beitrags eine Meinungsänderung nicht pauschal mit Doppelmoral gleichsetzen. Aber vielleicht entwertet die zu schwache Pigmentierung der Autorin deines zitierten Beitrags ja ihre Aussage komplett.

Ernsthaft: Ich sehe hier wirklich keine sinnvollen Ziele, die man mit diesem Kulturkampf erreichen möchte. Wenn man hier wirklich möchte, dass Weiße aufgrund der Taten Anderer von früher mit "Weiße sollten nicht [whatever]" belegt werden, so wäre dies so ziemlich die dümmste Idee, die ich mir für Minderheiten vorstellen könnte.

 

Nur Lesen reicht nicht, man muss den Text auch erfassen. Dass "bezahlt mich für meine Kultur" wortwörtlich im verlinkten Artikel zu finden sei, habe ich nirgends geschrieben oder auch nur suggeriert.

Sowohl das (durch kulturelle Aneignung "damit Geld zu verdienen"; "Markenverträge und Ruhm bekommen" ), als auch die Beschwerde, dass "Nils, der PoWi-Student und Hipster ohne Migrationshintergrund" sich Jogginghosen kulturell angeeignet habe, findet sich allerdings sehr wohl im Text (Absatz 1 + 3).

Diese ominöse Doppelmoral zu belegen bleibt die Autorin uns leider schuldig.

Person X aus Generation A der Doppelmoral auf Grund von Person Y aus Generation B zu beschuldigen wird als schlechter Beleg nur vom Kind, das in der Schule "Igitt" gerufen hat und als Erwachsener <insert Speise> geil findet unterboten.

Ja, größer werdende Akzeptanz und Vielfalt ist schon schlimm.

 

Welcher Kulturkampf? Du redest von Kampf und Verbotsforderungen weil in der Überschrift ein Trigger steht der bewirkt, dass du den Artikel direkt in ein Schema presst. Im Artikel selbst steht nichts davon.

Wenn es tatsächlich eine Meinungsänderung gäbe wäre das so. Aber stattdessen ist es mit den Dingen die die Verkommenheit der Unterschicht belegen sollen wie mit Dingen die die Verkommenheit der Jugend belegen sollen. Es gibt immer wieder neue.

Ein aktuelles Beispiel steht im Artikel: Familienfeiern im Stadtpark. Früher ein "Beleg" für fremdländische und schlecht integrierte Sitten, dank Covid auf einmal Normalzustand und überhaupt nichts dran auszusetzen..

Auch das hast du dir nur aus dem Hintern gezogen. Muss daran liegen, dass es so viele absolut reale Beispiele für Political Correctness/Cancel Culture/whatever gibt

 

Da war doch "Kiffgras" im Spiel.

 

Bring den Gedankengang doch mal mit eigenen Worten zu Ende.
Also 'früher' waren Familienfeiern in Parks voll schlimm. Nun machen das auch (weiße) Deutsche - aufgrund einer Pandemie. Das ist jetzt ganz schlimm. Wie gehen wir damit um, damit es kein Problem mehr ist?

 

Wofür soll das jetzt ein Beispiel sein? Wieder Doppelmoral?

Natürlich gibt es keinen Unterschied zwischen mangels geöffneter Clubs im Freien angemeldeten Festivals und einer Familie, die halb auf dem Parkplatz zwischen Wohnblöcken, am Besten noch zu Ruhezeiten, den Ghettoblaster aufdreht. They're the same picture!

 

Wo hast du jetzt wieder her, dass das ganz schlimm sein soll?

Ich spreche von "Familienfeiern im Stadtpark", du kommst mit Festivals. Kein Kontakt mit realen Argumenten, du denkst dir nur noch Kram aus den du dann "bekämpfen kannst".

 

Ok ich sehe du hast kein Interesse. My bad.

 

Bei den ganzen haltlosen Beispielen dachte ich, wir spielen "konstruier-dir-was". Mein Beispiel ist wenigstens an der Wirklichkeit orientiert. Aber weck mich ruhig, wenn die ominösen Familienfeiern, von den Leuten abgehalten, die vorher bei türkischen Familien die Polizei gerufen haben, auch mal in freier Wildbahn gesehen werden. So ganz im Sinne der Doppelmoral.

Also ist kulturelle Aneignung doch nicht schlimm? Da hätte sich die gute Frau den Artikel ja sparen können.

 

Noch einmal ganz langsam für euch beide: Der Artikel sagt, dass es scheiße ist Dinge erst als Beleg für die Verkommenheit gewisser Gruppen zu sehen und sie später selbst zu machen. Das ist genau wie Prediger die morgens gegen Homosexualität hetzen und abends mit ihrem Assistenten im Bett erwischt werden.

Es steht absolut nirgendwo im Artikel, dass "Biodeutsche" keine Jogginghosen tragen oder Familienfeiern im Park abhalten sollen. Oder dass Prediger nicht homosexuell sein sollen. Die angeblichen Verbote habt ihr euch selbst eingeredet weil ihr "Kulturelle Aneignung" lest und euer Gehirn daraus macht "nichts darf man mehr!!!!!". Im Artikel steht absolut nichts davon.

 

Und die ganze Argumentation funktioniert überhaupt nur, wenn Menschen über Generationen hinweg als homogene Masse gesehen werden, damit man das "selber machen" noch aufrechterhalten kann. Und eine Meinungsänderung darf es auch nicht geben, wo kämen wir denn bloß hin? Großes Kino.
Also wenn die vorangegangene Generation von "Kümmeltürken" faselt darf eine nachfolgende Generation hier nicht anders verfahren ohne mit Doppelmoral zu agieren.

Dass es die Doppelmoral überhaupt nur gäbe, wenn z.B. "Weißer im Jogger=Yay, Bosnier im Jogger=weiterhin Nay" gälte ignorieren wir mal, bzw. setzen das wohl einfach als gegeben voraus.

Die Pauschalverurteilung prangert sie zurecht an (steht ja in vorangegangenen Beiträgen zur Genüge), gleichzeitig spart sie mit diesen auch nicht. So gewinnt man Leute für sich.

 

Und nirgendswo kommt auch nur ein Beleg für diese Behauptung, wie von mir jetzt schon X Mal hier aufgezeigt. Teilweise liegen bei den "Beispielen" Generationen und/oder Jahrzehnte dazwischen, vom Fakt, dass es sich um angebliche (!) Verhaltensweisen völlig unterschiedlicher Personen handelt, mal ganz abgesehen. Die Feiern im Park gibt es seit jeher, durchgeführt von Personen aller Ethnien. Bei lautem Gebrüll und Ghettoblaster wurde u.U. auch schon vor Corona die Polizei gerufen und das ist auch nach wie vor verboten, bei allen.

Jetzt Mimimi machen, weil ein paar Leute Jogginghosen gut finden ist nur eines: peinlich.

Der Vorwurf der kulturellen Aneignung ist einfach nur eine Umschreibung für "Du darfst das nicht, das ist X vorbehalten". Siehe die unendlichen Streite bei Weißen, die (teilweise sogar nur in Spielen) Dreadlocks/Cornrows/Afros als Frisuren haben.

 

Wie der Autor dieses Texts bereits geschrieben hat:

Und selbstverständlich gibt es auch Dinge die gleichzeitig "yay" und "nay" sind:
Auf H4 Mittags ein Bier? Voll der Assi. In der Mittagspause beim hippen Burgerladen noch ein Bier? Daydrinking
Eltern sprechen mit dem Kind Englisch? Voll cool, macht ihr OPOL oder ML@H? Eltern sprechen mit dem Kind Türkisch? OMG, Parallelgesellschaft!!!

...von dir ausgedacht.

 

Noch so ein Beispiel aus dem Wunderland?

 

Na, dann hast du für die relevanten Teile des Artikels ja sicher auch Belege parat.
Höffentlich keine Äpfel-und-Birnen-Vergleiche, oder Englisch-Türkisch.

Am besten etwas, das nicht wie von dir gerade aus den Fingern gesogen klingt.

 

Das Wunderland nennt sich "moderne Eltern". Bei denen ist es aktuell voll im Trend wenn ein Elternteil (OPOL) oder sogar beide (ML@H) mit dem Kind Englisch sprechen damit der kleine Justus Wilhelm "international" aufwächst.

 

Und wo soll bei Bi-/Multilingualer Erziehung nun die Gemeinsamkeit zu in Deutschland ausschließlich türkisch sprechenden Familien bzw. Erziehung ausschließlich in türkisch (die von dir genannte "Parallelgesellschaft") sein? Warum soll ein "nay" zum Zweiten bei gleichzeitigem "yay" zum Ersten Doppelmoral sein?

 

Pauschalen sind immer leicht fabriziert, siehe deine Rede von "die taz" statt Melisa Erkurt. Aus meiner Sicht war der eine von dir geäußerte kritische Satz zum fragwürdigen Fallbeispiel für das Phänomen als solches da oben alles, was man sinnvoll zum Thema sagen kann. Dass das hier dann wieder zu einer derart totalen Sinnlosdiskussion führt, bei der alle Beteiligten wieder nur ihre Weltbilder zementieren, ist ja auch nicht neu. Gerade eine schlechte Kolumne eignet sich ja nun wahrlich nicht für sinnvolle Diskussionen. Aber ok, was sein muss, muss sein.

 

Dies hatte ich verwendet, weil ich nicht beurteilen kann wer diese Kolumne unter der Rubrik "kulturelle Aneignung" einsortiert hat. Sie selbst verwendet den Begriff so nicht (auch wenn sie "Kultur" verwendet).
Ich habe nicht genug Hintergrundwissen bezüglich redaktioneller Arbeit um beurteilen zu können ob diese Einordnungen von den Autoren oder z.B. vom Chefredakteur getroffen werden. Letztlich hat "die taz" die Kolumne aber unter der Rubrik veröffentlicht. Das ist schon die ganze Pauschalisierung dahinter.

 

Genauso wie die Jogginghose seit nun 25Jahren je nach Situation als unpassend gesehen wird(ja auch bei weißen Menschen), ist es das Bier am Mittag.

Aber Sprüche wie "kein Bier vor vier", sind sicherlich erst entstanden, als Hartz 4 Empfänger angefangen haben Bier zu trinken.

Und natürlich ist es in Ordnung, wenn man im Urlaub mal eher ein Bier zum Mittag trinkt. Im Alltag aber war und ist das nicht gerne gesehen, ganz gleich der Herkunft.

Und dein Sprachbeispiel. Der Unterschied ist so offensichtlich, dass man sich wirklich fragen muss, ob du das ernst meinst, gibt es in Deutschland kein Integrationsproblem mit zugewanderten Engländern. Es gibt seit Jahrzehnten einen größeren Anteil an türkischen Zuwanderern, die teils in der dritten Generation noch Sprachprobleme haben, die zB. dafür Sorgen, dass sie Probleme haben für Jobs bei Versicherungen usw. in Frage zu kommen. Wenn dann mit den Kindern meist türkisch gesprochen wird, zuhause 24/7 türkisches Fernsehen läuft, darf man das durchaus kritisieren, entstehen für die Kinder dadurch später zwangsläufig Probleme.

 

Das warst du aber nicht im Handwerk unterwegs. Vorallem bei den älteren ist da das Mittagsbier festes Ritual.

 

Bei den Leuten die damit früher angeblich ein Problem hatten muss ich an typische Rentner denken die mit Fernglas herumschauen. Und alles blöd finden.

 

Nicht wirklich. Du hast hier einen Fehlschluss aufgemacht.

Was genau meinst du damit? Das Englisch akzeptiert wird, andere Sprachen eher nicht?

 

Doch schon und glaub mir ich kenne da wirklich wilde Storys, die ich jetzt auch nicht teilen möchte.

Aber ich meinte auch eher im Alltag. Also alleine ein Bier aus der Dose am Hauptbahnhof um 12Uhr und die Leute denken sich ihren Teil.

 

Ausschließlich englisch zu sprechen ist in Deutschland in der Öffentlichkeit ähnlich gern gesehen wie ausschließlich türkisch zu sprechen. "yay" ist daran überhaupt nix. Das hat aber nichts mit bilingualer Erziehung zu tun.

 

Ja, ich dachte - entgegen besseren Wissens- dass Dawizard in der Lage oder willes wäre anhand der Kolumne zu diskutieren. Da lag der Fehlschluss.
Ich bin mir sicher dass er sich noch ganz viele tolle weitere Dinge wie Biertrinken oder Sprachen ausdenken kann, aber ich erachte dies als reine Ablenkungsmanöver, wenn er nicht in der Lage ist auf die kritisierten Teile der Kolumne einzugehen. Insofern hat sich das Thema für mich erledigt.

 

Wo ist die Gemeinsamkeit zwischen Eltern die mit ihren Kindern eine Fremdsprache sprechen und Eltern die mit ihren Kindern eine Fremdsprache sprechen?

Zugegeben gibt es einen großen Unterschied: Die Eltern die ihrem durchoptimierten Projekt "Nachwuchs" Englisch beibringen wollen sprechen oft ein Englisch das man nicht in der Nähe von Polizisten sprechen solle. Das würde wieder Sondersendungen über die immer krasse Gewalt gegen die Polizei geben

Mit kurzer Unterbrechung durch die Schnellfickerhose (die selbstverständlich den Untergang des Abendlands signalisierte) waren Trainingshosen nicht " je nach Situation als unpassend gesehen" sondern in jeder Situation außer beim Sport assoziiert mit afroamerikanischen Gangstern, Autoschiebern aus Polen, (Spät-)Aussiedlern die sich mit einem Schäferhund fürs deutsche Sozialsystem qualifizierten (© by Oscar Lafontaine) und Geflüchteten aus Jugoslawien gegen die man ja nichts hatte, aber...

Natürlich, eine Dose Bier am Bahnhof und dazu noch ein Bigmac ist Alki aus der Unterschicht. Craftbeer im hippen Burgerladen ist cooles Daydrinking im work 5.0.

Du bist vermutlich zu jung um die Probleme mit den Soldaten zu erinnern

 

Selektive Wahrnehmung in voller Ausbaustufe

 

Achso. Und in meiner Jugend waren das einfach nur "Markenklamotten", die gerade "in" sind und ein paar Jahre später dann eben nicht mehr. Aber gut zu wissen, wie die Welt damals wirklich war.

Jogginghose in der Öffentlichkeit zu tragen ist in etwa so "verpöhnt", wie Badeshorts. Und ja wenn hübsche Damen eine solche Hose tragen kann es auch cool wirken. Genau wie ein Tanktop bei gut definierten Körper hübsch sein kann und bei Übergewicht eher nicht so der Hingucker ist.

Es deutet erstmal auf ein Alkoholproblem hin, wenn jemand um 12Uhr Mittags unter der Woche an einem Bahnhof Bier trinkt. Sehe ich dann, dass die Person scheinbar vorglüht und sich für eine Fete herausgeputzt hat, kann sich das wieder ändern. Aber tendenziell ist es nicht normal, einfach unter der Woche früh am Tag in der Öffentlichkeit ne Büchse Bier zu verdrücken, so als Erfrischungsgetränk quasi.

 

Falls du es nicht migekriegt hast: Akutell ist "Athleisure" das Gegenteil von verpöhnt. Könnte vieleicht daher deine Verwirrung über den Artikel kommen?

Sollte es nicht. Es ist aber gerade in so Möchtergern-Startups wo die Arbeitszeit eh nie endet die geschätzten Angestellten sich wie zu Hause fühlen sollen verbreitet.

 

Ne Kanne Bier? Wohl eher irgendne Hipster Plörre.

Klar, wenn man fit ist und recht gut aussieht und das schon seit Jahren. Gibt aber nach wie vor viele Anlässe bei denen sie unangebracht sind.

 

Selbst bei uns im Ghetto wird das streng eingehalten. Gesoffen wird erst ab 12:00 und vorher wird der Stoff auch nicht vom Penny oder Aldi eingeschleppt. Und ich spreche ich von Leuten, die die hier vieldiskutierte Jogginghose noch nie gewaschen haben. Einer meiner Nachbarn öffnete mir neulich das Fenster (in der Tür) und hatte das ganze Gesicht vollgeschlabbert und ein gelbes Unterhemd an, was vor 20 Jahren mal weiß gewesen sein könnte. Eventuell wird aber was in den Kaffee gekippt, das konnte ich noch nicht nachvollziehen.

 

Ach Athleisure, was seine Ursprünge in der amerikanischen Sport und Hiphopszene von vor 50 Jahren hat. Böse kulturelle Aneignung durch die Slavs, sollte denen dringend mal jemand sagen. Mal ganz abgesehen davon, dass der Stil selbst in deren Heimatländern belächelt wurde.

 

Kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass es gesellschaftlich im Alltag und vor allem allein nicht gern gesehen wird und auch jedem bekannt ist. Deshalb trinken Alkoholiker ja meist heimlich, weil sie sich selbst dafür schämen unter dieser Krankheit zu leiden und jemand der ohne jeden Anlass zu früher Stunde trinkt, eben nicht selten davon betroffen ist.

Erkenne den Western Spy.

Spoiler

Westliches Gegenstück dann Adiletten, Strümpfe hochgezogen, kurze Hose, in die man sein Hemd steckt und Half Cap.

 

So Nachbarn wären super, mit Schamgefühl. Das sind Leute, die krank sind und dabei ein bürgerliches Leben aufrechterhalten. Bei den anderen ist der Alkoholismus nur ein Aspekt der Entgrenzung unter anderen. Die sind auch meist nicht nur suchtkrank, sondern haben sich gesellschaftlich entkoppelt. Aber, und darauf zielte meine Bemerkung, selbst die haben noch gewisse Rituale, so eine Art der Nachahmung. Dass es nicht mehr ist kann man als Otto-Normalbürger sehen und riechen.