Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Merkel bei der BPK zur Pfeife Reitschuster:

Genial!

 

Tun sie das nicht? Die haben doch bestimmt irgendwo in der Parteisatzung so etwas stehen.
Selbst die AfD grenzt sich vom rechtsextremismus ab (lol).
Im Prinzip sagt es auch die Berufung aufs Grundgesetz aus.

 

Ich habe bisher nur gelesen das 20 nicht-AfDler für ihn gestimmt haben. Gibt es das irgendwo aufgeschlüsselt?

 

Wird es meines Wissens nicht geben, da die Wahl Geheim war.
Die Mehrheit der Grünen muss aber entweder ja (was ich nicht glaube) oder zumindest egal gestimmt haben.
Letzteres ist in dem Fall genau so schlimm wie ja :/.

 

Du lehnst dich hier weit aus dem Fenster und zwar sehr weit. Du spekulierst hier. Und selbst wenn er das so meinte, macht es die Aussage nicht besser.

 

Du schreibst hier offenbar immer so, crazy. Dir ist schon klar, dass man seine Sprache dem Publikum anpasst, es sei denn man will nur klugscheißen? Wir sind hier nicht in einem Politologieseminar. Das sowas mal von mir kommen würde, hab mich immer für nen Klugscheißer gehalten, aber Du zeigst echt wie man sowas auf die Spitze treibt. Ich schreibe hier als Jurist zu juristischen Themen auch nicht im Unislang, frag mich wirklich was sowas soll. Aber ist Deine Sache.

 

Wenn es geheim war, kann es doch auch die SPD gewesen sein

 

Ich höre was er sagt, achte auf die Wortwahl und den Kontext, in dem er's sagt. Er spricht erkennbar von Staaten, nicht von geographischen Räumen. Deshalb sagt er auch etwa USA und nicht Nordamerika. Selbstverständlich macht's die Aussage besser, wenn er nicht behauptet, dass es vor den Europäern keine Völker in Nordamerika und Australien gab. Eben weil's eine völlig andere Aussage ist. Dass die USA (!) von Einwanderern aus Europa gegründet wurden und nicht von den nordamerikanischen Völkern, die zuvor dort lebten, ist Fakt. Auch das australische Staat wurde von europäischen Migranten gegründet, nicht von den Aborigines.

 

Die hat das Statement abgegeben, dass alle 19 Mitglieder nein gestimmt haben.
Die Grünen haben so viele Sitze das rein rechnerisch ein beachtlicher Teil zumindest EGAL gestimmt haben MUSS.
Man muss 2021 nicht mehr begründen weshalb man keinen AFDler in ein solches Amt egalisiert.

 

https://www.psypost.org/2021/06/lar...f-psychological-and-behavioral-outcomes-61318
https://web.archive.org/web/2021071...f-psychological-and-behavioral-outcomes-61318 <- archivierte version weil die seite momentan wohl gewartet wird.
vorweg: ergebnisse aus der sozialpsychologie immer mit einer prise salz zu sich nehmen.

die hufeisentheorie besagt ja nicht, links- und rechtsextreme wären identisch, sondern nur, links und rechts kommen sich näher, je extremer sie in ihrer ausprägung auftreten. ein hufeisen läuft in ketzter konsequenz ja auch nicht an beiden enden zusammen, sondern es besteht auch zwischen den endpunkten immer eine lücke.

 

Das findest du "crazy"?! Den zitierten Satz im Speziellen oder den Text insg.? Wortwahl? Satzbau?

Ich versuche halt, Schnörkeleien wie auch Ambiquitäten aller Art zu vermeiden und so nüchtern und (ein-)eindeutig wie möglich zu sein. Was hat das mit Klugscheissen zu tun? Guess what: Ich rede, wie ich schreibe, gemeinhin kann mir das Gros des Publikums folgen (ist wie beim Fremdsprachenlernen: Mut zur Lücke, auch mal ein unbekanntes neues Wort zulassen, das Textverständnis funktioniert meist trotzdem). Ändert das was am argumentativen Gewicht (Qualität und Quantität der Inhalte) meiner Texte, nur weil die für den ein oder anderen schwerer verständlich sein könnten, man vielleicht ab und zu was intensiver lesen muss?

Ich didaktisiere in meiner Profession täglich schon genug (und sehe auch da leider oft, wie das Verständnis komplexerer Texte zunehmend abnimmt, wie bspw. auch meine Oberstufenschüler an Duktus und Syntax entsprechender Texte verzweifeln, weshalb ich sie regelmäßig gezielt entsprehcend anspruchsvolleren Texten aussetze). Und es hat seine Spuren hinterlassen, dass ich mich zwei Jahrzehnte u.a. durch eure lex lingua gequält habe. ;-)

Nicht auf dich gemünzt, aber: Eigtl. könnte man da jetzt wunderbar ein Thema aufmachen über die Erosion des Bildungssystems, die Produktion studierberechtigter aber nicht -befähigter Abiturienten, Textrezeption etc. (hat alles irgendwie auch mit diesem Thread zu tun).

Das GSPB-Publikum dürfte mehr oder weniger einem insg. öffentlichen Publikum entsprechen, da kann man das Spiel der Anpassung immer weiter treiben, bis zum kleinsten gemeinsamen Nenner (und irgendwann sind wir bei einfacher Sprache). Möchte ich (aus Prinzip schon) nicht. Zwingt einen ja keiner, sich mit meinen Texten auseinanderzusetzen. Und wie erwähnt: Prinzipiell gehe ich davon aus, dass man meine Texte verstehen kann, wenn man will (Überfliegen sit vielleicht nicht gut möglich, sei es drum).

tl:dr
Hast du denn auch inhaltlich was zu Beitrag #65962 beizutragen?

 

Das muss ja nicht so sein und kann eine reine Schutzbehauptung sein. Solange man keinen Namenszettel hat sind Statements doch nur Schall und Rauch.

Warum gab es denn keinen Gegenkandidaten und was wäre passiert wenn es im 3. Wahlgang kein Ergebnis gehabt hätte?

 

Nein tut es nicht. Hier negiert er mit einen paar Worten Jahrhunderte der Vertreibung. Und jaja natürlich wollte er nur damit aussagen, dass die damals gegründeten Staaten "leer" waren (waren sie übrigens nicht, es lebten soagr schon zu Gründung Ureinwohner auf dem "Territorium von Australien und den USA).

Die Sache mit dem orginal deutschem Volk finde ich übrigens witzig. Vor allem dank meiner polnischen Vorfahren.

 

try harder

 

Hmmm? Falls du eine Ambiguität beim Mut zur Lücke siehst, dann... äh... ja... ^^

Falls ich mich sonst ambig artikuliere, wo es vermeintl. unangemessen ist oder zu unnötigen Textverständnisproblemen führt, bin ich im Einzelfall immer gerne geneigt, Aufklärungsarbeit zu leisten.

 

Islamismus. Natürlich der Islamismus. Der darf nie vergessen werden.

 

Ist das nicht so eine Geschichte wie beim Vizepräsidenten des Bundestages? Das jede Partei Anrecht auf einen Sitz hat?

 

Mindestens eine Partei hat das geschafft.

 

Deine Posts hier, Wortwahl, Stil, einfach in der Gesamtheit. Wenn Du so im Alltag redest, tun mir Deine Gesprächspartner leid. Keine Sorge, ich bin in der Lage, Deine Posts zu verstehen. Darum geht es aber nicht. Alle Deine Inhalte kann man auch in Alltagssprache rüberbringen (ungleich einfache Sprache, ich meine als Beispiel Sprache Spiegel, nicht Bild). Warum Du das nicht machst, weiß ich nicht - es wirkt sehr klugscheißerisch in diesem Forum, aber ich kann nicht in Deinen Kopf schauen. Die Präzision muss darunter jedenfalls nicht leiden. Wie gesagt, Deine Sache, konnte mir die Anmerkung nur nicht verkneifen, weil es einen so anspringt. Zu Deinem Thema habe ich gerade nichts beizutragen, dieser Stil lädt m.E. nicht zu Diskussionen ein.

 

Welche wäre?

 

Find seine Texte angenehm, da präzise und man wenig missverstehen kann. Außerdem lernt man paar neue Begriffe. Verstehe nicht wie man sich jetzt ernsthaft über zu viel Niveau beschweren kann.

 

Und allen voran spielen cdu und fdp dieses Spiel mit.
https://www.rnd.de/politik/afd-thue...-im-parlament-75UMDDPI2FH4WUPDI2SKQ2QYYA.html

 

An welcher Stelle tut er das? Das Video ist ca. 30s, allerdings fand ich diese Passage nicht. Hast du ein Zitat parat?

Zum Zeitpunkt der Reichsgründung 1871 existierte kein polnischer Staat, d.h. es gab auch niemanden, der Träger der polnischen Staatsangehörigkeit war. Die insb. in Preußen lebende Polnisch-sprechende Bevölkerung besaß überwiegend die deutsche Staatsangehörigkeit. In diesem Sinne waren sie Deutsche.

 

Keine Sorge, meine Gesprächspartner kommen damit i.d.R. zurecht (und ich habe ganz bestimmt nicht nur Freunde aus dem akademischen Bereich und habe auch - wie erwähnt - täglich mit Kindern, Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten zu tun; klappt ganz gut). Wenn du dich an meinem hypotaktischen Stil störst: Der konterkariert Alltagssprache eigtl. nicht, die ist nicht ausschl. parataktisch. Wenn du dich an der Wortwahl störst: Ich wähle meine Worte i.d.R. sehr bedacht (aus den erwähnten Gründen), deshalb auch regelmäßig die Wahl zu vermeintl. 'Fachbegriffen' o.ä., die m.E. präziser ausdrücken, was ich ausdrücken will und zudem einiges an Schreibarbeit minimieren. Ist bei dir wohl eher die Mischung, aber warum du deinem Geschmack derart Luft machst, verstehe ich nicht. Wenn ich meine Texte vereinfache, "in Alltagssprache rüberbringen" möchte, schreibe ich im Endeffekt deutlich mehr, um denselben Inhalt (wenngleich vielleicht einem größeren Publikum, ungenommen) zu verbreiten. Dafür habe ich - ungeachtet der Textmengen, die ich in kurzer Zeit produziere - weder Lust noch Zeit. Damit habe ich dir eigtl. (zwei Mal) erklärt, warum ich das so mache, wie ich es mache.

Ansonsten: 2:24-2:38.

EDIT: Ich sehe auch nicht, wie ich mich da jetzt großartig von bspw. einem Hank J. unterscheide oder von Joss, der ähnlich schreibt, aber mit deutlich mehr Insinuationen, ideologischen Referenzen und Co., also deutlich schwammiger als ich. Haben die auch so eine Bemerkung bekommen?

 

Das würde mich auch mal interessieren.
Ich hab mal eine Mail an meine grünen Landtagsabgeordneten in Stuttgart rausgehauen. Mal gucken ob was kommt.

 

Moment, worum geht's jetzt hier? Was für ne Abstimmung steht denn in BW an? Hab nur das Hickhack in Thüringen auf dem Schirm.

 

Antwort von meinem Abgeordneten ist da!

Meine Frage lautete:
"Gibt es von grüner Seite eine Begründung, wieso nicht geschlossen mit NEIN gegen den AFD
Kandidaten Matthias Gärtner gestimmt wurde?


Sehr geehrter Herr XXXXX,

im Namen von Herrn Hermann antworte ich Ihnen.
Zunächst kann ich Ihnen sagen, dass keine Grüne Abgeordnete und kein Grüner Abgeordneter den AfD-Kandidaten gewählt hat. Aus den Grünen Reihen gab es ausschließlich Neinstimmen und Enthaltungen.
Mit der Wahl von Herr Bert Matthias Gärtner konnte aber der AfD eine Plattform genommen werden. Hätte die Mehrheit mit „Nein“ gestimmt, hätte die AfD in jeder Sitzung eine*n neue*n Kandidat*in nominieren können. Dadurch hätte die AfD in den kommenden Monaten in jeder Sitzung die Plattform gehabt, ihren Kandidaten immer und immer wieder zur Wahl zu stellen und das Parlament in Wahlgänge zu zwingen. Diese Aufmerksamkeit können und wollen wir dieser Partei nicht geben.

Es ist aber auch so, dass die AfD im baden-württembergischen Landtag und in Ausschüssen sitzt, hat Ausschussvorsitzende, sitzt im Präsidium usw. Das steht ihr rechtlich zu. Das Bundesverfassungsgericht hat das vielfach erklärt. Das ist Ausfluss des Wahlergebnisses. Wenn wir nicht möchten, dass die AfD in Gremien sitzt, müssen wir politisch dafür sorgen, dass sie bei Wahlen keine Erfolge erzielt
Für uns Grüne im Landtag gilt: Klarer Kurs gegen rechts! Das machen wir in jeder Plenarrede deutlich, und das machen wir in unserem politischen Handeln deutlich, etwa durch die Einrichtung des Forschungs- und Dokumentationszentrums Rechtsextremismus und durch zusätzliche Mittel für den Kampf gegen Rechtsextremismus. Deswegen grenzen wir uns seit dem Einzug der AfD 2016 klar von dieser rechtsextremen Fraktion ab und stellen sie in jeder Debatte inhaltlich.

Bei Fragen können Sie sich gerne wieder an mich wenden.
Mit den besten Grüßen
Kerstin Steglich

 

Geile Sache, das ging ja mal fix! Und imo auch eine nachvollziehbare, gut erklärte Antwort.

 

Die Info kam inzwischen auch via Twitter und ich muss sagen, dass ich da persönlich eher rauslese "uns war ein pünktlicher Feierabend bei den Sitzungen wichtiger als den Kandidaten der AfD zu verhindern".

€dit: https://twitter.com/FraktionGruenBW/status/1418209932566929409

 

bezüglich der form wird mir nur hin und wieder meine exzessive kleinschreibung vorgeworfen.

 

Laut Wiki nicht.

Okay, das klingt wiederum ja schon irgendwie nachvollziehbarer als die bisherigen kurzen dpa copy&paste Meldungen.

 

Wenn die AfD einen Rechtsanspruch hat, ist es nicht zu verhindern.
Klar können Sie in jeder einzelnen Sitzung mit nein stimmen. Aber ob es sinnvoll ist so viel zeit und somit auch Steuergelder zu verschwenden.

 

Das heisst nur "Nicht gleichzeitig".
Dann isser halt aus dem anderen Amt raus.

 

Sowohl Joss als auch Hank neigen wie du zu Textwänden. Hank schreibt insgesamt eher umgangssprachlich bis neutral. Joss wirft gern akademische Fachbegriffe ein, wird beizeiten auch philosophisch, referenziert spezielle Konzepte und verwendet ungewöhnliche Wortverbindungen bzw. Satzkonstruktionen. Vainamoinen könnte man vielleicht auch noch als Vergleich erwähnen: Der schreibt auch gern mal lange Texte und ergeht sich dabei ab und an in sehr ausschweifender Bildsprache, wird beizeiten etwas literarisch. Am zügigsten lest sich da für mich Hank, dann wohl Vainamoinen und dann Joss. Insgesamt ist der Lesefluss bei keinem der drei merklich für mich gestört.

Bei deinen Texten merk ich da schon einen Unterschied. Meine gefühlsmäßiger Eindruck ist, dass du sehr viele Fremdwörter bzw. seltenere Wörter verwendest, wo es auch alltäglichere täten. Dazu kommt die häufige Verwendung von Abkürzungen, auch für Wendungen, die hier normalerweise ausgeschrieben werden. Auch neigst du zu langen Sätzen mit Einschüben und Strichpunktverwendung. Klammern kommen auch häufiger vor. Das sind alles Elemente, die den Lesefluss unterbrechen. Ich neige auch zu ein paar dieser Dinge, vielleicht fällt es mir deshalb auf. Es liegt vermutlich auch am Kontext, denn in einem Forum erwarte ich eher einfachere Sprache.

 

Links zu den Wahlprogrammen der Parteien gibt es hier:

https://www.bundestagswahl-2021.de/wahlprogramme/


Der Rest lässt sich mit der Textsuche des PDF-Viewers erledigen, versehen mit einschlägigen Stichwortbrocken wie "extremis", "terroris", o.ä.

Kann natürlich auch sein, dass ich nicht gründlich genug gesucht habe und tatsächlich alle sechs relevanten Parteien sich die Bekämpfung islamistischer Extremisten in ihr Regierungsprogramm geschrieben haben. In dem Fall würde ich mich freuen, wenn meine Aussage widerlegt wird.

 

Welche meinst du denn konkret?
Ich bin mir ziemlich sicher das es alle von den großen irgendwo in der Parteisatzung oder vergleichbarem haben.

 

Stimmt wohl. Allerdings lässt sich auf die Schnelle nichts finden das darauf hindeutet das Parteien ein Recht auf einen Sitz/Mitglied haben.

 

Finde ich jetzt nicht angemessen und etwas schade, dass Du das so schreibst, ich hätte mir eine differenzierte Betrachtung von Dir erwartet. Ist Deine Sache...

 

Grundlegend hast du recht, verhindern kann man es nur, wenn die AfD nach der nächsten Wahl nicht mehr im Landtag wäre und man so lange mit Nein stimmt, oder durch eine Änderung der Geschäftsordnung (auch nicht so leicht, das versteh ich schon).

Aber ob es wirklich besser ist den AfD-Typen da für 9 Jahre in ein Amt mit mehr Verantwortung als der Pförtner zu wählen, statt den Kandidaten-Loop laufen zu lassen, ist imho mindestens diskussionswürdig.