Political Correctness Sammelthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von abelian grape, 7. März 2019.

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Es ist doch eher so, dass die Pro-Seite es aus ideologischen Gründen befürwortet und da dann sehr auf schnell auf der Gefühlsebene argumentiert.

    Bisher wurde jedenfalls noch jedes Pro-Argument auseinander genommen, Punktabzug gibts teils aber dennoch, wenn man nicht mitmacht.
     
  2. Avior

    Avior
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    Eigentlich wollte ich mich zu dem Thema nicht mehr äußern, aber welche Argumente genau wurden "auseinandergenommen"?

    Ok, du bist ein Comedian richtig? Weil der Bezug mehrfach widerlegt wurde. Außer du kannst eine andere Gegebenheit samt Quelle bringen.
     
  3. Alle. Am Ende bleibt nicht viel übrig außer:"Ganz vll hilft es ja irgendwen, ein ganz kleines bisschen und tut ja auch nicht weh, also mach ichs vorsichtshalber einfach."
    @ColtNavy1860 sagte doch bereits, dass er bei seinem zweiten Staatsexamen gendern musste und er sonst Punktabzug bekommen hätte. Würde mich überraschen, wenn er damit die Ausnahme bildet.
     
  4. Avior

    Avior
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    Als du im Gender-Thema mit"diskutiert" hast, hast du da geschlafen? Hast du gelesen was geschrieben wurde? Nach der Aussage bezweifle ich das ganz stark.

    Wow, falsche Aussage + vom Speziellen aufs Allgemeine schliessen. Ganz großes Kino.
     
  5. Im Grunde läuft es darauf hinaus. Aber es fängt ja schon damit an, dass man die natürliche Sprachentwicklung ignoriert, die wie auch dargelegt wurde ursprünglich männliche und weibliche Endungen für Berufe usw. hatte, man sich derer aber entledigt hat, weil es im Sinne der Sprachökonomie halt einfacher ist.

    Jetzt die Geschlechter wieder deutlich sichtbar zu machen, ist da unfreiwillig komisch, wäre es vor einigen Jahrhunderten, wohl eine ziemlich konservative Einstellung gewesen.
     
  6. Avior

    Avior
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    W s M d n g S, w d "n" S n z V t u w w a e "b" d "B", o l l i?
     
  7. Nein das ist nicht das was man darunter versteht.

    "Unter Sprachökonomie versteht man die natürliche Neigung von Sprachnutzern, auf Sprachformen so einzuwirken, dass die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger gewährleistet ist, bei einem für beide möglichst geringen Aufwand (mit Reduktion des Sprech- und Schreibaufwandes). Sprachökonomie ist eine der Ursachen für Sprachwandel."
     
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  8. Avior

    Avior
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    Ok, Herr Ökonom, wieso wurde aus "Becke" ein "Bäcker"? Dadurch wurde die Bezeichnung schlicht länger ohne Mehrwert. Zusätzlich brachte der Begriff "Bäcker" das Geschlecht wieder in das Spiel. gendern ist nur der Versuch, dass neben dem Mann auch andere Geschlechter (z. B. die Frau) direkt angesprochen wird. Oder um es mit deinem Zitat zu beschreiben:

    Es gibt einige Menschen, die diesen Punkt nicht gewährleistet sehen, wenn nur der Mann bzw. die Männer, aber sonst niemand, direkt angesprochen wird bzw. werden.

    Zusätzlich:

     
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  9. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Der Thread hat auch seine Vorteile. Man kann immer und überall einsteigen, weil ewig grüßt ein Murmeltier. Hatte ich das nicht auch schon mal... :hmm:

    [​IMG]

    Wie ein Zermürbungskrieg.
     
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  10. Das ist auch nur ein Grund gegen das Gendern. ;)

    Was dann erstmal zu belegen wäre,(die allseits bekannte Studie mit dem Reaktionstest reicht dafür nicht) und zweitens auch hinsichtlich der Folgen, also ob jemand tatsächlich seine Berufsentscheidung davon abhängig machen würde, ob korrekt gegendert wird. Ist ja dann doch etwas anders, als bei einem Reaktionstest ein paar Millisekunden länger nachzudenken. Der Verweis auf die DDR ist dahingehend interessant, war es für Frauen dort völlig normal "Männerberufe" auszuüben und sie bezeichneten sich auch mit einem Selbstverständnis als Mechaniker usw.

    Es wurde doch ausführlich erklärt, woher das kommt und dass das Geschlecht dabei nie eine Rolle gespielt hat. Es waren im Grunde Vereinfachungen/Abkürzungen.
     
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  11. Avior

    Avior
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    Alter, bist du des Lesens mächtig? Sprachwissenschaftler:innen (und die Bevölkerung) sind sich einig, dass "Bäcker" NICHT genderneutral ist, sondern klar maskulin. Die Uneinigkeit fängt bei der Frage an, ob ein Geschlecht genannt werden kann und andere einfach mitmeinen darf/kann. Das wurde auch auf dein Zitat geantwortet, worauf es dann selber keine Antwort kam.

    Du hast dich null mit dem Thema befasst, oder?

    Es gibt nur ein Grund gegen das Gendern: "Ich möchte mich nicht ändern."

    Aber Joss hat recht. Ich wollte diesen Thread nicht auch noch damit vollmüllen. Mir ging nur deine Art und Weise auf die Nerven. Ich werde dich in Zukunft schlicht ignorieren. Wer auf deine Falschaussagen reinfällt, ist dann selber schuld.
     
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  12. Es gibt nur einen dafür: "Ich sage das ist besser!"
     
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  13. Ja und du?
    Das schrieb ich auch nicht, sondern woher dieser Begriff kam und das es schlicht ne Vereinfachung war. Er geht auch in seinem Beitrag drauf ein, ob es nicht möglich wäre, die maskuline Form einfach generische Form zu nennen. Wenn du bei "Ich geh mal kurz zum Bäcker.", ausschließlich an Männer denkst, ist das dein Bier. Der Großteil der Bevölkerung wird dabei einfach nur an eine Bäckerei denken.
    So wird es sein. Dass es entgegen der natürlichen sprachlichen Entwicklung steht, grammatisch schlichtweg falsch ist, vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt wird, den Sprachfluss stört, die Verbesserungen und Einflüsse, selbst Jahrzehnte später noch nicht nachgewiesen werden konnten, hat damit sicher nichts zu tun.

    Aber mach ruhig.
    Falschaussagen jetzt schon. Aber amüsant, wie schnell du an die Decke gehst und gleich mehrfach die "Lite Variante", von "du bist doof", durchklingen lassen hast.

    Ich befasse mich doch gerade mit dem Thema und diskutiere hier schon länger mit. Deine Frage ergibt somit keinen Sinn.
     
  14. Sace

    Sace
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    Die Bevölkerung ist auch mehrheitlich der Meinung, dass Gendern für'n Arsch ist. Heute mehr als gestern sogar. Von daher erübrigt sich das auch schon. Es sei denn, man erzwingt Gendern against all odds weil "ich will das jetzt so"
     
  15. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    So einig dass es hier zu Diskussionen kommt? Ahja.
     
  16. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Spar dir deine Diskussionslust für Leute, die über den eigenen Bauchnabel hinausschauen wollen. Die interessieren sich nämlich für das, was du zu sagen hast. Die üblichen Verdächtigen interessieren sich nur für ihre eigene Meinung zum, aber nicht für das Thema. Und das ist eben der springende Punkt.
     
  17. Avior

    Avior
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    Ihr könnt aber schon lesen, dass ich schrieb, dass "Bäcker" maskulin ist und darüber Einigkeit besteht? Darüber gibt es auch keine Diskussionen, außer man nimmt an, dass sich Wörter innerhalb von ca. 350 Jahren nicht ändern.
    Ich habe expliziet geschrieben, dass Uneinigkeit darüber besteht, ob "Bäcker" unter dem Konstrukt "genersiches Maskulinum" andere Geschlechter mitmeinen kann/darf.
     
  18. Avior

    Avior
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    Ich habe halt dann doch eine naive Ansicht, was andere Menschen angeht.
     
  19. Ruft mal einer nen Techniker? Da ist ne Platte hängen geblieben :tdv:
     
  20. Sace

    Sace
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    Wo genau habe ich das in Abrede gestellt? Das wiederum kannst du in meiner Antwort nicht lesen, und somit...
    ...habe ich darauf Bezug genommen.
     
  21. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Ist doch süß wie es dich immer ankratzt bis die Hosen voll sind. :corn:
     
  22. Sace

    Sace
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    Ne, die spielt immer ab, wenn er wütend wird und rumtrollt. Dat muss so. :aua2:
     
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  23. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Ja.

    "angeblich" und "mimimi" sind auch immer wieder beliebte Wörter wenn einem nichts mehr einfällt. :ugly:
     
  24. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Man sollte schon ein wenig den Diskussionstil analysieren oder eben Lust auf die Wiederkehr des Ewiggleichen haben.
     
  25. 1/10, try harder
    Nun.... :tdv:
     
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  26. Es ist halt typisch. Argumente kommen keine mehr, also wird die Person angegriffen, dass man zu blöd zum Lesen sei, davon ja eh keine Ahnung hätte(sich damit nicht befasst hat) usw.

    Wenn dann mancher User sprachlich mal etwas detaillierter wird, ist der Text aber zu schwer zu lesen und man soll sich doch einfacher ausdrücken.
     
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  27. Es spricht halt ohnehin Bände, wenn man Diskussionen führt und solche Bezeichnungen verwendet. Man ist nicht an der Diskussion interessiert, sondern an "Du liegst falsch und ich richtig". Sowas kann man halt auch links liegen lassen. Besser noch, wenn derjenige sich dann wiederholt selbst in den Fuß schießt, da weiß man halt woran man ist :nixblick:

    Bonus: Wenn die Moderation expliziit die Grabenkämpfe nicht mehr sehen will und dann sowas kommt:
    Extra Bonus: Ich hab einen Spiegel vorgehalten und ein Murmeltierbeispiel gebracht. Die Reaktion:
    Wie Fische in einem Fass.... :ugly::hoch:
     
  28. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Moderation

    Jetzt hat sich jeder mal ausgekotzt und damit ist es gut. Back2Topic, welches auch immer das war...
     
  29. Yeager

    Yeager
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    Beides - wobei ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann, warum der Begriff der Ideologie selbst seit ein paar Jahren ein negativ konnotierter ist. Er ist ein rein neutraler, denn Ideologie bedeutet nichts anderes als Weltanschauung. Und irgendeine Form von Weltanschauung hat schlußendlich jeder, da führt kein Weg dran vorbei. Die Frage in diesem Kontext ist nur, weshalb man sie ablehnt und was die Ablehnung in letzter Konsequenz heisst.

    Ich lehne sie aus technischen Gründen ab, weil ich über solche Texte stolpere, ich lehne sie aber nicht in dem Sinne ab, dass ich mich da selbst zum Maß aller Dinge erklärte, nach dem man sich nun bitteschön zu richten hätte und jeder, der es anders sieht, läge falsch, weil er mir damit das Lesen erschwert. Es gibt gute Gründe dafür, es gibt gute Gründe dagegen, es gibt schlechte Gründe dafür und schlechte dagegen. Die Sache ist keinesfalls simpel und kein einziges Pro-Argument könnte jemals in diesem Kontext auseinander genommen werden, weil dies bedeutete, dass ein Subjekt A sich über ein Subjekt B hinweg setzte.

    Wenn eine Petra Schmitz hier bei der GS nach eigener Aussage eine große Befürworterin des Genderns ist (sie hatte es mal in einem Kommentar erwähnt), wie könnte ich dann das "auseinander nehmen"? Ich könnte ihr zwar sagen, du liebe Petra, mir macht das Probleme beim Lesen, aber das war's auch schon. Was würde es daran ändern, dass sie es befürwortet, dass sie darin etwas sehr Wichtiges sieht? Und ganz nebenbei: ich habe dafür Verständnis. Es ist wirklich eine schwierige Sache, der ein simples "Jo, ist toll" oder "Nee, ist scheisse" nicht gerecht wird.
     
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  30. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Wenn du sowas liest, stolperst du da wirklich: https://taz.de/Sozialpolitik-von-Gruenen-und-FDP/!5800801/

    Ich kann mir konkrete Texte vorstellen, in denen das der Fall wäre. Aber im Gros der Texte, die ich täglich so lese, da finde ich das so hintergründig, dass es mir schwer fällt nachzuvollziehen, dass man da ins Stolpern kommen kann. Daher die Frage, wo du diese Erfahrung machst. Immer und überall, wenn es mal vorkommt, Texte, in denen die entsprechenden Benennungen besonders virulent sind? Hast du mal ein paar Beispiele dafür, wo du dachtest, das ist jetzt einfach nur anstrengend und unübersichtlich?

    Was anderes ist es, wenn man selbst längere Text schreibt und Gendern aktiv anwenden muss. Dass das nervt kann ich mir schon eher vorstellen. Darum bin ich auch kein Freund, dass jede Uni oder am Besten noch jeder Fachbereich da seine eigenen Regeln sucht und findet.
     
  31. Wer Gendern will soll es natürlich dürfen. Ich selbst finde es nur kritisch, wenn es zur Pflicht wird und die Gründe dafür nicht hinreichend belegt sind. Eine Ideologie sehe ich insofern negativ, als dass es nie eine sachlich/neutrale Ansicht auf ein Thema ermöglicht. Das Ergebnis steht gewissermaßen schon vorher fest und man biegt sich Studien und co so hin, dass dieses auch bestätigt wird.

    Dazu kommt die moralische Zwickmühle, dass all jene, die nicht gendern(ob man will oder nicht) indirekt unter Generalverdacht stehen, ein Problem mit Minderheiten zu haben. Dazu eben viele weitere Kritikpunkte, die hier ja schon durchgegangen wurden.
     
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  32. Yeager

    Yeager
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    Korrekt.

    Aber so ist das nunmal im Leben, Kommunikation ist tricky as hell. "Im Lächeln drohen Dolche" oder so ähnlich, war nie gut im Shakespeare-Rezitieren. Das grundlegende Problem bei uns Menschen ist, dass wir einander nicht vertrauen. Und vertrauen können wir einander deswegen nicht, weil es viele Möglichkeiten gibt nicht das zu sagen, was man wirklch meint, aber nur sehr wenige um das zu sagen, was man wirklich meint. Sprache ist extrem unpräzise, selbst wenn man sich möglichst exakt ausdrücken will. Daher schreibe ich so oft ellenlange Texte: weil ich die Wahrscheinlichkeit dazu minimieren will missverstanden zu werden, auch auf Gefahr hin, dass es dann keiner mehr liest. Aber selbst dann habe ich keine Garantie richtig verstanden zu werden, also so, wie ich es meinte.

    Als ob das als generelles Problem nicht schon reichte, kommt aber noch ein übergeordnetes dazu: die menschliche Psyche.

    Die Psychologie untersucht seit zig Jahren die Wirkungsweise des Unterbewusstseins, das Zusammenspiel zwischen Kognition und Rest. Alle möglichen Dinge fallen da mit hinein, angenfangen vom Placebo-Effekt bis hin zu einem schlechten Gedächtnis, weil man sich einredete ein solches zu haben (habe da letztens was gelesen, finde den Link aber nicht zu). Und nun übertragen wir das mal auf die Wirkung der Sprache:

    Was bringt es einer Frau oder einer diversen Person, wenn ihr Hinz und Kunz oder von mir aus ein promovierter Sprachwissenschaftler erklärt, dass mit dem maskulinen Genitiv sie nicht ausgeschlossen sei? Was bringt es ihr, wenn sie es dennoch anders empfindet?

    Umgekehrt gefragt:
    Wie kann man das Problem im Gendern lösen, dass ich bei folgendem Satz ...

    "Kritik an der Polizei wurde laut, nach Aussagen von AugenzeugInnen seien die PolizistInnen mit äusserster Brutalität vorgegangen."

    ... nicht an folgendes denken muss:

    1. Es waren nur Frauen als Zuschauer dabei
    2. Nur weibliche Polizisten haben geprügelt

    ?

    Und wie soll es, du hast es ja schon erwähnt, bei Ämtern laufen? Wie versteht sich hierbei Inklusion, wenn Ausländer, ältere Menschen oder solche mit geistigen Einschränkungen die Texte nicht mehr verstehen? Wie werden Bücher aussehen, sind die dann auch gegendert? Ist es im Sinne des Erfinders, dass plötzlich jede Menge Misogyner, Xenophober, Homophober wie Pilze aus dem Boden spriessen, die bisher höchstens latent solche Empfindungen hatten, nun aber sich zusammen ballen mit "normaler Bevölkerung"? Wir sehen Ähnliches bei Querdenkern: Rechtsextreme treffen auf Hippies und liegen Arm in Arm. Wurde dann etwas erreicht und falls ja, um welchen Preis?

    Umgekehrt gefragt:
    Wie können wir es schaffen, dass Sprache Frauen und Diverse nicht mehr unter den Teppich kehrt?

    Ich halte das gesamte Problem für extrem komplex und in seiner gegenwärtigen Situation für nicht lösbar.
    Dafür ist alles zu festgefahren, von beiden Seiten.
     
  33. Ganz ehrlich? Ich hätte der "Natur" einfach ihren Lauf gelassen, wäre es spätestens in ein paar Jahrzehnten so tief im Kopf verankert, dass zum Beispiel mit Polizist auch Frauen gemeint sind, wenn man sie halt häufig im Dienst sieht. Bei Fachkraft, denken ja auch viele an einen Mann, obwohl es die weibliche Form ist.

    Sprache formt denken nicht so sehr, wie die erlebte Lebensrealität und da kann einen Gendern eher zurückwerfen, weil man wieder auf diese Unterschiede aufmerksam macht. Es gibt ja nicht wenige Studiengänge, in denen jetzt schon mehr Frauen, als Männer anzutreffen sind, lange bevor gegendert wurde.
     
  34. Yeager

    Yeager
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    Sicher?

    Wie ist es dann zu erklären, dass ein Neonazi seit Jahren bei einem Türken Döner isst, aber an seinem Stammtisch weiterhin von "Kanacken" spricht? Wie ist es zu erklären, dass in der mehr als tausendjährigen, gemeinsamen Geschichte, die Germanen und Slawen zusammen hatten, Letztere von Ersteren immer wieder als etwas Minderwertiges angesehen wurden, weil Slawen ihre Bezeichnung vom byzantischen Kaiser Justinian im 6. Jahrhundert erhielten - und zwar "Sklavenoi" (Σκλαβηνοί), was "Sklave" heisst? Wie ist es dann erklärbar, dass die Bezeichnung "alter weisser Mann" sofort eine ganze Reihe von Männern triggert, selbst dann, wenn sie wissen, dass damit nicht das biologische Pendant gemeint ist, sondern eine geistige Grundhaltung? Wie ist es dann erklärbar, dass Beleidigungen sogar unter Strafe stehen - wenn Sprache so wenig bewirkt? Warum investieren Firmen bei der Wahl ihres Namens richtig viel Asche, wenn Nomen nicht Omen est?

    Im Gegenteil:
    Sprache ist sogar extrem formend, was Denkstrukturen angeht. Sie ist nicht nur Verpackung, sondern wird selbst zum Inhalt. Das liegt an der Beschaffenheit unserer Neuronen, die in einem komplexen Muster komplexe Wirkungen erzeugen. Diese Muster können Bilder sein, komplexe "Bilder", wie etwa Erinnerungen oder andere semantische Einheiten. Eine davon sind Wörter und Wörter sind Sprache.
     
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  35. Avior

    Avior
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    Erstmal sorry, wenn ich mich einfach so einmische.

    Gar nicht, dass liegt am Menschen selber, genauso wie es Menschen gibt, die nur an Männer denken, wenn der Satz nur das generische Maskulin enthält.

    Dafür gibt es ja die einfache/leichte Sprache und dort soll
    • keine Sonderzeichenformen (z. B. * oder : ) genutzt werden.
    • auch Neutraleformen vermieden werden, da die entsprechenden Wörter nicht in das Konzept passen.
    • bei der Doppelform die kürzere männliche Variante zu erst stehen sollte, damit die längere weibliche übersprungen werden kann, sobald es als das selbe wort erkannt wird.
    • der Fokus auf die Funktion gerichtet und dem Gendern übergeordnet werden.

    Sollte auf den:die Autor:in bzw. Verlag ankommen.

    Was sollten wir als Gesellschaft opfern, um sowas zu verhindern? Was würdest du opfern, um sowas zu verhindern?

    Da stimme ich dir bedenkenlos zu.
     
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  36. ColtNavy1860 gesperrter Benutzer

    ColtNavy1860
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    Ich glaube, das geht etwas an der Argumentation von Klatsch vorbei.

    Abgesehen davon: *sich auf eine Diskussion der Sapir-Whorf-Hypithesevorbereit*

    ... aber Moment: Haben wir dafür nicht 'nen extra Thread?! ;-)
     
  37. Yeager

    Yeager
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    Das weiß ich nicht.
    Spontan würde ich sagen: alles, was muss. Ich weiß nur nicht wie.

    Vielleicht gibt es keinen goldenen Weg, vielleicht erfüllt Gendern schon durch den reinen Versuch seinen Grundzweck: immer wieder darauf aufmerksam zu machen, dass wir keine Gesellschaft am Ende ihrer Geschichte sind, wo alle Problem gelöst wurden, jeder happy ist und man sich zufrieden zurück lehnen kann. Sondern eine der Form "Working in progress". Andererseits sollte uns das nicht überraschen, dass nach über zehntausend Jahren Patriarchat das Ganze nicht binnen eines Jahrzehnts abgewickelt sein könnte. Vielleicht irre ich mich dabei auch. In den 1950er Jahren war es schon ein Skandal, wenn eine Frau Hosen anhatte oder sich "anmaßte" bei politischen Diskussionen mitzureden. Leute, die so denken, gibt es heute in der westlichen Gesellschaft leider immer noch, aber sie sterben aus und keiner weint ihnen mehr eine Träne nach.
     
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  38. Also das geht dann doch schon irgendwie am Kernpunkt vorbei, aber dennoch ein paar Antworten unabhängig vom Thema.

    Weil das eine das andere nicht ausschließt? In den USA haben sich die Eigner der Baumwollplantagen auch an ihren Sklaven vergangen. Jemand der von Kanacken redet, hat doch ein offensichtliches Rassismusproblem, dass nicht erst dadurch entstanden ist, dass sie dieses Wort nutzen, sondern sich weit vorher entwickelt hat.
    Also ehrlich gesagt habe ich es nie so empfunden und den Begriff des Sklaven, werden damit auch nur sehr wenige überhaupt in Verbindung bringen. Abgesehen davon, dass diese Länder wirtschaftlich schwächer gestellt sind und es ein paar Adidas Memes gibt sehe ich nicht, dass dieses Überlegenheitsdenken noch salonfähig wäre. Es ist doch eher so, dass man osteuropäische Frauen, für ziemlich Modebewusst und gut aussehend hält und das schon ziemlich lange.
    Das liegt an dem Argumentationsmuster. Man nimmt sich Merkmale, für die jemand nichts kann und versucht darüber dann irgendwie abzureden, dass man dazu ne Meinung haben darf, weil man ja nicht die gleichen Lebenserfahrungen geteilt hat usw. Das wäre im umgedrehten Fall ganz klarer Rassismus. Es geht also mehr um die Doppelmoral.
    Ne Beleidigung ist ziemlich zielgerichtet und klar verständlich. Ist übrigens ein schönes Beispiel, weil Beleidigungen selbst, wenn sie nicht gegendert werden ziemlich eindeutig beim Adressaten ankommen und man sich da auch schlecht rausreden kann.
     
  39. Alareiks

    Alareiks
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    Es gibt genug Reaktionäre, die dem eine Träne nachweinen. Allerdings idR nicht offen. Für mich fühlt sich die Debatte wie eines der letzten Rückzugsgefechte auf einem Nebenkriegsschauplatz an. Ja, es fühlt sich so an als sei ein großer Rückschritt sehr unwahrscheinlich, aber wir sollten auch den gemachten Fortschritt nicht überschätzen. Viele Reaktionäre versuchen lediglich, diesen aufzuhalten, das zurückdrehen haben sie innerlich schon aufgegeben. Für die Tragweite der Veränderung finde ich die Gegenwehr allerdings sogar erstaunlich schwach, ich hatte früher mehr erwartet.
     
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  40. Ein Nazi ist nicht Nazi weil ihn die Wörter formen und er das Wort "Kanake" hört, sondern aufgrund des Umfelds und der Erfahrungen würde ich meinen, nicht? Das Wort kennen wir immerhin alle, ich glaube aber kaum dass du beim nächstbesten Rechtsrock-Konzert viele GSPBler antreffen wirst :hmm:
    Würdest du nen Schwarzen als "alten weißen Mann" bezeichnen, wenn er nur die entsprechende geistige Grundhaltung hat? Ich zweifle jetzt mal vorsichtig dran. Davon abgesehen, wo ist die Definition nachzulesen? Welche Grundhaltung ist das ganz genau? Können die auch schwarze Frauen haben? Bitte um Quellen / Belege, ansonsten halte ich das für Unsinn. "Ne, ich meinte eigentlich gar nicht "Kanake" im Sinn von "der ist brauner als ich", sondern damit meinte ich eher die geistige Grundhaltung...."

    Ach halt, so würde unser Nazi da oben unter Umständen ja tatsächlich argumentieren ("Nur die, die nicht arbeiten wollen" oder sonstiger Mist). Das macht den Begriff weder besser, noch könntest du zum Dönerverkäufer dann hingehen und sagen "Jetzt sei mal nicht getriggert, der meint dich ja gar nicht".

    Deine Argumentation wirkt da ein wenig merkwürdig.
    Niemand sagt, dass Sprache nichts bewirken würde. Das ist ein Strohmann. Die Frage ist, ob so etwas die Gesellschaft ändert. Da würde ich im Übrigen auch widersprechen.
    Das ist nicht generell der Fall :nixblick: Beim Logo vielleicht, aber nicht beim Namen. Man hat wohl kaum ein Marketingteam bezahlt, um Billa (Billig-Laden), Bipa (Billig-Parfümerie), Hofer (Aldi hierzulande), Spar (die größte Supermarktkette) etc. so zu nennen wie sie eben heißen.

    Das Aussehen des Logos, ja. Da beauftragt man wirklich Marketingteams. Aber der Name selbst? Den kann auch der Firmengründer auf dem letzten Bierdeckel gelesen und sich gesagt haben: "Das klingt so RICHTIG cool, so soll das heißen!".
    Und du denkst, dass eine Minderheit eine Sprache entgegen des Willens der Mehrheit ihrer Sprecher umformen müsste, damit die Gesellschaft gerechter wird? Gibt es unumstößliche Beweise dafür, dass in Ländern ohne generischem Maskulinum Frauen gleichgestellter sind? Wie macht sich das bemerkbar?

    Mich würde ja interessieren, was man sich eigentlich von dieser angeblich fehlenden Gleichstellung erhofft, wie diese aussehen soll und wie man sie erzwingen möchte, u.a. unter dem Gesichtspunkt solcher Kleinigkeiten: https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstellung_der_Geschlechter#Paradox_der_Gleichberechtigung

    Was dann wieder ganz andere Fragen aufwirft, nämlich ob "Gleichstellung", so wie manche sich diese vorstellen, nichts anderes bedeutet als anderen die eigene Ideen entgegen ihrer individuellen Freiheit aufzwingen zu wollen. "Wir brauchen 50% Frauen in Berufsfeld / Position X" - und wenn du die nicht findest? Dann musst du so lange an der Gesellschaft rumdoktern, bis du diese bekommst? Anforderungen für weibliche Bewerber senken, bis du genug zusammen hast, auch wenn die Kompetenz dann darunter leidet? Warum? Damit du deinen Seelenfrieden hast, weil du die Gesellschaft ein wenig mehr so geformt hast, wie du dir das vorstellst bzw. es für besser hältst? Das ist eine verdammt egoistische Denkweise.
    Es ist auch einfach falsch, Franzose zu sein :nixblick:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Oktober 2021
    dmsephiroth, ColtNavy1860 und Sace gefällt das.
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