Podcast: Um War Mongrels zu verstehen, müsst ihr wissen, wer dahintersteckt

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 19. Oktober 2021.

  1. spacenet

    spacenet
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    Das was du da schreibt stimmt halt einfach nicht. Gulags waren ein extrem Brutales Strafgefangensystem. Das war in erster Line dazu da Menschen zu Versklaven und sie für Bauvorhaben auszubeuten. Den Nazis ging es nur darum Leute zu vernichten.

    Wenn man diesen Essenziellen Unterschied nicht verstehen will kann man auch keine Verknüpfungen in so einer Recherche sehen ;)
     
  2. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Nö, das steht da nicht.

    Ach? Was steht Israel denn zu und wer bestimmt das?

    Diese Aussage passt zu dem, was wir bereits in diesem Thread diskutiert haben: Der nachvollziehbare Frust in Osteuropa wird politisch instrumentalisiert und dabei zugleich verschwiegen, dass es damals in sehr vielen Ländern antisemitische Ressentiments gab - auch in Polen. Ab 1935 gab es auch in Polen Repressionen gegen jüdische Menschen inklusive gewaltsamer Übergriffe, ab 1938 konnten Polen, die lange im Ausland gelebt hatten, ohne ihre Einwilligung ausgebürgert werden (was viele Jüdinnen und Juden betraf). Im Zweiten Weltkrieg waren die Polen natürlich Opfer der deutschen Besatzung, es gab aber auch Polen, die von der Verfolgung und Ermordung von Juden profitierten. Zugleich gab es Polen, die alles taten, um jüdische Leben zu retten - Polen haben die meisten Auszeichnungen als Gerechte unter den Völkern in Yad Vashem.

    All das soll in keinster Weise die Verbrechen der Deutschen relativieren, es zeigt nur, dass Geschichte kompliziert sein kann. Es wäre absolut absurd, die Ghettos und Vernichtungslager in Polen als polnisch zu bezeichnen - das waren deutsche Lager, deutsche Verbrechen. Besprechen wir übrigens auch im Podcast.
     
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  3. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Exakt. Den Sowjets ging es darum, politische Widersacher auszuschalten, mit extrem brutalen Methoden. Natürlich war das ein Verbrechen.

    Im Holocaust allerdings ging es um industrialisierten Völkermord. Um die systematische Auslöschung ganzer Familien. Das ist eine andere Prämisse und Dimension.
     
  4. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Welche?

    Stimmt nicht.
     
  5. sk21 gesperrter Benutzer

    sk21
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    Es geht doch nicht nur um Frauen, sondern um die gesamte lange Liste der angeblichen Rechten Codes, die eben so gut wie überall vorkommen. Aber zum Beispiel in Stronghold waren Frauen auch eher "Opfer".

    Es gibt wohl noch andere Quellen zum Thema Leben im Mittelalter, oder?

    Wie gesagt, ich vertraue auf Belege, Studien, Ausarbeitungen etc. aber ganz bestimmt nicht Aktivisten auf der Jagd. Übrigens was passiert, wenn jemand der sich auch wissenschaftlich mit der Epoche auseinandergesetzt hat, das Gegenteil behauptet. Sry. aber ich erwarte sogar von Geschichtswissenschaftlern eine wissenschaftliche Herangehensweise.

    Lustig, wie schon sephiroth sagte, hört man eigentlich immer Antifaschismus = Antifa wobei Anitfa eben keine Organisation ist. Ich sprach gar nicht von der Antifa sondern von dem scheiß der von Keinen Pixel den Faschisten verbreitet wird.
     
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  6. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Nicht ganz richtig, siehe die Lady ;)

    Welche? Welchen davon widerspricht unser Report über Kingdom Come?

    Du misstraust also Geschichtswissenschaftlerinnen, die sich mit diesem Fachgebiet und entsprechenden Studien auseinandergesetzt haben? Du misstraust auch den Expertinnen und Experten, mit denen wir über Kingdom Come gesprochen haben - nur, weil es einfach nicht in dein Weltbild passt, dass sie recht haben könnten? Und ziehst zum Beweis "Studien" heran, die du nicht kennst? Hm.

    Ich erwarte, dass du hier auf Fäkalsprache verzichtest. Wo ruft Keinen Pixel den Faschisten zur Gewalt gegen Polizisten auf?
     
  7. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Ich glaube es nicht, ich habe gefragt.
     
  8. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Das widerspricht nicht dem, was ich gesagt habe. Natürlich war auch das (größtenteils politisch motivierter) Massenmord - aber eben nicht dieselbe Dimension wie beim industrialisierten, von rassistischer Vernichtungspolitik getriebenen Massenmord der Nazis.

    Richtig. Nicht aber in Vernichtungslagern.

    Dann hast du die Kampagnen nie gespielt?
     
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  9. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    In all diesen Spielen gibt es keine prominenten, weiblichen Charaktere? Wie viele davon kennst du wirklich?
     
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  10. DarkFantasy[me] The Night's Watch Moderator

    DarkFantasy[me]
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    Nicht in diesem Ton und nicht mit diesen Unterstellungen. Der Ton macht noch immer die Musik. Du bist erst mal raus, 5 Tage Sendepause. Beschwerden wie immer an Mary.

    Ich darf dran erinnern, dass Netiquette auch in diesem Thread verbindlich ist. Respektiert eure Gesprächspartner und achtet auf eure Wortwahl!
     
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  11. sk21 gesperrter Benutzer

    sk21
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    Und was konnte die außer sterben?

    Müssen wir jetzt hier wirklich erst oder zweit Semesterstoff durchgehen?

    Woher soll ich wissen ob keine selection bias vorliegt, oder die Quellen richtig interpretiert wurden. Woher willst du wissen das meine Aussagen, nicht stimmen, wenn man keine Quellen braucht kann jeder alles behaupten. Ich habe erst vor ein paar Tagen gesehen wie ein nicht ganz unbekannter Volkswirt, eine Grafik komplett falsch interpretiert hat. Ohne Quelle wäre es logsicherweise niemanden aufgefallen.

    Achso bei so einem Wort ist die Grenze, aber die Unterstellung ein Sexist zu sein ist in Ordnung. Ich liebe Doppelmoral. Sieh dich doch mal auf der Twitter Seite von denen um. Ich sag nur "Tonight We Riot".
     
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  12. Hjalfnar_Feuerwolf

    Hjalfnar_Feuerwolf
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    Nanana, nicht mit Whataboutism antworten. Das System Gulag war etwas völlig anderes als das KZ-System. Und die ganzen Taten, die dort stattfanden, geschahen im gesamten deutschen Herrschaftsgebiet nochmals zusätzlich zum Holocaust. Selbst zu den schlimmsten Zeiten unter Stalin reichten die Gulags in all ihrer Schrecklichkeit nicht an das KZ-System heran.

    Und ja natürlich ist es wichtig, ob die eine Millionenarmee statistisch JEDER Soldat eine Vergewaltigung begangen hat, wenn nicht mehrere, und bei der anderen eben nicht mal jeder 5. Rein statistisch betrachtet ist das ein gewaltiger Unterschied. Moralisch ist das selbstverständlich etwas anders und es bleibt eine scheußliche Gegenüber
    Gratulation dazu, dich als Holocaustrelativierer zu outen! Klar, lassen wir einfach weg, dass der bei weitem überwiegende Teil der KZ-Insassen niemals genau das war, die wurden noch bei Eintreffen exekutiert weil das der Hauptgrund für die Existenz von KZs war: Die industrielle Massenvernichtung von menschlichem Leben. Während von ca. 11-12 Millionen Menschen, die in KZ kamen, ca. 10-11 Millionen ums Leben kamen, war die Überlebensrate der Gulags um ein vielfaches höher. Waren sie trotzdem unmenschlich? Natürlich! Aber sie mit dem Holocaust auf eine Stufe zu stellen ist schlimmste Verharmlosung und einfach abartig.
     
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  13. mikkyD

    mikkyD
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    Gut das es ins Forum verlagert wurde, ich kann es nicht glauben. War Mongrels wird gekauft.
     
  14. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Ich frag mich, was dieses Derailing mit dem KZ-Gulag-Vergleich eigentlich bezwecken soll, außer dem üblichen Relativieren deutscher Schuld und dass auch War Mongrels solche Relativierungsstrategien einsetzt, um gezielt Revisionisten als Kundschaft zu adressieren.
     
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  15. Atomix444

    Atomix444
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    s. mein Beitrag (#18)

    Wie gesagt, dass soll kein Whataboutism sein, denn man sollte die Faktenlage bezüglich des Entwicklerstudios und die Beurteilungen und Hintergründe der Autoren voneinander trennen, aber ich finde das schon sehr bedenklich. Nur weil sie die entsprechende Expertise besitzen, heißt das noch lange nichts, Björn Höcke ist auch Geschichtslehrer.

    Ganz besonders kritikwürdig ist, dass der Autor, als der Holodomor zur Sprache kommt, unterschwellig relativiert (von wegen man müsste die Perspektiven der angrenzenden Länder berücksichtigen oder Polen dürften sich nicht erdreisten, darüber zu urteilen) und um eine klare Position drum herum redet, bzw eurer kritischen Frage ausweicht. Zusammen mit dem Twitterbeitrag spricht dies für mich schon eine eindeutige Sprache.

    PS: Ich finde es übrigens toll, dass ihr da so kritisch nachfragt, andere Spielemagazine machen das leider nicht.

    Ja da stimme ich dir zu, dieses Thema bietet den Nazis mehr als genug Futter. 1. gab es damals verschiedene germanische/ verschiedene Völker, die sich auch gegenseitig bekriegt haben, und 2. das Nationalbewusstsein das wir heute kennen, hat sich erst ab 1770 angefangen zu bilden.
     
  16. Atomix444

    Atomix444
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    Ich glaube nicht dass es so sinnvoll ist beides gegen über zu stellen, diese Verbrechen sprengen jede Vorstellungskraft und das einfach gegen zu rechnen ist schon ein wenig unterstes Niveau, zu dem ist das schon ziemlich arg OT. Sich darüber zu streiten, was schlimmer war, also bitte
     
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  17. Berdysch

    Berdysch
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    Wie bitte? Wie kann man ein "Sorry" geben und dann jemanden auf die Ignore-Liste stellen, wenn man im Forum unterwegs ist und miteinander im Rahmen der Netiquette diskutiert? Das ist doch ad absurdum. Hier prallen verschiedene Meinungen aufeinander, das muss man abkönnen und nicht lächerlich den Kopf in Sand stecken und "dunkle Tage" sehen.

    Hier geht es um ein Spiel names War Mongrels und Darkdays diskutiert hier über andere Menschenrechtsverbrechen und versucht diese aufzuwiegen. Hm...
     
  18. meieiro

    meieiro
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    Wurde doch im Podcast gut erklärt wo das Problem liegt.
     
  19. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Die Intension des Narrativs von erinnerungspolitischen Kehren liegt auf der Hand, genau darum sollte das hier nicht weiter gefüttert werden. Thema des Podcasts war es, wie man solche Narrative in Spielen kritisch reflektieren und ihre unreflektierte Verbreitung verhindern, nicht wie man sie fördern und noch zusätzlich verklären kann.
     
  20. Wolfgang Rabenstein

    Wolfgang Rabenstein
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    Ja! Genau diese Art von Berichterstattung ist es, wofür ich (die) GameStar seit Anbeginn schätzen und lieben gelernt habe: Wo andere wegschauen, sieht GameStar.de hin und sucht den Dialog - um eben mit kritischem Blick sensible Themen zu beleuchten. Seien das mit Anfang der 2000er-Jahre die Amokläufe und die darauf jahrelang folgende Killerspiel-Debatte oder etwa auch die erst zuletzt erschienene (hervorragende!) Serie zu "Crunch" in der Spiele-Entwicklung.

    Zum Thema: @Yeager Für mich als gebürtigen Österreicher sprichst du mit deinem Beitrag aus der Seele: Hier, wie auch vermutlich in Polen, ist es schwierig nicht mit diesem Thema in der ein oder anderen Form - spätestens aber durch den Bekannten- oder Verwandtenkreis - konfrontiert zu werden. - In einem Land wie Österreich, dass sich seit jeher als Opfer statt als Täter sieht, zeigt sich anschaulich, welch groteske Blüten durch unvollständige oder keinerlei Vergangenheitsbewältigung (wie der Fall Franz Muhrer bewiesen hat) treiben können.

    Wie schon einige meiner Vorredner angemerkt haben: Rassismus betrifft die gesamte Gesellschaft; durchzieht jedes Medium - so auch leider die von uns so heiß geliebte Spielelandschaft. Mit Hinblick auf den Dreißigjährigen Krieg würde ich sogar behaupten, dass heutiger Rassismus bzw. Fremdenhass sogar noch weiter hinten wurzelt.

    Ich finde es daher gut, dass nicht weggesehen, sondern dieses Thema auch aufgegriffen wird. Wer sich daran stört, muss sich ja den Podcast nicht anhören. Ich geh auch nicht auf Twitter und diskutiere bei irgendwelchen politischen Themen mit, weil du heutzutage hier in Österreich von populistischer Politik ohnehin übersättigt wirst und sich meine masochistische Ader irgdendwo auch in Grenzen hält. - Da brauch ich das auch nicht zusätzlich noch obendrauf.

    Ich finde es gut, dass mit dem aktuell auf GameStar-Plus kostenlosen Through the Darkest of Times es auch Spiele gibt, die bewusst auch die andere Seite beleuchten wollen und so auch jüngerem Publikum die Möglichkeit gestattet wird, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen - wenn diese vielleicht keine Großeltern mehr haben, die den Krieg und die Vorkriegsstimmung miterlebten.

    Summa summarum: @Michael Graf Wie immer toller Podcast, hervorragend aufgearbeitetes Thema und bitte auch in Zukunft mehr davon :)

    Edit: Ein weiteres Spiel, dass sich sehr kritisch mit Rechtspopulismus und nationalsozialistischen Themen auseinandergesetzt hat, war mit Dunkle Schatten die mittlerweile in Vergessenheit geratene (recht gute) Adventure-Reihe von Phenomedia rund um die 2000er Jahre. Die Spiele waren/sind(?) - soweit ich mich erinnern kann - sogar Freeware.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2021
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  21. Atomix444

    Atomix444
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    Eine lebhafte Diskussion mit unterschiedlichen Meinungen ist doch positiv. Man kann auf Fehler aufmerksam machen und im besten Fall noch Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Eine offene pluralistische Gesellschaft lebt von verschiedenen Meinungen. Ist doch keinem mit geholfen wenn man sich in einer geschlossenen Echokammer isoliert und sich gegenseitig nur selbst beweihräuchert.

    Zudem die Gamestar Redaktion selber ja einige kritische Fragen im Podcast stellt, und die Autoren durchaus nicht wenig Anlass zur Kritik geben.

    Das musst du auch nicht, aber sich gegen Rechtsextremismus zu positionieren, ist genauso politisch. Dem kannst du dich schlecht entziehen, selbst Passivität ist eine politische Handlung.
     
  22. jachsgy

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    Ich wollte mich eigentlich nur für den Podcast bedanken und für die damit verbundene Aufklärung. Ich habe selbst vor kurzem die Demo gespielt und war ganz angetan von dem Spiel, da ich mich aber vor allem auf das Gameplay und weniger die Handlung konzentriert habe. Vielen Dank, dass ihr das ganze für mich in den richtigen Kontext gesetzt habt, so dass ich nun genügend Abstand zu dem Spiel nehmen kann.
     
  23. Atomix444

    Atomix444
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    Ich kann dir Partisans 1941 empfehlen, ist gleiches Genre auch mit WK2 setting und die Entwickler sind unbedenklich!
     
  24. Ronson

    Ronson
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    Hm. Bei mir hat es eher den gegenteiligen Effekt. Ich überlege, es mir mir zu holen, um mir ein eigenes Bild zu machen.
     
  25. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
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    Moderation:

    Ich denke, dass es hier keinen Sinn macht Verbrechen gegeneinander aufzurechnen; damit relativiert man generell die Verbrechen. Zudem hat dies rein gar nichts mehr mit dem Thema des Threads zu tun. Ich würde daher alle Beteiligten bitten sich ans Thema zu halten. Ansonsten müssen weitere Threadsperren verteilt werden. Zudem wäre es sehr gut, wenn ihr auf die Nettiquette achten würdet.

    Danke!
     
  26. jachsgy

    jachsgy
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    Ja, davon habe ich auch die Demo gespielt und es mir letztens gekauft :-)
    Ich mag das Genre seit dem ersten Desperados und schau mir deswegen jeden potentiellen Kandidaten an.
     
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  27. jachsgy

    jachsgy
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    Würde ich grundsätzlich zustimmen, das Problem ist nur man muss das Spiel halt kaufen und damit den Entwickler unterstützen, was bei so einem fragwürdigen Hintergrund für mich nicht in Frage kommt.
     
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  28. Atomix444

    Atomix444
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    Ist ehrlich gesagt das erste Spiel dieser Art das ich spiele, mich hat das Genre vorher nie so richtig angesprochen, aber Stealth Games allgemein liebe ich einfach, wie Splinter Cell, Hitman oder Thief, und bis jetzt macht es auf jeden Fall Laune
     
  29. jachsgy

    jachsgy
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    Ja, das Genre dieser Art war auch lange ziemlich leblos, bevor es vor einiger Zeit durch Shadow Tactics wiederbelebt wurde.
     
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  30. Wolfgang Rabenstein

    Wolfgang Rabenstein
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    Genau darauf gehe ich auch in meinem Post ein. Mir mit ebendiesem Passivität zu unterstellen würde die Diskussion allerdings ad absurdum führen.

    Auch ich bin ein Befürworter Hegelscher Dialektik - sofern diese für alle Seiten gleichermaßen gilt. Aus diesem Grunde macht es auch Sinn den ganzen Absatz und nicht nur den einen Satz zu zitieren, um den gesamten Kontext zu verstehen.
     
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  31. Ronson

    Ronson
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    Da sprichst du mein Grundproblem an. Ich hatte eigentlich direkt mit Hatred beschlossen, diese Entwickler zu boykottieren bzw. eben nichts von ihnen zu kaufen. Und jetzt macht mich diese Diskussion hier so neugierig, dass ich ernsthaft darüber nachdenke... :husky:
     
  32. Atomix444

    Atomix444
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    AMD Ryzen R7 3800X
    Grafikkarte:
    Sapphire Nitro+ Radeon RX 6800 XT 16GB
    Motherboard:
    MSI MPG X570 Gaming Plus
    RAM:
    Crucial Ballistix 3600 MHz, CL16, 32GB (16GBx2)
    Soundkarte:
    Creative Sound Blaster X-Fi Surround 5.1 Pro
    Gehäuse:
    NZXT H510i
    Maus und Tastatur:
    Logitech G502
    Logitech G815
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    ASUS TUF Gaming VG27BQ 165Hz TN Panel
    Ich wollte dir nichts unterstellen, keine Sorge. Ist doch cool, auch mal so eine Meinung zu hören.


    Tut mir leid wenn es sich so anhört, als hätte ich deine Aussage aus dem Kontext gerissen, das war nicht meine Absicht.
     
  33. Curse gesperrter Benutzer

    Curse
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    Das Studio und das Spiel sind mir egal. Ich finde aber bedenklich, dass wir wohl langsam wieder mittelbar bei "kauft nicht bei XYZ" ankommen.

    Ist das Spiel durch die Einstellung der Macher nun besser oder schlechter? Oder sollte uns nicht einfach egal sein, was andere Menschen in ihrer Freizeit so treiben und woran sie glauben oder auch nicht?
     
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  34. Atomix444

    Atomix444
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    Naja das kann ja immer noch jeder selbst entscheiden. Du kannst dir die Spiele ja kaufen, wenn du möchstest.

    Das musst du selbst wissen, wo du dort deine Grenze ziehst, das sieht jeder anders.
     
  35. Gregor van Stroyny

    Gregor van Stroyny
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    @Michael Graf

    Das mit den "polnischen Konzentrationslagern" kommt davon dass es vor schon einigen Jahren in New York eine Ausstellung zum Thema "Holocaust" gab und dort wurden Fotografien mit solchen (polnische Konzentrationslager) Unterschriften ausgestellt. Für die einen ein Beweis dafür dass der Autor unwissend und/oder ungenau und schlampig gewesen ist, für die anderen ein Beweis dafür dann man die deutschen Täter reinwaschen und Andere mit ihrem Verbrechen belasten möchte.

    Leider ist es nicht bei dem einem Fall geblieben:

    "Am 15. August 2015 wurde in der norwegischen Zeitung "Avisa Sor-Trondelag" eine Kritik zum Film "The Lektor" veröffentlicht. Der Autor des Textes benutzte beim Kommentieren des Filminhalts aus Versehen den Ausdruck "Polnische Konzentrationslager". Die polnische Botschaft in Oslo reagierte umgehend auf die Veröffentlichung und forderte die Berichtigung der falschen Informationen. Die Redaktion veröffentlichte die Berichtigung, allerdings so, dass die polnischen Behörden keine andere Wahl hatten, als den norwegischen Medienethikrat um ein Urteil und eine Bestrafung von "Avis Sor-Trondelag" zu bitten. Am 24. November 2015 wurde ein überraschendes Urteil des Rates erlassen, der die Beschwerde der polnischen Behörden zurückwies, argumentierte dass sich der Satz auf den Standort von Konzentrationslagern bezieht. Die dürftige Begründung, die nicht durch angemessene Schlussfolgerungen und das Verständnis historischer Abhängigkeiten gestützt wird, führte zu einer Protestwelle polnischer Bürger, die den Medienethikrat mit einer Lawine von E-Mails überfluteten.

    Der Fall ZDF wurde zu einem weiteren Akt des Kampfes um die historische Wahrheit. Das deutsche Fernsehen benutzte den Ausdruck "Polnische Vernichtungslager", was bei Zuschauern, darunter Karol Tendera, ein ehemaliger Auschwitz-Häftling, lebhafte Proteste auslöste. Der Pole beschloss, den Absender vor Gericht zu stellen. Nach zähem Kampf wurde der Prozess gewonnen, mit einem Urteil, das das ZDF anwies, eine Entschuldigung auf der Homepage des Internetportals zu veröffentlichen. Das ZDF drückte sich jedoch aus seiner Verantwortung, verschleierte geschickt die Entschuldigung auf einer der Unterseiten und fügte eine zusätzliche vage Übersetzung hinzu, die die Schuld der Verantwortlichen für die Veröffentlichung mindern würde. Daraufhin organisierten polnische Internetnutzer schnell die Kampagne "Deutsche Todeslager", bei der das Netz mit Grafiken überflutet wurde, die eindeutig die Deutschen für die Organisation der Vernichtungslager verantwortlich machen. Bilder erschienen auch auf ZDF-Webseiten, von denen sie jedoch konsequent entfernt werden".

    Man kann den Polen kaum verdenken dass sie so sehr empfindlich darauf reagieren, ganz nach dem Motto "Eine Lüge die man Tausend mal wiederholt...", denn was werden die Leute in 200 Jahren glauben wenn man diese Ungenauigkeit oft genug gelesen/gehört hat?
     
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  36. M5891 gesperrter Benutzer

    M5891
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    1
    Ich habe mir bisher jede eurer über 300 Podcast Folgen komplett angehört, aber diese Folge musste ich nach 20min abbrechen. Einfach verstörend welches Vokabular solche linksradikalen Vereine verwenden. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen wie ähnlich sich die Rechten und Linken am Ende des Tages sind.
     
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  37. Chewie1802

    Chewie1802
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    Also bitte... daraus jetzt eine Anspielung auf die Flüchtlingskrise abzuleiten, empfinde ich als sehr konstruiert. Ohne das Spiel gespielt zu haben, geht es doch wohl darum, daß der IS eine Invasion von Europa startet. Aus strategischer Sicht ist Sizilien für dieses Vorhaben das beste Ziel: schnell von Afrika aus erreichbar, schnelle Verbindung zum Kontinent. Klar, sie hätten auch auf Kreta landen können... dann hätten sie eine kleine Insel im Mittelmeer, weit weg vom Festland - macht keinen Sinn.
    Und die Schlauchboote von Flüchtlingen mit den im Spiel vorkommenden Schnellbooten des IS zu vergleichen - abenteuerlich und ebenfalls konstruiert. Beides sind Boote, beide haben Außenbordmotoren, daher ist beides das gleiche??
    Es ist ein Spiel! Es mag ein stumpfes Spiel sein, okay. Aber daraus direkt eine Anspielung auf anlandende Flüchtlinge abzuleiten, dafür braucht es schon ein paar Hirnverenkungen!

    Ich frage mich, wie heutzutage solche Spiele wie Cultures 1+2 (vom deutschen Entwickler Funatics) oder Siedler 6 bei den Podcast-Teilnehmern angesehen werden. In all diesen 3 Spielen sind Frauen nur für den Haushalt und/oder das Kinderkriegen zuständig. Und bei Cultures geht es auch um die Wikinger, spielt also ebenfalls so ums Mittelalter rum.
    Wie sollen denn die Spiele heute aussehen, die sich mit dem Mittelalter beschäftigen? Müssen da neuerdings Frauen auch immer eine wichtige Rolle spielen? Muss es Kampfeinheiten mit einem Anteil von X% Frauen geben? Da erwarte ich aber nun von GS zukünftig, daß die Diversität in Spielen explizit berücksichtigt wird und es auch ggf. zu Abzügen in der Endbewertung kommt, falls das Spiel nicht divers genug ist.
    Das erinnert mich an Kommentare zu dem Spiel Medieval Dynasty, wo einige Spielerinnen eine Frau als Hauptfigur gefordert haben. Da mussten sich die Mädels in ihren Argumentationen aber schon ein wenig verbiegen, wenn es dann darum ging zu erklären, wie denn der Dynastie-Nachwuchs aufwachsen und erzogen werden soll, wenn die Mutter draußen unterwegs ist, um zu jagen oder Holz zu fällen. Eine Nanny war die naheliegendste Lösung - sowas gab es damals zwar nicht unbedingt, war aber ja egal.
    Einerseits will man sowas wie historisch akkurate Spiele haben - auch wenn das dann ggf. der Spielbarkeit abträglich sein könnte. Und wenn es historisch mal nicht so richtig passt, wird sich was zurecht gebogen und passend gemacht.
    Ich glaub, ich bin zu alt für den ganzen Mist!
     
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  38. Yeager

    Yeager
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    Gefühlter Nachholbedarf, ungedämpftes, wenig reflektiertes Nationalempfinden (weil sich die historische Belastung als Täter nicht so, wie z.B. in Deutschland stellte), das wie so oft in Hybris mündet, gepaart mit religiösen Absolutismus und historisch weit und lange verbreiteten Antisemitismus und Antiislamismus - das dürften in meinen Augen die Hauptgründe dafür sein. Zumindest nahm ich es immer so wahr in meinem Heimatland.

    Ich denke, es wird vielen Deutschen (und teilweise auch Österreichern) nicht bewusst, aber den tatsächlichen Exzeptionalismus findet man in meinen Augen genau hier - und zwar genau aus dem Grund der dunkelsten Kapitel der Geschichte. Sie waren und sind so belastend, so verstörend und so überwältigend, dass sie diesen, oben genannten Effekte zumindest in vielen Fällen einen Riegel davor schoben. Während sich viele meiner Landsleute im (verletzten) Stolz ereiferten, Phänomene wie man sie auch in den USA oder Russland findet, statt fanden, hat sich die Bindung und Assoziation des deutschen Otto Normalos verändert. Er steht tendenziell nicht mehr mit einer unreflektierten Hurra-Haltung für seine Nation da - oder generell dem Nationalismus, denkt tendenziell über den Tellerrand Identitäts-schaffender aber auch verklärender Mechanismen territorialer und historischer Art hinaus oder hält diese zumindest in Teilen für irrelevant oder nicht so relevant, wie im Vergleich Leute anderer Länder. Kurz: der Deutsche akzeptierte sein "Deutschsein", weiss gleichzeitig aber nicht so genau, was das eigentlich ist und geht eher pragmatisch damit um.

    Natürlich ist das nur meine subjektive Sichtweise, die keiner wissenschaftlichen Überprüfung stand halten wird. Es ist eben mein pauschaler Eindruck, den ich in den letzten Jahrzehnten hier gewonnen habe, obschon es gegenläufige Tendenzen schon immer gab und heute leider immer noch gibt. Das ist mWn tatsächlich ziemlich einmalig auf der Welt (es sei denn @Hjalfnar_Feuerwolf als Historiker weiss da mehr als ich, wäre interessant zu erfahren) - und wie ich finde, auch sehr wertvoll. Denn wohin Nationalismen hinführen, sahen und sehen wir immer wieder. Sicherlich ist DE nicht davor vollends geschützt, hat aber eine gänzlich andere Ausgangslage als so ziemlich jedes andere Land der Welt. Das sollte man als Chance begreifen, auch wenn der Preis dafür exorbitant zu hoch war und er von Millionen Menschen bezahlt werden musste. Es ist auch selbst nicht als verklärender Nationalismus zu sehen sondern als Denk-Mal im Wortsinne, um als Mensch begreifen zu können, dass Kollektivismen und statuierende Konstrukte (wie Nationen) gleich welcher Form niemals das eigene Denken ersetzen sollten.
     
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  39. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
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    So fangen wir hier gar nicht erst an. Für's Forum ist das er Abflug.
     
  40. Reddok Kommentar-Moderator

    Reddok
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    Ich habe lange darüber nachgedacht und ne Nacht drüber geschlafen. Dabei bin ich zu dem Schluss gekommen, mich kontra zum Podcast zu positionieren. Hab ich keine Tassen mehr im Schrank? Vermutlich.
    Das heißt nicht, dass ich die Entwickler, oder ihre Einstellung gutheiße.

    "If you look for the light, you may find it. But if you look for darkness, that is all you will ever see." - Onkel Iroh

    Ich bin in einer scheinbar relativ einzigartigen Position. Ich bin nicht rechts, habe nichts gegen Flüchtlinge (ich habe sie bis zu Letzt "verteidigt") Corona-Beschränkungen oder Genderkram. Für die meisten in meiner Familie und in meinem Bekanntenkreis gilt das nicht. Wenn doch, verstecken die das ziemlich gut. Die hauen manchmal Sachen raus, da will ich mir mit der flachen Hand eine Delle in die Stirn schlagen. Das ding ist aber: Sind die deswegen Nazis? Nein. Ziehen die deswegen los, um einen Flüchtling niederzustechen, oder ein Flüchtlingsheim niederzubrennen? Nein. Ich bin mir sogar sehr sicher, das die meisten von ihnen nicht mal die AFD wählen. Aber es würde mich nicht wundern, wenn sie einige ihrer Ansichten in die "Sozialen Medien" tragen.

    Genau so kann man sagen, das nicht jeder, der eine Feministin kritisiert, ein Frauenfeind ist, der alle Frauen an die Küche ketten will. Auch Feministen kritisieren Feministen. Der Sex-negative Feminismus, der gerade in ist, ist ziemlich ungesund, nebenbei bemerkt. Um auch ein Beispiel von der anderen Seite zu bringen: Nicht jeder Linke zündet Autos an, oder wirft Steine auf Polizisten. Der ein oder andere wird vielleicht nur von der angeheizten Stimmung mitgerissen.

    Ich stelle jetzt also die These auf, dass nicht die politische Einstellung das Problem ist, sondern wie weit man geht um seine Ideale durchzusetzten. Ist der Kreuzzug gegen Rechts berechtigt? Möglicherweise schon. Ich bezweifle aber, dass es wirklich was bringt; denke eher, es hält den Status quo aufrecht. Es bekämpft die Symptome, nicht die Ursache. Diese "Give them no quarter!" Einstellung sorgt nur dafür, dass sich alle beteiligten nur tiefere Schützengräben graben.

    Ich mache jetzt einen auf Ember (Pathfinder 2). Wer nicht weiß wovon ich rede: Ember gibt jedem eine zweite Chance. Das gilt für Verbrecher und Kultisten, als auch Dämonen und Dämonenlords. Ich denke, damit die Gesellschaft weiterkommt, muss man sich daran ein Beispiel nehmen. Anstelle mit dem Finger auf Leute zu zeigen und diese zu beschuldigen, sollte man Verständnis zeigen. Auch wenn sie es scheinbar nicht verdienen. Nennt mich naiv, wenn ihr wollt. Aber ich denke das Maximum, was erreicht werden könnte, ist, dass man sich mit gegenseitigem Respekt und Verständnis behandelt, auch wenn man gegensätzliche Ansichten hat. Und ja, das ist ziemlich utopisch. Die rechte Ideologie komplett "auszurotten", halte ich aber für unmöglich.
     
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