SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Doch, genau das hat es und ich bin froh, dass unsere Ärzteschafft ihren Hippokratischen Eid bzw. ihr Genfer Gelöbnis ernst nimmt, nichts anderes hätte ich erwartet.

Bei der Triage gelten grundsätzlich folgende medizinischen Kriterien:

• Schweregrad der Erkrankung
• allgemeiner Gesundheitszustand
• mögliche Begleiterkrankungen, die die Diagnose verschlechtern können (z.B. eine fortgeschrittene Krebserkrankung oder Immunschwäche)

Da kann es theoretisch sein, dass Ungeimpfte eine schlechtere Diagnose haben, aber es kann genau so sein, dass ein Ungeimpfter bevorzugt behandelt wird, weil er schwerer erkrankt ist. Oft wissen sie das bei Einlieferung übrigens auch gar nicht.

 

Was machst du denn zB bei Sprachbarrieren, der Unfähigkeit zu kommunizieren, zeitlich gar nicht die Zeit nach dem Impfstatus zu fragen,...

 

Als ob die auf Bäumen wachsen.

Ich mein, es gibt seit Jahren freie Plätze im 6stelligen Bereich. Tendenz weiter (durch Corona sogar noch stärker) steigend.

Es bringt nichts Stellen auszuschreiben, die nicht besetzt werden.

 

Darum habe ich doch geschrieben, dass neues Personal ausgebildet werden muss. Wo genau ist dein Problem?

 

Der letzte tweet von denen lässt mich schon mehr als Zweifeln an der Glaubwürdigkeit.

Also Nahrungsergänzungsmittel kaufen und fressen, er verdient angeblich auch nix dran wer es glaubt..

 

Und wenn der Satz noch zehn Mal wiederholt wird, er wird dadurch nicht richtiger. Auch das kam gestern im LVZ-Talk mit dem SIKO-Typen: Es gibt keine langfristigen Nebenwirkungen. Wenn, dann tritt etwas innerhalb weniger Wochen auf - nicht nach Jahren.

 

Wie verzweifelt auf Jobsuche muss man sein, um sich für die Karriere-und Verdienstaussichten in diesen Zeiten für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf entscheidet?

 

Das bringt jetzt konkret was?

Bis die ausgebildet wären - und finde erstmal 100.000 willige Opfer Leute , die sich unter diesen Bedingungen (nicht vergessen, ist die Last zu groß, wird kurzerhand das Arbeitszeitgesetz gelockert und geklatscht) einem Beruf verschreiben, der sie auf dauer physisch und psychisch zermürbt - ist Corona vermutlich vorbei.

Wobei ... In Deutschland, wenn das mit so einer von der Realität entkoppelten Politik so weiter geht, vermutlich nicht.

 

Hey solange es genug freie Betten gibt, meinetwegen.
Trotzdem. Wie würdest du dich entscheiden bei meinem Beispiel mit den zwei Familienvätern. Ernsthaft.
Da sollte sich die Frage doch gar nicht stellen sondern klipp und klar sein. Man kann ja abwägen.
Am Ende muss das ja das Triage Team entscheiden. Ich hoffe die werden nach Monaten des Kämpfens mit sturen Impfverweigerern die richtige Entscheidung fällen.

 

Man wird unterscheiden müssen was kurz-, mittel-, und langfristig geht und was jeweils nicht. Ich kann nicht abschätzen ob es möglich wäre in größerem Stil Hilfspfleger für die normalen Corona-Stationen auszubilden, afaik arbeiten einige Kliniken bereits nach dem Muster, dass eine gelernte Pflegekraft mit Aushilfen arbeitet. Das wäre kurz- und mittelfristig realisierbar. Den Pflegeberuf attraktiver zu machen ist wohl eher mittel- bis langfristig.

 

Naja, das müsste vermutlich auf eine 20-25 Stunden Woche bei selber Bezahlung wie eine 35-40 Stundenwoche hinauslaufen. Plus Pandemiebonus.
DANN bekommst du wieder Leute in den Beruf. Und das sollte es uns auch Wert sein. Schon wesentlich länger.

Aber hey. Der Markt regelt

 

Ich bin ja kein Arzt, also entscheide ich das nicht. Wäre ich Arzt, würde ich nach Recht und medizinischer Ethik entscheiden. Ich bin ja auch kein Richter und kann mir daher bei öffentlich besprochenen Gerichtsverhandlungen auch ein freieres Urteil erlauben, das ich als Richter so nach Recht und Gesetz nicht treffen dürfte.

 

Ist mir alles klar.
Aber wie würdest DU hier und jetzt bei dieser Situation entscheiden.
Ich würde mich ohne mit der Wimper zu zucken für den geimpften entscheiden.
Meinetwegen lass ich mit mir reden wenn der eine 80 Jahre alt ist und keine Familie hat, der andere 40 und 2 Kinder. Oder zumindest würde ich es ggf. kurz in Betracht ziehen.

Aber die Triage Frage wird sich stellen. Sehr oft in den kommenden Wochen. Die Intensivstationen werden noch WESENTLICH voller werden.

 

Wurde über 1 Jahr nicht gemacht und wird auch zukünftig nicht vorkommen.

#nichtselbstverständlich Nach 6 Monaten.
https://youtu.be/bxpBd_dTLxU?t=181

 

Wer die besseren Überlebenschancen hat wird bevorzugt behandelt. Alles andere spielt keine Rolle. Ist vielleicht nicht fair, wenn einer der beiden Patienten diesen Zustsand leicht hätte verhindern können, aber es ist das einzig halbwegs objektive Kriterium das man den Ärzten zumuten kann.

 

Ersteres gibt's da nicht. Wenn man wirklich von einer Triage-Situation redet, gibt es keinerlei rechtliche Regelung. Dann entscheidet der Arzt medizinisch und subjektiv.

 

Geht mir auch auf den Sack.
Deshalb habe ich nur den Tweet reingehauen, der am düstersten ist

 

Das stimmt, es gibt lediglich Leitlinien der AWMF.

https://www.awmf.org/awmf-online-das-portal-der-wissenschaftlichen-medizin/awmf-aktuell.html

Rechtlich sind diese zwar nicht bindend, aber es ist wie überall: Wenn man von den Empfehlungen einer allseits anerkannten Fachgesellschaft oder Berufsständischen Vertretung abweicht, wird man das gut begründen müssen.

 

Wie bei so vielen anderen Dingen müsste man halt irgendwann mal damit anfangen, statt nichts zu tun und sich alle drei Jahre wieder zu wundern, warum sich nichts verbessert hat. Wobei nichts zu tun in diesem Fall ja sogar noch übertrieben ist, tatsächlich wurde und wird den Pflegekräften mal so richtig der Stinkefinger in den...gezeigt.

 

Im neuen Koalitionsvertrag steht ja da was zu, schauen wir mal.

 

Kurzfristig haben wir uns die Nutzung aller "soften" Maßnahmen verspielt. Wir müssen, vor allem für das Personal + Nicht-Corona-Patienten, das Gesundheitssystem entlasten. Und das heißt harte! Kontaktreduktion für die gesamte Bevölkerung.

Viel Spaß bei der Durchsetzung.

Das geht aktuell eigentlich nur mit der Geldschraube. Und da müsstest du schon gewaltig dran drehen, damit genügend Leute sich entscheiden, in die Pflege zu gehen.

Denn einer der Hauptgründe, wieso man nicht diesen Berufsweg beschreitet, ist gleichzeitig das Hauptproblem in dem Sektor: Überlastung durch Personalmangel.

 

schon verrückt genug, dass sowas im Notfall von Krankenhäusern oder Ärzten nicht bei den Krankenkassen oder halt in anderen Datenbanken abgefragt werden kann.

Könnte man ja auch als Opt-Out-System aufsetzen, für Leute mit Datenschutzparanoia.

Wir hampeln da lieber weiter mit dem gelben Buch voll Stickern herum, das vor der Pandemie ganz tief in Schubladen verschwunden war.

 

Es geht um Absicherung. Ich sehe momentan reale Chancen dafür, dass uns so Situationen wie in diesem (oder dem letzten) Winter noch einige Jährchen begleiten werden und dagegen muss man sich so flächendeckend wie möglich absichern. Nur auf eine Impfpflicht zu setzen und zu hoffen, dass nicht eine möglicherweise sehr gefährliche Variante kommt, die die Immunantwort weitestgehend umgeht (evtl. ist die ja schon da) kann unter Umständen nicht reichen. Deswegen müssten eigentlich eher gestern als heute auch die Kapazitäten erweitert werden und entsprechende staatliche Förderungen zur Anwerbung und Ausbildung von Pflegekräften großflächig ausgerollt werden. Zu allen anderen Dingen zusätzlich. Im schlimmsten Fall haben wir in 4 Jahren halt einen relativ großen Teil Pflegekräfte, die sich in den Krankenhäusern langweilen.

 

Das sagt man aber schon seit mindstens 2010, passiert ist nichts.

 

Solange nach Medizinischem Vorteil entscheidend behandeln bis es rausgefunden ist.

Genau. Es ist nicht fair. Das ist der springende Punkt.
Damit habe ich ein Problem.

 

Söder ruft nach nem Vorziehen der MPK und Tschentscher sagt "nee"

Wofür reden wenn man heute schon handeln kann

 

Nein.

Auch vor Corona fehlten weit über 100.000 Pfleger:innen.

Deutschland versagt schon seit über 20 Jahren, das Gesundheitssystem entsprechend "stabil" (Volker Wissing) aufzustellen. Allein schon, weil man seit Ewigkeiten weiß, dass in den 2020ern und dann für einige Jahrzehnte, das Gesundheitssystem (in Bezug auf Pflege) massiv durch die in Rente gehenden Boomer belastet wird. Aber "wir" haben das System eher auf Kosteneffizienz getrimmt und personell auf Kante genäht. Die Quittung spüren spätestens seit dem Herbst letzten Jahres die Pfleger:innen und wenns so weiter geht, dann werden das auch zunehmend andere Leute merken, die auf unser Gesundheitssystem angewiesen sein werden.

 

irgendwie kann sich der Glücklich schätzen der sich rechtzeitig mit Tests eingedeckt hat, es gibt keine mehr und wenn dann wieder zu Mondpreisen

 

Ich sagte im "schlimmsten Fall" (den ich für nicht sehr realistisch halte) und dass unser Gesundheitssystem zu schwach aufgestellt ist, ist mir auch klar.

Manchmal habe ich den Eindruck, du widersprichst einfach pro Forma.

 

Es ist halt wie gesagt seit über 2 Jahrzehnten bekannt, dass unser Gesundheitssystem personell viel zu dünn aufgestellt. Es ist faktisch nicht möglich, dass Personal sich da irgendwo langweilt.

 

Willst du jetzt das Söder als MP von Bayern Verantwortung übernimmt?

Wie sieht es mit Schachtpappe aus? Soll man darin anlegen?

 

Sag ich ja - du suchst in Posts gerne mal Kleinigkeiten raus, denen du dann einfach pro forma widersprichst, auch wenn das mit ursprünglichen Diskussion überhaupt nichts zu tun hat.
Aber wenn es dir lieber ist, dann formuliere ich es um: Im schlimmsten Fall sind die zusätzlich ausgebildeten Pflegekräfte dann nicht so komplett überlastet wie jetzt. Besser?

 

So ernst wie die Politik?

Aber klar, die Politik arbeitet ja schon am "alle sind Schuld und es konnte ja kein Politiker verhindern"-Narrativ.

 

Daher ist es ja auch so irrational, dass die ganzen alten Leute CDU wählen. Obwohl sie absehbar selbst immer stärker auf Pflege und Gesundheitssystem angewiesen sein werden.

Die Jammern drüber aber schnallen nicht, welche Politik diese Zustände eigentlich verursacht hat.

Und das haben die selbst jetzt noch nicht gerafft und glauben, dass es mit einem wie Merz besser laufen würde. Dabei stehen Typen wie der genau für die Scheisse unter der sie zu leiden haben werden.

 

das müssen die Leute noch genug haben, aber Konserven sah in den 3 Läden wo ich heute war sehr mau aus

 

Ich verstehe deinen Punkt nicht.

 

Das neue Synonym zu geschäftsführend lautet offenbar untätig.

 

Wenn die Südafrika-Variante in China ankommt, müssen wir damit rechnen, dass erneut großflächig Quarantänen verhängt werden und Werke und Häfen schließen. Dann gehts in eine neue Runde von Welthandelschaos.

 

Ich habe deiner Aussage widersprochen und wollte sagen, dass mögliche zusätzliche Pflegekräfte uns auch in der Pandemie helfen könnten, weil nicht absehbar ist, wie lange uns solche Zustände noch begleiten werden und dass wir uns deswegen auch mittelfristig absichern müssen. Deine einzige inhaltliche Entgegnung darauf war, dass du dich an meiner offenkundig flappsigen Formulierung "Dann langweilen die sich halt" gestört hast, was in meiner Aussage ein absoluter Nebenaspekt war.