SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Das liegt in der Natur der Sache.
Gesetzgebung müssen allgemein regelmäßig aktualisiert werden.

 

Bei der kritischen Infrastruktur auf Quarantäne bei Infektionen zu verzichten, halte ich für, sagen wir mal, nicht so weise.

 

Ich wische es nicht weg, sehe aber die realistische Alternative nicht. Ein Impfstoff, der nicht nur sehr zuverlässig schwere Verläufe sondern auch die Weitergabe des Virus verhindert, wäre großartig. Bloß glaube ich nicht, dass er kommen wird und strategische Abwägungen würde ich daher von diesem "If" nicht abhängig machen.

Im Hinblick auf die steigende Inzidenz aber weiterhin sehr geringe Hospitalisierungsrate bei geimpften Personen würde ich zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur pragmatisch sein und nicht nur das Ergebnis eines Schnelltests - die ja leider recht unzuverlässig sind - sondern das Vorhandensein von Symptomen berücksichtigen.

Wenn man die Infektionen auch durch PCR-Tests bestätigt, meinetwegen. Aber das wird aufgrund der Kapazitäten nicht mehr getan. Und die werden erstmal nicht erheblich steigen können.

 

Dann sollte man den Zeitpunkt und die Kommunikation aber sehr gut überlegen. Eine Impfpflicht die nach kurzer Zeit scheinbar überraschend wieder aktualisiert werden muss wäre nicht gut.

 

Ich geb's auf, du verstehst es nicht und weißt nicht einmal, was eine freiwillige Feuerwehr ist.

 

Nein, ich auch nicht. Fühle mich aber so müde, dass ich die nächsten 2 Jahre gerne verschlafen würde.

Vielleicht sollten wir uns wirklich - auch im Hinblick auf Energiesparen & Klimawandel - eine Art Winterschlaf antrainieren, wo wir pro Tag nur noch maximal 4 bis 6 Stunden wach sind. Kann die Lage ja eigentlich nur verbessern.

 

Was mich daran stört, der PCR wurde ja scheinbar standardmäßig vor dem Parteitag letztes Wochenende gemacht. Aber wenn man vor einem Ereignis einen Test macht, dann doch eigentlich so dass man auch vorher das Ergebnis bekommt. Wenn das erst Tage später vorliegt verfehlt man sich völlig den Sinn

 

Nein. Es reicht, dass der Impfstoff eines Überlastung des Gesundheitssystems vermeidet. Das ist gegeben derzeit.

 

Nein. Das Gesetz wird ggf. einfach angepasst. Wie andere Gesetze auch. Wichtig ist jetzt, den gesetzlichen Rahmen zu schaffen und es überhaupt mal einzuführen. Gerne mit 3 Impfungen Punkt.

 

Das ist maximal die mittelfristige Lösung, aber keinesfalls die langfristige.

 

Das klingt aber bisher nicht danach, zumindest nicht bei diesem SPD-Fraktionsvize:

https://www.deutschlandfunk.de/spd-...-des-gruppenantrags-fuer-impfpflicht-100.html

 

Da wird sie auch tun, was für ein Gutachten anerkannt wird.

Natürlich wird man irgendwann an den Punkt kommen müssen. Nämlich dann wenn die zu erwartende Krankheitslast für die Allgemeinheit ungefährlich ist. Wir werden diesen Corona stamm nicht ausrotten. Er wird saisonal immer wieder zu großen Wellen führen. Ähnliche Viren haben im winter Inzidenzen von weit über 1000.
Daher ist es wichtig zu wissen, wie hoch die Krankheitslast wirklich ist. Quarantäne ist ja nicht gleichbedeutend mit krank.
Ich spreche auch nicht davon, dass wir aktuell die Quarantänebestimmungen kippen sollten, aber über die nächsten Jahre können wir so nicht weiter machen.

 

Sehe ich anders. Wir brauchen laut Virologen wie Drosten einmal den Zustand maximal verbreiter möglichst gleichzeitiger Bevölkerungsimmunität gegen schwere Erkrankungen. Ab da kann die natürliche Infektionsimmunität übernehmen, sprich dann lässt man laufen. Da sind wir nicht.

Soweit man das optimieren kann, mit angepassten Impfstoffen etc., go for it, bin ich absolut dafür, auch gerne Impfpflicht ggf. nochmal anpassen. Aber zwingend ist es nicht. Vor allem, und das ist mir wichtig und mein Punkt hier, sollte es uns nicht abhalten JETZT ZU HANDELN, weil wir eine vermeintlich perfekte Lösung suchen.

 

Da sind wir aber nicht. Deswegen finde ich Deine Relativierungen dazu aktuell etwas problematisch.

 

In Bezug auf die Impfpflicht haben wir den Punkt, an dem das "Jetzt handeln" viel gebracht hätte, weit hinter uns gelassen (besser gesagt: verschlafen und verpasst). Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem eine Impfpflicht kaum den Aufwand wert ist, den man dafür betreiben müsste. Diejenigen, für die man eine Impfpflicht bräuchte, kriegt man damit auch nicht an die Impfnadel. Wer bis jetzt noch nicht geimpft ist, ist entweder so tranig, dass ihn auch eine Impfpflicht nicht mehr genug in den Hintern tritt, oder so dumm und/oder querdenkverschwurbelt, dass er sich auch mit Impfpflicht weigert.

 

1. das fehlt ein t im Threadtitel
2. wieso „ab 5 Jahren“? Dachte, die Impfstoffe sind in D ab 12 zugelassen..?



EDIT: Nr. 1 hat sich erledigt

 

Am 26. November 2021 hat die Europäische Kommission den BioNTech-Kinderimpfstoff für Kinder von 5 bis 11 Jahren zugelassen.
https://www.zusammengegencorona.de/impfen/kinder/corona-schutzimpfung-ab-5-jahren/

 

An welcher Stelle habe ich geschrieben, dass wir an dem Punkt sind?
Ich relativiere auch nichts. Ich weise lediglich darauf hin das Infektion nicht gleichbedeutend mit krank ist. Für die Einschätzung der Lage ist es eben wichtig wie hoch die Krankheitslast wirklich ist. Da reichen weder die Infektionszahlen noch die Hospitalisierungsraten aus. Wichtig wäre es zusätzlich zu wissen, wieviele auch wirklich erkranken.

 

Seit November 2021 auch ab 5. Zumindest Biontech den Rest weiß ich grad nicht.

 

Eine Impfpflicht würde schon sicherlich ein paar Prozentpunkte bringen, die Frage ich aber tatsächlich ob man damit dieses „Instrument“ nicht verschwendet. Die Politik sollte sich viel eher mal fragen warum die Zahl der Impfungen (Booster aber auch(!) Erstimpfungen) seit dem Jahreswechsel so abgenommen hat. Im Dezember gab es viel mehr Booster (und da sind immer noch über 10 Millionen Menschen die laut Dashboard seit 3 Monaten die zweite Impfung drin aber noch keinen Booster haben) und ganz grob im gleichen Maße mehr Erstimfungen.

 

coolio

 

3. Stich 3. Mal BioT 3. Mal Schmerzen an der Einstichstelle

 

Wie ist denn der zeitliche Verlauf zu den Erstimpfungen? Gibt's da vielleicht grade einfach ein Loch weil die Leute noch nicht Boosterreif sind oder lassen sie es wirklich schludern? Für mich macht schludern einfach keinen Sinn eigentlich. Wer schon 2x war hat ja scheinbar kein Problem mit der Impfung und die Befreiung von der Testpflicht ist ja eigentlich ein guter Anlass.

 

Auf impfdashboard.de sieht man das in der vierten Grafik recht schön. Bis zum 24. Dezember (grob) ist die Steigung bei den Boostern nach Augenmaß etwa auf dem Niveau der Booster, danach flacht es stark ab. Vor 3 Monaten waren 55 Millionen Menschen Zweitgeimpft, jetzt sind weniger als 45 Millionen mit Booster. Und in den ersten Dezemberwochen sieht es auch eindeutig so aus als ob die Erstimpfungen deutlich mehr waren als nach Weihnachten, eben so ganz grob im selben Maße weniger wie auch die Booster (bin am Smartphone, daher kann ich die Zahlen nur schätzen).

Für mich ist einfach die mediale Aufmerksamkeit der wichtige Punkte hier. Vor Weihnachten wurde (auch in meinem Umfeld) über nicht anderes geredet als über Impfungen. Das ist jetzt einfach nicht mehr der Fall. Natürlich spielt da mit rein das mehr Leute bereits wieder geimpft sind, aber dann muss man eben von der Regierung her mehr investieren um das Thema aktuell zu halten. Das kostet nichts außer Geld und Arbeit - aber das sind doch Peanuts im Vergleich.

 

Meine komplette Bubble (von Familie abgesehen alle zwischen 30 und 40) ist seit Ende letzten Jahres geboostert. Und irgendwie hat keiner mehr wirklich Bock auf die Pandemie und Thema bei Gesprächen ist es auch maximal nur dann, wenn sich wer wegen einer CWA-Meldung von irgendwas abmeldet. Auch Impfungen waren seit Monaten kein Thema mehr.

 

Eine perfekte lösung wird es mit Sicherheit nicht geben, da gebe ich Dir recht. Eine Lösung muss aber rechtssicher sein. Und da der Eingriff in die körperliche Unversehrtheit ein erheblicher Eingriff ist, muss das Gesetz gut und fundiert begründet sein.
Eine solche Diskussion gehört zwar in den Bundestag, allerdings war die Diskussion gestern eher ein Feigenblatt. Ich finde es zudem sehr befremdlich, dass man von der traditionellen Sitzungspause zu Karneval nicht absieht. Erstens verbindet man die Karnevalszeit hinsichtlich der Pandemie als Beginn der Pandemie und zweitens ist das auch völlig realitätsfern. In jedem Betrieb würde man in einer notlage von so etwas absehen. Es muss jetzt eine Entscheidung her damit erst einmal Klarheit herrscht.
Ich stehe einer Impfpflicht kritisch (lehne sie aber nicht völlig ab) gegenüber, dennoch sage auch ich, dass eine Entscheidung her muss.

 

Lauterbach fand die Diskussion gestern nach eigener Aussage super.

 

Mir fallen da schon Gründe ein, warum sich einig nach der Zweiten Impfung gerade nicht Boostern lassen. Ich mach es mal in 2 Gruppen, weil es schon ein bisschen unterschiedlich ist.

Gruppe 1:
- Erste und/oder Zweie Impfungen nicht gut vertragen
- Gewünschter Impfstoff steht nicht zur verfügen z.b. Biontech ü30

Gruppe 2:
- Abwarten was mit der Impfpflicht kommt, gerade Menschen die damals gezögert haben
- Befreiung von der Testpflicht, wie lange bleibt die? Hatten wir schon einmal
- Eine Trotzreaktion "Versprechen" wurden nicht eingehalten, daher nicht noch mal impfen
- Weniger Vertrauen in die neue Regierung / Gesundheitsminister (auch Trotzreaktion)

 

Das sind ausnahmslos Punkte denen man mit klaren, einfachen Regeln und guter Kommunikation entgegenwirken kann.

 

Aus pragmatischen Gründen würde ich das auch einem Nichtstun vorziehen, aber ich warne davor, zu große Hoffnungen dort hineinzuprojizieren. Wenn wir Stand jetzt eine Impfpflicht mit verpflichtender Dreifachimpfung durchsetzen und die dann im Frühjahr/Sommer so richtig umgesetzt wird, dann bin ich bei dieser Lösung nicht wirklich optimistisch, dass sie uns vor einer erneuten Welle von Omikron-Varianten (oder Pi-, Rho-, Sigma-, Tau-,...) hilft - denn dazu müsste die Impfpflicht schon implizit den Omikron-Booster beinhalten, damit der spätestens im Herbst verpflichtend ausgerollt wird. Zusätzlich schlecht wäre es dann, wenn die Impfpflicht schlecht kontrolliert wird (werden kann) - und ohne zentrales Impfregister (von dem ich nicht ausgehe) wird ein renitenter Impfgegner sich der Pflicht noch ganz gut entziehen können.
Ganz ehrlich: Wenn eine Impfpflicht kommt, dann halte ich die Chancen, dass sie uns nicht sonderlich viel nützt für relativ hoch - weswegen sie uns womöglich nur zu einem relativ kleinen Teil bei der Pandemiebekämpfung hilft.

 

´

und trotzdem sollten vielleicht einige auch einfach mal akzeptieren, dass es menschen gibt, die sich auf "mit 2 pieks zurück zur normalität" verlassen haben und auf eine boosterung, beispielsweise aufgrund nicht-zugehörigkeit zu einer risikogruppe und/oder negativerfahrungen mit den ersten impfungen, dankend verzichten.

 

Einfach Impfprämien und die Leute dackeln zum impfen...

"Ein finanzieller Anreiz für die Corona-Impfung? Ein Thüringer Unternehmen hat seinen Mitarbeitern 5.000 Euro gezahlt, wenn sie sich impfen lassen. Jetzt steht fest: Es hat sich offenbar gelohnt.

In der Politik wurde es zwar diskutiert, allerdings nie umgesetzt: eine Prämie für die Corona-Impfung. Der Versandhändler Büromarkt Böttcher aus Jena hat das umgesetzt – laut der Firma mit Erfolg.

Im November kündigte das Unternehmen an, 5.000 Euro an jeden Impfwilligen zu zahlen. Jetzt steht fest, wie viele Mitarbeiter sich wirklich haben impfen lassen: 505 waren zum Stichtag 14. Januar vollständig geimpft. Das sind 88 Prozent der insgesamt 550 Beschäftigten."

Bei uns wurden "nur" 300 gezahlt.

 

In der Theorie würde das vielleicht stimmen, wenn:

...jeden Tag getestet würde
...die Tests absolut zuverlässig wären und richtig durchgeführt werden
...jeder Schüler immer seine Maske tragen würde (auch im Bus, auf dem Klo und an der Bushaltestelle)
...es gute (!) Luftreiniger gäbe und alle Lehrkräfte immer zuverlässig lüften würden (idealerweise mit CO2-Ampel)
...die Lehrer täglich getestet werden
...bei Infektionen knallhart Quarantänen verteilt werden, die nur durch mehrere negative PCR-Tests oder Ablauf der Inkubationszeit beendet werden können


Jetzt rate mal, wie viele Punkte davon an Deutschland Schulen umgesetzt werden. Am besten läuft wohl noch das Maskentragen auf dem sichtbaren Teil des Schulgeländes, das ist bei uns irgendwie gar kein großes Thema mehr. Was gar nicht mehr läuft sind die Quarantänen. Da kommt einfach vogelwild jeder wie er will, egal ob daheim die Eltern mit Corona im Bett liegen oder man sogar selber Symptome hat. Das Gesundheitsamt hängt eh zwei Wochen hinterher.

Nee, an den Schulen herrscht längst Kontrollverlust. Das ist jetzt nur noch Chaosmanagement. Am ehrlichsten wäre es wohl, alles außer Maske, Lüften und Luftfilter einfach wegzulassen.

Das mag funktionieren, ist aber der völlig falsche Ansatz und das völlig falsche Signal an Leute, die sich vor solchen Aktionen haben impfen lassen (es sei denn, es wird auch rückwirkend ausgezahlt).

 

Wir haben die Impfung bekommen. Und ich bin zufrieden. Aaaaaaber. 5000,- Euro? Ja. Bitte. 300,- Euro. Auch OK.

Würde eine vollkommen neue Gelegenheit für Fälschungen bringen. "Wer? Ich? Ich bin nicht geimpft. Nein. Wirklich nicht. Geld her."

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Wenn die Firman das machen, ok. Ist ihr Geld. Wenn der Staat das macht, ist es vor allem das Geld, das unsere Kinder dann zurückzahlen dürfen - und das an die Schwurbler. Widerspricht meinem Gerechtigkeitssinn.

 

Die Impfpflicht ist den Aufwand wert, wir reden hier schließlich nicht über einen Aufwand wie bei der Energiewende o.ä. Ich sage JETZT HANDELN weil wir sonst nie handeln. Ich glaube an einen relevanten Effekt (wir brauchen keine 100%), wenn die Impfpflicht vernünftig umgesetzt wird. Dass sie vernünftig umgesetzt wird, halte ich aber dank unserer Pfeifen im Bundestag für nahezu ausgeschlossen. Machbar wäre es aber.

Korrekt, ich bin Jurist, mir musst Du das nicht sagen. An der Begründung hängt alles, aber es ist sehr gut und verfassungsrechtlich haltbar begründbar. Ohne weiteres, man muss es nur sorgfältig machen, das ist eine Sache von zwei Wochen Arbeit.

Tue ich nicht, ich bin eher Pessimist, aber das hält mich nicht vom Leben ab und führt nicht zu eine Starre.

Wenn das Gesetz erstmal da ist und umgesetzt, ist eine Anpassung viel leichter. Wichtig wäre jetzt keine falschen Versprechungen zu machen.

Ja, sehe ich auch so. Bin dennoch dafür, denn es gibt wenigstens die Chance zur späteren Anpassung. Es geht mir bei der Diskussion vor allem um den Punkt, dass das alles nicht so sein müsste. Es fehlt leider an Kompetenz, Konsequenz, Verbindlichkeit und politischem Willen bei den handelnden Personen.

 

Nehm ich. Aber zackig!

Den Rest hab ich doch auch schon gesagt, mindestens drei Mal.

Aber vielleicht hören sie ja auf dich.

 

Booster ist drin. Biontech-Pureblood.