Was habt ihr zuletzt durchgezockt - Impressionen & Meinungen 3.0

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Helli, 20. September 2016.

  1. JTZ

    JTZ
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    Jupp. Fünf Anläufe hat's gebraucht, bevor ich es geschafft habe.

    Ich empfehle das Schwert auf höchster Upgradestufe.

    Ist bei dem Spiel nicht wirklich ein Problem, da wenn man sich mal verspringt man ja einfach wieder auf den Boden schweben kann. Und selbst wenn man irgendwo runterfällt bestraft das Spiel das nur mit einem KP-Verlust.
     
  2. |Kirby|

    |Kirby|
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    Schwert Lv. 4 hab ich natürlich schon dafür. Hab's aber auch erst einmal versucht, war immerhin knapp. Ich denke ich zweiten Versuch wird's hinhauen, aber ich hab noch nicht so richtig die Motivation aufbringen können, mich nochmal durch die vorherigen Kämpfe zu grinden. Boss-rushes sind einfach keine besonders spaßige Spielmechanik.

    Stimmt zwar, aber auch Sachen wie schwieriges Zielen mit Fernkampfwaffen und Distanzen abschätzen (insbesondere in die Tiefe) gingen mir regelmäßig auf den Keks. Glücklicherweise ist das Spiel bis auf den letzten Boss fast trivial einfach, da macht das dann nicht so viel aus. Nervt trotzdem.

    Dafür stimme ich ansonsten zu. Das Spiel ist abwechslungsreich, schön bunt und einfach süß. Ich lauf' immer wieder gerne durch's Dorf und winke die Waddle-Dees an. :)
     
  3. Software-Pirat

    Software-Pirat
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    Thimbleweed Park

    Hat mir sehr gut gefallen. Die Pixelgrafik hätte es meiner Meinung nicht gebraucht, aber die Anklick-Verben finde ich verdammt cool. Das Ende ist seltsam, aber mir hat es gefallen. Kann aber verstehen, daß es nicht jeder so sieht. Zudem legitimiert es für mich die Pixelgrafik.

    Kurz gesagt, ich hatte meinen Spaß mit dem Spiel.
     
  4. supersixtwo

    supersixtwo
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    Uncharted 4

    Goßartig!

    Bin mir jetzt nur nicht sicher ob ich The Last of Us Remake beginnen soll oder auf das Remaster warte?

    Gran Turismo 7 bin ich auch mit den Menüs durch.

    Auch ein sehr gutes Spiel!!
     
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  5. Svenc

    Svenc
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    Weird West. Wird wohl nicht ganz als von zu wenigen gespieltes Kultspiel in die Geschichte eingehen, das Prey (in wahrer System-Shock-2-Tradition) war. Als Indiespiel wohl eh nicht. Aber ein bisschen unterbewertet (gemessen an den Steam-Ratings) scheint es mir bislang doch. Das ist nach einigen letzten Katastrophenmeldungen ein Hoffnung machendes Debut von den überwiegend Ex-Arkanes WolfEye Studios, das irgendwie sowohl Twinstick-Shooteraction, Deus Ex/Prey/Dishonored-Werte und auch Oldschool-RPG miteinander vereint. Bis auf ein paar Kamera- und KI-Geschichten sogar weitestgehend unfallfrei. Gespielt trotzdem mit Maus+Tastatur, was nach einigen Anpassungen im Optionsmenü (Auto-Zoom aus, Waffenziehen-"Toggle" auf "Hold" gestellt) nach etwas Übung auch ziemlich flüssig funktioniert -- bloß kleinere Gegenstände in der Umgebung sind manchmal fummelig anzuvisieren, weil der Charakter sich genau in Blickrichtung positionieren muss -- liegen mehrere Objekte auf einem kleinen Tisch, wirds knifflig.

    Trotzdem bin ich jetzt schon wieder bestimmt 2-3 Stunden drin in einem weiteren Durchlauf, um zu experimentieren. Das ist mir damals mit dem heißerwarteten Bioshock nicht passiert, von dessen Gameplay hatte ich schon vor Ende des ersten Durchspielens genug. Was mich überrascht, denn der Core-Loop auch von Weird West ist trotz bei jedem Neustart zufällig auf der Karte generierter Orte (und teilweise wohl auch Quests) und der vielen miteinander interagierenden Systeme (Wetter, Elemente, KI, etc.) jetzt nicht übermäßig komplex. Ich sollte nach ~50 Stunden erst mal "satt" sein. Vor allem die 5 Charaktere könnten sich deutlich unterschiedlicher spielen, gerade beim Schweinemenschen wurde einiges verschenkt, der in Previews oft mit dem Nosferatu aus Bloodlines verglichen wurde, was nur in einem kurzen Abschnitt tatsächlich zutrifft.

    Da es einen Echtzeit-Tag/Nachtzyklus gibt, hätte man den auch beim Werwolf-Charakter mit berücksichtigen können. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der Perks quer durch die Charaktere eher auf direkte Konfrontation ausgerichtet sind, mit einigen Ausnahmen. Prinzipiell können alle Charaktere auch alle fünf Waffengattungen nutzen (Nahkampf, Revolver, Gewehr, Schrotflinte, Bogen), was zwar eine bewusste Designentscheidung ist. Ich habe mich auch wegen Abwechslung dafür entschieden, mich soweit möglich auf die Waffen zu spezialisieren, die der Charakter beim Start bei sich trägt -- etwa der Bogen beim Ureinwohner/Indianer.

    Aber die Spielwelt ist faszinierend, ich werde noch immer besser, mich faszinieren auch Kleinigkeiten, die ich persönlich noch gar nicht entdeckt habe -- und neben dem offenen Gameplay laden auch die Storyentscheidungen, die die interessante Spielwelt verändern, zum Weiterspielen. Kostenloser Post-Release-Content abseits von Patches wie Moddingtools, ein wohl weiterer Schwierigkeitsgrad, mehr Karten für die Kopfgeldjagden und einiges mehr sind bereits angekündigt und wurden teilweise schon veröffentlicht, etwa ein Zombie-Communityevent. Wenn Story-DLC kommen, bin ich auch da am Start. Wenn die einen neuen spielbaren Charakter namens Garrett kredenzen, der nur 20 HP hat, ein mechanisches Auge für feinere Kameraeinstellungen und Perks, die sich exklusiv mit dem Thema Konflikt-Vermeidung befassen, sowieso. :D

    Preiset den Erbauer, äh, Yeb.
     
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  6. -----Predator----

    -----Predator----
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    habe gerade Elex 2 (63 Stunden) beendet (PS5)
    spassig, wie der Vorgänger aber mit deutlich einfacherem Einstieg
    die Grafik ist alles andere als aktuell, läuft dafür aber durchgehend flüssig
    der Soundtrack ist insgesamt gut, die Synchro fand ich richtig gut.
    Steuerung passt.
    die Story ist grundsätzlich gut und auch mit dem Ende bin ich ingesamt zufrieden weil man die Story des Games beendet aber ein 3. Teil muss einfach kommen.
    weniger gut ist das Pacing denn hier kann man schon im ersten Kapitel fast alle Quests lösen und die ganze Welt erkunden und damit geht die Story natürlich überhaupt nicht voran und überhaupt passiert in der ersten Hälfte nicht so wirklich viel aber wegen der neuen Bedrohung bleibt das ganze immerhin von Anfang an sehr interessant.
    die Sidequests sind eine bunte Mischung aus Töte Monster XY Fetchquests und richtig guten Quests mit richtiger Storyline und besonders erwähnen muss man hier die teilweise sehr langen Charakterquestreihen, die sind wirklich top und 2 Charakterquestreihen hätten eigentlich Teil der Hauptstory sein müssen da sie einiges an Zusatzinfos und Background zur Hauptstory und der neuen Bedrohung liefern.
    in Sachen Gameplay sind die Charakterquestreihen aber die Definition von Repititiv weil so ziemlich jede Quest gleich abläuft (man wird an einen Punkt in der Spielwelt teleportiert da erledigt man alle Gegner und dann gibts Dialog).
    in den Quests kann man auch Entscheidungen treffen aber ich hatte nicht den Eindruck das die wirklich größere Auswirkungen hatten vor allem weil die Entscheidungen auch immer einen relativ offensichtlichen Ausgang hatten.
    die Spielwelt ist eine Mischung aus bekannten und neuen Bereichen und es macht viel Spass die zu erkunden (was natürlich zu großen Teilen am Setting liegt) und das Jetpack erleichtert das ganze deutlich.

    die Kämpfe spielen sich jetzt nicht direkt hakelig aber wie schon im Vorgänger auch nicht so wirklich dynamisch, dazu kommt das Fernkampfwaffen etwas übermächtig sind weil man einfach mit dem Jetpack in der Luft schweben und die Gegner zusammenschießen kann weil die teilweise keine Fernkampfangriffe haben (das macht vor allem die Kämpfe gegen die riesigen Behemoths irgendwie lächerlich.)
    das Skill und Levelsystem kennt man so schon aus dem Vorgänger, für neue Skills braucht man Punkte und einen NPC der einem den jeweilgen Skill freischaltet und die Punkte gibts für Tränke (die man auch noch selber craften kann) und Level Ups und natürlich brauchen die Waffen und Skills auch wieder bestimmte Vorraussetzungen bei den Attributen.
    und später nehmen die Kämpfe im Game deutlich zu, da gibts dann nicht wenige Quests wo es einfach mal darum geht 30 oder 40 Gegner auszuschalten und das immer wieder und jedes mal aufs neue aber da man zu dem Zeitpunkt praktisch völlig übemrächtig ist geht das relativ schnell und wird nicht nervig.
    der Schwierigkeitsgrad ist fair und im Gegensatz zum Vorgänger kann man hier von Anfang an kämpfen und muss sich nicht erst 10-15 Stunden lang hochelveln um mal die ersten Gegner erledigen zu können.
    der Umfang passt aber etwas größer hätte die Spielwelt gerne sein dürfen.
    Kritikpunkte gibts nicht
     
  7. warthoggunner343

    warthoggunner343
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    Halo Infinite
    Lange hab ich drauf gewartet und es war ungefähr wie erwartet.

    Ein paar Abschnitte in der Mitte des Spiel haben sich schon irgendwie gezogen. Ein Korridor/Raum nach dem anderen.
    Sah zwar alles shiny und gut aus, aber es wurde teilweise langweilig. Aber das kennt man schon irgendwie.

    Fühlte sich mehr nach Halo an als 4 und 5.

    Multiplayer: Kurz mal reingeschnuppert. Hm, war noch nie sehr interessant für mich. Keine Meinung dazu.
     
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  8. jan_w

    jan_w
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    Elden Ring
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    Es ist vollbracht. Heute lief nach ~130 Stunden der Abspann eines From Soft Titels über meinen Bildschirm. Seit dem Erscheinen von Dark Souls liebäugelte ich mit den Spielen des Studios, habe mehrere angezockt und doch ist nie so richtig der Funke übergesprungen. Als ich dann die ersten Previews und Reviews von Elden Ring las, wusste ich: das wird der Titel werden, mit dem ich endlich einsteigen kann. Und so kam es dann auch.

    Was einen in Elden Ring erwartet ist schwer in Worte zu fassen. Es bietet eine ganz individuelle Reise durch eine rätselhafte Welt, die ihre Bedeutung nicht durch Story oder Quests, sondern durch das persönliche Agieren und Erleben des Spielers erhält. Die Prämisse erinnert ein bisschen an Piranha Bytes: man ist ein Niemand und muss sich nach ganz oben durchkämpfen. Nur gibt es keine nennenswerte Handlung die einen motiviert. Die Motivation, das sind Berge, Türme, Städte in der Ferne. Die Motivation sind leuchtende Items. Es ist die gleiche Motivation, die einen in Super Mario 64 120 Sterne einsammeln lässt, obwohl man nur 70 braucht.

    Es ist ein Videospiel, das keinen Hehl daraus macht ein Videospiel zu sein. Unser Reittier hat einen Doppelsprung, materialisiert sich auf Knopfdruck aus dem Nichts und verabschiedet sich auf Knopfdruck auch wieder dahin zurück. Wichtig für den Spieler: es gibt Unverwundbarkeitsframes wenn man dies tut, genauso wie wenn man eine Ausweichrolle macht.

    Nicht falsch verstehen: es ist auch ein JRPG und hat wahrscheinlich wie alle diese in seiner Lore, in seinen Hintergrundgeschichten den typischen tiefgründigen Kram, den die Japaner so gut wie sonst kaum jemand beherrschen. Es ist schlicht mein persönlicher Blickwinkel darauf, dass mir das alles für die "Atmosphäre" genügt und mich selbst wenig für Hintergründe interessiere.

    Ich kann jetzt zu früheren From Software Titeln nichts sagen, aber das ist auch eine Erkenntnis, die mich doch sehr überrascht hat: Elden Ring ist ein richtiges JRPG mit allem was dazu gehört. Häufig bekommt man im Internet den Eindruck, diese Spiele seien hauptsächlich Skill basiert, irgendwie in Richtung Devil May Cry mit RPG Elementen. Das ist aber ganz und gar nicht der Fall. Die Klassen- und Levelsysteme sind erstaunlich komplex und wie ich finde - trotz aller Kritik, dass es gewisse OP Builds gäbe - sehr gut gelungen und ausgewogen.

    Vielleicht ist das auch wirklich neu in Elden Ring und es bekommt deswegen viel Kritik von alten Fans. Ich kann nur sagen: der Moment als es bei mir "Klick" gemacht hat und ich angefangen habe mich mehr mit den RPG Elementen zu beschäftigen, war der Moment, als das Spiel immer Durchschaubarer und tatsächlich auch irgendwie "leicht" wurde. Und das obwohl doch From Software Titel immer den Ruf haben so schwer zu sein. Ich kann sagen: wer Elden Ring mehr so spielt wie ein Final Fantasy 6 anstatt wie ein Devil May Cry, der wird es definitiv leichter haben.

    Naja, seltsames Review. Grafik: so Lala, Story: so Lala, Technik: danke Valve, dass es für Linux Spezialpatches gab.
    Summa Summarum: ein Meisterwerk! :ugly:

    Nein, es gibt auch Kritikpunkte, keine Frage. Die "Quests" sind völlig undurchschaubar und verwirrend. Das Balancing leidet unter den üblichen Open World Problemchen: manches ist zu schwer, manches zu leicht. Es gibt keinen Indikator welcher Level überhaupt für welches Gebiet angemessen ist. Wie gesagt, siehe Final Fantasy 6: wenn man die kleineren Gegner locker erledigt und die großen in einem Gebiet gerade so einzeln niederstrecken kann, aber besser vor denen weg läuft, ist man vermutlich ganz gut gerüstet bis schon überlevelt für den nächsten Storyboss. Es gibt natürlich ein Fan Wiki und das ist quasi wie auch bei Minecraft oder Stardew Valley einfach Pflichtlektüre, wenn man irgendwelche "Completionist"-Ambitionen an den Tag legt.

    Aber trotzdem: habe mir noch zusätzlich die PS4 Version geholt, spiele die schon parallel, grinde jetzt noch ein paar Achievements und werde sicherlich auch NG+ ein bisschen spielen. Das ist etwas, was sehr wenig Spiele schaffen. Deswegen: für mich ist es wirklich eines der besten Spiele, die ich bislang gespielt habe. Schon noch lange nach Hollow Knight, Minecraft oder dem oben genannten Super Mario 64. Aber da ich nur 'ne glatte 10er Skala nutze, muss es dennoch die vollen Punkte geben. :hoch:

    Fazit: 10/10 – Ein wirklich großartiges Action RPG. Trotz aller Schwächen meiner Meinung nach der "Must Play" From Software Titel für alle, die wie ich bislang gewartet haben.
     
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  9. Fang Ewiger Zweiter

    Fang
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    Kaze and the Wild Masks (Switch) nach 14 Stunden durchgespielt.

    Wirklich schöner 2-D Platformer.
    Als Hase Kaze rennt, springt, schwebt und schwimmt man durch abwechslungsreiche Levels. Die Story ist dabei genretypisch ziemlich irrelevant.
    Das Gameplay ist deutlich von Donkey Kong Country Inspiriert oder sagen wir geklaut. Neben allem was zu einen Jump' n' Run gehört. ist der Levelaufbau ähnlich, es gibt Checkpoints und allerlei zu sammeln. Hier eben KAZE statt KONG-Buchstaben. Auch die titelgebenden Masken geben hier ähnliche Fähigkeiten inklusive der in DKR gefürchteten Loren-Levels. Ich habe aber keine Probleme damit wenn Indies für brachliegende Reihen in die Bresche springen.
    Der Schwierigkeitsgrad ist etwas niedriger würde ich sagen. Nicht dass ich hier nicht auch meine Frustmomente hatte, aber ich war letztendlich motiviert genug tatsächlich alles zu sammeln. Ich weiß gar nicht mehr wann ich zuletzt ein Spiel auf 100% gebracht habe. Daraus resultiert auch die hohe Spielzeit, für das simple durchspielen dürfte man deutlich weniger Zeit brauchen.
    Die Grafik hat mir gut gefallen, insbesondere Kazes Animationen. Die Musik ist eher durchschnitt, die Titelmelodie fand ich sehr schön.
    Weitere Kritikpunkte fallen mir gar nicht ein.
    8,5/10
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Mai 2022
  10. momjul

    momjul
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    Tales of Monkey Island Episode 2: The Siege of Spinner Cay

    Wie Episode 1, nur mit mehr Übersetzungsfehlern (ehrlich, da hat doch niemand drübergeschaut!) und mehr Bugs. Zuletzt schwebten Objekte in der Luft, die da nicht hingehörten. Und wie schon die erste Episode war auch diese nicht lang. Man kann's locker runterspielen.

    Die Rätsel waren auch alle wieder lösbar und auch der Humor hat mir wieder gefallen. Diesmal war die Auswahl an Items größer (der Pyrit-Papagei ist mein heimlicher Favorit) und ich glaube, dass dadurch auch die Qualität der Rätsel besser ist als noch in der ersten Episode. Bin schon auf die dritte Episode gespannt :)
     
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  11. Cataton

    Cataton
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    Sehr schöner Review. :)
     
  12. goathammer farewell...

    goathammer
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    Record of Lodoss War - Deedlit in Wonder Labyrinth (PS5)

    Deedlit in Wonder Labyrinth ist ein wunderbares, kurzes (hab ca. 7h gebraucht) Metroidvania, das in der Welt von Record of Lodoss War spielt. Ich hab den 90er Anime vor Urzeiten gesehen und mich deshalb sehr gefreut, dass dazu tatsächlich ein Spiel versoftet wurde.

    Gleich von Anfang an ist klar, wer Pate für Deedlit stand: Symphony of the Night. Das ist so präsent, dass man es schon fast als Klon oder gar Kopie bezeichnen könnte. Selbst die Schatten beim Bewegen der Spielfigur wurden wie bei Alucard vom großen Vorbild übernommen. Aber nicht nur die Optik, auch der Soundtrack erinnert stark an SotN und viele Mechaniken wurde ebenfalls abgekupfert. Bspw. gibt es Loot - wobei sich der auf Waffen beschränkt - Zauber, sowie konsumierbare Items, die man einsetzen kann, und die HP und MP Leisten sehen ebenfalls stark nach SotN aus.

    Es gibt aber eine Spielmechanik, die Deedlit nicht bei SotN, sondern bei Ikaruga abgeguckt hat: per Knopfdruck kann man seinen "Spirit" wechseln und ist so mit einem anderen Element bewaffnet - Wind oder Feuer. In den Leveln gibt es immer wieder Barrieren oder Fallen, die man nur mit dem richtigen Spirit überwinden kann. Auch gegnerische Geschosse sind immer einem Element zugeordnet, welche dann entweder blau (Wind) oder orange (Feuer) dargestellt werden. V.a. in den Bosskämpfen muss man so schnell zwischen den beiden Spirits hin- und herschalten, um keinen Schaden zu kassieren (und seine MP aufzuladen, die sich regeniert, wenn man den richtigen Spirit aktiv hat).

    Deedlit ist durch und durch ein sehr solides MV, das nichts wirklich falsch macht, aber nicht ganz an die Klasse des großen Vorbilds heranreicht. Ich würde es als "SotN-light" bezeichnen, weil es insgesamt einfach straffer wirkt und auch was den Loot betrifft nicht so in die Tiefe geht wie der Castlevania Ableger. Am Ende dachte ich, dass jetzt eigentlich nur noch die Map auf den Kopf gestellt werden müsste... :ugly:

    8/10
     
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  13. Sodekra

    Sodekra
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    Doom (2016)

    So da habe ich es schon wieder durchgespielt. Dürfte nun Durchlauf Nr. 6 gewesen sein. Das Spiel macht einfach spaß. Fantastisches Gameplay und schöner moderner Take auf die alten Shooter. Ich würde sogar soweit gehen, dass die neuen Doom spiele quasi die Soulslikes des FPS Genres sind. Und zwar in dem Sinne, dass sie ähnlich wie die Souls Spiele vom Spieler das Einhalten eines gewissen Regelsets einfordern und ihn ansonsten bestrafen.

    In Doom 2016 ist das noch nicht so stark ausgeprägt wie in Doom Eternal, aber die Grundlagen dafür wurden hier schon gelegt. Aber in meinen Augen war das genau die Richtung die diese mehr klassischen Shooter brauchten. Würde mir wünschen, dass sich dies mehr FPS spiele abgucken würden. Ich liebe Doom 2016 + Eternal.

    Spiel ist für mich immer noch eine 10/10. Fantastischer Shooter.

    Gespielt habe ich diesmal auf dem Steam Deck. Der Handheld macht hier eine sehr gute Figur. Ich habe in 60 FPS gespielt und bis auf ein paar Stellen, kann das Steamdeck dies in mittleren Settings fast durchgängig liefern (allerdings hatte ich die CPU auch auf 10W TDP eingeschränkt). In meinen Settings kam ich so auf ca. 3 Stunden Akkulaufzeit.

    Das Spiel spielte sich großartig. Die Steuerung war super und auch längere Sessions gingen Problemlos von der Hand mit dem Steam Deck. Ich habe auch mal den 40 FPS Modus ausprobiert und war sehr begeistert. Es ist merklich besser als 30 FPS und spart nochmal gut Leistungsaufnahme ein, sodass man hier bestimmt nochmal 30 Minuten Akku rausholen kann. Habe aber den großteil in 60 FPS absolviert, da ich immer in Nähe einer Steckdose war.

    Für mich ist der 40 FPS Modus sogar ein echter Gamechanger. Zumal ich dadurch gemerkt habe, dass die reine FPS gar nicht so entscheidend ist, sondern, dass das Framepacing möglichst exakt ist. Werde ich bestimmt öfter nutzen, wenn ich mehr Akkulaufzeit will in Spielen, wo das Steam Deck 60 schaffen würde.

    Also wer einen Shooter für das Steam Deck sucht. Look no further.
     
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  14. Leto

    Leto
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    Caladan - Home of House Atreides
    DEATHLOOP (Arcane)

    Ich war zunächst skeptisch, weil Rogue-likes sonst gar nicht mein Fall sind, da aber die Mechaniken der früheren Arcane-Spiele von Dishonored bis Prey anderserseits genau meinen Geschmack treffen, habe ich es riskiert und wurde nicht enttäuscht, obwohl etablierte Spielgewohnheiten schon auf die Probe gestellt werden. Es ist ja schon Jahrzehnte her, dass man zuletzt in der 8-bit/16-bit Ära, auf dem seligen Sinclair Spectrum, Commodore oder Atari mit einer begrenzten Anzahl "Leben" in die Schlacht zog und ich hätte nicht gedacht, dass der Verzicht auf Auto-Heal, Quicksave und andere Komfortfunktionen wieder so viel Spannung in ein etabliertes Genre bringen kann. Leveldesign auswendig lernen, schweissnasse Hände an der Maus, vorsichtiges Umsehen und Vorantasten, Herzklopfen und Adrenalinsprünge - ich muss sagen, das hat sich schon toll angefühlt, wie ein Ausflug in die "gute alte Zeit". Klar, Frust bleibt da manchmal nicht aus, wenn man in eine Falle gelaufen ist oder überwältigt wurde, aber insgesamt ist es sehr fair designed (genug Munition und Healthpacks), auch wenn man am Anfang grosse Schwierigkeiten haben kann, alle Mechaniken zu durchschauen. Etwas bessere Informationsbereitstellung gerade in der Anfangsphase hätte dem Spiel nicht geschadet.
    Obwohl es ja eigentlich nur vier "Level" gibt, die dann mittlels der Besuchsmöglichkeiten zu den vier Tageszeiten auf 16 erweitert werden, fühlt es sich nicht so an, als ob das Spiel zu wenig Content bieten würde. Die verschachtelte und über die diversen Ebenen verteilte Storyline täuscht erfolgreich mehr Inhalt vor als eigentlich vorhanden ist.
    Die Kernkompetenz der Arcane-Spiele, nämlich die unterschiedlichen Möglichkeiten, der Herausforderungen und zahllosen Gegner Herr zu werden mit all den unterschiedlichen Zaubern, Waffen und Upgrades, bleibt zum Glück vollumfänglich erhalten und man kommt als Shooter, Slasher, Hacker oder Schleicher gleichermassen auf seine Kosten. Alternative Wege gibt es immer, wenn man (scheinbar) nicht weiterkommt.
    Sicher, das wiederholte Besuchen der immergleichen Level wird irgendwann repetitiv, zumal die Spannung mit zunehmendem Machtzuwachs bis zur Beinahe-Allmächtigkeit, dann doch abnimmt, aber auch in finalen Phase kann es unter ungünstigen Umständen noch passieren, dass man besiegt wird. Andererseits ist zu begrüssen, dass in Ermangelung eines variablen Schwierigkeitsgrades es dem Spieler überlassen bleibt, wann er zum Finale antreten möchte. Man kann sich bis zum geht-nicht-mehr aufpumpen und optimieren oder früh versuchen, die main-Questline zu knacken.
    Das Art-Design hat mir sehr zugesagt. Ich fühlte mich immer irgendwie an die kultige, englische 60er Serie "The Prisoner" ("Nummer Sechs") erinnert.

    Weniger gefallen haben mir die Musik und die zu sehr auf "extra-komisch" getrimmten Dialoge. Klar, ich kann verstehen, wenn man ein Spiel, in dem zahllose Figuren auf unterschiedlichste Weise ins Jenseits befördert werden und dies grafisch durchaus effektvoll präsentiert wird, etwas dadurch "entschärfen" möchte, in dem man es auf diese Weise "humoristisch einbettet", aber meinem Geschmack nach hätte es dem Spiel viel besser getan, wenn es ernsthafter und düsterer geblieben wäre. Auch das Ende empfand ich insgesamt als eher schwach und unter Zeitmangel schnell zusammengeschustert.

    Daher mein Fazit: nicht das beste Arcane-Spiel, aber trotzdem sehr spielenswert, wenn man deren Mechaniken schätzt und zugleich mal wieder eine Zeitreise in die Spiele-Ära vor Autoheal und Quicksave machen möchte. 8 von 10.
     
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  15. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
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    Bin nach etwas über 5 Stunden durch mit dem Yuffie DLC von FF7R. Fluffiges Gameplay, ein sympathisches Charakterduo und tolle Musik. :yes: Selbst Fort Kondor fand ich ganz spaßig, obwohl ich sonst eher nicht auf Minispiele stehe.

    Als Teil von Intergrade also eine mehr als nette Zugabe, einen gesonderten Kauf für 20€ hätte ich aber angesichts der Spielzeit eher nicht in Erwägung gezogen.
     
  16. -----Predator----

    -----Predator----
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    habe gerade Chrono Cross Radical Dreamers Edition (45 Stunden) beendet (Switch)
    richtig gutes JRPG
    die Grafik gefällt mir für ein PS1 Remake richtig gut aber im Turbomodus (Game läuft allgemein schneller) kommt es bei einigen Kämpfen zu deutlichen Rucklern
    der Soundtrack ist sehr gut, nur mehr Battlethemes wären nicht schlecht gewesen, Sprachausgabe gibts nicht
    Steuerung passt.
    die Story ist für mich die größte Überraschung, die ist einfach nur richtig gut, hat einige völlig unerwartete Twists, ist richtig spannend und nimmt auch noch Bezug auf Chrono Trigger.
    was ich aber echt seltsam fand
    wieviel Hauptstory einem 3 optionale NPC´s vor dem letzten Boss noch erzählen, so ganz ohne Cutscene oder ähnlichem (alle anderen zentralen Storyevents waren da deutlich besser präsentiert)
    die Dungeons sind bis auf die letzten beiden sehr kurz, dazu gibts fast keine Puzzles und Abwechlsung gibts jede Menge.
    Charaktere hatte ich im Verlauf des Games über 30 Stück und viele sind optional und spielen für die Story keine wichtige Rolle aber man kann viele Events auslösen wenn man bestimmte Charkatere in der Party hat und dann mit bestimmten NPC´s redet.
    richtige Sidequests gibts eigentlich nicht aber man kann viel optionale erledigen um neue Charaktere und deren Skills freizuschalten.

    das Kampfsystem macht richtig viel Spass da man im Verlauf des Games Skills sammelt und die fast beliebig auf die jeweiligen Charkatere verteilen kann, in einem Kampf lässt sich aber jeder Skill nur einmal verwenden (ausser man rüstet mehrmals den gleichen aus).
    das Kampfsystem ist auch ein ATB System bei dem aber die stärksten Skills am Anfang des Kampfes noch nicht vergübar sind, ist alles nicht ganz einfach zu beschreiben (und ich will auch nicht behaupten das Kampfsystem komplett verstanden zu haben weil das Tutorial im Game sehr dürftig ist und bei solchen Remakes fehlt die Anleitung die es früher zu solchen Games dazu gab).
    auch das Level Up System ist seltsam, irgendwie bekommt man zufällige minimale Statupgrades für gewonnen Kämpfe (aber nicht immer) und nur für Bossfights gibts größere Statupgrades für die ganze Party, die sind dann mit klassischen Level Ups vergleichbar.
    immerhin hat das System den Vorteil das man nicht grinden muss.
    neues Equipment kann man auch nicht kaufen sondern nur craften.
    neben der Hauptstory gibts als Bonus noch die Radical Dreams Storyline und die ist sowas wie eine VN und geht rund 3 Stunden für den ersten Durchgang und da geht es darum eine Villa zu erkunden
    der Schwierigkeitsgrad ist fordernd aber nie unfair aber hier kann man jederzeit einen Modus aktivieren der die eigene Party unsterblich macht (habe ich natürlich nicht genutzt, nur mal angetestet), damit ist Frust praktisch ausgeschlossen.
    der Umfang passt und hätte ich nicht fast durchgehend den Turobmodus aktiviert wäre die Spielzeit deutlich höher
    Kritikpunkte gibts nicht
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2022
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  17. Megamind

    Megamind
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    Cherry MX-Board 3.0S MX-Brown + Kingston Hyper X Wrist Rest
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    Xbox 360 Wired Gamepad
    Xbox One Wireless Gamepad
    Betriebssystem:
    Microsoft Windows 11 Home 64 bit
    Monitor:
    LG UltraGear 27GL850-B WQHD
    [​IMG]

    Nach Elex 2 musste etwas leichtere Kost her und da kam Fallen Order gerade recht.

    Das Star Wars-Flair schlägt sofort ein, Soundtrack, Art Design, Lichtschwert. Feinstes Star Wars-Feeling. Leider musste ich im Verlauf des Spiels feststellen, daß mich das Wiederkehren an die bekannten Orte auf Dauer langweilt, obwohl die bis dahin verschlossenen Wege spannende und sehr sehenswürdige Örtlichkeiten zu bieten haben.

    Woran lag das?

    Zum einen daran, daß ich mit dem Kampfsystem nicht so recht klar gekommen bin. Mit Maus und Tastatur spielt es sich ziemlich frickelig, gerade dann, wenn man nach und nach Fähigkeiten frei schaltet. Da bräuchte man vier Hände zur Bedienung. Mir wurde zwar geraten, die Tastenbelegung zu ändern. Mitten im Spiel ist das allerdings auch wieder doof, wenn man sich dann schon mal an die Tasten gewöhnt hat, sich da wieder umzuorientieren.
    Ich denke, ich muß mich für diverse Spiele wirklich mal wieder an ein Gamepad gewöhnen.

    Der zweite Grund, weshalb mich das Metroidvania-Prinzip gelangweilt hat: Mangelnde Abwechslung. Es tauchen immer die gleichen Gegner an den gleichen Stellen auf. Gerade wenn man öfter zurück muß, weil man wieder neue Fähigkeiten für neue Gebiete erlernt hat, nervt das auf Dauer.
    Da die Kämpfe schon ab dem zweiten Schwierigkeitsgrad für ungeübte frustrierend werden können, habe ich irgendwann auf den Story-Modus gestellt.

    Dritter Schwachpunkt: Die Sammelobjekte. Die Echoes finde ich ja noch gut, weil sie kleine Geschichten erzählen. Aber die ganzen Kisten, in denen sich nur kosmetischer Kram befindet, habe ich auch nur gesucht, um wirklich die komplette Spielwelt zu sehen.

    Von diesen Punkten abgesehen, fand ich das Spiel absolut gelungen. Die Atmosphäre ist toll, die Grafik ansprechend, es gibt richtig tolle Locations zu bestaunen und auch das Finale ist spektakulär inszeniert, wie es sich für Star Wars gehört. ​
     
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  18. both under influence

    both under influence
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    Cyberpunk 2077

    Gestern die Haupthandlung abgeschlossen, die Gedanken wollen noch sortiert werden. Vorab ein paar grobe Eindrücke:

    Positiv

    - Night City. Für mich ein fast unfassbarer Ausdruck der Kreativität und gestalterischen Intelligenz, derer Menschen fähig sind. Das beginnt bei der sozioökonmisch glaubwürdigen Anordnung der Wohngebiete, Energieversorung und Logistikrouten und endet bei der liebevollen, mit erzählerischen Details endenden Gestaltung fast aller Räumlichkeiten, die man im Rahmen der Haupthandlung, aber genauso bei unbedeutenden Sammelquests antrifft. Die grafische Qualität des Präsentierten trägt dazu maßgeblich bei.

    Elden Ring zB ist als Spiel schlüssiger und kohärenter gestaltet, aber ich kann mir ungefähr vorstellen, wie ein herausragend talentiertes Designteam so eine Spielwelt anhand vorab definierter Richtlinien auf die Beine stellt. Wie etwas wie Night City zustande kommt - keine Ahnung, und ich möchte nie in die Position geraten, etwas ähnliches auf die Beine stellen zu müssen. Hier ist noch die letzte Klimaanlage im allerletzten Trailerpark an der richtigen Stelle platziert.

    - Gameplay (iSv von flüssiger Steuerung, gutem Handling usw.): toll umgesetzt. Spielt sich auch als Shooter konkurrenzfähig und lässt ganz unterschiedliche Spielstile zu. Ein Durchgang mit Sandevistan als Betriebssystem gestaltet sich ganz anders, als würde man Quickhacks etc. nutzen. Mit den entsprechenden Modifikationen auch ein kleines Mirrors Edge.

    - Story und kleinere Geschichten: die Qualität schwankt ein bisschen stärker als im Witcher, aber dafür müssen sich die Höhepunkte (z. B. Chippin' in oder The Hunt) hinter keinem anderen Spiel im Genre verstecken.

    Negativ

    - Progression
    Die Progressionssystem sind durchgehend im Arsch und versauen viele Möglichkeiten, die das Deus-Ex-artige Gameplay geboten hätte, weil sie alles trivilaisieren. Das war schon im Witcher so, war dort aber weniger schlimm, weil die Auswirkungen abseits der Progressionsebene beschränkt waren - hier versauen sie komplett den Einfluss von "Geld" und "Street Cred" - zwei Quantitäten, die für die innere Logik der Spielwelt eigentlich wesentlich sein sollten und doch gerade für eine SöldnerIn eine Rolle spielen.

    Ich hoffe auf Mods, die wie schon die Lego-Mod beim Witcher den MMORPG-Layer rausschmeißen und die vielfältigen Qualitäten des Gameplays freilegen.

    - Konsistenz
    Warum sind die oft tollen Nebenquests und Fixer-Gigs nicht besser in die Hauptstory eingebunden? Warum ist das Standing bei Fixern nicht an den Fortschritt an bestimmten Punkten der Haupthandlung gekoppelt, die diesen Open-World-Aktivitäten auch eine Rechtfertigung in der inneren Logik der Spielwelt bieten? Weil Marktforschung. Scheisse.

    - Bloat
    Das hängt mit dem Punkt Konsistenz zusammen, und es - mir fällt kein besseres Wort ein - verdünnt die tolle Spielerfahrung an manchen Punkten bis zur Unkenntlichkeit. Das gilt für allem für die unzähligen NCPD-Gigs, die auf einer Metabene als essentielle Inhalte präsentiert werden (weil sie im HUD und Menü explizit gekennzeichnet werden), aber meist keinerlei Substanz haben.

    Neutral

    Die Schwerpunkte der Handlung, die eher die Frage nach der Kohärenz und Essentialität des menschlichen Selbst stellen, als sich um andere zentrale Inhalte des Cyberpunk-Genres - der gesellschaftliche Einfluss der Corporations, deren moralische Verkommenheit usw. - zu kümmern. Mir hat diese Schwerpunktsetzung gefallen, verstehe aber auch die Kritik daran.


    ---
    Eine Zahl möchte ich unter das Ganze nicht setzen, weil es sich in seiner Diskrepanz zwischen Stärken und Schwächen einer üblichen Einordnung entzieht. Night City allein ist etwas, das man mit seiner architektonischen und gestalterischen Komplexität zum Teil der nächsten Voyager-Sonde machen sollte. Daneben stehen die klar im Genre der Immersive Sim einzuordnenden Wurzeln des Gameplays, die durch dumme und sicher der Marktforschung (Assassins Creed) geschuldete Progressionssystem wie in einem Multiplayerspiel entwertet werden.

    Finaler Eindruck folgt noch.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2022
  19. Immortal technique

    Immortal technique
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    Frostpunk - Der Spielestapel wird abgebaut, ähnlich wie Kohle in Frostpunk, viel zu langsam also

    Mir gefällts, die Entwickler haben ein Händchen für verzweifelte Geschichten :ugly:. Hat mich jedenfalls sehr schnell gepackt! Beim zweiten Versuch habe ich es dann auf Mittel gerade noch so ans Ende geschafft, sogar ohne Spielstände zu laden.

    Als sehr komplex habe ich das Spielkonzept nicht empfunden, sicher tricky hie und da aber für erfahrene Strategiefans doch eher mittel-einfach zu meistern. Da habe ich mir bei Rimworld wesentlich härter die Zähne ausgebissen. Wohl auch ein Grund weshalb Rimworld ein +1000H Titel für mich ist und es bei Frostpunk wohl bei den ca. 10 Stunden bleiben wird. Für einen zweiten Durchgang fehlt mir dann doch die Tiefe. Vlt. wage ich mich in einigen Wochen oder Monaten mal an den Endless Mode.


    Next:

    40k Daemonhunters
    oder
    King Arthur Knight's Tale
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2022
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  20. Der V Gamer

    Der V Gamer
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    Cyberpunk 2077
    Gespielt im Raytracing Modus
    46 Stunden

    Nachdem das Spiel erschienen war habe ich bewusst auf den "NextGen" Patch gewartet und es hat sich gelohnt. Night City sieht dank toller Beleuchtung meistens sehr schick aus und das Spiel läuft konstant und ohne ruckler oder gleichen.
    Auch inhaltlich hat mir das Spiel gefallen, vor allem die Charaktere und Dialoge können sehr überzeugen.
    Die Soundkulisse ist schön wuchtig und der Controller ist toll eingebunden.
    Insgesamt hatte ich, als Blade Runner Fan, eine schöne Zeit mit Cyberpunk.
    (Kaum zu glauben wenn Rockstar oder Naughty Dog mit ihrem Perfektionismus an dem Spiel gearbeitet hätten. )

    9/10 Punkte
     
  21. -----Predator----

    -----Predator----
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    @Immortal technique
    wen du etwas mehr Herausforderung willst dann versuch dich bei Frostpunk mal an den 3 Extraszenarien, 2 davon sind anspruchsvoller als der Standardmodus
     
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  22. goathammer farewell...

    goathammer
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    Tormented Souls (PS5)

    Tormented Souls ist ein klassisches Survival Horror Game im Stile der alten Resident Evil und Silent Hill. D.h. fixe Kameraperspektiven, wenig Ressourcen (die gegen Ende aber nie wirklich knapp werden) und weder Checkpoints, noch freies Speichern. Dazu dann eine schön stimmige Location, die an das Herrenhaus des ersten RE erinnert und man hat eines der besten Survival Horror Spiele der letzten Jahre.

    Tormented Souls ist eine Hommage an diese Horrorklassiker und macht in dem Bereich eigentlich alles richtig. Die Inszenierung mit den fixen Kameraperspektiven ist absolut grandios, denn da die Hintergründe nicht, wie in den 90ern damals, vorgerendert sind, sondern natürlich in Echtzeit berechnet werden, sind diverse Spielereien mit der Kamera möglich und die nutzt das Spiel auch, um so eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen.

    Was ich dem Spiel ebenfalls hoch anrechne, ist der logische Aufbau. Sowohl der Schauplatz - eine alte Privatklinik - als auch sämtliche Rätsel sind absolut logisch. Es kam schon ein-, zweimal vor, dass die Lösung eines Rätsel etwas weiter hergeholt wurde, aber niemals auf dem Niveau der alten Resi. Dennoch sind die Rätsel oft ziemliche Kopfnüsse, aber man weiß eigentlich so gut wie immer, sobald man einen neuen Gegenstand erhält, welchen Nutzen dieser haben könnte.

    Der Mix aus Resi und Silent Hill funktioniert wirklich super, wobei ich sagen würde, dass es zu 80% ein altes Resi ist, SH stand hingegen nur bei ein paar Aspekten Pate (Story, Kameraspielereien, Dimensionswechsel). Das spiegelt sich auch im OST wieder, der mich meistens an Resi 2 erinnert hat.

    Eigentlich hab ich nur einen Kritikpunkt und das sind die Charaktermodelle. Das ganze Spiel sieht super aus, v.a. die Umgebung samt Beleuchtung und dann kommen so billige Charaktere daher, die eher an die PS2 erinnern, als an ein Spiel anno 2021. Das gilt auch für sämtliche Gegner, die ebenfalls unter diesem Problem leiden und imo daher auch recht wenig Gruselfaktor bieten, sondern eher eine Lachnummer sind.

    Und über das Speichersystem kann man auch diskutieren. Dieses alte RE-System mit begrenzten Tonbändern ist anfangs eigentlich lediglich nervig und später wird es trivial, da man eh genug Ressourcen hat. Also, warum nicht gleich auf begrenzte Ressourcen verzichten? Obwohl die Tonbänder im Kontext des Spiels auch wieder absolut Sinn ergeben, insofern war das schon in Ordnung.

    Das ist aber nur ein kleiner Wermutstropfen, denn auch so ist Tormented Souls locker das beste Survival Horror Spiel der letzten Jahre. 9/10
     
  23. Megamind

    Megamind
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    [​IMG]

    Einfach mal angefangen und sofort hat mich die Atmosphäre gepackt. Das Spiel ist zudem erfreulich überschaubar vom Umfang her, wodurch sich die Gruselelemente nicht sonderlich abnutzen.

    Close to the Sun ist ein Atmosphäre-Brett.
    Auf einem verlassenen Forschungsschiff ist man als Rose Archer unterwegs, um die Geschehnisse dort an Bord aufzuklären und stößt dabei auf Zeit-Experimente.
    Das Spiel kommt komplett ohne Kampfhandlungen aus und bietet ein paar Fluchtsequenzen, die für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen sind.

    Ich fand die dichte Atmosphäre über den Großteil des Spiels am besten. Leise Piano-Klänge im Hintergrund, oft Stille in den Räumlichkeiten, hier und da ein paar Gruseleinlagen oder Jump-Scares zur Auflockerung. Meist jedoch sind es die interessant gestalteten Räume, Collectibles und Funksprüche, die nach und nach erzählen, was auf dem Schiff vorgefallen ist.

    Erfreulich auch, daß Close to the Sun komplett linear abläuft und es keine Alternativrouten gibt, so ist man ununterbrochen damit beschäftigt, sich auf die Geschichte zu konzentrieren.
    Eine willkommene Abwechslung im Dschungel der OpenWorld-Games dieser Tage.

    Fand das Spiel äußerst interessant und kann es jedem empfehlen, der etwas für Bioshock-Atmosphäre und Dishonored-Stil übrig hat.
    Einzig die letzten beiden der insgesamt zehn Kapitel wirken etwas hektisch. Scheinbar ging den Entwicklern da langsam die Puste aus und sie mussten das Spiel zu Ende bringen.
    Bemerkbar macht es sich durch sich häufende Fluchtsequenzen, treibende Musik und etwas mehr pompöse Inszenierung.

    Ist etwas schade, da gerade das subtile die Stärke des Spiel ist.​
     
  24. Konsolomio Kein PCmio

    Konsolomio
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    Hast du auch das „richtige“ Ende erspielt? Vielleicht hab ichs überlesen.
     
  25. -----Predator----

    -----Predator----
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    @Konsolomio
    kommt darauf an was du mit richtiges Ende meinst, den letzten Storybossfight habe ich gewonnen weil
    ich diese Kombination mit den Attacken eingegeben habe die ein NPC erwähnt hat
    weiß aber nicht wie groß der Einfluss davon auf das Ende ist und ob es vielleicht noch ein verstecktes Ende gegeben hätte
     
  26. Konsolomio Kein PCmio

    Konsolomio
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    Ok, das müsste das True-Ending sein. Damals habe ich das mit dem NPC nicht gewusst und habe mich geärgert, wie zum Geier man auf sowas kommen soll. Glückwunsch dann.
     
  27. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Doom 3 - Resurrection of Evil

    Quasi das Addon zu Doom 3, welches 2 Jahre nach dem Hauptspiel die Story weiterführt. Ein seltsames Artefakt auf dem Mars wird geborgen und das Ganze geht wieder von vorne los bis zum letzten Bosskampf in der Hölle, Dr. Betruger selbst.
    Die Erweiterung hat mir noch am besten gefallen. Zwar gibt es hier auch wieder langweilige Gänge aber immerhin versucht das Spiel ein kleines bisschen Abwechslung zu bieten. Hinzu kommen neue Gegner und das Comeback der doppellläufigen Schrotflinte. Außerdem kommt noch der "Grabber" dazu, der ein bisschen an die "Gravity Gun" aus Half Life 2 erinnert, ich aber für ziemlich überflüssig halte und nie benutzt habe sofern es das Game nicht verlangt.
    Auch gibt es neue Bosskämpfe, die aber allesamt nicht sehr anspruchsvoll und ziemlich langweilig gestaltet sind.

    Doom 3 - Lost Mission

    Ein kleines Addon, das nach gut 90min schon wieder vorbei ist und indem man einen überlebenden des Bravo-Teams spielt. Warum auch immer da jemand überlebt haben soll^^ Passieren tut hier aber nichts neues. Es übernimmt zwar die Gegner und Waffen aus RoE aber spielt sich ziemlich langweilig und latscht ebenfalls wieder durch graue, immer gleich aussehende Gänge und Räume. Einziges Highlight des Spiels ist wieder der Höllenabschnitt. Hier haben sich die Entwickler echt Mühe gegeben und die Levels schön abwechslungsreich gestaltet, das war eine angenehme Überraschung.

    Hab auch Lost Mission nochmals in "Nightmare" durchgespielt. Im Gegensatz zu den anderen Schwierigkeitsgraden, beginnt man hier mit 25 Healts, die nur an den Heilstationen aufgeladen werden kann oder über den "SoulCube", den man von Anfang an besitzt. Allerdings sinkt die Lebensenergie langsam wieder auf 25. So wirklich schwer war das aber auch nicht. Klar, stirbt man öfters, allerdings ertrinkt man immer noch in viel zu viel Munition und der SoulCube selbst hilft auch in schweren Situation gegen gefährlichere Gegner wie z.B. den ArchVile.

    Ich spiel jetzt nochmal das Hauptgame samt RoE auf Nightmare aber ich denke, das wars dann entgültig mit Doom 3. Dafür ist der Horrorpart einfach viel zu platt und es gibt weit bessere Horrorgames.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Mai 2022
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  28. Würde vorschlagen zu warten. Könnte mir vorstellen die Patchen das Gameplay noch.
     
  29. HypNo5

    HypNo5
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    Inscryption. Act 1 spielen, danach aufhören und nochmal Undertale spielen und House of Leaves lesen wäre die bessere Wahl gewesen, als sich durch die langweiligen Akte 2 und 3 zu quälen. Keine Ahnung, warum ich das Spiel nicht abgebrochen habe. Vermutlich hat der soziale Druck hier mich dazu verleitet oder ich hatte doch die Hoffnung, dass nochmal ein Turn kommt, der alles wieder ins Positive lenkt. So war das aber nichts. Akt 1 sehr, sehr cool und dann öde². Wenn mit der Meta-Ebene gespielt wird, möchte ich auch von der Spielmechanik an sich überzeugt werden. So nicht.
     
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  30. Mech_Donald

    Mech_Donald
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    So. Outer Wilds beendet. Ich sag's schon mal vorweg: WOW! WOWIE, WOWIE, WOW! :bet: (milde, keine konkreten Spoiler)

    Ich hatte das Spiel ja bereits vor einiger Zeit angefangen. Aber meine Frusttoleranz ist mit gestiegenem Alter nicht mehr so hoch wie noch als Teenie. Wie schon ein alter Lehrmeister mal sagte: "Auf Deinen Blutdruck Du achten musst!" :teach:
    Und so pausierte ich das Spielchen eine Weile.

    Nun kam zwischendurch ja Elden Ring raus, welches für seine OpenWorld, in der es ja so viel zu entdecken gäbe, gelobt wird und ein wahres Fest für Forscher und Entdecker sein soll. Es soll ein Meisterwerk sein. Nun ja, meiner Meinung nach bietet die OW zwar ein paar chice Aussichtspunkte und Augenöffner wie Siofra, allerdings eben alles nur als sich ständig selbst zitierende, statische und tote Kulisse. Jetzt, auf dem Berggipfel der Riesen, habe ich endgültig die Lust verloren. Alles wiederholt sich, nichts hat wirklich irgendeine Bedeutung für mich - es wirkt wie der viel zitierte Themenpark. Mag sein, dass hinter einigen Orten irgendeine Bedeutung steht, die ich mir auf Youtube ansehen kann. Aber die Story wird kaum verständlich nahegebracht, die NPCs reden irgendwelches, uninteressantes Zeug und das Spiel bemüht sich kaum mich überhaupt storymäßig mitzunehmen und zu fesseln. Kurz: ich habe einfach keinerlei Bindung zu der Welt oder meinem Charakter. Es ist mir alles so egal. Der Tod für ein SP-Storyspiel.

    Und so kam mir Outer Wilds wieder in den Sinn. Das Spiel blieb mir aufgrund seiner schrulligen, aber liebevollen, friedlichen Charaktere, der überaus interessanten Welt und den mysteriösen aber intelligent eingebrachten Rätsel im Kopf. Und im direkten Vergleich macht es in Sachen Forschen, Entdecken, Staunen und Verändern so viel mehr einfach besser!
    Das Taschenuhr-Universum ist enorm vielseitig! Jeder einzelne Himmelskörper bietet trotz der geringen Größe massig viel zu entdecken. Jeder Start hatte eine neue Geschichte zu erzählen. Kein Flug glich dem Vorherigem. Jeder Planet hat seine eigenen, völlig unterschiedlichen Eigenschaften. Und nicht nur das: Jeder Planet verändert sich mit der Zeit! In dieser Form habe ich das noch nicht erlebt!
    Da zerbricht ein Planet in seine Einzelteile oder füllt sich einer anderer nach und nach mit Sand. Die Konsequenz daraus: Durch die Veränderungen ergeben sich neue Möglichkeiten und Wege, aber auch andersherum. Es verschließen sich Pfade. Das bringt enorm Würze in das Abenteuer. In einer Zeitschleife gefangen kann und muss man es so immer wieder versuchen, um seine Ziele zu erreichen.

    Dabei sind die Aufgaben so innovativ und genial wie in kaum einem anderen Spiel. Das beste daran ist, dass ich die Aufgaben großteils nicht einfach nur bekomme, sondern mir aus der Erfahrung meiner Reise selbst stelle. Niemand sagt mir was zu tun ist. Aus alten Schriften, Kombination des Erlebten und Beobachtung kann ich mir das nächste Ziel selbst erarbeiten und lerne dadurch die Welt und die Zusammenhänge zu verstehen. Das Schiffslog hilft mir hier subtil mit dem Hinweis, dass es auf einem Ort noch mehr zu entdecken gibt und hält für mich wichtige Erkenntnisse zum Nachlesen fest. So kam ich auch nach langer Pause schnell wieder in das Spiel rein und konnte es abschließen. So macht man das!

    Das Erlebnis hält dabei unfassbare WOW-Momente bereit. Fast minütlich entwischte mir ein "WOW", "Ah", "Aha!" oder auch ein "Waaaaahhhhh"! Die Szenen, die ich zu sehen bekam sind einfach unbeschreiblich eindrucksvoll, Ehrfurcht gebietend oder auch mal todtraurig. Das Entwicklerteam zeigt hier eine Kreativität, die nur selten so hohe Maßstäbe setzt und dies in einer technischen Perfektion, die ihresgleichen sucht.

    Das Spiel muss eine unfassbare, programmiertechnische Hölle gewesen sein, dass alles so detailliert und präzise abgestimmt und perfekt rund läuft - wie in einem Uhrwerk. Alles bedingt einander und alles ist in Kombination miteinander. Jeder Planet erfüllt einen Zweck und hängt mit der Gesamtgeschichte und den einzelnen Orten im Universum zusammen. Schwarze Löcher, weiße Löcher, Gravitation, Relativität, Quantenverschränkung, Zeit - all dies wird nicht nur erzählerisch, sondern auch spieldesigntechnisch thematisiert. Die Themen sind nicht nur Exposition und Kulisse, sondern real! Alle diese Themen haben Bezug zur Handlung und zu den Aufgaben, die ich zu bewältigen habe. So hat jeder Himmelskörper sein eigenes, unterschiedlich starkes Schwerefeld, welches ich als Raumfahrer beachten muss. So sind sogar Swing By Manöver möglich. Oder ich kann auf einem Himmelskörper, mit dem richtigen Einsatz der Düsen, sogar in einem niedrigen Orbit nahezu unendlich über die Oberfläche rasen.
    Die Genialität der Rätsel ist wirklich bemerkenswert. So muss man wirklich mal um die Ecke denken um überhaupt bestimmte Orte zu erreichen. Einige Hinweise auf anderen Planeten zeigen Möglichkeiten auf, auf die man im Traum nicht gekommen wäre. Und absolut fantastisch ist das Rätsel um einen Himmelskörper, auf dem man ohne die Lösung nicht einmal landen kann. Dabei ist die Lösung so genial einfach - wenn man sie erkennt. DAS ist fantastisches Design! Ich könnte noch so weiter machen, da das Spiel einfach so viele technische Kniffe und Aha-Momente bietet. Eine unfassbare technische Meisterleistung! Ein Meisterwerk!

    Wo (sehr) viel Licht ist, ist aber auch ein wenig Schatten. So muss man doch sehr frustresistent sein, um am Ball zu bleiben. In diesem Spiel bin ich sicher öfter unabsichtlich gestorben als im gesamten Dark Souls 1 Durchgang. Sei es durch Stürze oder Atemnot. Sehr übel war da vor allem eine Welt mit den einzigen Kreaturen, die einen töten können. Und hier musste ich zwingend von der Tastatur auf das Gamepad wechseln, weil mich die Steuerung über die Tastatur immer wieder umgebracht hat. Nur über die analogen Eingaben war es möglich den Kurs so zaghaft anzupassen, dass ich lebend durch die Szenerie kam.
    Das Zeitlimit des Loops kann in beide Richtungen nerven. Es kann zu Zeitdruck führen, wenn man durch die Veränderungen auf den Himmelkörpern schnellstmöglich durch sich schließende Passagen eilen muss. Vor allem wenn dazu noch Geschicklichkeitsübungen kommen oder man auf ein bestimmtes Ereignis warten muss, weil man beim selbigen Ereignis vorher gescheitert ist.
    Auch musste ich 2x in eine Online-Lösung gucken, weil ich partout nicht drauf kam wie man ein bestimmtes Rätsel lösen kann. Ich war zwar schon ganz richtig mit meiner Annahme, aber die Ausführung war es nicht. Und woher ich die Codes für das letzte Rätsel bekomme, weiß ich auch nicht. Dadurch, dass ich vorher einen quasi-Speedrun mit möglichem Tod hinlegen musste, um das Rätsel zu lösen, hatte ich dann doch die Lösung vorgezogen. Das ist echt schade.(aber mein Fehler, weil ich durch die lange Pause vergessen habe, dass ich die Codes bereits hatte und nicht genau ins Log geguckt habe, wo sie groß und breit drin standen. )

    Das Ende vertröstete aber wieder mit puren WOW-Momenten. Einfach ein visueller und atmosphärischer Knaller. Ich saß wirklich mit offenem Mund davor und genoss diese Erfahrung. Das hatte schon sehr starke 2001-Odyssee-Anleihen und wurde sehr Spielerbezogen-persönlich. Toll!

    Insgesamt bin ich immer noch wahnsinnig geflasht von diesem einmaligen Erlebnis und der technischen Brillanz dieses Spiels. Es ist ein Gefühl, dass ich nur selten nach dem Spielen eines Spiels verspüre. Zuletzt hatte ich das in etwa so bei Heavens Vault oder SOMA. Das Gefühl eine unglaubliche Reise unternommen zu haben. Ein Abenteuer, welches unbeschreiblich vielschichtig und einzigartig war. Eine Erfahrung! Ein großartiger WOW-Moment, zusammengesetzt aus vielen Wow-Momenten.

    10 von 10 offene Münder.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Mai 2022
  31. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    St. Ottilien
    Mein RIG:
    CPU:
    stöhnt
    Grafikkarte:
    hält im Winter warm
    Motherboard:
    ist die Mutter allen Übels
    RAM:
    guckt desinteressiert
    Laufwerke:
    laufen ab Werk
    Soundkarte:
    spuckt große Töne
    Gehäuse:
    eines Einsiedlerkrebs
    Maus und Tastatur:
    werden hart geklickt
    Betriebssystem:
    hält den Müll zusammen
    Monitor:
    für die Ganzkörperüberwachung
    Ich hab das Spiel schon eine ganze Weile im Blick, dein letzter Beitrag dazu hatte mich noch neugieriger gemacht und dieser Post nun hat es mich dann gerade kaufen lassen. :D
     
  32. Mech_Donald

    Mech_Donald
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    Ich bin neidisch darauf, dass Du das nun erstmalig erleben kannst. Viel Spaß dabei und lass Dich nicht frusten! :)
     
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  33. cptflocke

    cptflocke
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    Leider wahr. Schon der Trailer weckte den starken Eindruck, als sollten mit dem Artstyle und den versuchten Anleihen an Ghost of Tsushima die spielerischen Defizite kaschiert werden. In meinem Augen ein reiner Grafikblender das Spiel, schade. :runter:
     
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  34. momjul

    momjul
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    Tales of Monkey Island (Episoden 1-5)

    Tja, das war leider Mittelmaß. Man merkt dem Spiel leider an allen Ecken und Enden an, dass es höchstens eine AA-Produktion war.

    Das fängt bei der Grafik an. Der Stil ansich ist ok und hat mir eigentlich gefallen, auch wenn mir die comichaften Zeichnungen auf den Tarotkarten tatsächlich besser gefallen haben als die 3D-Designs im eigentlichen Spiel. Die Charaktere sahen immerhin alle wesentlich besser aus als die Low-Poly-Albträume aus Monkey Island 4. Leider gibt es nicht genügend Modelle für die Nebencharaktere, hier wiederholen sich die Modelle so häufig, dass es auffällt. Klar, die Figuren haben andere Hüte und Frisuren und so, aber eigentlich gibt es nur drei verschiedene Versionen. Auch die Animationen wiederholen sich ziemlich oft. Das fällt vor allem bei Guybrush auf, der sich bei seiner Catchphrase "Guybrush Threepwood, mächtiger Pirat(TM)" mit einer Hand ans Revers fasst. Jedes Mal.

    Die Musik wurde, wie schon bei den alten Teilen, wieder von Michael Land komponiert. Leider hat Land auf Autopilot geschaltet, denn die Musik bleibt nicht wirklich im Ohr. Die typischen Leitmotive kommen bei den typischen Charakteren und Orten: Das Thema der Voodoo-Lady bei der Voodoo-Lady, Stans Thema bei Gesprächen mit Stan, das Thema aus der SCUMM-Bar im Club 41 usw. Von der neuen Musik ist mir nichts im Gedächtnis geblieben, außer LeChucks Thema in fröhlich.

    Die Übersetzung als solche ist in Ordnung, die Synchro auch. Die wiederkehrenden Figuren werden alle, soweit ich das hören konnte, wieder von den Sprechern gesprochen, die sie auch in den Vorgängern vertont hatten. Die Ausnahmen bilden LeChuck, der Sprecher aus Teil 3 und 4 ist leider verstorben, und Murray, der aber einen Sprecher bekommen hat, der fast genauso klingt wie der alte. Bei den Nebenfiguren reicht die Spannbreite von sehr gut bis hörbar im Sinne von "Davon bluten einem nicht die Ohren". Kein Sprecher ist kompletter Murks.

    Was aber unter aller Kanone ist, ist die Qualitätssicherung und die Dialogregie. Die Untertitel weichen von dem ab, was gesprochen wird. Während es sich dabei meistens nur um einzelne Worte oder Satzteile handelt, steht in der letzten Episode in einem Untertitel etwas völlig anderes. Ein Lektorat der Untertitel hat sich der Publisher Daedalic mal geschenkt, denn an einer Stelle fehlte ein Leerzeichen, doppelte Leerzeichen kommen hingegen sehr häufig vor.
    Dann sind Begriffe mal übersetzt und mal nicht: Wahlweise wird von Meer-Menschen, Mer-Folk, Vaycaylianern oder Vaycaylians gesprochen, manchmal gibt es auch hier Unterschiede zwischen Untertitel und Sprachausgabe. Ob der Name des Marquis de Singe "de Sintsch" (also englisch) oder "de Songsch" (also französisch) ausgesprochen wird, da konnte sich der Übersetzer wohl nicht entscheiden.

    An zwei oder drei Stellen waren einzelne Sätze einfach nicht auf Deutsch vertont, sodass die englische Sprachausgabe zu hören ist, ein einem anderen Fall bewegt der Charakter die Lippen ohne zu sprechen, weil entweder das Audiofile nicht abgespielt wird oder der Satz einfach nicht eingesprochen wurde. Im Grimassenduell von Episode 3 wählt man verschiedene Komponenten aus drei Kategorien zusammen. Bei einer macht Guybrush (bzw. sein Konkurrent) noch ein Geräusch: Bei "Alter Knacker" macht er das Gebrabbel eines alten Mannes, bei "Fiesling" knurrt er. Untertitelt ist das immer mit "Alter-Knacker-Sound", "Fiesling-Sound" usw. Wenn man für Guybrush "Irrer" auswählt, steht im Untertitel "Irrer-Sound" und Guybrush brabbelt wie ein Irrer. Wenn sein Kontrahent "Irrer" wählt, macht dieser aber nicht "Wbllblblblbllbb" oder so, sondern ruft "IRRER SOUND!" - wahrscheinlich war die Dialogregie eingeschlafen oder zu Tisch oder schon im Wochenende.

    Sowas haut bei einem dialoglastigen Spiel natürlich ganz schön rein. Absoluter Tiefpunkt ist aber eine Szene in Episode 4, wo man folgendes Glanzstück hören darf und da zitiere ich mal aus dem anderen Thread:

    Ist 1:1 so im Spiel zu hören. Was die fünf Leute von der Quality Assurance eigentlich gemacht haben, die Daedalic im Abspann aufführt...
    Ich hoffe, dass Devolver den Vertrieb von Return to Monkey Island in Deutschland selbst übernimmt und nicht in die klebrigen Fingerchen von Karsten Fichtelmann und Daedalic legt.
    Komischerweise ist die erste Episode noch nicht so schlampig. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Wie sieht's mit den Rätseln aus? Ich glaube, hier hat man sich mit dem Episodenformat keinen Gefallen getan, weil die Schwierigkeit eigentlich erst in der letzten Episode so richtig anzieht und davor weitestgehend gleich bleibt. Immerhin waren alle Rätsel logisch und lösbar, an eine "wie hätte ich denn DARAUF kommen sollen?!"-Stelle kann ich mich nicht erinnern. Ein bisschen vermisst habe ich die Rätsel, die man in Monkey Island 1 und 2 hatte, wo es nicht darum ging, ein bestimmtes Schema auswendig zu lernen, sondern es anzuwenden. Beispiel Schwertkampf bei MI1: Man lernt alle Beleidigungen und die dazugehörigen Konter und geht zur Schwertmeisterin. Die nutzt aber ganz andere Sprüche und man muss das erlernte Repertoire darauf anwenden, um sie zu besiegen. Sowas fehlt leider, auch wenn das letzte Rätsel in Episode 5 so etwas hätte werden können. Aber das hätte das Wissen aus den anderen Episoden vorausgesetzt und theoretisch könnte man ja Episode 5 (warum auch immer) spielen, ohne 1-4 gespielt zu haben.

    Sehr gut gefallen hat mir der Humor, was ich tatsächlich nicht so erwartet hätte. Der erste Maat auf Guybrushs Schiff, der unbedingt will, dass man die Karte benutzt, um zu einer anderen Insel zu segeln anstatt ihn direkt anzusprechen oder Guybrush, der nicht in der Lage ist, den Namen "Anemone" richtig auszusprechen, das hat mir richtig gut gefallen.

    Leider haben die Entwickler für meinen Geschmack viel zu sehr auf Nostalgie und den "kennste kennste?"-Effekt gesetzt. Das geht schon beim Design von Guybrush los. Bei Teil 3 und 4 war ein großer Kritikpunkt, dass Guybrush kein Erwachsener mit Bart mehr ist - also hat er in Tales wieder einen blauen Mantel und einen Ziegenbart. Dass es Voodoo in der Welt gibt, wird dem Spieler ständig auf die Nase gebunden. LeChuck will, mal wieder, Elaine heiraten. Es gibt mit dem Grimassenduell eine (immerhin innovative) Variante des Beleidigungsschwertkampfes - bis es dann doch noch ein kurzes Beleidigungsschwertkampfduell gibt. Murray ist wieder da und ist größenwahnsinnig. Stan mit seiner karrierten Jacke ist wieder da und die Jacke wird Teil eines Rätsels, während Stan rekapituliert, was ihm in den vergangenen Teilen so alles widerfahren ist. Besonders in der Episode The Trial and Execution of Guybrush Threepwood ist das "Guybrush Threepwood, mächtiger Pirat(TM)" so inflationär genutzt, dass ich ziemlich bald nur noch mit den Augen gerollt habe. Das letzte Rätsel des Spiels ist vom Ablauf her so wie bei MI1 und MI2.
    Dieses Nostalgiabait ist nicht so schlimm wie Bei Monkey Island 4, wo wir wieder auf Melee Island sind und wieder Meathook, Otis und die Schwertmeisterin treffen und wieder auf Monkey Island sind, aber auffällig ist es trotzdem und es hat mich gestört.Weil das Spiel eigentlich auch ein paar interessante neue Ansätze hat, wie

    LeChuck als Menschen.

    Insgesamt ist Tales keine Katastrophe und durchaus spielbar. Es kommt aber an die Teile 1-3 nicht heran. Tales ist leider nur mittelmäßige Genrekost. Monkey Island 1, 2 und 3 werde ich alle sicherlich irgendwann nochmal spielen, aber Tales of Monkey Island wohl eher nicht. Das ist ein Teil der Reihe, den man nicht unbedingt gespielt haben muss.
     
  35. Katinka

    Katinka
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    Wasteland 2

    Der ein oder andere hat meinen Spieldurchlauf ja vielleicht im "Was spielt ihr momentan?"-Thread so halb mitbekommen. Ich weiß echt nicht was ich zu diesen Spiel sagen soll.
    Vorweg: Ich liebe Postapokalypse als Setting, ich mag auch den Humor der Fallout und damit auch der Wasteland spiele und ich habe Wasteland 3 erst kürzlich gespielt und hatte damit wirklich sehr viel Spaß. Wasteland 2 schlummerte nun schon seit einigen Jahren in meiner Steam Bib und so wollte ich das Spiel nun auch endlich mal spielen. Auch um die Anspielungen aus Teil 3 besser verstehen zu können.

    Also "fix" installiert und an gemacht. Es dauerte etwa 20 oder 30 Minuten, dann erinnerte ich mich wieder daran wieso ich Teil 2 damals nach ca. einer halben Stunde Spielzeit beiseite gelegt habe. Dem Spiel fehlt es an allen Ecken und Enden an QoL Funktionen. Beispiel? EIn Steinhaufen. Wenn man drauf klickt die Info "Hier ist etwas vergraben". Gut, ich brauche also eine Schaufel. Hab ich jetzt. Drauf klicken: "Hier ist etwas vergraben" äh... ja.. ich weiß. OK, wähle ich den Charakter an der die Schaufel hat.. "Hier ist etwas vergraben" Ach... wirklich? ... Lösung: Ins Inventar des Charakters -> Rechtsklick auf die Schaufe -> Klick auf Benutzten = Zurück auf die Karte -> Rechtsklick mit der Schaufel (Hängt jetzt am Curser) auf den Steinhaufen. Dann wird gegraben. Gut ok, wenn man der Schaufel einen Hotkey zuweist, dann erspart man sich das geklicke im Inventar. Unnötig umständlich ist es aber trotzdem. Das zieht sich auch so durch die Nutzung der Fähigkeiten wie Schlösserknacken, Hacken etc.
    Das spiel ist immerhin von 2015. Hab aber das Gefühl es wäre gut 10 Jahre älter.

    Ich habe ein paar Stunden gebraucht um mich daran zu gewöhnen.. aber gut. Die Story war durchaus ansprechend. Das hier und da mal paar Schreibfehler oder etwas zu wörtliche Übersetzungen da waren, hat mich nicht weiter gestört. Der erste große Dämpfer kam dann im Canyon der Titanen. Dort wird mir ohne irgend eine Vorwarnung einer meiner Charaktere (die von Anfang an dabei war) weggenommen, weil sie in die Ranger Zentrale zurück gerufen wird und dafür die Gruppe verlässt. Man erhält diesen Charakter auch nicht wieder. Das Problem: Sie deckte 2 sehr wichtige Fähigkeiten für die Gruppe ab, die nun einfach verloren waren. Da ich anfangs noch hoffte sie wieder zu bekommen, habe ich erst spät angefangen die Skills durch andere Chars abzudecken (=zu steigern) und machte mir das Spiel damit stellenweise wohl selbst unnötig schwer.

    Der nächste große Dämpfer kam dann als es von Arizona nach LA ging. Die Rechtschreibfehler, fehlende Wörter in Sätzen oder auch kaum verständliche Texte (sah aus wie mit Google Translator übersetzt und ohne Änderung daraus ins Spiel geschmissen) nahmen zu und spätestens ab Hollywood waren sie so extrem das ich aufgehört habe die Texte zu lesen und teilweise sogar Gespräche einfach nur durchgeklickt hatte um dann einfach zu schauen ob eine neue Quest aufgetaucht ist. Ab da war das Spiel wirklich nurnoch ein durcharbeiten und machte kaum noch Spaß.
    Gottseidank war es dann auch bald vorbei und der Abspann lief übe den Bildschirm.

    Gerade Storymässig hat es eigentlich gut angefangen, endet dann aber mal wieder in einer Ballerbude in der es darum ging Gegnerwellen um Gegnerwellen auszuschalten.
    Das man im End-Kampf dann SCHONWIEDER ohne Vorwarnung einen Charakter verliert (wenn man beide betroffenen dabei hat sogar 2!) ist auch schonwieder so eine Desingentscheidung die ich einfach nicht verstehen kann. Was genau soll sowas?! Gerade in einen Spiel wo es doch darauf ankommt mit diverseren Charakteren verschiedene Skills abzudecken ist es eine echte Qual diese dann zu ersetzen oder wie im Endkampf einfach völlig zu verlieren.

    Ich bin froh das es vorbei ist und werde das Spiel sicher nie wieder anfassen. Nach dem Abspann flog es direkt von der Plate und ich spiele nichtmal im Ansatz mit den Gedanken es nochmal zu starten um mir die Konsequenzen der anderen möglichen Entscheidungen anzuschauen.
     
  36. -----Predator----

    -----Predator----
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    habe gerade The Last Stand Aftermath (31 Stunden) beendet (PS5)
    extrem motivierendes Roguelike
    grafisch ist das Game ganz gut und selbst bei größeren Gegnermassen gibts keine Ruckler
    der Soundtrack ist gut, Sprachausgabe gibts nicht.
    die Steuerung ist eigentlich sehr gut aber Ausweichen funktioniert manchmal mit minimaler Verzögerung (keinen Plan warum).
    eine Story gibts und für ein Zombiesetting fand ich die ganz spannend aber die Präsentation ist natürlich sehr unspektakulär.
    die einzelnen Level sind Genretypisch Zufallsgeneriert (mit Ausnahme der Storylevel) und bieten viel Abwechslung.

    im Sachen Spielablauf gehts grundsätzlich darum in den Levels Benzin zu finden um ins nächste Level zu kommen.
    zusätzlich erkundet man natürlich die Level und findet neue Waffen, Munition, Craftingzeug, Items und Dokumente (die bringen Wissenspunkte und das ist einer von 3 Punkten in Sachen permanenter Progress).
    natürlich erledigt man in den Levels auch jede Menge Zombies im Nahkampf (die Waffen sind zerstörbar und man muss ständig neue suchen) oder ballert die einfach Weg aber das macht Lärm und lockt jede Menge mehr Zombies in die Nähe des Spielers.
    mit Wissenspunkten schaltet man über 50 (in mehreren Stufen aufwertbare) permanente Upgrades frei, das sind klassische Sachen wie mehr Damage mit bestimmten Waffen oder das man mehr Munition findet aber auch interessantere Sachen wie mehr Erfahrungspunkte wenn ein Run nicht erfolgreich ist.
    die nächste Währung ist Vorrat, man findet immer wieder Vorratskisten und man kann den Inhalt für seinen aktuellen Run nutzen oder in Vorratspunkte umwandeln, damit schaltet man permanente Vorteile frei, wie neue Blaupausen fürs Crafting, das man am Start mehr Waffen zur Auswahl hat und die Chance richtig gute Waffen zu finden und ähnliches.
    und dann gibts noch Erfahrungspunkte (man levelt hier nicht den einzelnen Charakter sondern allgemein) mit denen schaltet man mehr Sachen frei die man mit Vorratspunkten kaufen kann.
    man hat auch 7 Blöcke an HP und mit der Zeit verwandelt sich der Charakter in einen Zombie und die Verwandlung lässt sich unterbrechen mit bestimmten Items aber nicht Rückgängig machen und je weiter die Verwandlung voranschreitet um so weniger HP hat man aber für jeden HP Block den man verliert schaltet man zufällige Perks (man immer 3 zur Auswahl) frei die aber nur für den jeweiligen Run gelten.
    hat man einen Abschnitt beendet dann hat man auch die Möglichkeit einzelne Level zu übersrpingen (man fängt immer im Startgebiet an) damit man schneller vorankommt (trotzdem kann ein kompletter Run schon mal mehr als eine Stunde dauern).
    was auch sehr gut ins Zombiesetting passt ist das man immer aufpassen muss wie lange man in einem Gebiet bleibt weil die Anzahl der Zombies von Level zu Level extrem unterschiedlich ist und wenn es schlecht läuft verbraucht man in einem Level mehr Ressourcen als man sammelt (hat man genug Benzin kann man einen Level jederzeit verlassen, Ausnahme sind Storylevel).
    das ganze ist einfach nur extrem motivierend weil es völlig egal ist wie schlecht ein Run läuft, man hat für den nächsten Run immer mindestens einen kleinen Vorteil (natürlich verliert man alle gesammelten Items wenn man erledigt wird).
    der Schwierigkeitsgrad ist fordernd und wird man mehreren Gegnern umzingelt dann wird man innerhalb von Sekunden erledigt.
    der Umfang passt.
    Kritikpunkte gibts nicht.
     
    Helli gefällt das.
  37. Splandit

    Splandit
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    Eiyuden Chronicle: Rising

    Nach 26 Stunden mit 100% und Platin Trophäe abgeschlossen.


    Das Spiel soll den Prolog zu Eiyuden Chronicle, dem Suikoden Nachfolger der 2023 erscheint bilden.

    Eines leider vorweg. Als Prolog zum Hauptspiel versagt dieser Titel leider auf ganzer Linie. Die Welt des Spieles wird nicht im geringsten vorgestellt und nichts was in diesem Titel passiert wird auch nur die geringsten Auswirkungen auf das Hauptspiel haben. Ja, es gibt eine Post Credit Szene. Die ist aber wirklich absolut nichtssagend und verrät einem schlicht nichts. Wer das Spiel aus diesem Grund kaufen wollte sollte verzichten.


    Imo ist das aber nicht schlimm, denn das Spiel kann durchaus für sich selbst stehen. Vorrausgesetzt man kann mit Quest basierten Dungeon Crawlern etwas anfangen.
    Wobei Dungeon Crawler es nicht ganz trifft. Das Spiel ist ein Mix. Es fühlt sich wie ne Mischung aus Ys, der Erkundung von Valkyrie Profile und ein ganz klein bischen Metroidvania an.

    Das Grundlegende Gameplay besteht aus schnetzeln und verbessern. Egal was.

    Als Schatzjägerin CJ kommt man in Neu Neveah an um Schätze zu finden. Diese findet man durch Echtzeitkämpfe. Es gibt mehre große Dungeons im Spiel durch diese kämpft und springt man sich durch, sammelt Rohstoffe und verbesser damit die Charatere und das Dorf selbst immer und immer weiter. Unzählige Händler wollen für das Dorf angeworben werden und deren Shops lassen sich in etlichen Stufen aufwerten. Auch die anfangs sehr simplen Kämpfe die mit nur 2 Tasten und ohne Combos starten werden mit der Zeit immer komplexer da jede neue Rüßtung und Waffe neue Funktionen hinzufügt. Von der Möglichekeit in alle Richtungen angreifen zu können, über Combos, perfektes blocken und Charge Angriffe.
    Für die Erkundung gillt das selbe. Der berühmte Doppelsprung ist dabei nur die erste von mehreren Fähigkeiten die es erlaubt langsam immer mehr der Dungeons zu erkunden.
    Man sollte sich daher von der ersten Stunde nicht täuschen lassen. Das Spiel ist deutlich komplexer als es anfangs wirkt.

    Dazu kommen Quests, jede Menge Quests. Fast schon zu viele Quests. 180 um genau zu sein. Nervt das nicht mit so vielen überschüttet zu werden?
    Nicht wirklich. Alle Quests vor dem Storyfinale haben zumindest eine ganz kleine Geschichte. Ob die einen interessiert sei mal dahingestellt. Da man sich aber sowohl im Dorf als auch in den Dungeons herumteleporieren kann sind eigentlich alle Quests in 2-3 Minuten erledigt. Zumal viele Qurests sich von selbst erledigen da man die geforderten Items längst im Inventar hat.
    Trotzdem sollte man sich klar sein, kleine, meist unbedeutende Quests machen mindestens 60% des Spieles aus.

    Und ich rate dringend davon ab die 100% zu machen. Alles was nach dem Storyfinale kommt nervt doch ein wenig. Und außer Trophy's gibt es keinerlei Belohnung für die 100%.

    Dazu gibt es dann pro Gebiet je einen Boss. Diese sind gut designed, aber genau wie die normalen Gegner keine Herrausfoderrung. Das Spiel ist nicht zum einschlafen einfach, aber niemand sollte hier eine große Herrausforderung erwarten. Die gab es in Suikoden aber ebenfalls nie.
    Die Suchtspirale ensteht hier einfach durch das schnetzeln etlicher Gegner gepaart mit dem ständigen verbessern von Ausrüßtung, Statuswerten und der Stadt.

    Daneben gibt es die Hauptstory. Und diese befasst sich soviel sei verraten nicht mit dem Untergang der Welt. Nichtmal mit einem einfallenden Land wie es Suikoden typisch währe. Es geht einfach nur um die 3 Hauptcharare und was sie auf ihrer Suche nach Schätzen erleben. Und ja, auch das motivert. Es muss nicht immer die große wendungsreiche Story sein um zu unterhalten. Vor allem da sich das Spiel hier wenn Story kommt auch die Zeit nimmt um alles wichtige zu besprechen.

    Was zusätzlich enorm hilft sind die wirklich gut geschriebenen Dialoge. Egal ob Haupt- oder Nebenquest die Charaktere sind einfach gut geschrieben. Von der Geschichte her sind auch alle 3 Hauptcharakte gleichberechtigt. Jeder bekommt seine Szenen und alle 3 sind einem sofort sympatisch.

    Die guten Texte sind aber auch nötig, denn Sprachausgabe gibt es leider keine. Hier hätte man wirklich bei den etlichen Backern nachfragen sollen. Nun ja, genau wie die Vorlage auf PS1 leben die Charaktere dank guter Texte trotzdem.

    Die Musik dazu ist ok. Sie treibt einen ähnlich Ys ordentlich zum Kämpfen an und das ist alles was sie soll. Mir ist leider kein Stück im Gedächtnis geblieben, dafür passt sie aber zu jedem Gebiet.


    Insgesammt ist Rising einfach ein nettes kleines Action RPG das imo viel zu harsch bewertet wird weil es nicht der Teil ist der ewartet wurde oder den Fans wollten.
    Wer einfach gerne kämpft um im Level weiter aufzusteigen, Spaß daran hat Dörfer in RPG's auszubauen und auch eine Geschichte genießen kann wenn nicht die Welt auf dem Spiel steht solange die Charaktere gut geschrieben sind der wird seine Freude mit dem Titel haben.
    Wer statdessen Suikoden erwartet dürfte absolut nicht glücklich werden.
    Für grade mal 14€ kann ich das Spiel wirklich mehr als empfehlen. Und jeder € geht in den Nachfolger. Wer es interessant findet kann zu dem Preis imo zugreifen und muss nicht auf einen Sale warten.
    8/10
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Mai 2022
    Evil, Lazzlo, RyuDragon und 2 anderen gefällt das.
  38. Klingsor-

    Klingsor-
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    6. Mai 2018
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    742
    Ort:
    Köln
    @Splandit Sehr schönes Fazit,welches ich nur unterschreiben kann.
     
    Splandit gefällt das.
  39. Impulsive

    Impulsive
    Registriert seit:
    29. Januar 2019
    Beiträge:
    2.083
    Yakuza 0

    Mein erstes Yakuza Spiel. Gewöhnungsbedürftig. Teilweise sehr geil. Manchmal etwas zu gestreckt und nervig theatralisch und pathetisch. Das Brawling mit den verschiedenen Kampfstilen macht sehr viel Spaß. Schade, dass man teilweise 5 mal gegen den selben Boss antritt. Das hat sicherlich eine Bewandnis, die sich mir aber nicht ganz erschließt.

    Kanns auf jedenfall weiterempfehlen. Aber soll ich mich auch an Yakuza 1 und 2 wagen? Oder ist das im Grunde nur das gleiche?
     
  40. RyuDragon Ryu-Nyan, Katzenmädchenflüsterer und Catgirl-Connaisseur

    RyuDragon
    Registriert seit:
    28. März 2019
    Beiträge:
    5.227
    Danke für den Eindruck. :) Klingt doch eigentlich ganz gut. Ist zwar nicht wirklich mein Genre, aber bei dem Preis werde ich es mir wahrscheinlich auch bald mal holen und nicht auf nen Sale warten, auch um das Hauptspiel zu unterstützen, dass ja nächstes Jahr kommen soll und auf das ich mich schon sehr freue. :yes:
     
    Splandit und Klingsor- gefällt das.
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