Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

Du solltest die Bedeutung des Begriffes "Machwerk" noch mal nachschlagen.

Ansonsten eine schöne Rezension zu einem tollen Film.

 

Ich kann es abändern, allerdings habe ich den Begriff - passend - altertümlich benutzen wollen, nämlich als Erzeugnis, ohne den abwertenden Anklang

 

Batman The long Halloween Teil 1.

Ich sags zwar schonmal im voraus: der Comic war besser.
Aber der Film war auch unterhaltsam, ein Batman der kein Detektiv ist und selbst die kleinen Mafia-Grunts machen sich darüber lustig

Teil 2 werde ich wohl morgen abend angehen.

 

Du wolltest wohl eher sagen: Es war der Postbote.

Hoffentlich auf Englisch. Der Dialekt von Alyssa / Jessica Barden ist einfach zuckersüss.

Und ja, die Serie ist grandios. War vor allem erstaunt, wie gut die zweite Staffel noch ausgefallen ist, denn die erste hätte auch eine abgeschlossene Geschichte erzählen können.

 

Coco

Zum dritten mal gesehen, der Film ist einfach so fantastisch

 

The French Dispatch


Ich hasse und liebe diese WA Filme einfach. Häufig einfach zu viel auf einmal.
Aber was für Meisterwerke jedes mal...

 

War für mich nach Darjeeling Limited der schwächste Anderson, aber immer noch ein guter Film.
In Sachen Optik treibt ers hier aber auf die Spitze. Mehr Symmetrie geht nicht, hab mir da zwischendurch echt grinsend mit dem Kopf geschüttelt.

 

Ich habe mich in all den Jahren/Jahrzehnten nie tiefgründig mit WA beschäftigt.
Aber man, der Kerl sollte echt Theater machen. Im Prinzip sind das alles Bühnensets, perfekt arrangiert.
Jedes Frame ist einen Screenshot/Wallpaper wert.

 

Bitte nicht!

Dann muss ich ja doch noch in die USA...

Nebst, dass viele WA-Methoden im Theater natürlich nicht so funktionieren.

 

Aber viele Einstellungen sind nichts anderes als Bühnenstücke.

 

Das stimmt, aber der Blickwinkel auf die Szenen ist im Raum immer ein anderer. Ich denke das sieht dann nicht mehr so perfekt aus.
Im Film kann er entscheiden in welchem Winkel genau man auf welche Szene schaut.

 

irgend so einen erdbebenfilm.
solltet ihr filme von "The Asylum" in die finger bekommen, die sind absolut grundschlecht.
haben 2 nicht ganz gesehen, billiger und primitiver gehts nimmer.

 

Filme von The Asylum guckt man genau deswegen.

 

Don´t look up!

Super Film mit genialer Besetzung. Bissige Satire, die nach allen Seiten austeilt.

Und trotz vieler Überspitzungen leider sehr nahe an der aktuellen Realität.

8,5 / 10

 

Der Terminator als Raumausstatter. So dämlich, dass es fast schon wieder genial war. Aber halt nur fast...

 

Ich vermute, dass Sarah in den Kriegswirren gestorben ist.

 

The Guilty

Warum muss Gyllenhaal immer irgendwelche Charaktere spielen, die mir zutiefst unsympathisch sind?
Ja, klar, gehört zum Konzept des Film, hat mich aber ganz schön genervt. War unterm Strich als Kammerspiel allerdings schon recht spannend aufgezogen und die Neugier nach dem Ende der Geschichte (dänisches Original nicht gesehen) lässt einen dran bleiben. Noch mal würde ich mir das aber nicht antun.

6/10

 

Toll.

 

Man weiß es halt nicht.

 

Da kommt übrigens Teil 4 doch.

 

Hättest du mal lieber das Original gesehen.

 

Ja, das habe ich hinterher auch erfahren.

Wir hatten aber schon fast ne halbe Stunde nach einem Film gesucht und das war nach dem Netflix-Trailer einer der wenigen, bei dem alle zumindest "na ok" gesagt haben.

 

Das Original gibts bei Prime. Zumindest vor ein paar Monaten.

 

Tjoa, da schauen wir nie hin, wenn wir spontan einen Film suchen. Mir vergeht da immer sofort die Lust, wenn ich in dieser komplett verworrenen Bibliothek mit ihren willkürlichen Kategorien und Vorschlägen in einer lahmarschigen TV-App nach einem Film suchen soll.
Mit ein bisschen Vorlauf hätte ich mir das ja auch genauer angeschaut und dabei sicherlich festgestellt, dass es den Film noch mal in besser gibt.

 

Don't look up

Es ist echt kurios: Don't look up ist eigentlich wirklich kein guter Film. Er ist nicht witzig, wenn überhaupt, dann bleibt einem das Lachen schnell im Halse stecken. Anders als viele andere Satiren erlaubt er es dem Zuschauer nicht, Distanz zu wahren und sich wohlig zu gruseln, ganz einfach, weil er in manchen Dingen so verdammt nah an der Realität ist, was das Anschauen teilweise regelrecht unerträglich werden lässt.
Der regelrecht absurde Starpower des Films ist nur ein Gimmick, jede der Figuren hätte auch mit Leichtigkeit von viel weniger talentierten Schauspielern gespielt werden können. Für jeden der beteiligten Stars von diCaprio über Mirren bis Cate Blanchett (die ich lange gar nicht erkannt habe) und vor allem Jonah Hill sind das vermutlich die Abstands schwächsten und eindimensionalsten Rollen ihrer Karriere. Unter anderen Umständen ein totaler Schandfleck im Portfolio.

Dennoch denke ich, dass das einer der wichtigsten Filme des Jahrzehnts werden könnte und gönne ihm den überraschenden Megaerfolg.
Warum? Weil er etwas relativ Neues wagt: Er will gar keine Kunst sein oder Stil und Subtilität haben, sondern hochgradig politisch sein. Gegen Wissenschaftsleugner, gegen die Republikaner mit ihren Trumps und Trumpverschnitten, gegen Schwurbler, gegen bekloppte, eitle Tech-Gurus und auch gegen die hohle Unterhaltungskultur (Respekt auch an Ariane Grande für ihre überraschende Teilnahme). Er bekämpft diese Übel mit ihren eigenen Mitteln: Maximalste Plumpheit, maximale Unfairness - für den guten Zweck.

Dass er damit Erfolg hat grämt jeden Ästheten, aber ich halte es für ein gutes Zeichen - die Realität ist einfach zu bitter, um sich ewig in den Elfenbeinturm der Subtitilität zurückzuziehen.

außer Konkurrenz/10

 

Look up, what he's really trying to say
Is get your head out of your ass
Listen to the goddamn qualified scientists
We really fucked it up, fucked it up this time
It's so close, I can feel the heat big time
And you can act like everything is alright
But this is probably happening in real time
Celebrate or cry or pray, whatever it takes
To get you through the mess we made
'Cause tomorrow may never come


Just look up
Turn off that shit Fox News
'Cause you're about to die soon everybody
Ooh, I, oh, I
Look up
Here it comes
I'm so glad I'm here with you forever
In your arms

 

Koreanische Wochen bei Elbow:

The Silent Sea

Relativ klassischer Weltraum-Grusel ala Alien, kompetent gemacht bis auf einige schwache CGI Szenen. Die Charaktere sind bis auf einige blasse Nebenfiguren interessant und gut besetzt mit teils bekannten (z. B. aus Squid Game und Train to Busan) Schauspielern. Obwohl oft gar nicht so viel passiert, ist die Serie spannend und bietet auch ein paar überraschende Twists. Das Ende ist leider etwas zu abstrus, dafür gibt es definitv Abzüge. Trotzdem eine grundsolide Serie.

7/10

Hellbound

Wird von Netflix im Trailer als Monster-Action Serie verkauft, ist aber eher ein Drama, dass harte Themen wie religiösen Fanatismus, Selbstjustiz, Autoritarismus und gesellschaftlichen Druck durch Mitläufer- und Denunziantentum behandelt.

Ungewöhnlich und interessant ist die Struktur der Serie: Nach den ersten drei Folgen gibt es einen Zeitsprung von 2 Jahren und andere Prota- und Antagonisten rücken für die letzten drei Folgen in den Vordergrund. Manche Charaktere aus dem ersten Part tauchen wieder auf, einige aber nicht.

Auf Grund der harten Themen ist die Serie auch eher düster und mitunter deprimierend, es gibt für den Zuschauer auch nur wenige Identifikationsfiguren. Im Prinzip ist einfach alles fucked up. Trotzdem entfaltet sich ein Sog und eine Spannung, so dass man unbedingt am Ball bleiben möchte. Mit 6 Folgen, die eine Laufzeit zwischen 40 Minuten und einer Stunde haben, ist die Serie aber auch nicht zu lang und dehnt das Thema nicht unnötig aus.

Die Schauspieler waren mir weitestgehend vorher nicht bekannt (bis auf den Hauptdarsteller aus Burning, der hier wirklich grandios abliefert), machen aber allle einen guten Job. Optisch sieht die Serie sehr gut aus, bis auf die CGI Monster. Die sehen wirklich eher billig als beängstigend aus. Aber wie gesagt stehen die Monster hier nicht im Vordergrund.

Das Ende ist gelungen und macht Lust auf eine zweite Staffel, die hoffentlich kommt.

8.5/10

 

Stimme voll zu. Allerdings ist es ja keineswegs neu, dass satirische Filme hart zuschlagen und polemisch daher kommen. Das muss in meinen Augen sogar so sein, es muss auch mal weh tun, weil es sonst nicht viel bringt.

 

Fande Dont look up, eher meh.

Klar, dass der Film sich auf den Klimawandel bezieht, aber die Message hätte man deutlich kürzer verpacken können und die Situationen sind auch nicht vergleichbar. Außerdem begeht er zahlreiche Fehler, indem er annimmt, die Menschen an der Spitze wären absolut dämlich, obwohl offensichtlich ist, dass diese ebenso an ihrem Leben hängen und in einer solch direkten Bedrohung alles erdenkliche tun würden, um dieses zu retten und somit den Planeten zu retten.

Auch wird massiv unterschätzt wozu Menschen bereit sind, wenn eine so direkte Gefahr bevor stünde. Keine Regierung der Welt könnte sich da gegen den Willen der Bevölkerung stemmen und eventuelle Rettungsmissionen verhindern. Auch die Angestellten selbst würden wohl Befehle verweigern, weil es überhaupt nicht in Frage käme, für etwas Geld das eigene Leben aufzugeben. Generell verklärt man die Bevölkerungen zu dummen Leuten, die allem was in social Media verbreitet wird, für wichtiger empfinden, obwohl das in einer solchen Situation nicht der Fall wäre.

Falls man da jetzt Beispiele braucht, so kann man in der Historie zurück schauen wozu Menschen bereit sind, wenn die eigene Existenz unmittelbar bedroht ist, sind zahlreiche Kriege da Zeugen.

 

Die Diskussion um die Relevanz des Films und die Frage, wie sich seine Aussage auf aktuelle Probleme bezieht und ob dies seine Machart rechtfertigt, hat nun auch das altehrwürdige deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erreicht:
https://www.spiegel.de/wissenschaft...schung-a-d37160d4-ae3b-49d4-9a8f-d3b3bbfdcd3f

 

Wobei man ja schon sagen muss, dass die beiden Kurzgeschichten recht unspektakulär sind und allenfalls die Grundideen für die Filme geliefert haben. Was die Regisseure daraus gemacht haben, ist schon etwas besonderes. Ich hab den dazugehörigen Kurzgeschichtenband erst vor kurzem gelesen und ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr an diesen Roadtrip erinnern. Hamaguchi hat dieses Jahr auch noch Wheel of Fortune and Fantasy gemacht, ein Anthologiefilm, der auch sehr gut anzukommen scheint.

 

"The Sinner" Season 1

OK, die Serie ja nun schon 5 Jahre alt, aber wenn einem der Sinn nach einer schön altmodischen Krimi-Serie steht, in der ein einzelner, mysteriöser Mordfall über 8 Folgen a 45 min. aufgeklärt wird, ist man hier richtig. Bill Pullman, der hier den alternden Cop spielt, sehe ich immer gerne, einfach ein guter Typ und ein vielseitiger Darsteller. Wie in solchen Serien üblich, muss er sich neben dem Fall auch mit persönlichen Problemen befassen, wie er seine Ehe retten kann, wie er von seiner dominanten Geliebten loskommt u.a. Jessica Biehl spielt die mysteriöse Mordverdächtige, die scheinbar aus heiterem Himmel an einem öffentlichen Strand einen anderen Badegast bestialisch mit dem Messer abschlachtet. Was hat ihre unklare Vergangenheit mit dem Fall zu tun?
Sicher, wie meist in solchen Serien, hat man den Eindruck, dass man den einen oder anderen Handlungsfortgang etwas hätte straffen können, aber die spannenden Finalfolgen halten einen schon bei der Stange bzw. auf dem Sofa.
Ich empfand es ganz ansprechend, zur Abwechslung auch mal das klassische Thrillergenre ohne Einlagen von Horror oder Fantasy zu geniessen. Erinnert einen irgendwie ein bisschen an die "guten alten Zeiten" von Miss Marple, Colombo oder Hercule Poirot, aber eben zeitgemäss aktualisiert.

Meine Wertung: 8 von 10, gelungener Kriminalfall in klassischer, aber modernisierter Aufbereitung

 

Eine Freundin schwört auf die (deutsche) Romanvorlage.

 

The Silent Sea

Koreanischer Sci-Fi mit bekannten Schauspielgrößen aus anderen namhaften Werken (Kingdom, Squid Game, Train to Busan). Hat mir insgesamt gut gefallen. Interessante Ideen mit der genau richtigen Länge. Sehr tolle Atmosphäre. Viele im Internet haben sich über Realismus-Löcher aufgeregt, aber die waren mir gar nicht aufgefallen beim Schauen. Was schade ist, dass die Handlung an einigen Stellen, insbesondere dem Ende, etwas mehr Feinschliff vertragen hätte. Unterm Strich wurde ich aber in den 8 Folgen gut unterhalten.

7/10

 

heute haben wir Dario Argentos Dracula angeschaut.
macht mächtig spass, dieser film.

 

Over the top (1987)

Bestimmt 20 Jahre nicht mehr gesehen. Einer meiner Kindheits faves.

Wie sieht es mit Mitte 30 aus? Uff! eine harte Nuss. Über weite Strecken 0/10. so viel 80s Schrott Musik, der nervige Junge, eine aufgesetzte Story, miese Handlung usw.

tja. Und dann kommen sie… die arm Wrestling Szenen… Mit welcher Inbrunst dargeboten… Over the top. Ich habe gleichzeitig Tränen gelacht, mein Bizeps wuchs und auch ein wenig die Buchse vor lauter Testosteron. 100/10.

also bleibt mir in der Summe nix anderes als die 10/10 zu geben. Da machste nix!

 

Two and a Half Men/Staffel 7 nun durch.

Die Serie ist seit der ersten Staffel durch und durch witzig und immer wieder mit Steigerungen von Staffel zu Staffel.
Auch die siebente reiht sich nahtlos ein. Schade dass Evelyn und Rose diesmal etwas kurz kamen.....

 

Habt ihr denn bei Don't Look Up auch alle brav

Spoiler

das wirklich, wirkliche 2. Ende gesehen

?

 

Den gleichen Gedanken hatte ich beim ersten Sichten auch. Was für ein Schwachsinn, so verhält sich keiner. Dann habe ich an die Diskussionen mit meiner Familie über Weihnachten gedacht, an Donald Trump beim Beginn der Pandemie und an weitere Gespräche hier im Dorf und plötzlich konnte ich den Film aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen und war fasziniert.

Er funktioniert auch nur heute, mit unserem Zeitgeist und dem Wissen. In 10 Jahren werden die Leute ihn ganz anders bewerten, weil er aus einem anderen zeitlichen Kontext betrachtet wird.

Ich glaube du versteifst dich zu sehr auf den Kometen an sich und wie die Welt reagieren würde. Höchstwahrscheinlich hast du damit recht, aber ich glaube die Botschaft des Films missinterpretiert.