Film Jahresrückblick 2018 - Teil 2

Von Abubakur · 31. Dezember 2018 ·
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  1. Das Jahr 2018 isr kurz vor dem Ende und für Kinogänger eine wahre Freude gewesen. Es gab viele Highlights aber auch ordentlich etwas für die Tonne.

    In meinem Jahresrückblick beleuchte ich in vier Episoden, die Tops, Flops, Überraschungen und Enttäuschungen aus diesem Jahr. Wie immer gilt: Selbst bei dem Verusuch objektiv zu bleiben, ist es eine (mehr oder weniger) rein subjektive Meinung.

    Des weiteren, wird es hier SPOILER zu lesen geben. Wer also sich den Spaß nicht nehmen möchte, sollte die Wertung des unbekannten Filmes einfach überspringen.

    Starten wie also mit den Produktionen, die ihr zu (mehr oder weniger) unrecht verunglimpft habe.


    Meg
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    "Ich hab' da was am Zahn. Schau mal."

    Worum geht’s:

    Ein Gruppe Wissenschaftlicher, finanziert durch einen Milliardär, erforscht einen tieferen Abschnitt des Marianengrabens, der von einer Thermokline-Wolke aus Schwefelwasserstoff bedeckt ist. Dahinter vermuten sie tieferliegende Flora und Fauna. Ein kleines Unterwasser U-boot durchbricht diese Schicht und alles scheint gut zu laufen, bis sie plötzlich von einem Unbekannten Wesen angegriffenen werden und der Kontakt zu Crew abbricht.
    Trotz einiger Bedenken, wird Jonas Taylor (Jason Statham) angeheurt, um die Personen zu bergen. Er hatte fünf Jahre zuvor ein ähnliche Erlebnis, doch niemand wollte ihm glauben. Bis jetzt!

    Was ich erwartet habe:


    Stumpfes Kino zum Kopf ausschalten, mit einige ordentlichen Todesszenen und Actionsequenzen. Mit Glück etwas Selbstironie wie in Piranha (2010).

    Aber...


    Meine Erwartungen wurden teilweise getroffen und noch darüber hinaus. Für ein Film dieser Art, gibt es erstaunlich viel Handlung, was ironischerweise beinahe langweilt. Er lässt sich fast zu viel Zeit, bis das eigentliche Spektakel beginnt.
    Sobald der Namensgeber aber auftaucht, ist die Spannung recht hoch, denn jeder Charakter fällt gefühlt 2-3 Mal ins Wasser. Somit weiß man nie, wer gleich gefressen wird und ob diese Figur überhaupt dem ausgehungerten Kerl zum Opfer fällt. Eine gesunde Portion Humor und sympathetischen Akteuren sorgen für weiteres Vergnügen, können aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es dem Film an Tempo fehlt. Auch kommen die „Buffetfräse“-Szenen aus dem Trailer sehr Kurz.

    Persönliches Highlight:


    Ich hasse Kinder in solchen Filmen, aber diese Kleine ist einfach Spitze.


    Safari – Match Me If You Can

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    "Heute vergebe ich ein Super-Like."

    Worum geht’s:

    Kurz - Alles dreht sich um eine Dating-App (ala Tinder, Grindr) in der unterschiedliche Charaktere die „Liebe“ bzw. das Abenteuer suchen. In Episoden werden verschieden Geschichten erzählt, die miteinander Zusammenhänge oder Einfluss aufeinander nehmen.

    Was ich erwarte habe:


    Eine banale deutsche Komödie, mit gelegentlichen Lacher ohne groß im Gedächtnis zu bleiben.

    Aber...


    Ja, vieles ist typisch deutsch und wenig originell, dennoch hatten wir wahnsinnig viel Spaß und mussten auch später immer wieder über vereinzelte Dialoge und Sprüche lachen. Auch dürften einige Anekdoten sehr hilfreich für unliebsame Dates sein. Leider kann der Film nicht immer mit guten Witz trumpfen. Im Grunde haben alle Figuren ihr Päckchen zu tragen, doch die Ernsthaftigkeit wird oft stehen gelassen und wird für eine Komödie zu wenig gelöst.
    Die Schauspieler sind aber durch die Bank weg gut und souverän, auch wenn der französische Akzent von Sunnyi Melles zu künstlich störend wirkt (dabei ist die Dame Luxemburgerin).

    Persönliches Highlight:


    Ein Gespräch über das Penetrieren und wer eigentlich wen genau penetriert.



    The Nun
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    "Entschuldigen Sie Fräulein, ist das der Weg zum Vatikan?"

    Worum geht’s:

    Das Prequel zu der immer wiederkehrenden unheimlich Nonne, welche wir bereits in Conjouring kennen lernen durften. Nachdem sich in der Anfangsszene eine verfolgte Nonne im Kloster in Rumänien 1952 erhängt, wird der traumatisierte Pater Burke (Demián Bichir) mit der Novizin Schwester Irene (Taissa Formiga) ausgesendet, um den Vorfall zu untersuchen. Unterstützt werden sie dabei von dem jungen Mann Frenchie (Jonas Bloquet), der das Kloster mit Vorräten versorgt und die Leiche gefunden hat.

    Was ich erwartet habe:


    Ich bin eher mit Hoffnung hinein gegangen, dass der gruselige Trailer nicht die beste Szene darstellte, denn beide Annabelle Ablege konnten mich überhaupt nicht überzeugen.

    Aber...

    Die Schockeffekte (hauptsächlich "Jump scares") sind gut platziert. Auch wenn man weiß, dass gleich etwas geschieht, erschrickt man dennoch. Die Schauspieler sind alle sehr überzeugend, ebenso die Kulisse des alten Klosters, entgegen der Handlung, aus der mehr hätte herausgeholt werden können. Egal, ob es sich dabei um eine wahre Begebenheit handelt. Nach all den Jahren Grusel, nach immer dem gleichen Muster, sind die meisten Elemente sehr durchschaubar.
    Das Soundediting ist auch nicht durchweg gelungen, vor allem dann nicht, wenn die Dämonendame auftaucht und die Geräuschkulisse einem röhrenden Elch ähnelt. Bei dieser unfreiwilligen Komik, möchte man der ärmsten einen Rachengold anbieten.



    Heilstätten
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    "Ohne Deppen-Zepter wird das gar kein rischtiges Selfie, Alder!"

    Worum geht’s

    Die Abziehbilder von YouTube-Prominenz begibt sich, bedingt durch eine „Challenge“, in die alten Heilstätten in der nähe von Berlin, um dort 24 Stunden zu verweilen. Selbstverständlich glaubt niemand daran, dass es hier spukt, doch schon bald bemerken sie, dass irgendetwas nicht stimmt.

    Was ich erwartet habe:

    Es ist ein deutscher Film, daher waren die Erwartungen ziemlich im Keller. Das Setting hat mir gefallen und ich mochte Grav Encounters, wehalb ich sehen wollte, was unsere Landsleute aus der Thematik werkeln.

    Aber...

    Der Film schafft einen recht kontinuierlichen Grusel, auch wenn gefühlt alles bereits irgendwo anders gesehen wurde. Die Charaktere sind zum Kotzen, sollen sie aber sein. Leider gehen die einem so auf die Nerven, dass kaum erwartet werden kann, bis der erste über den Jordan geht, dann stellen sich aber schon die Nackenhaare auf und der Puls geht in die Höhe.
    Leider kränkelt der Film am typisch deutschen erhobenen Zeigefinger, der sich am Ende oft zeigt und hier mit Gesellschaftskritk daher kommt. (Die Moral von der Geschicht...) Die Macher hätten den Film einfach Film sein lassen sollen (dabei auf eine „Message“ verzichten) und sich die letzten 10 Minuten schenken, welches all das Positive über den Haufen wirft.

    Persönliches Highlight:

    Die Kulisse ist nicht ganz unschuldig an der Gänsehaut.



    Jumanji
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    "Wenigstens, müssen wir keine Schuhe verkaufen."

    Worum geht’s

    In Zeiten geringer Popularität von Brettspielen (90'er) und dem Aufleben von Spielekonsolen, geht auch Jumanji mit der Zeit und verändert sich in eine solche Konsole. Jahre später muss eine Gruppe Teenies, die karikaturen unterschiedlicher Hoghschool-Klischees darstellen, nachsitzen und entdecken dabei das „neue“ Jumanji. Beim Spielen werden sie in die Welt von Jumanji gesogen und in Alteregos gesteckt. Das Abenteuer beginnt.

    Was ich erwartet habe:

    Ich gestehe, ich bin schuldig, Auch ich gehörte dem Shitstorm an, nachdem der erste Trailer draußen war. Was sollte dieses Konstrukt, welches den Namen Jumanji trägt noch mit dem ursprünglichen Film zu tun haben? Und dann noch diese Charaktere. Das kann nur Müll sein.

    Aber...


    Ja, es sind Klischees (und was für welche). Auf einiges, wie z.b die schüchterne Streberin und der Nerd werden ein Paar, hätte man evtl. verzichten können. Dennoch sind diese ganze Elemente bewusst gewählt (der Film würde auch sonst nicht funktionieren), um die Figuren daraus ausbrechen zu lassen. Auch wenn das zu wenig und nicht konsequent genug geschieht. Der Plot ist auch sehr banal. Trotzdem hatte ich wahnsinnig viel Spaß. Nach Ant-Man and The Wasp habe ich dieses Jahr nirgends so viel Lachen müssen, Die Situationskomik ist zum brüllen, ich hatte Tränen in den Augen. Vor allem Jack Black als Highschool-Diva. Weltklasse! Auch Dwayne Johnson zeigt sich mal von einer etwas anderen Seite.

    Selten habe ich einen Film so zu unrecht gemieden und ich bin wirklich froh, dass viele mir den Film empfohlen haben.

    Persönliches Highlight:

    Die schüchterne Streberin soll, in ihrem sexy neuen ich, zwei Männer „verführen“.



    Es hat sich gezeigt, dass es sich doch lohnen kann Filme anzuschauen, die oft eine mittlere Bewertung im Pressespiegel erhlaten hat. Gerade in diesem Jahr ist es sehr auffällig gewesen. Natürlich ist vieles Geschmackssache aber wenn ein Pressespiegel sehr gemischt ist, dann ist der Film wirklich typsache.

    Anders bei negativ Kritiken. Hier ist es eher selten, dass ein Film dennoch Spaß machen kann (z.B. Venom oder Greatest Showman). Meist gibt es ein Grund für flächendeckenden Zerriss.

    Im nächsten Teil widme ich mich den Flops 2018.

    Somit wünsche ich allen einen gute Rutsch in das Jahr 2019.


    Cheerio!

Kommentare

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