Vorschlag für Reportage: Preise von PC Spielen (im internationalen Vergleich)

Dieses Thema im Forum "Fragen an die Redaktion" wurde erstellt von pipboy2000, 19. Februar 2011.

  1. pipboy2000

    pipboy2000
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    Sehr geehrtes GameStar Team,

    ich würde mich sehr über eine (kritische) Reportage über die Preisgestaltung bei PC Spielen freuen.
    Hierzu gibt es einige Punkte, die mich besonders interessieren würden:

    1. Mir ist aufgefallen, dass neue Spiele in England zwischen 25 und 30 Pfund kosten, was ca. 30 bis 35 Euro entspricht.
    Auch in Amerika sind die Preise wesentlich günstiger: Euro und Dollar Preis sind oft identisch, obwohl der Dollar wesentlich schwächer ist.

    * Wie kommt das zustande?
    * Warum müssen wir so viel mehr für Spiele bezahlen?
    * Wie rechtfertigen die Publisher diese unfaire Preisgestaltung?
    * Wie sieht die Preisgestaltung der Publisher in anderen Regionen/Ländern der Welt aus (z.B.: Asien, Russland, Südamerika)
    * etc.

    2. Preise bei Steam (stellvertretend für andere Online-Plattformen):
    Ich benutze seit einiger Zeit auch Steam um mir Spiele zu kaufen und mir ist aufgefallen, das hier neue Spiele mindestens den gleichen Preis haben wie bei konventionellen Online-Versendern wie zum Beispiel Amazon, oder Geschäften wie Mediamarkt, wenn sie nicht sogar teurer sind.

    Schwer verständlich, da sich die Publisher bei Steam eigentlich sehr viel Geld sparen müssten:
    - Die gesamten Herstellungskosten für Datenträger, Verpackung, Handbuch entfallen
    - Die gesamten Transportkosten entfallen. Ob in die Läden, wie bei den Elektronik-Fachmärkten oder die Versandkosten der Online-Versandhändler
    - usw.

    * Wie rechtfertigen sich die hohen Preise?
    * Warum wird nichts von diesem Vorteil an die Kunden weitergegeben?
    * Warum ist ein Spiel bei Steam zum Beispiel in England (wie eingangs schon erwähnt) billiger, obwohl die Kosten (Server etc.) die gleichen sein sollten wie in Deutschland?
    * Wieviel Geld müssen die Publisher an Valve/Steam bezahlen?
    * etc.

    3. Natürlich würde mich auch allgemein die Preisgestaltung interessieren:

    * Wie sind die Entwicklungskosten von Blockbustern, "normalen" Spielen, Indie-Spielen?
    * Wie viele Spiele müssen (Blockbuster/normal/Indie) abgesetzt werden, um profitabel zu sein?
    * Wie rechtfertigt sich der monatliche Preis von Online Rollenspielen und wie viel davon wird für Wartung/Ausbau des Spiels aufgewandt bzw. wie viel davon ist "Gewinn"?
    * Wie funktionieren die Mikrotransaktionen in Online-Rollenspielen? Wie viele davon braucht ein solches Spiel um profitabel zu sein?
    * etc.

    Gerade vor dem Hintergrund, dass der Spielemarkt im Umbruch ist, da immer mehr Spiele online verkauft werden würde eine solche Reportage sicherlich nicht nur mich interessieren.

    Mit freundlichen Grüßen,

    pipboy2000

    ---

    Edit:

    "* Wieviel Geld müssen die Publisher an Valve/Steam bezahlen?" hinzugefügt
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2011
  2. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Zu Punkt 1 braucht es keine Reportage da es recht simpel ist. In erster Linie liegt das am für uns günstigen Euro-Pfund Kurs. Vor z.B. 5 Jahren sah der Kurs noch etwas anders aus und da waren 25 Pfund eben nicht super günstig, sondern kamen dem Euro Preis sehr nahe. Hinzu kommt der schwache PC Markt in England weshalb viele Spiele nach kurzer Zeit für kampfpreise angeboten werden (zur Zeit gerade Dead Space 2 für 14 Pfund).
     
  3. pipboy2000

    pipboy2000
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    Ich bin mir sicher, dass viele PC-Spieler, die sich etwas intensiver mit ihrem Hobby auseinandersetzen in der oben genannten Liste irgendeinen Punkt finden, den sie schon beantworten könnten.

    Aber das bedeutet doch nicht, dass man ihn einfach weglassen kann oder dass sich nicht andere dafür interessieren würden.

    Außerdem erklärt Dein Argument mit dem schwachen PC-Markt, zumindest meiner Meinung nach, nicht, warum Spiele in England billiger sind.

    Macht es denn in einem ohnehin schon schwächeren Markt Sinn Spiele so billig zu verkaufen, dass der Ertrag pro verkauftem Spiel sehr gering ausfällt oder vielleicht sogar ganz wegfällt? Wäre das nicht kontraproduktiv?

    Anbei: Genau das sind so Fragen von welchen ich mir in der vorgeschlagenen Reportage eine Antwort erhoffen würde!

    ---

    Edit: "Anbei: Genau das sind so[...]" hinzugefügt
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2011
  4. Wolfpig

    Wolfpig
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    Nein, das wäre nicht wirklich kontraproduktiv.

    Nehmen wir mal an du hast tausend Spiele welche du verkaufen möchtest.
    Da der Absatz aber relativ klein ist, und bei einer längeren Vollpreisgestaltung vielleicht nur 20% der Lagerbestands verkauft werden, wird der Preis relativ schnell gesenkt, damit man die restlichen 80% (hoffentlich) komplett verkauft, und nicht 6-9 Monate auf denen rumsitzt, während die Geld ( Lagerkosten etc. ) kosten.



    Das kann man auch relativ gut ohne einen Artikel beantworten ( zumindest wenn man ein wenig nachdenkt )

    Unterschiede im Preis liegen wohl zumeist folgenden Faktoren zugrunde:

    Vorraussichtlicher Absatz in einem Land
    durchschnittliches Einkommen im Land ( damit der Puiblisher einen OVP rausgeben kann )
    Zahl der illegalen Kopien ( eigentlich nur zu berücksichtigen, wenn man Preise in diversen Asiatischen Ländern, bzw. den hier weiter östliche gelegenen Ländern wie Russland vergleichen will, da die Publisher die Preise da deswegen extremst runtersetzen )
    Die dort herrschende UST
    Wechselkurs



    Die meisten Punkte von oben treffen da auch zu.
    Nur das bei Sachen wie Steam dann noch hinzukommt, das die Publisher die Stationären Händler nicht vergraulen will, und die Preise deswegen die selben sind
     
  5. Keksus

    Keksus
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    Der Euro-Pfund Kurs ist für uns nicht günstig. :huh: Es liegt einfach dadran, dass die Spiele in England einfach billiger sind.

    Und wozu brauch das ne Reportage? Importieren und alle Probleme gelöst. Da muss der TE auch nicht mehr mehr für neue Spiele zahlen.
     
  6. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Nun die Publisher wollen Spiele verkaufen um Gewinn zu erzielen. Sie finden in England einen zur Zeit schwächelnden PC markt vor. laut deiner Logik müssten sie dann die Preise dann sogar noch erhöhen um Gewinn zu erzielen. In diesem Fall freut sich die Konkurrenz, auch Konsolen genannt. Denn wenn PC Spiele auf einmal teurer wären als Konsolenspiele warum sollte sich dann irgendeiner ein PC Spiel kaufen? damit würden wahrscheinlich die letzten PC Spieler auch zu den Konsolen wandern und der PC Markt wäre gänzlich tot.

    Das solche "kampfpreise" funktionieren zeigen doch die Steam Deals. Auch wenn Valve keine Zahlen veröffentlicht kann man nur erahnen wie viel Spiele gekauft werden. Wenn man z.lB. vom Risen Deal hört (der im Herbst war) das Steam sogar die Keys ausgegangen sind dann zeigt es nur mehr als deutlich wieviele Spiele in den wenigen Tagen verkauft wurden. Also macht es mehr Sinn die Preise zu senkem um Kunden anzulocken, als die Spiele teurer zu machen und damit nur eine handvoll Leute zu erreichen.
     
  7. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    http://www.euro-pfund.de/Kurs_Pfund_Hier_Aktuellen_Euro_Pfund_Kurs_einsehen.htm

    Zur Euro Einführung 1999 lag der Kurs bei 1€ = 1,75 Pfund, aktuell liegt der Kurs bei 1€ = 0,84 Pfund

    Von einem Verhältnis von fast 1:2 ging es runter auf unter 1:1. Das ist natürlich für uns ein ganz schlechter Kurs. :ugly:

    Rechne doch den Preis eines aktuellen Spiels im alten Euro/Pfund Kurs um. Nehmen wir ein Spiel was 25 Pfund kostet, das waren damals umgerechnet 43,75€ ohne Versandkosten. Schon ein anderer Preis als heute, oder? ;)
     
  8. pipboy2000

    pipboy2000
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    Okay. Ich kapituliere. Ihr habt recht. War ein blöder Vorschlag!

    Ich habe einfach außer Acht gelassen, dass ich zu der verschwindend kleinen Gruppe von GameStar Lesern gehöre, die Betriebswirtschaft nicht zu ihren Hobbys zählt und deshalb allem Anschein nach nicht in der Lage ist "zumindest ein wenig nachzudenken" und derart einfache ökonomische Zusammenhänge auf Anhieb zu durchschauen.
    (Ich meine, mir war nicht einmal bekannt, wie die Preisgestaltung in Russland überhaupt aussieht, geschweige denn, dass dort versucht wird mit niedrigen Preisen gegen Raubkopien zu konkurrieren. Das muss man sich mal vorstellen!)

    Aber, da das allem Anschein nach auf die große Mehrheit der Leser zutrifft ist auch keine Reportage nötig.
     
  9. Spiritoger gesperrter Benutzer

    Spiritoger
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    Es ist ganz einfach, je höher die Nachfrage, desto mehr sind die Leute bereit zu zahlen, desto höher der Preis. Ergo haben wir in Deutschland recht hohe PC Spielepreise. Würde z.B. die Raubkopierrate hier drastisch steigen und weniger im Handel verkauft werden, dann würde hier auch der Preis der Spiele sinken ... (es sei denn die Publisher kaufen die Staatsbeamteten und der Staat geht weitaus härter gegen Downloader vor), dann könnten die Hersteller versucht sein, den Preis erst mal so zu lassen. Frei nach dem Motto: Friss oder stirb!
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2011
  10. pipboy2000

    pipboy2000
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    Das verstehe ich ja. Aber nichtsdestotrotz kann man doch den Preis eines Produktes doch nicht beliebig senken! Man will doch irgendwann auch Gewinn einfahren.

    (alles hypothetisch)
    Und wenn man bei einem 50 € Spiel 20 € Gewinn macht, dann macht man, wenn man den Preis auf 28 Pfund/35 € senkt nur noch 5 € Gewinn was wiederum bedeutet, dass man die vierfache Menge verkaufen muss um den gleichen Gewinn zu erreichen.

    Und ich frage mich ob das überhaupt möglich ist, wenn der Markt sowieso schon "schwach" ist...

    Abgesehen davon muss doch das Geld irgendwoher kommen. Wenn also die Raubkopierrate in Deutschland, dem stärksten PC Spiele Markt, drastisch steigen würde, könnte es doch genauso sein, dass nicht die Preise immer weiter sinken, sondern PC Spiele schlicht unrentabel werden und ihre Produktion eingestellt wird.
     
  11. Sternitzky

    Sternitzky
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    Einkaufspreis beim Publisher (~ abhängig von der Kaufkraft der Kunden des jeweiligen Landes) + lokale Wettbewerbssituation unter den Händlern beeinflussen den Endverbraucherpreis.
    S.o.
    Daß es kein Gesetz gibt, welches vorschreibt, daß Preise in jedem Land auf dieser Erdkugel gleich sein müssen?
    Strom & Wartung für Server, Kosten für Bandbreitennutzung, etc.
    Wirds doch. :ugly:
    Siehe allererste Antwort.
    Da ist Dir ein Fehler unterlaufen. Soweit mir bekannt, war der Pfund gegenüber dem € am 29.12.2008 am wenigsten wert. Nämlich €1 = £0,9801. Kurz nach der €-Einführung warens €1 = £0,568.
     
  12. Maniac007 Freund der Realität

    Maniac007
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    Folgendes muss einem bei dem Thema Spielepreise bewusst sein:

    Das einzelne Spiel (Verpackung, Handbuch und DVD) kostet den Anbieter nur wenige Euro, sagen wir mal 5 Euro. Das führt dazu, dass ein Verkauf des Spiels für 6 Euro immer noch besser ist, als das Spiel gar nicht zu verkaufen. Die hohen Entwicklungskosten sorgen aber dafür, dass ein Spiel im Durchschnitt zu einem vielfachen des Herstellungspreises verkauft werden muss, wenn sich die Entwicklung lohnen soll.

    Nun gibt es Nachfrager, die ein Spiel höchstens für 6 Euro kaufen würden, z.B. weil sie sehr wenig verdienen oder sie sich für das Spiel nur am Rand interessieren. Anderen hingegen ist vieleicht das gleiche Spiel 100€ wert, weil sie es sich locker leisten können oder Fans des Spiels sind.

    Würde das Spiel nun gleich für 6€ auf den Markt kommen, würden natürlich auch gutverdienende Fans gerne zu dem Preis zugreifen, und das Spiel hätte keine Chance, seine Entwicklungskosten wierder einzuspielen.

    Um das zu verhindern und gleichzeitig das Spiel an Halbinteressierte und Geringverdiener zu verkaufen nutzen die Anbieter lokale und temporale Preisdifferenzierung:

    Spiele werden am Anfang in Ländern mit hohem Durchschnittseinkommen am teuersten verkauft. In Ländern mit niedrigen Einkommen (Osteuropa, Asien) zu deutlich niedrigeren Preisen. Mit der Zeit sinken die Preise, in den Industrieländern stärker als in den schwächeren Volkswirtschaften (da dort die Preise schon sehr nahe an den Herstellkosten sind).

    DLCs und Collector's Editions sind übrigens auch Methoden, aus der Gruppe der Nachfrager mit hohen Zahlungsbereitschaften noch ein paar Euro herauszukitzeln, daher haben diese Angebote ein deutlich schlechtere Preis-/Leistungsverhältnis.

    Wichtig sind auch noch psychologische Unterschiede. In verschiedenen Märkten gibt es unterschiedliche Einschätzungen darüber, wieviel ein Spiel wert ist. Kleine Preisabweichungen nach oben führen dann zu Entrüstung und starkem Absatzrückgang (siehe die dazugehörigen Flamethreads regelmäßig hier im Forum, wenn mal für ein Spiel 10€ mehr verlangt wird als üblich). In Großbritannien dürften Spiele vor allem deshalb so billig sein, weil der Wert des Pfunds stark abgenommen hat, die Anbieter aber lieber mit den niedrigen Preisen leben, anstelle den Umsatzrückgang bei einer Anpassung in Kauf zu nehmen.

    Zuletzt gibt es dann sicher noch Gründe wie unterschiedliche Besteuerung, andere Kostenstrukturen im Handel, etc., die aber mMn deutlich überschätzt werden.
     
  13. Wolfpig

    Wolfpig
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    Das große Problem bei solchen Reportagen wäre wirklich das so aufzubereiten, das es sich nicht wie eine Wirtschaftsstudie liest.
    Dürfte nur sehr wenig Leser geben, die das in der Form lesen wollen würden.

    Da könnte man sogar ein Beispiel geben, welches im Deutschen/Europäischen Markt passiert ist.

    Man denke ein paar Jahre zurück, da hat Ubisoft die Spiele XIII und den ersten PoP Teil rausgebracht.
    Die Verkäufe davon waren aber scheinbar so mies, das die nach knapp 2 Monaten die Preise für beide Spiele um die Hälfte reduziert haben damit die überhaupt noch eine Chance hatten Gewinn, bzw. weniger Verlust damit zu machen.

    Und jeder der die gespielt hat sollte wissen das der schlechte Verkauf nichts mit der Produktqualität zu tun gehabt hat...
     
  14. Eru

    Eru
    Kenne mich damit nicht aus, aber halte ich für etwas knapp kalkuliert. Für Packung, Handbuch und DVD kann ich es nachvollziehen, aber durch Lagerung und es auch erstmal in die Geschäfte bringen denke ich, dass sich der Preis schon noch leicht(!) erhöhen wird.
    Nicht zuletzt ist so knapp zu rechnen (also 1 Euro Gewinn pro Spiel) aber auch gefährlich: Zum einen natürlich, wenn viele Exemplare produziert werden, aber keinen Abnehmer finden. Zum anderen aber auch, wenn aus irgendeinem Grund (z.B. wegen technischer Probleme) sehr viele Exemplare zurückgehen. Dann müsste man mindestens die fünffache Zahl an Spielen verkaufen, nur um auf +/-0 zu kommen.
     
  15. pipboy2000

    pipboy2000
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    Habe ich irgendwo irgendwas von Gesetz geschrieben? Reicht es nicht, dass ich etwas persönlich als unfair empfinde, damit ich schreiben kann, dass es unfair ist?!

    In einer mehr und mehr globalisierten Welt, in welcher sich die Serverkosten der Server von denen ich herunterlade nicht allzu groß unterscheiden (zumindest was Deutschland/Großbritannien angeht) kann man es doch als unfair empfinden, wenn man für das gleiche neue Spiel 20€ mehr bezahlen muss.

    Kann man es nicht als unfair empfinden, wenn man von Steam daran gehindert wird die günstigeren Angebote aus USA oder GB wahrzunehmen?

    Aber Du hast damit bestimmt kein Problem 20 € mehr zu bezahlen! Immerhin gibt es ja kein Gesetz das das verbietet!

    Du willst mir doch nicht im Ernst erzählen, dass diese Kosten auch nur ansatzweise so hoch sind wie die Herstellung eines Datenträgers + Verpackung + Handbuch + Transport + Anteil Miete/Heizkosten Fachmarkt + Anteil Gehalt des Verkäufers im Fachmarkt + etc.?

    1. Tolles Argument, "Wirds doch"! :ugly:

    Wo denn?! Bei den Spielen, die bei Amazon 44,99 und auf Steam 49,99 kosten?! :ugly:
     
  16. Sternitzky

    Sternitzky
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    Das ist doch unerheblich. Du hast eine Frage gestellt, ich habe geantwortet. Brauchst das nicht persönlich nehmen.
    Ich hab nicht geschrieben, daß Du das nicht unfair finden kannst.

    Ich persönlich finds auch unfair. Darum kaufe ich auch nur noch in England. Ich hätte auch antworten können: Weil sies können. Oder: Sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen.
    Natürlich. Aber ich sehe das gelassener, weil ich Steam-Titel immer noch als Retail-Import saugünstig bekommen kann. Ich sehe keinen Nachteil in dieser Alternative.

    Außerdem hat Steam ja auch Mitbewerber. Man muß ja nicht bei Steam einkaufen. Gibt ja noch Direct2Drive (die haben kein Problem damit, wenn man lieber die US- oder UK-Preise anstatt Euro-Preise zahlen will).

    Sich über Steam herumzuärgern, ist wie sich über eine Nutte zu ärgern, von der bekannt ist, daß sie Filzläuse hat, und trotzdem immer wieder zu ihr zurückzukehren. Ärgert Euch nicht über die Nutte; die fühlt sich mit ihren Läusen wohl. Ihr müsst sie nicht benutzen!
    Doch!

    Auf lange Sicht ist DAS viel kostenintensiver als massenhaft produzierte Cent-Ware (die nur ein einziges Mal Kosten verursachen).


    Die Vorteile (die langanhaltend Kosten verursachen) werden durch einen erhöhten Preis ausgeglichen.

    Du mußt das so sehen: Die Ersparnis von Verpackung, Handbuch & Co. könnte nur dann weitergeben werden, wenn Steam im Gegenzug für Strom, Traffic, Wartung & Co. Traffic- bzw. Abo-Gebühren verlangen würde.
     
  17. pipboy2000

    pipboy2000
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    Alles klar.

    Ok. Dass es auch anders geht (D2Drive) wusste ich nicht. Ich habe mich auf Steam bezogen, weil es tatsächlich der einzige Anbieter dieser Art ist, den ich momentan verwende.
    Ich bin jedoch auch davon ausgegangen, dass Steam in dieser Sparte in Deutschland absoluter Marktführer ist und habe mich auch deshalb auf Steam bezogen.

    Allerdings habe ich auf Steam bisher sehr selten einen Vollpreistitel (eben wegen der Preisgestaltung) gekauft.
    Ich nehme meistens die extrem günstigen Wochenend- und andere Angebote wahr.

    Nein, das kann ich nicht nachvollziehen.
    Ein Fachmarkt hat auch laufende Kosten, die anteilmäßig auf den Verkaufspreis eines Spiels umgelegt werden müssen:
    Heizung, Gehalt des Personals, Beleuchtung, etc.
    Klar, dass das nur zu einem Bruchteil durch den Verkauf eines Spiels gedeckt wird, aber ein Spiel bei einer Downloadplattform verbraucht auch nur einen Bruchteil der gesamten Serverkapazität/Strom/Traffic.

    Ich glaube eben nach wie vor, dass diese Kosten, zu denen beim Fachmarkt eben noch Produktion und Transport dazukommen wesentlich höher sind als bei der DL-Plattform.

    Aber ich weiß es nicht. Und das ist auch wieder so ein Punkt, wo ich letztendlich zum Schluss komme, dass so eine Reportage interessant wäre.
     
  18. Spiritoger gesperrter Benutzer

    Spiritoger
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    Die Serverkosten sind jetzt nicht so exorbitant.

    Allerdings wäre es tatsächlich interessant, nach wie vielen Jahren (Jahrzehnten?) sich der Verkaufspreis durch ständiges neu Runterladen amortisiert hat. Je erfolgreicher eine Plattform ist, desto länger wird dies sicher dauern. Die Gretchenfrage dabei ist, gibt es die Plattform überhaupt so lange oder gibt es das Spiel auf dieser Plattform so lange? Theoretisch könnten die ja irgendwann alte Titel auch einfach runterschmeißen.


    PS: Ein Download ist für mich Wegwerfware, mehr als 5 Euro darf so ein Spiel da nicht kosten - selbst ein Vollpreistitel! Bei Musik wäre bei mir 20 Cent pro Titel das Maximum - aber nur, wenn die Qualität gut ist und kein DRM vorliegt. Ansonsten ziehe ich Datenträger einfach vor. Ich höre immer noch manchmal meine allerersten Musik-CDs, die sind bald 30 Jahre alt (naja, nicht ganz), jedenfalls muss das ein gekaufter Download MP3 erst mal schaffen. Auch bei Spielen ist es nicht anders, hin und wieder packt es mich und ich stöpsel den C64 oder das SNES an. Bin gespannt ob ich Steam Spiele in 20 bis 30 Jahren auch noch so problemlos zocken kann? (okay, die sind dann wahrscheinlich eh "Abandonware" und man kriegt sie ggf. kostenfrei als ROM für einen Emulator, sofern das Internet bis dahin noch so offen ist wie heute. Mein Fazit ist, ich habe es gekauft und es gehört mir, jedenfalls solange es nicht kaputt geht - aber eben nicht, solange es der Hersteller wünscht.
     
  19. Sternitzky

    Sternitzky
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    Das einzige, was ich Vollpreis als Download gekauft habe, war Star Trek Online. Bei einem MMO, das eh irgendwann zeitlich abläuft, ist das nun egal.

    Bei einem Europa Universalis 3-Addon wie Heir to the Throne oder Divine Wind sehe ich das auch nicht so eng: Das kann ich einfach wie einen Patch archivieren, ohne an irgendeinem DRM gebunden zu sein.
     
  20. @Spiritoger: ich kann mir vorstellen das wenn steam irgendwann pleite gehen würde, das man sich die spiele nochmal downloaden kann auf die festplatte und dann wäre eine ständige internet verbindung auch nicht nötig.
    und wegen musik, bei amazon ist die musik die man downloaden kann DRM frei, also kaufen und einfach auf eine cd brennen das wäre immer noch billiger als die cd version die dann 5€ mehr kostet.
     
  21. Sternitzky

    Sternitzky
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    Ja, mag zwar sein. Aber eine gebrannte Musik-CD ist so attraktiv wie eine mit dem eigenen Drucker gedruckte Briefmarkensammlung.

    Was sagen Frauen doch immer? Schönheit hat seinen Preis! :yes:
     
  22. also würdest du für ein cover auf deine CD/DVD mehr bezahlen nur damit die leute denken das du viel geld hast? oder das die denken so sieht die CD/DVD schöner aus?
    und nicht alle frauen sagen schönheit hat ihren preis, sondern nur eine bestimmte gruppe. aber naja jedem das seine.
     
  23. Sternitzky

    Sternitzky
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    Was andere denken, ist mir eigentlich egal. Ich mache das für mich! Somit ist das dann ein positiver Kollateralschaden, wenn Du es so nennen willst.

    Ich mag halt keine Sammlung, die als Deko so sexy ist wie ein Aschenbecher mit 12 Dutzend Zigarettenstummeln drin.
    Es soll Leute geben, denen ist es egal, wie mies das zugerichtete Essen auf dem Teller aussieht. Hauptsache sie werden satt. Jeder hat andere Ansprüche. :)
     
  24. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Zum Thema: Dazu hatten wir bereits einen Artikel, der allerdings anderthalb Jahre zurückliegt. Premium-Abonennten finden ihn hier.
     
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