Jurastudentin bei "Wer wird Millionär?"

Ähm ja, vielleicht liegt es aber auch an solchen Kommentaren

 

Natürlich ist man ein eher mäßig gebildetes Subjekt, wenn man sich daran stößt, dass Leute sich auf die Ergebnisse ihrer Auswendiglernerei etwas einbilden, ansonsten aber genau nichts auf die Reihe kriegen. Sagenhaft. Eine sagenhaft dumme Aussage.

Davon gehe ich aus.

 

Vielleicht sollten die "Hetzer" auch bedenken, dass das Mädchen mit 19 nichtmal ganz erwachsen ist und, zumindest ihren Aussagen nach, ziemlich fit in dem Thema zu sein.
Sie leitet nicht korrekt ab und lässt sich von Jauch danach völlig überrumpeln.
Woraus wollt ihr ihr denn nun einen Strick drehen?
Sie hat sich nicht überschätzt sondern einen Denkfehler gemacht. Hätte sie sich kleinlaut setzen sollen? Sie hat es dann, auch für mich, logisch begründet, wenn auch leider falsch.
Wenn ich es nicht durch irgendwelche Filme (Tribunal=über jemanden richten) besser wüsste, wäre die Erklärung des Mädchens für mich schlüssig gewesen.

Man mag nun von ihr halten was man will, aber dieses hetzen im Netz kotzt mich einfach nur an, sorry.

 

Und da du jeglichen Studiengang durch hast, weist du, dass es alles nur mit Auswendiglernen zu tun hat.



Und was im Leben ist bitte nicht lernen und anwenden?

 

Du bist dafür ja der personifizierte Beweis. Erstens weißt du nicht, wie sie ihre Leistungen erreicht hat, kannst also nicht unterstellen, sie würden auf Auswendiglernen beruhen. Zweitens lässt ihr Fehler bei der Beantwortung der WWM-Frage keine Aussage über ihre sonstiges Wissen zu. Aber so viel Differenzierung ist mäßig gebildeten Subjekten halt nicht zuzutrauen.

Aber ich. Hab deine Aussage lediglich als Anlass benutzt.

 

Gerade nochmal angesehen: Da ist weder Absicht noch Fahrlässigkeit ihrerseits zu erkennen. Sie sagt, was sie denkt und das wirkt authentisch. Insofern ist da absolut kein Fehlverhalten erkennbar, also dichte ihr da nichts an.

Du rechtfertigst es, das ist mehr als nur das Ganze zu verstehen.

Ich kann da gerade nicht erkennen, wie man das konkrete Verhalten positiv auslegen könnte. Du abstrahierst deine persönliche Wahrnehmungen, welche ja nicht objektiv sind und auch von Vorurteilen geprägt sein können, auf eine relativ große Gruppe und klassifizierst Menschen scheinbar schon nach wenigen Sätzen und dichtest eine Möglichkeit zur Gefährdung der Gesellschaft herbei.

Und nur der Vollständigkeit halber: Natürlich bestätigen meine täglichen Erfahrungen an der Uni deine Vorurteile in keinster Weise. Ich kenne in meiner Arbeitsgruppe nicht eine einzige Person, die ich als arrogant einstufen würde.

 

Sicher nicht jeden, aber den ein oder anderen habe ich mir dann doch angesehen.

Verantwortungsbewusstsein, Empathie, gesellschaftliche Solidarität, soziale Kompetenz,... All die Dinge, die anscheinend schnell auf der Strecke bleiben, wenn man sich im Leben nur aufs Auswendiglernen und den eigenen Erfolg konzentriert.

Klar. Im Studium und natürlich vor allem im Abitur schafft man gute Leistungen keineswegs durch Auswendiglernen. Ich frage mich, wer von uns beiden das mäßig gebildete Subjekt ist, wenn du das ernsthaft glaubst.
Über ihr sonstiges Wissen habe ich nie spekuliert. Fakt ist aber, dass ihr irgendwas fehlen muss, wenn sie in einer Situation, in der nur ein Depp aufstehen würde, wenn er keine Ahnung hat, aufsteht.

 

Ich neige ja in solchen Fällen mehr zu Mitleid mit den Leuten, aber dieser verstörte Gesichtsausdruck nach der Auflösung ist schon phänomenal

 

1/4 Chance auf 500€, wieso nicht? Könnte man dann natürlich, wenn man so denkt, auch direkt sagen. Dann würde dich das Internet auch wieder cool finden. Der Kandidat nicht, aber egal.

Und selbst wenn: Man kann sich halt auch mal irren oder so, sollte doch möglich sein. Gibt ja auch genug Leute, die mit voller Sicherheit bei einer 200€-Frage ins Verderben laufen.

Um die Studiendiskussion kümmere ich mich mal nicht, die ist lächerlich.

 

Genau so.

Ich denke bei 2000 Euro hät ich das ohne überlegen gesagt, bei 125.000 ist das sann aber so ne Sache.

 

Ja, sie sagt, was sie denkt. Und auch wirklich nur das, was sie denkt - nicht das, was sie weiß. Das ist natürlich nichts Schlechtes, aber in einer solchen Situation absolut unangebracht. Damit ist niemandem geholfen. Wenn es keine Absicht und keine Fahrlässigkeit von ihr war, aufzustehen, dann war es eben einfach dumm. Mit 19 ist man auch alt genug, zu begreifen, dass das in dieser Situation dumm ist. Vor allem, wenn man doch so klug ist.

Wenn ich sage, dass ich etwas verstehe, muss ich natürlich auch darlegen, warum ich es verstehe.

Das kommt wohl auch auf den Studiengang und vor allem die Hochschule an. Bezüglich letzterem bin ich wohl tatsächlich nur an Einrichtungen geraten, in denen alle unerreichbar toll, leistungsstark und exzellent sind. Das wird mich wohl nachhaltig geschädigt haben.

 

Mit deiner Lesekompetenz ist es offenbar auch nicht weit her.

 

Und genau diese Mentalität ist es ja, an der unsere Gesellschaft zugrunde geht. Da hat jemand die Chance auf viel Geld und eine riesige Freude, aber hey, ich kann ja mal versuchen, ein wenig Kohle abzugrasen, auch wenn ich ihm damit alles versaue!
Anders kann sie eigentlich auch nicht gedacht haben. Vielleicht schleicht sich sowas ja im Jura-Grundstudium ein.

 

Der Kandidat ist doch mindestens genauso dumm? Wieso nimmt er nicht den älteren Herrn der sofort aufgestanden ist?

 

"Erstens weißt du nicht, wie sie ihre Leistungen erreicht hat, kannst also nicht unterstellen, sie würden auf Auswendiglernen beruhen."

Damit suggerierst du nichts anderes als dass die Möglichkeit bestünde, im Abitur auch ohne Auswendiglernerei sehr gut abzuschneiden. Also bist du ja offenbar davon überzeugt.

 

"persönliche Talente"

Das Schwierige an so einer Frage ist, dass sie manchmal offensichtlich erscheint und das Offensichtliche dann falsch ist oder eine Frage offensichtlich erscheint und das Offensichtliche dann richtig ist. Wenn du da 124.500€ aufs Spiel setzt, überlegst du es dir dreimal dann wirklich das Offensichtliche zu nehmen.

Ich hab übrigens auch auf B getippt, dachte aber an das Volk im Kolosseum, das durch Daumen hoch oder Daumen runter über die Verlierer richten durfte (wobei mir gerade einfällt, dass das ja n Mythos sein osll )

 

Die besteht auch ganz ohne Probleme, das Durchlesen der Lehrbücher als Vorbereitung fürs Abi in Geographie & Biologie bspw. hat mir jeweils 14P und 15P gebracht

Wenn man sich natürlich den Kontext nicht anständig merken kann ist das Auswendiglernen eine ganz gute Idee, aber in die oberen Punkteregionen kam man bei uns so nicht (zumindest da wo ich Abi gemacht hab).
Hatte sonst noch Mathe, Deutsch, Französisch wofür man auch nichts auswendiglernen musste (Den Auswendiglernern in Mathematik ist wirklich nicht zu helfen).

 

Ich möchte ja mal sehen wie weit du in einer Open-Book-Prüfung mit Auswendinglernen kommst.

 

Was zum Geyer? Das "sie" bezieht sich auf die junge Frau bei WWM und die Aussage auf deine Unterstellung, ihre Leistungen hätte sie durch Auswendiglernen erreicht ("wenn man sich daran stößt, dass Leute sich auf die Ergebnisse ihrer Auswendiglernerei etwas einbilden"). Niemand redet hier generell über die Effektivität von Lernmethoden. Ich bin zudem der letzte, der behaupten würde, dass man durch Auswendiglernen weit kommt. Aber gerade du hast das ja behauptet: "wenn man sich daran stößt, dass Leute sich auf die Ergebnisse ihrer Auswendiglernerei etwas einbilden."

 

Tolle Reaktion. Wunder mich nicht, dass sowas von einem Nicht-Akademiker kommt.

 

Also ich finde die Frage insofern irreführend, weil nach der Wortherkunft gefragt wird, die Antworten aber dazu überhaupt nicht passen. Laut Internetz stammt das Wort vom lateilischen "tribus" ab und bezeichnet ein Drittel ("tres" = "drei) des römischen Volkes bzw einen der drei Stämme (Ramnes, Tities, Luceres) (davon leitet sich vermutlich auch das englische "tribe" ab). Ein Tribun war später ein Politiker, Militär bzw. Amtsrichter, hat also im Tribunal Recht gesprochen. Diese Funktion und damit Antwort D lässt sich aber meiner Meinung nach überhaupt nicht aus der Wortherkunft ableiten.

 

Da habe ich etwas anderes gefunden:

 

Das widerspricht meinem Geschreibsel ja nicht, denn "tribunus" stammt ja wiederum von "tribus" ab.
http://de.wiktionary.org/wiki/Tribun

 

Mhh...vorher war's noch dumm ("nur ein Depp"), jetzt ist's "bloß" noch asozial.

 

durch diese drollige Diskussion animiert musste ich mir das jetzt auch mal anschauen. Und meine Güte, die Kleine hat sich und ihr Wissen tatsächlich völlig überschätzt, ein Skandal ist das! Wem von uns geht das nicht immer wieder mal so? Ich denk mir auch öfters "pah, das kann ich" und falle dann auf die Schnauze. Mit 19 war das natürlich noch viel extremer. Und wie sie danach fast zusammenbricht, die kann einem wirklich leid tun. Man merkt wie es ihr unendlich leid tut dem Typen das Geld vermasselt zu haben.
Wenn dann hat eh nur der Kandidat schuld. Sein geschätzter Schullehrer tippt spontan recht plausibel, und dann stehen noch einige ältere Herren im Publikum auf. Wen nimmt der Kandidat? Das blutjunge Mädel, die dann zudem noch Lücken in ihrer Argumentation aufweist. Sorry da ist nur er alleine schuld. Diese widerlichen Internet-Aasgeier sollen sich mal ganz schnell verziehen.

 

Dieser Neid-Geruch - kam der aus diesem Thread?

@topic: facepalm.

 

Ich erinnere mich noch gut an eine Millionenfrage die so pipieinfach war, dass ich es gar nicht fassen konnte. Die war aus dem naturwissenschaftlichen Bereich, wo ich ein ziemlicher Totalversager bin, aber das habe selbst ich gewusst.

 

Ich will dich nicht angreifen, aber deine Argumentation erinnert mich stark an einen gefrusteten ehemaligen Studenten, der es nicht geschafft hat und nun einen Groll gegenüber denjenigen hegt, die Stolz auf ihre Leistung sind.
Mir ist klar, dass das nicht stimmen muss und auch nicht soll, aber vielleicht ist die Härte der Aussagen doch etwas unangebracht.

Das, was ich tagtäglich mache, versteht von meinen Freunden auch niemand, trotzdem unterhalte ich mich mit denen darüber, ohne dass man gleich "vor den Bug geschossen bekommt".

Wenn dann ein Fremder über seine Arbeit redet und die mich überhaupt nicht interessiert, dann unterhalte ich mich mit anderen über etwas anderes. Vor allem, da ich nicht ahnen kann, ob es nicht vielleicht welche gibt, die sich tatsächlich dafür interessieren.
Falls es sich um ein Zwiegespräch handelt, kann man immer noch freundlich darauf hinweisen, dass das Thema die eigenen Kompetenzen übersteigt (was nichts schlimmes ist) und man sich das Thema sparen kann, da man sowieso nicht folgen kann.

 

Das ist echt krass, die arme Tuse, ich glaub das wird ihr noch lange nachhängen. Auch wenn es natürlich sackdoof ist, und unter Umständen auch rechtlich relevant sein könnte imo^^ (wenn nicht die AGBs das auschließen, wovon ich ausgehe), aufzustehen, obwohl man keinen Plan hat.

Aber damit sie ihr Gesicht wahren kann, sollte die Runde wiederholt werden, wegen irgendnem technischen Defekt in der Gerätesoftware oder so^^

Und der Publikums-Solo-Joker sollte wieder abgeschafft werden, damit sowas nicht nochmal passieren kann.

 

Oder: Es kommt tatsächlich von (Holz)Stamm, weil das Podest, auf dem Recht gesprochen wurde, aus Holz war. Diese andere Erklärung habe jedenfalls ich mal in Latein gelernt. Die Frage ist also wirklich nicht so einfach.

 

Meine Erfahrung ist leider, dass man es mit Auswendiglernen sehr wohl ziemlich weit schaffen kann. Aber auch das kommt wohl auf die vorherrschende Mentalität an der Bildungseinrichtung an. Eigene Gedanken, eigene Leistungen abgesehen vom Vorgeschriebenen? Um Himmels Willen!

Ich muss dich leider enttäuschen. Neider, asoziales und ungebildetes Pack wie mich lässt man unerhörterweise auch an Unis. Sogar an renommierte Exzellenz-Universitäten!

Das eine schließt das andere ja nicht aus.

siehe oben. Nur, weil ich es nicht brauche, meine Tastatur nass zu machen und ständig und überall zu erzählen, wie unfassbar privilegiert, toll und wichtig ich nur aufgrund meines Status als Akademiker bin, heißt das nicht, dass ich gegen genau solche Leute aufgrund ihrer menschlichen Defizite keine unfassbare Abneigung entwickeln kann.

Ich habe es schon mehrfach gesagt: Es gibt einen Unterschied zwischen "sich über etwas unterhalten" und "raushängen lassen, wie toll man ist". Wenn du dich mit deinen Freunden unterhältst, redest du sicher so mit ihnen, dass sie dich verstehen, und nicht so, dass sie dich für einen überheblichen Spinner halten. Wer ganz offensichtlich nur von seinem Studium erzählt, um Fachbegriffe rauszuprügeln und sich dann an den verwirrten (oder natürlich noch besser: absolut unterprivilegierten, blassen, neidischen) Gesichtern aufzugeilen, darf sich nicht beschweren, wenn es Kommentare gibt.

 

Der persönliche Nachquatscher von Loop, so tief bist du also schon gesunken.

 

Ich rede von dem Koch.

 

Hmm? Nur weil der sich auch für einen Akademiker hält oder wie?

 

Die ganz großen Internethelden eben die immer alles besser wissen und richtig machen würden. Nur blöd, dass sie sich halt nie ins RL verirren...

Ich finde solche Shitstorms einfach ein Unding und ziemlich lächerlich. Wenn man kurz auf Twitter ließt, so kommt man ja zu dem Schluss, dass sie ja niemals mehr einen Job bekommen sollte, sofort Hartz-4 beantragen und sowieso zu dumm zum Leben ist.

 

Diese Unterscheidung, die du andeutest, ist vollkommen unsinnig. Wenn du denkst, dass du etwas weißt, dann gehst du davon aus es zu wissen. Sie hat sich verschätzt und, ob du es glaubst oder nicht, das ist auch schon anderen Menschen passiert! Es gibt immer wieder Dinge, bei denen Menschen fälschlicherweise davon ausgehen, etwas zu wissen, das ist ein ziemlich gewöhnlicher Vorgang. Also lass das Spielchen in diese Richtung; du kannst ihr weder Absicht noch irgendeine grobe Fahrlässigkeit unterstellen, also ist ihre einzige Fehlleistung, sich etwas falsch abgeleitet zu haben. Das als moralisch verwerflich zu bezeichnen halte ich für - mit Verlaub - hirnrissig.

Man kann auch etwas verstehen, ohne es zu rechtfertigen.

Und es kommt auch auf deine persönliche Wahrnehmung an. Wenn du schon so voller Vorurteile an andere Akademiker herangehst, dann interpretierst du auch Verhaltensweisen in eine bestimmte Richtung. Insofern ist es auch gut möglich, dass deine Wahrnehmung nicht unerheblich durch deine gefärbte Sichtweise geprägt ist, daher halte ich dein "Mimimi, alle Akademiker die ich kennengelernt habe sind arrogante Trottel" für ziemlich substanzlos.

 

Wem glaube ich mehr, meinem ehemaligen Geschichtslehrer oder einer 19 Jährigen. Er ist doch selbst schuld

 

Ich glaube kaum, dass sich diese Art von Hetzjagden vornehmlich aus Ureinwohnern und Dauernutzern des Internets zusammensetzt. Ich vermute, dass ist eher Generation Startseite-Facebook, die noch nicht geschnallt hat, wie man sich im Netz benehmen sollte bzw. einfach ihre schlechten Charaktereigenschaften mithilfe des Internets katalysiert.

 

Also die Kommentare auf der Facebookseite von WWM sind jetzt nicht so schlimm (oder der große Shitstorm wurde schon gelöscht). Da findet man eher Verständnis für die Studentin.
Aber such mal auf Twitter nach den Hastags #werwirdmillionär und #wwm. Was man da zu lesen bekommt...