Überraschung: Hartz IV reicht nicht zum Leben

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Elbow of Melninec, 23. November 2015.

  1. Stiftermann

    Stiftermann
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    Wie gesagt, auslegungssache.

    50-60€ Essen gehen ist für mich definitiv etwas besonderes.
    Wenn meine Eltern mir sagen "Wir waren letztens mal wieder im Restaurant X richtig schön essen", ist es einfach etwas besonders für die (und für mich).

    Aber ich würde nun nicht meinen Eltern stolz erzählen, dass ich letztens mal wieder richtig gut einen Döner gekauft habe. Das ist einfach was normales.

    Und da stimme ich dir voll und ganz zu, dass sollte sich jeder leisten können.


    Ein Spiel für 60€, Essen gehen für 60€ und andere Aktivitäten in dem Rahmen, sollte ein Hartzt 4 Empfänger auf jeden Fall machen dürfen (und sollen, ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen), genau das sind auch Dinge die Leute machen können, welche etwas mehr verdienen als der Hartzt 4 Satz.
    Aber genau wie der Hartzt 4 Empfänger, müssen auch die "Arbeiter" dafür auf irgendwas verzichten.

    Wenn ich mir ein Spiel für 60€ kaufen wollte, gings halt mal nicht Party machen oder ich habe mir halt das nächste Spiel im Steam Sale holen müssen.

    Das meine ich damit. Man muss irgendwo die Grenze ziehen und sagen "Das ist Alltäglich" und "Das hier ist etwas besonderes (Luxus ist wirklich der falsche Ausdruck)"

    Das ist die Krux an der ganzen Diskusion. Die Dinge die für manche Alltäglich sind, sind für andere purer Luxus und verschwendung (Zigaretten zum Beispiel, das Lieblingsbeispiel aller Hartzt 4 Gegner)
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  2. Terranigma

    Terranigma
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    Daran definiert sich aber Luxus nicht. Wenn ich sage "Ich war das letzte mal richtig schön mit Freunden im Kino", dann ist das auch ein Event - wie praktisch alles ein Event ist, dass man nicht regelmäßig tut. Das macht aber weder aus dem Essengehen noch aus dem Kino-Besuch eine "Luxus-Aktivität". Die Einschätzung, ob etwas Luxus ist oder nicht, hängt nicht in dem Maße vom empfundenen Hochgefühl ab, sondern definiert sich darüber, was in einer Gesellschaft üblich ist, und ein Kinobesuch, Restaurant, o.Ä. sind übliche Aktivitäten. Wenn ich mit meinem Partner eine Fahrradtour mache ist das auch ein besonderes Event, aber kein Luxus.

    Natürlich muss man mit Geld haushalten können, unabhängig von der Höhe des Satzes. Aber die Diskussion hier führte in die typische Richtung, das nicht das Höchstmaß eines Hartz IV-Satzes besprochen wurde, sondern überlegt wurde, wie niedrig man diese Sätze ansetzen kann, ehe man es selber als zu gering empfindet. Diese Mentalität kann ich vor dem Hintergrund des Wohlstandes, der in diesem Land vorhanden ist, nicht nachvollziehen. Es sind Debatten darüber, ob Hartz IV-Empfängern 4 oder 5 Krümel im Monat bereitgestellt werden sollen, während man den Kuchen völlig übersieht.

    Das ist sicherlich kein Phänonem ausschließlich bzgl. Hartz IV. Auch Arbeitskampf bzgl. besserer Löhne wird ja häufig durch genau jene angegriffen, die von besseren Löhnen profitieren würden, weil das Verständnis für den Staatshaushalt, für den Chef, o.Ä. größer ist, als das Verständnis für die eigene Anspruchshaltung, von diesem einzigen Leben, das jeder hier auf Erden hat, auch mehr zu erwarten, als nur über die Runden zu kommen.
     
  3. An einer roten Ampel stand vor mir mal ein Ferrari mit dem Spruch "Deine Armut kotzt mich an" auf einem Aufkleber am Heck. Und ich saß damals noch in meinem rostigen, vergammelten 500€ teuren Golf. Ich musste einfach nur laut loslachen :ugly:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. November 2015
  4. Nobody606 Ist ein Niemand

    Nobody606
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    Hättest ja aussteigen und ihn fragen können, ob er dir Geld abgibt, denn dann hättest du keine Armut mehr, die ihn ankotzen würde. :teach: :ugly:
     
  5. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    H4 Empfänger haben aber auch einen Luxus den alle anderen nicht haben: Zeit. Was bringt es mir wenn ich mir einen 500€ Gaming PC + Fallout 4 CE kaufen kann wenn ich nicht dazu komme es zu spielen.
     
  6. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Ja Freizeit. Wenn ich mal eben die 60 € über hab für Fallout 4.
     
  7. Cyrotek

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    Sind sie auch! Man sollte AGII Empfänger auf Entzugskuren schicken! Wer da nicht auftaucht kriegt sein Geld gekürzt! :teach:

    Und was bringt dir Freizeit, wenn du da nichts unternehmen kannst? Und jetzt versuch bitte nicht schon wieder anderen vorzuschreiben, was ihnen Spaß zu machen hat.

    Das kann auch gar nicht in eine andere Richtung gehen, weil keiner hier weiß, wieviel Geld dem Staat für sowas zur Verfügung steht (bzw. stehen könnte), aber wohl jeder weiß, wieviel er mindestens zum Leben benötigt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  8. Terranigma

    Terranigma
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    Nicht viel. Wäre die Frage, warum das so ist und warum trotz Automisierung die durchschnittliche Wochenarbeitszeit d.Z. eher wieder steigt anstatt sinkt. An den Arbeitslosen liegt's nicht.
     
  9. Ich hoffe, dass er mich durch seinen Rückspiegel gesehen hat und sich in seinem Ferrari übergeben hat. Das ist für mich ausreichend Genugtuung :yes:
     
  10. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Im Endeffekt hat halt jeder Arbeit ihre Nachteile. Der Oberarzt hat keine Freizeit, das Model darf nichts ungesundes Essen, der LKW Fahrer sieht seine Familie nie und der H4 Empfänger hat kein Geld.
     
  11. Cyrotek

    Cyrotek
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    Also braucht es einen Mittelweg. :teach:

    Oder vernünftige Gesetztesänderungen, die allen Beteiligten ein vernünftiges Leben gewähren. 8+ Stunden pro Tag arbeiten ist nämlich auch nicht gerade das Optimum was körperliche und geistige Gesundheit angeht.
     
  12. Terranigma

    Terranigma
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    Stimmt. Was folgt nun daraus?

    Niemand erwartet hier genaue Zahlen, aber man kann sich z.B. anschauen wie viel Vermögen hier im Land vorhanden ist (dafür gibt es Zahlen) und das in Relation zum durchschnittlichen Einkommen oder den Hartz IV-Sätzen setzen.
     
  13. CoRon3x

    CoRon3x
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    Auch H4 Empfänger können sich hier und da Luxus leisten, solange sie mit dem Geld haushalten können. Ich bin seit einiger Zeit arbeitsunfähig auf Grund einer Erkrankung (was sich wohl baldig wieder ändert) und muss sagen, dass ich mit dem Geld locker auskomme. Ich kaufe mir meine 2-3 Blu Rays im Monat, gerne auch Neuerscheinungen, ich rauche (eine Schachtel in 2-3 Tagen) und ich bestelle mir 1x im Monat ne Pizza für ~14€. 1-2x pro Woche gehe ich für 15-20€ einkaufen.
    Am Monatsende bleibt immer noch genug übrig. Mehr als genug sogar. Ein Fallout 4 kann ich mir nebenbei leisten. Oder ein 20€ Angebot beim Amazon Cyber Monday. Ich werde an Weihnachten jedem ein nettes Geschenk überbringen können usw usw.

    Der starke Kettenraucher ist natürlich wirklich selber schuld. Ich habe meinen Konsum bereits reduziert. Wer allerdings eine oder mehrere Schachteln am Tag raucht, der braucht sich nicht wundern. Alkoholkonsum hingegen steht bei mir z.B. ganz hinten an. Auch zwischendurch kein Bierchen oder sowas. Feiern muss auch nicht zwingend sein. Eine Auto besitze ich auch nicht, wohne allerdings auch in Hamburg. Da braucht man keins. Einfach Prioritäten setzen und gut ist.

    Ich lebe absolut nicht gerne aus der Tasche anderer wenn es nicht wirklich gerade sein müsste. Aber dieses Gejammer von einigen H4 Empfängern kann ich absolut nicht nachvollziehen.
     
  14. Cyrotek

    Cyrotek
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    Wie groß sollte den deiner Meinung nach die Höhe in Relation zum Durchschnittseinkommen sein? In Prozent? Davon ab kann Vermögen vieles sein, nicht nur liquide Mittel. Letztere würdest du aber benötigen.

    Wer bezahlt dir Essen, Wohnung und dergleichen? Und ich spreche hier nicht von der 0,49 € Pappwurst.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  15. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Genau das. Leider ist das ein Thema, was 99% der Bevölkerung gar nicht verstehen will.
    Unabhängig von Bildung, Wohlstand und Alter wohlgemerkt.

    Das ist einfach nur traurig und wir alle führen uns somit selbst in die Armut, damit eine hand voll Leute nicht mehr wissen wohin mit ihrem Geld. Aber "Die werden dafür auch schon irgendwie was getan und richtig gemacht haben". *lol*
     
  16. CoRon3x

    CoRon3x
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    Ich kann gerade nicht deuten, ob das eine ernst gemeinte Frage darstellen soll oder schlechter Sarkasmus. Ich hoffe ersteres. Das geht alles von dem ab was ich bekomme. Sprich der Regelsatz + Miete. Und zur 0,49€ Pappwurst musste ich noch nie greifen :>
     
  17. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Auch wenn die Frage nicht von mir kam, wundert mich das aber in der Tat auch. Ich habe von bisher noch keinem gehört, dass er keine Geldprobleme hat, wenn er Hartz IV bezieht. Zwar hat von den wenigen die ich kenne, keiner Hunger gelitten, aber dicke hatten die es alle nicht.

    Und ein Fallout 4 mal "nebenbei" kaufen kann selbst ich als Ganz-Gut-Verdiener nicht ohne weiteres. Deswegen wirkt das in der Tat ein wenig verwirrend, wenn das jemand mit Hartz IV -Bezug behauptet.
     
  18. Terranigma

    Terranigma
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    Nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen, denn das Einkommen ist bereits in Relation z.B. zu Erträgen sehr gering - mit Einkommen wird niemand reich, und der Wohlstand in Deutschland stammt nicht aus Einkommen aus regulärer Beschäftigung. Ich würde da z.B. Angestellte und Arbeitslose gemeinsam betrachtet und diese in Relation z.B. zu Erträgen setzen. In Prozent? Keine Ahnung. Wir könnten eher über eine Maximaldifferenzen sprechen, dass z.B. die Differenz zwischen Arbeitslosengeld (Minimum) und Höchsterträgen (Maximum) bei 500% (fiktive Zahl) gedeckelt sei.

    Ich habe kein Problem mit Ungleichheit in Maßen; dieses Maß wird aber sowohl nach unten als auch nach oben überschritten.

    Und ich kann das Wort "Gejammer" nicht mehr hören, wenn Menschen z.T. davon berichten, dass sie mit dem geringen Satz nicht leben können - dass Hartz IV nicht viel Geld ist, darüber besteht wohl keine Uneinigkeit. Erinnert mich an an den Wortgebrauch bzgl. "Frauenleiden" oder "weibliche Hysterie", d.h. wenn Frauen in früheren Zeiten Unmut, Ablehnung, Beschwerden, o.Ä. äußerten, wurde der Inhalt nicht ernst genommen, sondern das weibliche "Gejammer" wurde als (pathologische) Hysterie verstanden, womit man die Klagen auch nicht mehr ernst nehmen musste.

    Genauso sagt man heute wohl, dass es "Gejammer" sei, wenn ein Armer über seine Armut klagt. Finde diese Abhärtungsrhetorik betrübend; im Angesicht dessen, dass man als Mensch genau diese eine Existenz auf Erden hat, wird dennoch nicht gefragt, wie man dieses Leben möglichst gut gestalten kann, sondern wie man die Umkosten für Arbeitslose möglichst gering hält.

    Würde es die Tafeln nicht geben, würden die Probleme bzgl. der Ernährung für viele - insb. Familien - wohl deutlicher werden. Die Tafeln leisten somit ihren Beitrag zum sozialen Frieden, was man durchaus kritisch sehen kann, denn sozialer Unfriede wäre durchaus angemessen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  19. Megamind

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    Er hat ja auch nicht geschrieben, daß er Hartz 4 bezieht. Arbeitsunfähig kann auch bedeuten, daß er einfach krank geschrieben ist und Krankengeld oder ALG 1 bekommt. Was je nach vorherigem Verdienst auch viel mehr als 400 € sein können.
     
  20. CoRon3x

    CoRon3x
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    Man gewöhnt sich an alles. Ich habe auch viele Jahre gearbeitet. Mit 15 Regale eingeräumt, mit 17 als freier Redakteur bei der Zeitung, danach eine Ausbildung... bis dann irgendwann der Tag kam an dem ich gezwungen war H4 zu beziehen. Das ist am Anfang ein Schlag ins Gesicht, da es natürlich spürbar weniger Geld war als zuvor. Im Endeffekt habe ich mich aber dran gewöhnt.
    Statt der teuren Lätta kaufe ich nun irgendeine günstige Alternative. Statt teurer Getränke wie Cola und Co. gibt es jetzt Wasser oder das billige Zuckerwasser. Haushaltswaren werden auch nur noch in der günstigsten Variante gekauft (Domol und wie das alles heißt). Und ganz besonders beim Rauchen merkt man es. Vorher habe ich eine Schachtel am Tag geraucht und nun komme ich mit der selben Menge über die dreifache Zeit. Manchmal rauche ich auch nur 2 Zigaretten am Tag und könnte theoretisch auch ganz aufhören.

    Du merkst also: ich verzichte an der einen Stelle ein wenig und gleiche es an anderer wieder aus. Ich setze mir allerdings auch ein monatliches Limit an Ausgaben. Nicht weil ich rechnen müsste, sondern weil ich einfach eine kleine Rücklage haben möchte. Das summiert sich alles ein wenig und so entstehen dann auch die "Luxus" Einkäufe von Blu Rays usw.
     
  21. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Und was sparst Du dann in der Summe durch diese Maßnahmen?
    Vielleicht 300 Euro im Monat? Wenn überhaupt?

    Also kann es ja nur sein, dass Du noch nie dauerhaft das Einkommen einer richtigen Anstellung hattest. Denn dann ändert sich Deine Lebensstandard und dann ist es nicht mehr so eben mit "ein paar Einsparungen" getan und schon läuft Hartz IV.

    Auch wenn man Familie oder einen Partner hat, ändern sich die Kosten sehr schnell sehr drastisch.
     
  22. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Ich glaube die Geschichte nicht. Irgendetwas verschweigt er. Zum Beispiel das er nur Gas hat. Dann hätte ich auch wohl knapp 50 € mehr, denn das meiste verbrauchen hier Herd und Durchlauferhitzer.
     
  23. Elbow of Melninec

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    Das Gas gezahlt wird, Strom aber nicht, ist ja eh ein ganz großer Schwachsinn.
     
  24. CoRon3x

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    Sehe ich auch so. Das meine ich ja mit "sich daran gewöhnen". Die Nudeln für 60 Cent schmecken genau so wie die für 1,50€. Selbiges gilt für die Gut & Günstig Milch usw. Lediglich bei Pizza z.B. greife ich immer noch zur teureren Ristorante, weil mir die Billig-Produkte einfach nicht schmecken. Bei Eiern achte ich allerdings gerne auf den Preis. 3,49€ für 6 blöde Bio-Eier ist mir dann doch zu viel. Da nehme ich dann doch lieber die unglücklichen Eier aus Bodenhaltung.

    Ich verschweige hier rein gar nichts :D
    Du musst bedenken, was alles vom Jobcenter übernommen wird. Darunter ist z.B. auch der Beitrag an die Krankenkasse und von den Rundfunkgebühren bin ich auch befreit.

    @Solemn: Ich habe einige Jahre gearbeitet und mein Durchschnittsgehalt bezogen, wie bereits angedeutet (Ausbildung zum Informatiker).

    Ich kann mit dem Geld das ich habe einfach umgehen. Das ist der einzige Trick den ich vorzeigen kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  25. Cyrotek

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    Teils-teils. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen und ich hatte schon Geld am Monatsende mit AG2 übrig. Hier geht es übrigens um AG2 aka Hartz 4. Nur falls du da was mit AG1, Krankengeld oder so verwechselst.
     
  26. Harras

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    Ich habe das mal der Vollständigkeit halber editiert.
     
  27. Erixx gesperrter Benutzer

    Erixx
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    Du kleiner Schlingel, du
     
  28. Terranigma

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    Ich hätte als Überschrift eher "Weg zum sozialen Frieden" gewählt, aber dein Titel geht auch in Ordnung.
     
  29. HeavenWarrior

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    Sorry, dann bist du kein Gut-Verdienender, oder hast andere Ausgaben. Wir hatten doch letztens hier einen Thread über das Sparen. Da hatten manche 1k oder mehr im Monat über, so dass man sich da nicht um 50 € kümmern müsste.

    btw: Spare ca 1,5k, wohne trotzdem in einer 1Zimmer-Wohnung und kaufe bei Aldi ein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  30. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Dann muss ich ehrlich sagen, bist Du wohl die große Ausnahme. :ugly:
     
  31. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Bin ich ja auch nicht.
    Deswegen ja Ganz-Gut-Verdiener. Nicht Gut-Verdiener.

    Und der Punkt mit "andere Ausgaben" trifft es halt ganz gut.
    Alleine weil ich der alleinige Verdiener im Haushalt bin. Das macht schon sehr viel aus und frisst ne Menge.
     
  32. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Das alle am Reichtum beteiligt werden, in einem der reichsten Länder der Welt ist also Sozialismus.
     
  33. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p


    oder du hast deine Frau nicht unter Kontrolle :wahn:
     
  34. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Damn!
    Die Kette ist zu lang. Ich habe es schon immer gewusst. :mad:
     
  35. Terranigma

    Terranigma
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    Im Prinzip ist's das sicherlich; es wirkt nur dann so verquer, wenn man Sozialismus per se negativ konnotiert, was ich nicht tue. Ich orientiere mich da z.B. eher an die lange Geschichte der SPD, welche als sozialistische Arbeiterpartei anfing und auch im Berliner- oder Hamburgerprogramm von 2007 dieses Selbstbild vertrat. Selbst auf der Homepage der Partei heißt:

    "„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit”, die Grundforderungen der Französischen
    Revolution, sind die Grundlage der europäischen Demokratie. Seit das Ziel der gleichen Freiheit in der Moderne zum Inbegriff der Gerechtigkeit wurde, waren und sind Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität die Grundwerte des freiheitlichen, demokratischen Sozialismus.
    "
    SPD.de

    Vielleicht müsste man an der Stelle erwähnen, dass die Sozialdemokratie selber eine Form des Sozialismus ist, nämlich ein demokratischer Sozialismus. Erst 1959 hat sich die SPD offiziell vom Marxismus verabschiedet. Ist nicht sehr lange her. Dass es im Jahre 2015 immer mehr Menschen erschreckt, wenn man z.B. das S in Soziale Marktwirtschaft oder in SPD ernst nimmt, gibt gute Auskunft über den Zustand der Sozialdemokratie. Teilhabe am gesellschaftlichen Wohlstand würde ich aber auch nicht "Sozialismus" nennen - ggf. bin ich da naiv, aber auch das würde ich unter "Selbstverständlichkeit" verbuchen. Dass die Differenz zwischen Höchst- und Minimalwohlstand in einer Gesellschaft auch ein Maximalmaß hat (d.h. Gesellschaften nicht jedwedes Maß von Ungleichheit aushalten), würde ich ebenso als "Selbstverständlichkeit" bezeichnen.

    Problem nur, dass man in solchen Diskursen zumeist ausschließlich über die Minima (Existenzminimum, Mindestlohn, u.Ä.) spricht aber nie über die Maxima; lieber reguliert man penibel das Mindestmaß, das einem Arbeitslosen oder Arbeitnehmer an Hartz IV oder Lohn zusteht, als dieselbe Limitierungslogik auch auf Vermögende anzuwenden. Denn dort von Limitierungen zu sprechen, das wäre ja wirklich unanständig - anständig ist's, dort zu sparen, wo kaum was ist. Diese Sympathie für Staatsmänner, Wohlhabende, u.Ä. zu denen 95%+ der Gesellschaft nicht zählen, hat ein wenig was vom Stockholm-Syndrom.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2015
  36. Slash's Snakepit Meavy Hetal!

    Slash's Snakepit
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    Im Grunde ist es doch das immer gleiche Grundproblem: Die unfaire Verteilung von Reichtum und Güter. Damit das nicht auffällt, wer wirklich dem Mensch die Mittel vorenthält, macht man halt Stimmung gegen die ganz unten, denn die beziehen ja einfach so Geld und können sich nicht mal wehren (und wenn doch: undankbares Pack!).

    Das einzige, was noch besser läuft als der "Hartzer" ist der Ausländer. Merkt man ja an der Flüchtlingsdebatte. Da können dann Arbeitnehmer und Arbeitslose Hand in Hand auf jemanden treten und schimpfen.
     
  37. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Eigentlich war meine Anspielung darauf, dass es auch im Kapitalismus nicht gut gehen kann, wenn 10% der Menschen, 90 % des Vermögens besitzen und die dieses noch vermehren wollen. Da reicht doch das kleine 1x1 um auszurechnen, dass so etwas nur auf Kosten anderer passieren kann.
     
  38. Terranigma

    Terranigma
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    Für die Nutznießer geht es bisher (leider) gut. Auch, weil jedweder Hinweis auf "Klassenunterschiede" unmittelbar als antiquierter Marxismus abgelehnt wird, selbst wenn man kein Marxist sein muss, um solche banale Zusammenhänge - wie du selbst sagst - zu erkennen. Das meine ich mit Stockholm-Syndrom: viele Menschen leben unter deutlich schlechteren Verhältnissen, als sie müssten, aber zeigen dennoch Verständnis dafür, dass es ihnen so (relativ) schlecht geht.
     
  39. sC4n mag Weihnachtsbrüste

    sC4n
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    Und was dann passiert, sehen wir gerade an der Flüchtlingskrise. Die restlichen 90% dürfen dann ausbaden, was die 10% der Superreichen verbockt haben. Die wiederrum scheren sich einen Scheiss darum, kriegen davon vermutlich in ihren Reichenvierteln nichtmal was davon mit.

    Das erste, was man seinen Kindern beibringen sollte: "Kind, das Leben ist absolut ungerecht, gewöhn dich dran"
     
  40. It's a hard knock life. :teach:
     
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