Wie ich Siege of Dragonspear eigentlich 40% geben wollte

Dieses Thema im Forum "Video-Kommentare" wurde erstellt von Siesina, 20. Mai 2016.

  1. Siesina

    Siesina
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    ich muss gestehen selbst nach 20 jahren spielerfahung zerbreche in an baldursgate 1 wie auch 2, vor etwa einem jahr hab ich mir beide enhanced edition zulegt und mich erneut versucht aber nach etwa 12 stunden im ersten und 8 stunden im zweiten hat mich das spiel einfach erschlagen. aber wiederum so etwas wie dragon age 1 was den geist von baldurs gate in sich trägt finde ich persönlich besser und greifbarer macht was das monument BG betrifft das für mich ansonsten verwehrt bleibt (( ich hoffe dass stimmt sonst versteck ich mich ab morgen hinter einem stein )).

    zu dragonspear hätte man nicht sagen sollen brücke schlagen, sie hätten einfach versuchen sollen irgend eine erweiterung an die 2 zu helften die die vorgeschichte zu BG3 erzählt. so hätten sie nur die enden nehmen zusammen knoten und auf die vorsetzung zuschleifen können. aber mitten zwischen ein und zwei zu kretschen fand ich von anfang an keine gute entscheidung.

    was solche neuaufrollungen alter spiele an geht bin ich der selben ansicht wie andre, da hat sich zuviel über die jahre geändert in der spielewelt und bei den entwicklern und auch bei den fans.
     
  2. Dryz

    Dryz
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    Also mir fällt Xcom enemy unknown ein. Das hat den Geist der früheren Spiele und trotzdem noch viel neues. Gefällt mir als Xcom Fan der früheren Teilen sehr gut und auch der neueste Teil ist toll!
     
  3. Eltrah

    Eltrah
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    Für mich bleibt Balsur's Gate 2 das beste was ich je gespielt habe, aber am liebsten im OE von damals.
    Ich spiele das bis heute :)
    Siege of Dragonspear ist für mich vollkommen uninteressant.
     
  4. roran

    roran
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    "Aus der Perspektive des Subjektiven Testers zu hören.."
    Da musste ich etwas schmunzeln. Ben Danneberg scheint mir die Objektivität in Person zu sein.

    Inhaltlich sehr interessant, aber der rechte Teil des Bildes, wo auch Andre Peschkes Kopf war, ist von der Kamera falsch fokussiert und ist unscharf. Das hat mich die ganze Zeit etwas abgelenkt.
     
  5. Jaxwell

    Jaxwell
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    Bitte mehr :)

    Vielleicht kommt es nur mir so vor, aber ich habe den Eindruck in letzter Zeit gibt es bei Gamestar immer mehr interessante Diskussionen oder informative Video-Beiträge. Solche die sich nicht nur mit den üblichen Fragen 'Welche Featrues hat das Spiel?' oder 'Wie gut ist das Spiel' beschäftigen, sondern sich (gelegentlich auch losgelöst von einem bestimmten Produkt) mit Gamedesign und den verwandten Prozessen und Problemen beschäftigen (die Kommentar-Videos von Julius Busch z.B,). Das analytische Auseinandersetzen mit Konzepten ist für mich unterhaltsamer als die soundsovielte Spielanalyse verschiedener Titel die sich mit (gefühlter) 80%iger Genauigkeit eh in eine der üblichen Konzeptschubladen einordnen lassen. Vielleicht bleibt der Anteil solcher Artikel auch gleich und es gibt einfach nur mehr Videos. ich finde es jedenfalls super.
     
  6. Andre Peschke

    Andre Peschke
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    Gutes Beispiel!

    Andre
     
  7. Heinrich Bhaal

    Heinrich Bhaal
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    Danke für dieses Video!

    Ich muss in ihren Punkten zustimmen.

    Es die eine Sache ein eigenes Spiel in einer eigenen Welt zu erschaffen. Und die Andere, wenn man eine bestehende Serie erweitern will. Am meistens zwischen zwei Teilen, wo es eigentlich kein Bedarf besteht. Und drittens, noch eine so große Serie, als kleines Studio. Klar, haben die das Geld gebraucht. Aber sie haben damit ihren kompletten Ruf bei mir verbrannt.

    Und gestern kam Patch 2.2 für Baldurs Gate 2 EE heraus und es fehlt immer noch die deutsche Vertonung. Welche schon noch vor Drachenspeer kommen sollte?

    Kurz:

    Hätten die eine eigene Serie im gleichen Universum gemacht, würde die Geld ganz anders aussehen. Dann hätten die mit den Spielen, den Verkäufen und der Erfahrung reifen können.

    Aber wie im Video schon gesagt wurde, versucht man ein Meisterwerk (Mona Lisa) noch zu verbessern, sollte man die Erfahrung und die Mittel dazu haben. Ansonsten darf man sich das Gegenteil anhören.

    Für mich als Fan der Serie, was man unschwer erkennt, haben sie mich vor den Kopf gestoßen.
    Und wie Danneberg Spiel ich es nicht zum Zeitvertreib, was mir die vielen kleinen Änderungen und FanFiction getue auf den Nerv geht. Wenn wirklich Sachen aus Thron des Bhaals gespoilert werden, dann ist es reine Unfähigkeit der Schreiber.


    PS: Bringt das Video auf die Startseite oder ladet es auf Youtube hoch mit der Verlinkung ins Forum hinein. Das Video habe ich nur durch Zufall entdeckt. Wenn ihr wirklich eine Diskussion haben wollt, ist es nicht gerade förderlich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Mai 2016
  8. Hecke Gott

    Hecke
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    Ich hab Baldur's Gate 2 2000 zu Weihnachten geschenkt bekommen. Ich hab zig *Jahre* (>10) gebraucht um da richtig reinzukommen. Immer wieder neu angefangen, immer wieder nach zig Stunden abgebrochen.
    Das war aber nie verschwendete Zeit, hat immer viel Spass gemacht.

    Und irgendwann, im 6 oder 7. Anlauf hat es plötzlich klick gemacht und ich hab über 200 Stunden reinversenkt :D

    Ich finde es lohnt sich, egal "altbacken" die Grafik sein mag, ich finde die Atmosphäre wird ganz hervorragend transporiert, besser als irgendein Mass Effect oder Dragon Age es jemals schaffen würde.

    Mir hat die Steuerung so viel an dem Spiel kaputt gemacht. Wie oft ich mich verklickt habe weil die Kamera an einer Höhenstufe plötzlich einen Satz gemacht. Und dann diese furchtbar grottige Gamepad-Steuerung die sie nichtmal im PC-only Nachfolger hinbekommen haben.
    Warum nutzen sie nicht die Möglichkeiten die die Plattform bietet? :(
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Mai 2016
  9. hebelman

    hebelman
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    Mir fällt da tatsächlich auch nur XCom bis jetzt ein.
    Vielleicht wird ja noch Star Citizen: Squadron42 noch so ein Spiel werden was mehr oder weniger mit Wing Commander einen quasi Vorgänger hat.
    Wing Commander kam allerdings auch am Anfang wirklich nur von Chris Roberts und nicht von einen kreativen Team.

    Aber ich denke mal EA wird sicherlich auch bald noch mal C&C sowie Ultima aus der Mottenkiste rausholen um es zu verwursten.
    Besonders bei Ultima könnten sie sich dort richtig in die Nesseln setzen.
     
  10. hebelman

    hebelman
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    Wahrscheinlich weil mittlerweile auch am PC viele Spieler eine Gamepad nutzen (Verräter) und sie deshalb auch diesen Steuerungstyp berücksichtigen müssen.
     
  11. Hecke Gott

    Hecke
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    Ich hab auch ein XBox 360 Gamepad, aber doch nicht für Rundenstrategie/-taktik. Gibt Spiele wo das Vorteile hat, aber sowas geht nunmal mit M/T zig mal besser (alleine der Tastenbelegung für Fähigkeiten wegen).
     
  12. vicbrother

    vicbrother
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    Volle Zustimmung!
     
  13. ssimme

    ssimme
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    Max Payne 3

    Mein Beispiel für ein Spiel im Geiste aber mit einem eigenen Charakter ist tatsächlich Max Payne 3. Die einzige Kritik die ich daran habe, ist dass jedes der ca. 15 Level so durcheinander gewürfelt wurden, dass man die fremdgesteuerte Entwicklung von dem bekannten, depressiven Max zu einer Gefühl- und Haarlosen Killermaschine zum Schluss am Flughafen nicht ganz sinnvoll miterleben kann. Was das Spiel als Fortsetzung ausmacht ist, dass es eine vollständig eigenständige Geschichte erzählt die sich meiner Meinung aber dennoch sehr wie ein richtiges Max Payne anfühlt. Sicher ist es kein Film Noir mehr, aber es ist Max.
     
  14. bigben666

    bigben666
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    Sehr schönes Video!
     
  15. ZahlGraf

    ZahlGraf
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    Interessante Diskussion!

    Allerdings habt ihr meiner Meinung nach zu viel über die ganzen alten BG-Fans als Zielgruppe geredet und warum diese nur enttäuscht werden konnte. Was meiner Meinung nach auch ein wichtiger Faktor ist, ist dass die Technik von damals heute in keiner Weise mehr Zeitgemäß ist. André hatte ja versucht das Gespräch mal ein wenig in diese Richtung zu lenken, aber Ben hat das nicht aufgegriffen.

    Ich persönlich habe aus irgendwelchen Gründen damals BG verpasst und mir immer wieder vorgenommen es zu spielen. Als dann die Enhanced-Edition raus kam. dachte ich mir: Jetzt greife ich zu.
    Eigentlich bin ich ein großer Rollenspielfan und Grafik steht auch bei mir nicht an aller oberster Stelle, aber die Grafik und Bedienung der Enhanced-Edition war für mich einfach nicht zumutbar.

    Ich hab genau 1h versucht in das Spiel einzusteigen und musste dann aufgeben: Alles war so umständlich zu bedienen, so unintuitiv und man konnte vor lauter Pixeln gar nichts richtig erkennen. Es war einfach nur anstrengend.

    Ja vor 15 Jahren habe ich nur solche Spiele gespielt, aber ich habe mich in der Zwischenzeit weiterentwickelt. Ich habe Dragen-Age, Mass-Effect und Skyrim hinter mir, da fällt es mir einfach zu schwer mich wieder auf das Präsentationsniveau von vor 15 Jahren zurückzubewegen.

    Ich denke so geht es vielen, und das ist auch ein ganz wesentlicher Punkt, warum das neue BG einfach scheitern musste: Für die hardcore Fans war es zu oberflächlich (wie Ben in aller Ausführlichkeit beschreiben hat) und für die Leute die jetzt endlich mal in die BG-Welt einsteigen wollen ist es einfach zu altbacken.

    Ich denke der Entwickler hätte sich entscheiden sollen: Will er die hardcore Fans bedienen, mit einer Story die sich ideal in die BG-Welt einfügt oder will er die Neulinge bedienen mit einem BG-Ableger der zeitgemäß wirkt. Beides zusammen ist zu schwer und den Mittelweg den der Entwickler hier gewählt hat führt einfach in eine Sackgasse.

    P.S.: Ihr habt im Video hinten die Toilettentüren eures Großraumbüros drin. Ich würde auf die linke Glasfront einfach ein paar große Spieleplakate anbringen, damit dieser Umstand nicht ganz so offensichtlich ist ;-)
     
  16. Black Baron TIE-Bruchpilot

    Black Baron
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    Ich stimme euren Ausführungen im Video absolut zu, auch wenn ich Siege of Dragon Spear nicht gespielt hab. Und ähnlich wie Siesina oben geschrieben hat, hab ich zwar die Enhanced Edition von BG1 gekauft und angefangen zu spielen - aus der Motivation heraus, dass ich BG1 nie wirklich gespielt hatte - aber im Gegensatz zu BG2 ist BG1 bei weitem nicht so fesselnd und gefühlt stärker auf Kämpfe fixiert. Und die Tatsache, dass ich BG2 mit Addon eigentlich schon kannte, war auch Schuld daran, denn die Story von BG1 ist jetzt nicht so gut geschrieben und präsentiert, dass da eine wirklich massive Wissenslücke vorhanden wäre. BioWare hat nämlich eigentlich schon bei BG2 viel dafür getan, dass man auch ohne BG1 gespielt zu haben gut in die Story rein fand. Mag sein, dass Details der Story fehlen oder mir auch Bezüge zum ersten Teil nicht auffielen oder sie generell nicht verstand, trotzdem wusste ich nach einer gewissen Spielzeit durchaus über die Vorgänge während Teil 1 Bescheid. Deshalb hatte die ED auch nen schwereren Stand bei mir, als Pillars Of Eternity, weil PoE eben eine komplett andere und neue Spielwelt ist, die lediglich in seinem Aufbau und der Spielweise eben Baldur's-Gate-eske ist.

    Dazu muss ich noch folgendes sagen: Ich bin definitiv kein so eingefleischter BG-Spieler, wie Ben, und da ich durch BG2 nur einen kompletten Durchgang und nur ein paar weitere abgebrochene Anläufe danach zu verzeichnen hab, würde er mich wohl zu denen zählen, die sich nur vom Spiel unterhalten ließen... Ich selbst seh das ein bisschen differenzierter. Bevor ich BG2 gespielt hab, war mein einziger Kontakt zu RPGs Diablo 1&2, davor war ich eher Anhänger von Adventures, Rennspielen, Ego-Shootern und Weltraum-Sims, eben das, was in den 90ern der heiße Scheiß auf PCs war. RPGs waren mir bis dato zu spröde, ausufernd und "langweilig". Durch Diablo kam ich aber auf den Geschmack der RPG-typischen Spielmechanik, einen sich kontinuierlich verbessernden Charakter zu spielen, in einem Spielsystem, in dem weniger Skill und mehr Weitsicht gefordert waren. Natürlich nur rudimentär in Diablo, aber immerhin entstand bei mir ein neuer Reiz durch das Jonglieren mit mehreren Werten, die meinen Charakter beeinflussen. Dann erschien BG2, ich las den GS-Test und war fasziniert, weil in dem Testartikel Bezüge zu Diablo hergestellt wurden. Ich nahm BG2 daraufhin durch die Infos aus dem Test als deutlich gesteigerte Variante eines Diablos war und war vor allem fasziniert von den Aussagen, dass BG2 ein dichtes Story-Netz mit vielschichtigen Charakteren und einem Echtzeitkampfsystem mit höherer Komplexität bot, als Diablo 2. Das einzige Spiel, das ich zu dem Zeitpunkt kannte mit einem ähnlichen Kampfsystem, war Jagged Alliance 2, bei dem mir aber der Schwierigkeitsgrad recht hoch war und die Story nicht reizvoll genug. Ich hab's zwar weit gespielt, mochte mich aber dann nicht genug in die Spielmechanik reinfuchsen, um's zu meistern oder zumindest erfolgreich zu beenden.

    Trotzdem faszinierte mich BG2 mit seinem Nimbus des RPG-Meisterwerks und generell war ich in nem Fantasy-Flash... also gab ich mir nen Ruck und kaufte mir Baldur's Gate 2... und bereute es fast. Ich hätte das Spiel fast bei Seite gelegt, weil mir der Einstieg in Irenikus' Kerker viel zu zäh und anstrengend war. Der einzige (wirklich!) Grund, warum ich es dann doch weiterspielte, war ein Grund, für den ich mich heute fast schäme: Mir war das Geld zu schade, um das Spiel liegen zu lassen. Damals noch Schüler, hab ich mir das Spiel von meinem Taschengeld finanziert, und ich musste idR locker zwei Monate sparen, um mir eine Spiel-Neuerscheinung leisten zu können. Und ich bin nach wie vor froh, dass das damals so war, auch wenn ich heute anders denke und Spiele, die mich nicht gleich "mitnehmen" manchmal trotzdem links liegen lasse, egal ob dann 30-60 Euro im Ofen landen :ugly:. Die Motivation das Geld nicht verschwendet zu haben und mich trotzdem durchzubeißen, wurde aber durch den größten Lohn meiner "Spielerkarriere" vergolten... denn nach Baldur's Gate 2 gab es kein Spiel mehr, dass mich dermaßen intensiv gefesselt hat. Nicht mal die ME-Reihe, die extrem hoch im Kurs ist bei mir, auch nicht der Hexer oder das fast gleichermaßen glorrifizierte KotOR, auch wenn alle diese Reihen dem Feeling nahe kommen. Da BG2 aber mein erstes richtiges RPG war, mussten sich auch alle Spiele danach damit messen und scheiterten alle. Auch PoE. BG2 war für mich einfach in seiner Gesamtheit eine neue Erfahrung und vor allem zu Beginn eine große Herausforderung, weil ich nie ein Spiel mit solcher Komplexität gespielt, geschweige denn DURCHgespielt, hatte. Alles danach waren eher Iterrationen dieses Spielgefühls. War ich zu Anfang noch stark von dem Gigantismus von BG2 eingeschüchtert und musste mir meinen "Stand" in dieser Spielwelt erst erarbeiten, war das bei allen danach kommenden Spielen eher ein Gefühl, dass mich nach so einem Spiel kein anderes mehr so einschüchtern und herausfordern könnte.

    Ich bin mir ziemlich sicher, ich bin nicht der einzige, der das so erlebt hat. Das ist so wie mit jedem Ersten Mal (egal um was es geht, und nicht mal um das offensichtliche @Leute, die da jetzt was Versautes vermuten :ugly:). Dieses Gefühl kommt in diesem Bereich nie wieder, egal von wem der Input kommt - im konkreten Fall: Auch das komplette Original-Team von Baldur's Gate - selbst unter den gleichen Umständen, so wie Andre das mit den Lebens- und Entwicklungsumständen beschrieben hat - könnte das nicht schaffen, bestenfalls eine Fortsetzung auf gleichem Niveau... man würde vielleicht die Story gleichermaßen feiern und sich freuen, wenn die Atmosphäre stimmt, aber das Empfinden des Neuerlebten und einer neuen Herausforderung wäre nicht das gleiche bzw. gar nicht mehr vorhanden.

    ABER, um auf die Frage einzugehen, ob es gelungene Neuauflagen von Klassikern mit dem Kaliber eines BG gibt: Ja, definitiv, auch wenn manche Einschätzung diesbezüglich weniger objektiv ist.

    Die Fallout-Reihe wurde z.B. erfolgreich als modernere Version wiederbelebt, auch wenn es etliche Fallout-Veteranen gibt, die das nicht so sehen.

    Die X-Com-Reihe wurde schon erwähnt, das ist ja ein Beispiel für eine Reihe, der man attestieren kann mit einem gelungenen Mix aus Moderne und Treue zu alten Anleihen zu bestechen.

    Die Deus Ex Reihe hat mit Human Revolution zwar ein anderes Spielgefühl, ist aber dem Spirit des Originals näher, als der vergeigte zweite Teil, der ja in der Wahrnehmung vieler DX-Jünger nicht mal existent ist^^.

    Und da wäre ja noch Wasteland 2. Teil 1 stand ja Pate für die meisten RPGs, die heute als Oldschool gelten (Fallout, im Grunde sämtliche Infinity-Engine-RPGs etc.), während Teil 2 sich munter bei den "Plagiaten" bedient und trotzdem als gelungene Fortsetzung gelten darf.

    Wie schon gesagt, ich bin nicht so eingefleischt und habe bestimmt schon viele erinnerungswürdige Dinge aus BG2 vergessen, einfach weil das Spiel so gigantisch ist, aber so Sachen wie den Verrat eines gewissen Party-Members, in Verbindung mit einer intensiven und stark verzweigten Questreihe... das vergisst man nicht so schnell. Oder den ersten Kampf gegen einen Drachen, bei dem meine Party dermaßen den Arsch versohlt bekam, dass ich mich danach erst nach einigen weiteren Quests und mit deutlich mehr Erfahrungspunkten an einen erneuten Versuch wagte... nur wenige RPGs bieten diesen Tiefgang und diese Freiheiten und wirken dabei so monumental.

    Allein deshalb ist mein Interesse an diesem Intermezzo-BG-Addon fast bei Null :D. Weil ich mir sicher bin, dass es mir nicht im Ansatz das bieten wird, was BG2 für mich damals war.
     
  17. Elfwyn

    Elfwyn
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    Pillars of Eternity

    Pillars of Eternity war - so finde ich - ein gelungener Versuch an die Klassiker anzuknüpfen. Erst nach dem Release wurde mir klar wie knapp bei diesem Spiel kalkuliert werden musste und wie viel herausgeschnitten wurde. So ist PoE meiner Meinung nach noch weit unter seinen Möglichkeiten geblieben, obwohl das Ergebnis sicherlich schon sehr Eindrucksvoll ist.

    Ich denke die Ausgangssituation ist mit der der Dragonspear-Macher (auf einem niedrigeren Level) vergleichbar. Obsidian war in argen Finanznöten und hat einen Erfolg benötigt um sich am Schopfe aus dem Sumpf zu ziehen. Mit den begrenzten Möglichkeiten haben sie am Ende nicht den "Baldurs-Gate-Killer" aus dem Hut gezaubert, aber einen Erfolgreichen Titel der sich im Schatten von Baldurs Gate 2 einen sicheren Startplatz aufgebaut hat.

    Mit dem frischen Kapital aus dem Verkauf von PoE ergeben sich nun wahrscheinlich höhere Budgets für die Folgetitel. Eine Strategie, die die Macher von Siege of Dreagonspear wohl auch so verfolgt haben.

    Ich hoffe das die kommenden Spiele von Obsidian endlich den letzten Schritt zu einem Baldurs Gate 2 ebenbürtigen Spiel gehen werden.
     
  18. EntkryptorV_II

    EntkryptorV_II
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    Hmh...
    Zunächst einmal finde ich ja, dass Herr Danneberg eine der am meist fundiert arbeitenden Mitarbeiter bei Euch ist. Zudem schafft Er es, anders als mittlerweile die meisten anderen Kollegen ein weitestgehend sauberes Deutsch zu artikulieren, ohne auf massiv Anglizismen zurückgreifen zu müssen um seiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Ein kluger, gebildeter Mann. (Klar, paar unnötige Schnitzer gab es)
    Wenn ich schon lese "Talk mit Ben Danneberg", da könnte ich über den Monitor kratzen. Dieses anbiedern. Dieses gebrochene, kulturelle Rückgrat. Brrr.

    Nächster Punkt: Das Abgleiten in die Empörungswelle der transgeschlechtlichen Diskussion fand ich keineswegs störend. Nachdem auch diese Redaktion uns immer häufiger Artikel zu solchen Themenbereichen aufdrängt, finde ich eine harsche, gebündelte Gegenreaktion mal logisch, absehbar und nötig. Das erneut versucht wird sich vor eigener Verantwortung zu verwahren und eine Reaktion als Aktion zu verurteilen zeigt mir: Die Eigenverantwortung ständigen Bedrängens und Aufdrängens ist noch nicht ganz angekommen.
    Auch das Argument, es sei doch schlecht implementiert gewesen und daher doch kein relevantes Kriterium der Handlung geworden erschließt sich mir nicht. Wäre es so gewesen, hätte es nichts an der Intention, die Spielergemeinde erneut mit diesem Thema zu belästigen, geändert.

    9 mal Baldurs Tor 2 durchgespielt? Mein lieber Schwan. Kann mir das bei dem Brocken kaum vorstellen. Klickt man dann 80% der Dialoge nur noch rasch durch? Das Regelsystem von D&D mochte ich noch nie so richtig (Rüstung reduziert nicht den eintreffenden Schaden, sondern nur die Trefferwahrscheinlichkeit?) , aber dass die Geschichte hervorragend und vor allem langfristig angelegt war, das sehe ich genauso.

    Was ich noch ganz interessant fand war, dass Herr Danneberg darauf hinwies, dass Modifikationen für die Baldurs Tor - Reihe alles leisten können was die erweiterte Edition auf's Tablett bringt. Stimmt natürlich, aber es zeigt mir: Da befasst sich ja wirklich Jemand tiefer damit. Hat nicht nur die ausgelieferten Originalwerke unverändert gesehen. Bei Herr... Klinge? der jetzt Himmelsrand (Skyrim) nach 5 Jahren das erste mal mit Modifikationen spielt, da musste ich ja bei dem Artikel/Video schmunzeln. Aber gut, kann verstehen, dass man dafür vielleicht auch einfach nicht die Zeit hatte.

    Finde ja noch, dass die Graphik von "Pillar of Eternity" umgemünzt auf Baldurs Tor ein Rießenschritt gewesen wäre.

    So, kurze Rede langer Sinn: Ich bin froh, dass sich Herr Danneberg um dieses Segment der Spiele kümmert.



    Aber hallo. ^^
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Mai 2016
  19. fre3e

    fre3e
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    Ich denke die Publisher/Entwickler unterschätzen wie viel Aufwand tatsächlich in diese Toptitel von damals geflossen ist und denken man könne "mal schnell" eine Erweiterung dazu schaffen indem nur vorhandene Story verwendet wird.
     
  20. Gargamosch

    Gargamosch
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    Würdest du ein Rennspiel oder ein FIFA/NBA am PC mit Tastatur spielen? Auch am PC gibts genug Einsatzmöglichkeiten für ein Gamepad. Ein Ori and the blind Forest würde ich auch nicht mit Tastatur spielen. Ein Battlefront oder Battlefield oder auch ein Pillars of Eternity hingegen würde ich nie mit Gamepad spielen. Ich würde sagen es kommt einzig aufs Genre an, welche Steuerungsart man benutzt.
     
  21. Cotillion86

    Cotillion86
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    Das hat mE auch etwas mit Herrn Peschke als Moderator zu tun. Er ist ein sehr guter Rhetoriker und setzt meistens an den richtigen Punkten an. Er nimmt sich auch immer ausreichend zurück und lässt dem Interviewpartner genügend Raum. Es hilft natürlich, wenn man generell eloquente Redakteure zu interviewen hat ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Mai 2016
  22. Flodinho

    Flodinho
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    Herr Danneberg ist so ein guter Redakteur... ein Jammer, dass er nicht fest bei der Gamestar arbeitet.
     
  23. Der_Donnervogel

    Der_Donnervogel
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    Ein weiteres Beispiel wäre noch Civilization. Da wurde über die ganzen Jahre (bzw. eigentlich muss man ja inzwischen von Jahrzehnten seit Teil 1 sprechen) auch immer eine gute Balance zwischen bewährtem beibehalten und trotzdem ausreichend Neuerung einführen gefunden. Das gilt zumindest definiv bis Teil 5 und den ersten Vorberichten zu Teil 6 nach zu urteilen scheint Firaxis auch diesmal auf einem sehr guten Weg zu sein. Ich war auf jeden Fall schon ein begeisterter Spieler von Teil 1 und bisher war jeder Teil besser als seine Vorgänger.
     
  24. leafspring

    leafspring
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    Über den letzten Punkt könnte man jetzt sehr trefflich streiten. :P

    Ich habe im übrigen das gleiche Problem bei BG1. Ich habe es nie gespielt und sozusagen direkt mit BG2 (+Addon) angefangen als es rauskam. Das dann auch im ersten oder zweiten Versuch durchgespielt.
    Seitdem habe ich mich mehrmals an BG1 versucht, aber die D&D-Regeln und der deutlich geringere "Sog" im Vergleich zu BG2 waren eine zu große Hürde. Ich hatte da tatsächlich auf die Enhanced Edition gehofft und nochmal einen Versuch gestartet - hat aber auch nicht funktioniert.

    Ähnlich sieht es auch bei Planescape Torment aus, nur dass die technische Umsetzung dort so umständlich und altbacken ist, dass ich bisher nichtmal über den ersten Versuch hinausgekommen bin.

    Ich hoffe, dass ich es irgendwann nochmal schaffe, habe da aber so meine Zweifel...
     
  25. Glurak

    Glurak
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    Pieterlen
    also den Geist eingefangen ?


    MHHH Pillars of Etenity // Dragon Age Origins haben den Baldurs Gate geist ganz gut eingefangen wie ich finde.

    Auch Torment wird es wohl hinbekommen ( auch wenn das kampfsystem ein anderes ist)

    XCOM Enemy Unkown und auch XCOM 2 sind da sehr gut.

    Ich warte ja noch auf Mighty no9 aber was ich da auch der Gamescom gesehen habe hat es gute chancen den MegaMan geist einzufangen :-)

    Auch das erst kürzlich erschienene Kathy Rain hat den Geist alter Lucas Arts adventure EXTREM gut eingefangen :-)
     
  26. Ich fand Baldurs Gate zwar ganz ok und es hat damals ja auch das RPG Genre wiederbelebt aber wirklich begeistert war ich nie davon.
    Erst Planescape Torment war richtig gut.
     
  27. Gi1984

    Gi1984
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    Schönes Video!

    Habe es im Hintergrund laufen lassen und hätte euch noch gerne viel länger zugehört. Habt ihr einmal über Podcasts nachgedacht? Gäbe interessante Diskussionen zu belauschen.
     
  28. kew

    kew
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    www.gamespodcast.de mit andre peschke und jochen gebauer.
    ist immer lesens - und vor allem sehr hörenswert.
     
  29. Stephan Grindel

    Stephan Grindel
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    Kamerasicht

    Zum Ersten: tolles Video

    Zum Zweiten: Wenn ich es diskret ausdrücke, würde ich sagen, dass die Kameraperspektive unglücklich ist

    Vielleicht kann ja jemand der sich mehr traut antworten mit dem was ich meine.
     
  30. ZahlGraf

    ZahlGraf
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    Dem kann ich mich ehrlich gesagt nicht anschließen. Bei jeder Civ-Version wurde der Regelsatz des Vorgängers komplett übern Haufen geworfen und jede neue Version war von den Features und der Komplexität her deutlich gegenüber den Vorgänger reduziert.

    Das hat bei jeder neuen Civ-Version die bisherigen Fans enorm vergrault und geärgert. Ich beispielsweise war ein totaler Fan von Civ3 und habe da bestimmt tausende Stunden mit verbracht. Von Civ4 (Vanilla) war ich komplett enttäuscht und ich bin erst bei Civ5 + AddOns wieder in die Serie eingestiegen als ich genug Abstand zum Ärger über Civ4 und einige spieltechnische Fehlentscheidungen hatte.

    Dabei war Civ4 eigentlich gar kein schlechtes Spiel... es war halt nur nicht der Nachfolger den ich mir als Civ3 Fan gewünscht hatte. Ähnlich soll es ja den Civ4 Fans mit Civ5 gegangen sein, welches in der Vanilla Version einen deutlichen Rückschritt darstellte.

    Firaxis ist also kein besonders gutes Beispiel für eine Spieleschmiede die es schafft die alten Fans bei der Stange zu halten und neue Spieler anzulocken. Sie schaffen es jedoch immer wieder eine neue (andere) Fanbasis für jede Version zu erstellen. Vielleicht wird sich das bei Civ6 mal ändern.. wer weiß..
     
  31. Cd-Labs: Radon Project

    Cd-Labs: Radon Project
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    Was den finanziellen Aspekt angeht...

    ...hat sich Beamdog nun auf jeden Fall einiges für die Zukunft verbaut:
    Vor SiegeOfDragonspear wäre die Reaktion auf eine Ankündigung von Baldurs Gate III von Beamdog sicherlich nicht enthusiastisch aufgenommen worden, es wäre aber dennoch möglich gewesen, dass man einiges an Vorbestellungen oder Backings, je nach angestrebtem System, abgesahnt hätte.
    Gerade auch weil Beamdog ja beweist, dass sie was das technische Infinity-Fundament angeht immer weitere Optimierungen vornehmen, wäre die Reaktion aber sicher auch nicht katastrophal gewesen...
    ...nun aber, nach Dragonspear, würde jeder Versuch Baldurs Gate III zu bringen ganz klar in einem Shitstorm enden!
     
  32. Erstaunlich..ich halte XCOM für ein richtig schlechtes Beispiel, weil das Original sehr stark von Dingen und Atmosphäre gelebt hat, was in den neuen Teilen nicht mehr vorhanden ist.

    Freiheit, organisches Wachsen der Gefahr, nachvollziehbare Aliens und Motivationen usw.
    Das alte XCOM hatte war süss im Triumph und bitter in der Niederlage, alles war nachvollziehbar und die Gegner richtig fies.

    In den neuen Teilen ist viel Freiheit verloren gegangen, die Story ist railroady und eventgetriggert, Panik der Bevölkerung wird künstlich generiert, weil man unerklärlicherweise nur auf ein Event reagieren kann, man kann nicht mehrere Basen bauen um strategisch besser planen und taktisch besser reagieren zu können, spannende aber taktisch nicht wichtige Forschung gibt es so gut wie garnicht etc.

    Die Sachen, die XCOM wiederspielbar, immersive und "realistisch" gemacht haben, fehlen im neuen XCOM.

    Ich kann mir diesen Hype und dieses "Beispiel" nur so erklären, wenn man nicht das ganze Spiel als vollständige Erfahrung wahrnimmt, sondern das strategische nicht mochte und nur auf den taktischen Teil geguckt hat, denn nichts anders sind die Remakes. Tactical Games mit Geoscape-Anleihen.
     
  33. Rem Tilak

    Rem Tilak
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    Danke für das Video.
    Der Talk hat mir gut gefallen. :)
     
  34. biochomiker

    biochomiker
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    32
    Volle Zustimmung. Ich kann nicht verstehen, weshalb viele PC User das Gamepad immer noch als kritisch ansehen. Ich spiele schon sehr lange mit dem PC und ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als es nur die Tastatur gab. Gefühlt ist die Maussteuerung für Spiele ehrlich gesagt wesentlich neuer als mancher scheinbar denkt. Vorher gab es bereits den Joystick. Genau wie sonst auch im Leben sollte man sich für Spiele am PC auch immer das passende Werkzeug suchen. Und viele Spiele lassen siech einfach besser mit Gamepad steuern. Andere wiederum sind eindeutig nur mit Maus & Tastatur richtig gut. Ergo gibt es eigentlich keinen Grund das Gamepad zu verachten.
     
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