J.Rohe verlässt die GameStar?

Ist Schützenkönig geworden und regiert jetzt mit eiserner Hand... öhm, geht zu einem Spielehersteller in die PR

 

Danke.
Zu der podcast folge komme erst noch.
Bei den letzten abgängen gab es meist noch ein Youtube Video. Vor allem bei denen die schon länger da waren und auch regelmäßig in Videos auftauchen. Schade. Aber nochmal viel Spaß im neuen Job

 

5 Jahre war er schon dabei Wie die Zeit vergeht...

 

Bewusst wahrgenommen habe ich ihn erst nach dem Shenmue Kickstarter, wo er eine Kolumne dazu geschrieben hatte. Das ist jetzt gut 3 Jahre her.

 

Du bleibst aber hoffentlich noch, oder?

 

In die Aufsichtsratsposten werden sonst aber nur die abgehalfterten Politiker verschoben. Ich will ja mal nicht hoffen das er schon so durch ist

 

Ich bin deutlich früher angefangen als du Jungspund!!!

An alle anderen Danke für eure netten Worte. Ein Abschiedsvideo gibt's nicht, aber im Podcast, auf der teamseite und hier im Forum hab ich schon Tschüss gesagt.
An dieser Stelle aber gern nochmal:
Vielen Dank an euch für's fleißige lesen meiner artikel , kommentieren und einfach dafür dass ihr ein Teil der tollen (und zu Recht anspruchsvollen) GS Community seid. Ich hatte eine tolle Zeit und habe extrem viel gelernt, das mich mein Leben lang weiterbringen wird.
Liege gerade auf nem segelboot in Griechenland, nächsten Montag geht dann der neue Job los, der hoffentlich zumindest halb so toll wird wie der alte.

 

Rechtschreib und grammatikfehler sind auf eine Mischung aus Metaxa und Smartphone Tastatur zurückzuführen.

 

Ab 01:21:30 gibt es dann die Verabschiedung, also ganz am Ende für alle die nix mit FIFA, PES & Co am Hut haben. Johannes aka "Kann ich dem Spiel nach dem Preview Event eine 90-Wertung geben?." Rohe wünsche Ich aber für die Zukunft alles Gute.

 

Alles Gute!

 

Ich würde ja behaupten wollen, dass dies mehr oder minder ein Grund ist, warum Unternehmen und auch die Politik PR-Leute und Pressesprecher gern aus den Reihen der Journalisten rekrutieren.

Zu welchen Spielehersteller geht er denn?

Edit: Das richtet sich übrigens nicht gegen Johannes Rohe als Gamestar-Mitarbeiter, dessen Berichte und Videos ich gern gelesen und gesehen habe, sondern gegen eine generelle Entwicklung, die ich problematisch finde.

 

Gamestar ist mit EA verwandt?

 

Wo ist hier den das Problem?

 

Schon 1995(?) sind PCGames Redakteure in die Industrie gewechselt. Das ist gang und gebe

 

Konkret: Der ehemalige Journalist verfügt oftmals über Kontakte in einer oder gar in mehreren Redaktionen - in diesem Fall in jene des führenden PC-Spiele-Magazins eines Landes, das als wichtiger Absatzmarkt gilt.
Derartige Kontakte gelten auch in manchen Redaktionen (nicht zu Unrecht) als nützlich, weil man so leichter an verlässliche Insider-Informationen kommt. In bestimmten Bereichen (und das sind oft die, in denen es um Bewertungen, Rezensionen, Empfehlungen, etc. geht), sind solche Infos aber genaugenommen schon PR - oder glaubst du, dass die "sensationellen" Insider-Infos, dass Spiel XY dieses oder jenes langersehnte Feature haben wird, von Unternehmensseite zumeist ungewollt an die Öffentlichkeit gelangen?
Zudem lassen sich so besser exklusive Kooperationen schmieden, z.B., dass ein Magazin exklusiv berichten darf und dies dann mit einer erhöhten Anzahl von Berichten tut. Für Redaktion und Unternehmen win-win, für die Leser nicht zwangsläufig. Denn die kaufen unter Umständen gehypt als Vorbesteller oder Day-One-Kunde ein Spiel, dass den geschürten Erwartungen nicht entspricht.
Diese Nähe ist journalistisch also zugleich auch problematisch, weil mit ihr ein Objektivitätsverlust einhergehen kann.
Sie ist aber auch ein Wettbewerbsvorteil für das Unternehmen und somit zum Nachteil anderer Unternehmen, die niemanden haben, die genau die richtige Kontaktperson kennen und mit dieser dann auch nicht so vertraut sind, dass diese sich für Infos oder Aktionen aus der PR-Ecke offen oder gar unkritisch zeigt.
Dazu kommt, dass auch Redaktionen zunehmend von sich aus Journalismus mit PR verknüpfen, z.B. durch Affiliate-Marketing (z.B. Amazon-Links) oder gesponserte Artikel. Somit reichen die ursprünglichen Interessensschnittmengen (Informationsvermittlung) von Redaktionen und Unternehmen (Vermarktung) mittlerweile auch von journalistischer Seite aus bis in den PR-Bereich, also dorthin, wo Journalisten eigentlich nichts zu suchen haben. Wenn ich mich recht erinnere, suchte Gamestar jüngst sogar Mitarbeiter für genau diesen Bereich.

Generell: Die Grenzen zwischen PR und Journalismus verschwimmen zunehmend und es entstehen Graubereiche, die es für Leser schwer bis unmöglich machen, zwischen gezielt platzierter PR und objektiver Information zu unterscheiden.
Zudem wird es für Journalistennachwuchs immer normaler, keine klare Grenzen mehr zu ziehen - hier bejubelte z.B. mal ein Mitarbeiter eine von Gamestar zuvor unwissentlich mitgetragene Guerilla-Marketing-Aktion als gelunge PR-Aktion, ohne dies auch nur irgendwie kritisch zu hinterfragen. Später stellte sich heraus, dass Spiel hält nicht was es verspricht und stammt vermutlich von einem schwarzen Schaf der Spielebranche.

Nun kenne ich den Lebenslauf von Johannes Rohe nicht, aber letztlich heißen 5 Jahre im Spielejournalismus nicht zwangsläufig, dass man danach ein guter PR-Mensch ist, der ganz andere Ziele und Strategien im Hinterkopf haben muss als ein Journalist, weshalb man sich fragen muss, warum Unternehmen dennoch Journalisten gezielt aus Redaktionen abwerben.
Denn es gibt einen Haufen Studiengänge, die, von Kontakten zu Redaktionen und Journalisten mal abgesehen, mindestens genauso, wenn nicht gar besser für PR-Jobs qualifiziert sind.
Hier mal eine Liste:
https://www.studycheck.de/studium/medien-kommunikation/pr-kommunikation

In Anbetracht des Umstands, dass es einen Journalistenüberschuss in Deutschland gibt und manche (insbesondere junge) unter prekären Umständen arbeiten, darf man sogar fragen, in wie weit Journalisten, die bei ihrer Arbeit schon mit einem Job in der PR liebäugeln, schon einen Teil ihrer Objektivität einbüßen.
Einfach mal bei Twitter schauen, wie viele Jungjournalisten (oder solche die sich so nennen) auch PR-Arbeit oder Kenntnisse in ihrem Profil stehen haben. Das war früher mal ein NoGo, das man gut vor der Öffentlichkeit versteckt hat, weil es Glaubwürdigkeitsverlust zur Folge gehabt hätte. Heute wirbt man über Social Media offen damit, dass man für beide Seiten zugänglich ist.

Um es nochmals deutlich zu sagen: Es geht mir hier nicht um Johannes Rohe oder um die Gamestar, sondern um eine generelle Entwicklung, die zumindest ich als "Old-School-Medienkonsument" ziemlich gruselig finde.

Nun ist Gaming aber keine Nerd-Nische mehr, in der ein pickliger Brillenträger einem anderen pickligen Brillenträger ganz aufgeregt erzählt, was er da gerade in seiner Garage für ein kleines Pixel-Game programmiert, sondern ein Wirtschaftsfaktor mit millionenschweren Unternehmensinteressen, was Dorf-Kumpanei aus journalistischer Sicht nur noch problematischer machen würde.

Siehe oben - es geht mir um eine Entwicklung. Die mag vor Jahrzehnten begonnen haben, bekommt aber durch die Veränderungen des Medienmarktes eine völlig neue Dynamik, die ich persönlich problematisch finde - nicht zuletzt auch mit Blick daraf, dass die Medien generell unter einem Vertrauenverlust leiden.

 

Ich behaupte mal das ganze war nie anders.

Nur das es im Unterschied zu früher deutlich transparenter ist das es deutlich schwieriger ist nicht mit der Realität übereinstimmende PR unter die Leute zu bringen.

 

Wollte ich insgesamt auch nicht behaupten, sondern auf eine Grundproblematik, bzw. auf eine Entwicklung hinweisen, für die ein Gamestar-Redakteur durch seine Wortwahl eine passende Vorlage geliefert hatte.
Aber dennoch:

https://www.gamestar.de/suche/?query=nintendo

Und vor gerade erst 6 Stunden die Schlagzeile: "Nintendo Switch - Gerücht: Neues Modell erscheint 2019"

Du bist selbst Journalist und schreibst für das Magazin, dass dieses Gerücht aufgreift und transportiert. Kannst du ohne großen Aufwand und mit den Mitteln, die ein durchsschnittlicher Leser hat, herausfinden, wer eigentlich dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, das da vom Wall Street Journal, über Kotaku seinen Weg bis zu Gamestar fand und sowohl Aktionäre als auch potentielle Kunden anfixen dürfte?

Edit: Nintendo bei den Deals:
https://www.gamestar.de/suche/?query=deals+nintendo

Kurzum, Schnittmengen gibt es.

Nicht dein ernst, oder?

Die Informationsflut nimmt massiv zu und nicht nur PR profitiert davon, dass oftmals schon ein banaler anonymer Social-Media-Kommentar genügt, um einen Hype anzuschieben, sondern auch ganze politische Bewegungen, die mehr Stuss in die Welt setzen, als zeitnah seriös recherchiert werden kann.

 

Alles Gute im neuen Job. Genieß Griechenland, die meisten hier tun das im Moment ja nur in Assasins Creed. ^^
Deine Shooterexpertise wird hoffentlich nicht zulange vermisst.

 

Hmmm..., stimmt sicherlich ein Stückweit, weshalb auch ich ihm alles Gute wünsche.

Man kann es aber auch anders sehen: Wäre er nicht ein von mir geschätzter Gamestar-Autor, von dem ich mich bislang gut beraten fühlte, würde es mich weniger bewegen, dass er künftig zu jenen wechselt, deren Aufgabe es ist, ein (Konsum-) Bedürfnis zu wecken, das ich selbst gar nicht entwickeln würde.
Kurzum, man kann bei einer Verabschiedung auch ungleich weniger wichtig genommen werden...

Edit: Gerade erst bemerkt: Es ist gar kein richtiger Abschiedsthread.

 

schade, dass ein abgang bzw die verabschiedung usw usf hinter einer/der paywall versteckt ist.
ich als unbedeutender nicht plus abonent, der nur alle jubeljahre mal ins forum schaut, erfahre also quasi gar nicht, dass das reh die gs verlassen hat. #schade #WürdigerAbschiedSiehtAndersAus