Rechtsextremismus-Diskussionsthread

Das war auf die konkrete Aussage (Vermutung) desjenigen bezogen, den ich zitiert habe.

 

Man darf bei dem Ländervergleich nicht vergessen, dass alle genannte Parteien eine lange Tradition haben.
Der FN hat sogar unter dem viel radikaleren Le Pen sr. mal fast 20% eingefahren, die Lega Nord war schon immer da und die FPÖ hat im sowieso ziemlich rechten Österreich ebenfalls Tradition und war sogar schon mal bedeutend stärker - ganz ohne Flüchtlingskrise und "linkem Zeitgeist". Der Umgang mit der eigenen Geschichte funktioniert in diesen Ländern einfach anders.

Es gibt außerdem mittlerweile zahlreiche Beispiel für Länder, in denen die rechten Parteien nie richtig erstarkt (Spanien, Griechenland) oder wieder abgestürzt sind (Niederlande, Dänemark). Und die AfD wäre ja an sich mit ihren ~10% auch eher bedeutungslos, wenn sie nicht in Ostdeutschland so stark wäre.

 

Du musst halt schon Zuckungen in der rechten Schulter haben, oder "Zecken und Kanaken klatschen" als Sport ansehen um in die Statistik des Verfassungsschutzes einzufließen ...
Was sind denn Menschen die "Absaufen, Absaufen" in Richtung von Bootsflüchtlingen skandieren? Oder das Exekutieren von konservativen Politikern vor laufenden Kameras goutieren? Rechtskonservativ?

Nach den Einschätzungen von Belltower und Co sind über 5% der Gesamtdeutschen Population rechtsradikal... (Zahlen von 2017...)

 

Nun, die Rede war von "Rechtsextrem", nicht von "Rechtsradikal". Letzteres ist sicherlich erheblich weiter verbreitet.

 

*lach* da musste ich direkt mal googlen...

... da wird man wohl auch den Linksextremismus überdenken müssen

Quelle: http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41312/was-ist-rechtsextrem?p=all

 

ich hätte die Begriffe jetzt irgendwie gleichgesetzt

 

Ich auch. Stimmt aber nicht. Siehe Link oben. Man lernt ja nie aus .

Mir scheint nur die Unterscheidung bei linken und rechten in der öffentlichen Meinung etwas weniger "ausdifferenziert zu sein" *hüstel*

 

Wird recht häufig synonym verwendet, aber ist eigentlich schon sehr verschieden, wenn man der Definition aus dem Link folgt.

 

Wahlausschuss Sachsen braucht nach Gewaltdrohungen Polizeischutz
https://www.zeit.de/politik/deutsch...ahlausschuss-polizeischutz-afd-landtagswahlen

Da hat die AfD aber mit ihrer aggressiv verbreiteten Legende vom fiesen Komplott der Parteien gegen sie (während man in Wahrheit einfach nur zu strunzdumm war, ein paar sehr simple Regeln zu befolgen) bestimmt mal wieder gaaar nichts damit zu tun.

 

Man wurde halt nicht nur von Rechtsradikalen unterwandert, sondern auch von Kräften, die den Rechtsstaat ablehnen.

Die arme demokratische Rechtsstaatspartei.

 

https://twitter.com/__investigate__/status/1148449705384390660?s=19

Na großartig....

 

https://www.sueddeutsche.de/politik/identitaere-verfassungsschutz-rechtsextrem-1.4520603

 

Ich bin schockiert.

https://www.youtube.com/watch?v=SjbPi00k_ME

 

Haben die Identitären den Mitgliedsantrag der Verfassungsschutzleute abgelehnt?

 

Jetzt werden halt die Identiären von dem VS unterwandert/beobachtet.

Also mehr Geld und Mitglieder für den Verein.

Und dann sitzt wieder ein V-Mann bei nem Mord und hat nichts gehört.

 

Esther Schweins

rettete Ertrinkenden

Die Schauspielerin hat eine besondere Form von Zivilcourage gezeigt: Im Februar rettete sie einen Mann vor dem Ertrinken.

Lmao

 

Sie wurde übrigens beim Konzert extrem bedroht und es gab noch Beifall aus der zweiten reihe. Die Kommentare bei der Welt sprechen Bände. Und das sind nur die nicht gelöschten Kommentare.

 

Beim Konzert im Video konnte man auch kurz Berufsfascho Nixdorf und seine unbeliebten Jungs sehen. Warum solche Leute überhaupt erst auftreten dürfen.

 

Ab 1:30 und auch dieser nette junge Mann bekommt die Nazikeule zu spüren.

https://www.youtube.com/watch?v=d1--0DjHmb4

 

Soviel zu den Versuchen der AfD, Höcke und seinen Flügel loszuwerden:
https://www.spiegel.de/politik/deut...ice-weidel-schliessen-buendnis-a-1277033.html

Erst Appeasement, dann Unterwerfung (oder Untergang)

 

Als würde sich die AfD die Extremisten nehmen lassen. Alleine die verlorene Reichweite in den sozialen Netzen wäre doch ein herber Schlag.

Nee, Radikalität gehört zur AfD wie Langstreckenflüge zu Grünen-Wählern.

 

Eine Frage die mich nach wie vor beschäftigt ist, wie damit umgehen? Es ist beinahe schon ein geflügeltes Wort davon zu sprechen, dass die die man nicht mehr erreichen kann, verloren sind, und auch nicht versuchen sollte, sie zurückzuholen, weil eben, nun ja, verloren.

Ich möchte jetzt auch nicht groß darüber schwadronieren, wie es gelingen könnte, aber eines geht mir regelmäßig unter: Diese Leute verschwinden ja deswegen nicht. Sie bleiben weiter da, und sind Teil der Gesellschaft (manche von ihnen sind vielleicht sogar gute Leute ). Ist es wirklich sinnvoll, diese Blasen weiter einfach sein zu lassen? Aggressives Ausgrenzen wird möglicherweise nur zum Einigeln führen, aber auf sie zugehen, funktioniert auch nicht (immer). Was sollte da Strategie sein?

 

Hey, die Grünen wollten 1987 noch das Internet (bzw. seine Vorgänger - alles mit "digital" halt) verbieten. Diesen extremen, technikfeindlichenTeil ihres Klientels haben sie auch vergrätzt, und ihrem Wahlergebnis hat es nicht geschadet.


Wenn die AfD weiterhin die Extremisten pampert, werden sie sich in Kürze mit der NPD um die 3% streiten müssen. An dieser Tatsache sind in den letzten paar Jahrzehnten schon ein paar rechte Seifenblasen geplatzt. Erinnert sich noch jemand an die Republikaner? Die DVU?

 

Vielleicht einfach akzeptieren das viele erwachsene Menschen sich nicht ändern lassen? Die entscheiden sich doch bewusst dafür andere zu hassen oder als minderwertig anzusehen.

 

Jetzt bist du aber schnell von Rechte auf Rechtsextreme und Nazis gekommen.
Da wird es eine Schnittmenge geben, Rechte sind aber nicht per se Extrem, wie du weißt. Da wäre eine Abgrenzung sinnvoll.

Ansonsten stimme ich dem Post zu. Ich weiß nicht ob es auf dem pr0 Edgelords sind oder die Poster einfach nur das Klischee bedienen wollen, aber viele Posts dort sind sehr grenzwertig

 

Die jüngeren Entwicklungen bei der AfD zeigen aber auch, dass viele, die traditionell als Rechte bezeichnet wurden, eben doch waschechte Rechtsradikale sind.

 

Bei den Linken gibt es auch viele Linksradikale. Dann können wir also Links gleichsetzen mit Linksradikal oder - extrem?

 

Lol, die Linksradikalen stehen oft eher auf Kriegsfuß mit der Linkspartei. In der AfD dagegen übernehmen die Rechtsradikalen um Höcke Stück für Stück die Macht. Das ist nicht im mindesten vergleichbar.

Und generell musst du dich echt von dem Konzept "Alles, was man an der rechten Seite kritisieren kann, gibt es auch auf der linken Seite, denn links ist immer mindestens genau so schlimm wie rechts!" verabschieden. Die beiden Strömungen entwickeln sich nicht parallel.

 

Und? Dann können sie DKP, MLPD oder sonstwas wählen. Und Rechtsradikale, denen die AfD nicht passt, wählen NPD, REP, Die Rechte oder sonstwas.

 

Die AfD ist aber nicht das rechte Äquivalent zur Linken, sondern entwickelt sich aktuell in eine deutlich radikalere Richtung. Abseits davon gibt es natürlich ein paar Überschneidungspunkte bei der Entstehungsgeschichte.
Möglich, dass auch die Linke radikaler wird, falls die SPD eines Tages wieder stärker nach links rücken sollte und Wählerstimmen abgreift. Das ist aktuell aber nicht der Fall, deswegen ist es unsinnig, darüber nachzugrübeln.

 

Ja, aber... mit der AfD sitzt eine Partei im Bundestag und in (fast?) allen Landtagen, bei der sich ein erheblicher Anteil der Mitglieder (40% im Osten, z.B.) dem rechtsradikalen Flügen um Höcke zuordnen. Die brauchen keine radikalere Alternative, weil sie sich bei der AfD heimisch fühlen.

Der Punkt war doch - und das wurde auch schon ganz explizit so gesagt - dass bei der AfD die Differenzierung zunehmend schwieriger wird, weil sich viele Mitglieder als waschechte Rechtsradikale outen. Höcke gewinnt immer mehr an Einfluss. Bei der AfD hat man früher immer wieder gesagt "Das sind Rechte, aber keine Rechtsradikalen!" - der Satz gilt, wenn überhaupt, nur noch sehr eingeschränkt. Bei der Linkspartei - oder der linken Szene generell - hast du so eine Entwicklung schlichtweg nicht.

Und ich sage es gerne nochmal, dieses ewige "Aber die Linken auch!" zieht nicht mehr, weil es einfach nicht stimmt. Es ist faktisch falsch, dieses Argument sollte nicht mehr genutzt werden. Es ist nicht immer alles auf der anderen Seite genau gleich, auch wenn ihr das gerne so hättet.

 

Darum gehts doch gar nicht.

Du findest es also richtig, dass alle Menschen rechts der Mitte als Rechtsradikal bezeichnet werden
Meine Frage ob das dann auch für alle Menschen links der Mitte gilt ist dann nicht vergleichbar, denn da muss man wieder differenzieren.

Ich habe auch keine Ahnung, wie du auf die AfD kommst. Rechts ist ja nicht gleich AfD. Genauso wie rechts nicht gleich radikal oder extrem ist.
Auf etwas anderes wollte ich gar nicht hinaus.

 

Wo soll ich das gesagt haben?

Ich habe gesagt, dass die Abgrenzung, die du forderst, immer schwieriger wird.

 

Du bist sofort zur AfD gesprungen. Dass Rechtsradikale dort Zulauf finden bestreite ich nicht. Ich meinte allerdings generell Rechte und auch der Post auf den ich mich bezog sprach von "den Rechten". CDUler zum Beispiel.

Auch hier wird das innerhalb der AfD stimmen. Es gibt aber weiterhin andere rechte Parteien und rechte Einstellungen abseits der Nazis, wo man klar diese Abgrenzung machen kann.

 

Je mehr rechtsradikale sich der AfD zuwenden, desto schwieriger wird's halt für den angeblich sauberen Rest, sich von dem ganzen Schmutz freizusprechen. Die Frage ist letztlich, ob sich der angeblich saubere Rest überhaupt freisprechen will. Ich bezweifle das.

 

Ist klar

 

https://www.t-online.de/nachrichten...buendet-sich-angeblich-mit-bjoern-hoecke.html