Political Correctness Sammelthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von abelian grape, 7. März 2019.

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  1. Terranigma

    Terranigma
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    Per Brief. Auch "verlangen" sie laut dem Welt- Artikel nicht, sondern sagen, dass sie die Werbung doof finden. Es steht dem Unternehmen weiterhin frei sie zu nutzen. Die Politikerinnen sagen lediglich ihre Meinung. Genau dieses Recht wird hier im Thread doch wiederholt vor vermuteter Zensur, Verbot, usw. verteidigt. Aber dass die Personen sich hier frei äußern ist wiederum auch PC?

    Mhm.

    Solange man den Begriff nicht endlich mal ordentlich definiert, weiß ich nie, was genau ihr mit PC meint. Der eine versteht darunter Zensur, der andere Schwarze und Frauen in Hauptrollen und wieder jemand anderes meint damit , wenn Personen etwas sagen, das man selbst blöde findet. Wie etwa bei der Werbung.

    Politikerinnen sagen, dass sie die Werbung nicht mögen. Offenbar sind freie Meinungsäußerungen dieser Art nun auch PC, wobei ich dachte, dass es PC sei gerade solche freien Meinungsäußerungen zu zensieren.
     
  2. Makney

    Makney
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    Solange die nur ihre Meinung sagen okay, sollten die aber auf die Idee kommen die Werbung verbieten zu lassen ist es nicht mehr okay.
     
  3. Terranigma

    Terranigma
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    Nichts derartiges steht im Artikel. Da ist von einem Brief die Rede, nicht von einer Anzeige, Klage, Befehl, o.ä.
     
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  4. Jerreck spuckt beim Sprechen

    Jerreck
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  5. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Daran scheitert auch jegliche Diskussion. Allen erdenklichen Kram, gute, schlechte und abstruse Ansätze und Meinungen als PC zu deklarieren und dann draufzuhauen bringt niemanden voran.
     
  6. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Die Regeln existieren in Form von Gesetzen. Wer bestimmt was eine gefährliche Verschwörungstheorie ist und was nicht? Und nein, es ist nicht positiv wenn Menschen Angst haben ihre Meinungen auszusprechen. Die Meinungen haben sie nämlich trotzdem. Und es werden nicht nur "schlechte" Meinungen zensiert, weil es unmöglich ist vorher zu bestimmen ob die eigene Meinung noch akzeptiert ist oder nicht. Und da die eigene Existenz auf dem Spiel steht werden viele Leute eher auf Nummer sicher gehen.
     
  7. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Du möchtest also allen Ernstes einen der wesentlichen Grundpfeiler menschlicher Zivilisation einreißen? Es war schon immer Konsens, sich im Rahmen dessen zu bewegen, was die Gesellschaft als akzeptabel einstuft. Es gibt zu allen Seiten dieses Rahmen einen gewissen Spielraum, der stark von der jeweiligen Gesellschaftsform abhängt.
    Und ich werde es mir nicht nehmen lassen auf Meinungsäußerungen entsprechend zu reagieren. Je nach Machtverhältnis zwischen mir und dem Äußernden kann das eben Nachteile für ihn/sie bedeuten.
     
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  8. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Ja, denn alle zivilisatorischen Errungeschaften kamen durch Menschen die sich gegen diesen Konsens aufgelehnt haben.
     
  9. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Die Regeln werden nicht nur durch Gesetze bestimmt. Hier im Forum hast du auch gewisse Regeln, die eine sinnvolle Kommunikation gewährleisten sollen. Wenn wir diese abschaffen, dann wären Diskussionen unter Umständen unmöglich, weil Werbebots und Trolle sich die Klinke in die Hand geben.
    Es gibt nunmal sowas wie Umgangsformen, welche sich dynamisch aus dem Diskurs heraus ergeben und wer dagegen verstößt, der wird ein entsprechendes Feedback erhalten. Niemand hat einen Anspruch darauf kein Feedback zu erhalten - dieser Anspruch wäre nämlich Zensur.

    Das stimmt doch nicht. Viele Errungenschaften sind gegen gesellschaftliche Widerstände erfolgt, ja, aber bei Weitem nicht alle. Wir sollten auch nicht so tun, als ob Menschen sich nicht mehr äußern können. Je größer der Widerstand, desto mehr Mut brauchen sie, aber das ist nunmal so. Es ist unmöglich, dass jeder Unsinn im Diskurs gleich behandelt wird und das ist auch gar nicht erstrebenswert, weil das letztlich nur durch völlige Teilnahmslosigkeit erreicht werden könnte. Wir müssen werten und gewichten können dürfen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2019
  10. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Ich würde behaupten, dass diese Errungenschaften nur teil des Konsens geworden sind.
     
  11. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Ich habe nie gesagt das Menschen kein Feedback erhalten sollen, ich habe gesagt das Menschen keine berechtigte Angst vor diesem Feedback haben dürfen.
    Was wäre denn eurer Meinung nach eine Zeitperiode wo dieser "Konsens" positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hatte?
     
  12. JFK

    JFK
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    Heute - das sage ich als jemand, der familiär mit einer bestimmten Herausforderung konfrontiert ist, die früher sowohl gesellschaftlich / emotional als auch rein praktisch große Einbußen bedeutet hätte. Im aktuellen Klima wächst das Familienmitglied heute drastisch sicherer und besser auf. Das ist die direkte Folge von größerer Rücksichtnahme und lebhaften Diskussionen über Werte und Gleichberechtigung.
     
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  13. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    u.A. jetzt gerade. Weil wir uns hier vernünftig mit abweichenden Meinungen unterhalten. Ohne diesen Konsens würden wir hier evtl. einfach nur mit plumpen Beleidigungen um uns werfen. Kleines, aber mMn nicht unwichtiges Beispiel.

    Du willst vermutlich auf Diejenigen hinaus, die es zu weit treiben und jede Abweichung verbieten wollen. Dass man diesen nicht das Feld überlassen sollte ist uns hoffentlich allen klar.
     
  14. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Feedback ist ok, also berechtigt, aber Menschen sollten keine berechtigte Angst vor diesem Feedback haben müssen? Wie willst du diesen Widerspruch denn auflösen?

    Ich schließe mich @JFK und @Fiesfee an: Heute. Alleine die Tatsache, dass wir uns hier in diesem Forum zivilisiert auf einem guten Niveau unterhalten können ist einem Konsens über unsere Umgangsformen geschuldet.
     
  15. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Würden diese Diskussionen nicht stattfinden wenn die Menschen sich nicht selbst zensieren würden?

    Wieso glaubst du das wir uns sonst nur beleidigen würden? Ich könnte euch jetzt problemlos beleidigen, mir ist dieser Account egal :ugly: Ich tue es aber nicht weil ich ein Interesse an einer halbwegs konstruktiven Diskussion habe. Und ich denke das geht den meisten hier genauso. Wenn es aber schwerwiegende Konsequenzen für mich gäbe wenn ich hier jemanden beleidige, würde ich warscheinlich hier nicht schreiben, weil es das Risiko nicht wert wäre.

    Und du hast gerade gesagt das dieser Konsens ein Grundstein unserer Gesellschaft war und ist. Aber positive Auswirkungen hat dieser Grundstein nur heute, das heißt in den restlichen tausenden Jahren war er eher negativ. Woher weißt du das er positiv bleibt?

    @abelian grape "Deine Meinung ist falsch, weil" ist Feedback. "Deine Meinung ist falsch und deswegen solltest du deinen Job verlieren und Gesellschaftlich ausgeschlossen werden" ist Feedback vor dem man berechtigt Angst haben sollte. Und dieses Feedback ist weiter verbreitet und akzeptiert als ihr es hier darstellt.
     
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  16. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Also geht es dir nur um Feedback, was über das Ziel hinausschießt? Ich gebe dir Recht, dass nicht jedes Feedback sinnvoll ist, aber sowas zu formulieren wäre ja auch wieder eine Regel, welche für den Diskurs gelten würde und deren Verletzung dazu führen könnte, dass Menschen Angst hätten diese zu verletzen...
    Was ich damit sagen will: Du willst vermutlich auch, dass es für den Diskurs gewisse Regeln gibt und dass sich möglichst viele Menschen daran halten. Ohne Angst vor Konsequenzen sind Regeln sinnlos und wenn wir Regelbrüche nicht mit dem Gesetz ahnden können, helfen eben andere Methoden. Damit will ich nicht jeden Scheiß gutheißen! Aber es macht schon Sinn, wenn man bspw. Menschen aus dem öffentlichen Diskurs verbannt, die die Meinung vertreten, dass Vergewaltigungen von Kindern voll super sind. Die gesellschaftliche Ächtung dieser Meinung entspringt einem gemeinsamen moralischen Empfinden und ich vermute nicht, dass du diese Ächtung aufheben willst. Wenn dem so ist, dann gäbe es ja schonmal eine Grenze, auf die wir uns einigen können. Wo genau wir die Grenze dann hinlegen ist dann wieder Geschmacksfrage und kann nur im gesellschaftlichen Diskurs erörtert werden.
     
  17. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Hier verstehe ich dich nicht ganz. Wenn du zu weit gehst, verlierst du evtl. den Account. Wenn du richtig, richtig zu weit gehst gibt's evtl. sogar strafrechtliche Konsequenzen. Du hast doch selbst geschrieben, dass du kein Interesse an Beleidigungen hast. Kann dir hier nicht ganz folgen.
    Ich schrieb extra "unter Anderem heute".
    In die Zukunft blicken kann ich nicht. Jede grundlegend positive Idee kann ebenso negativ verwendet werden. Sei es Feministinnen, die die Idee der Gleichberechtigung gern in einen Diskriminierungskampf gegen Männer verwandeln würden oder Rassismusgegner, die irgendwann beim umgekehrten Rassismus landen. Gibt's immer und wird's immer geben. Ein Grund, warum ich mich nie irgendeiner Ideen-Bewegung anschließen werde.
    Das bedeutet aber nicht, dass die eigentliche Idee schlecht ist.
     
  18. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Deswegen habe ich ja berechtigte Angst geschrieben. Ich habe keinerlei Konsequenzen für Leute gefordert die meine Regeln brechen, ich halte es schlicht für falsch das sie es tun. Aber niemand muss Angst habe das ich ihn bei seinem Arbeitgeber anschwärze und öffentlich druck auf diesen ausübe, weil er das gleiche bei einer anderen Person getan hat.
    Die Regeln sollten befolgt werden weil es sinnvoll ist. Wir verzichten ja nicht gerade auf Beleidigungen weil wir Angst vor den Konsequenzen haben, sondern weil wir wissen dass das die Diskussion zerstören würde.
    Wie viele Menschen denken denn das Vergewaltigungen von Kindern gut sind. Und ich hätte lieber diese Menschen als Teil des öffentlichen Diskurses als andere Menschen auszuschließen. Das muss unsere Gesellschaft aushalten.



    Nichts was ich hier schreibe hat ernsthafte Konsequenzen für mich außer ich verstoße gegen Gesetze. Das ist im RL nicht so und das finde ich falsch.

    Was wäre denn eine andere Zeitperiode außer heute? Findest du nicht das die "grundlegend positive Idee" andere Meinungen Gesellschaftlich zu ächten schon massiv für schlechtes Genutzt wurde?
     
  19. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Nunja, diese Leute haben aber das Recht Menschen anzuschwärzen oder Druck auszuüben. Dagegen gibt es kein Gesetz.

    Ich kann nun nicht für alle Menschen sprechen, aber ich halte mich an sehr viele Konventionen auch aus Angst vor den Konsequenzen. Angst nicht mehr ernstgenommen zu werden, Angst davor, dass andere Menschen Angst vor mir haben, Angst davor, anderen Menschen zu nahe zu treten, usw.

    Ich glaube, dass sowas nicht funktionieren kann. Es gibt bei bestimmten Dingen einen starken gesellschaftlichen Konsens über ihre moralische Wertung. Dementsprechend wird jede lautstarke Forderung, welche diesem Konsens diametral entgegensteht, stark bekämpft werden. Das sind für mich völlig natürliche Mechanismen und eine soziale Ächtung ist da mehr oder minder eine Konsequenz draus. Ich wüsste gar nicht, wie man das überhaupt abschaffen können sollte, ohne selbst starke Regeln aufzustellen und ihr Brechen zu sanktionieren.
     
  20. JFK

    JFK
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    Das weiß ich nicht, und das weisst du genauso wenig. Alles, was wir wissen, ist folgendes: mit größerer Sensibilität für bestimmte Themen kamen auch größere Schritte hin zu gerechterer Behandlung bestimmter Gruppen - oder andersrum. Das ist jedenfalls die Situation, die wir in den letzten Jahrzehnten erlebt haben. Ich kann auf der Arbeit vielleicht nicht mehr so locker von Spastis und Schwuchteln reden oder den netten Mäuschen aus der Buchhaltung ein Kompliment zu ihrem Hintern machen - ist halt der Preis für diese gesellschaftlichen Minimalanforderungen an das Zusammenleben.

    Andererseits hast du dafür auch die Gewissheit, dass du oder deine Familie besser als je zuvor behandelt werden, selbst wenn sie irgendwann in eine Randgruppe fallen sollten. Diese Sicherheit, die du mit mir zusammen genießt, ist es mir wert.
     
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  21. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Was wäre denn dein Lösungsansatz, ohne den anderen zu verbieten, entsprechend ihrer eigenen Ansichten auf deine Äußerungen zu reagieren?

    1. Frage: Vermutlich den überwiegenden Zeitraum der Menschheitsgeschichte. Wenn sich Menschen zusammenfinden muss man einen Rahmen finden, in dem man zusammen funktionieren kann. Das ist natürlich aufgrund unserer Individualität nicht immer reibungslos. Dazu auch:
    2. Frage: Natürlich wurde sie das. Allen voran natürlich in totalitären Regimen.

    Ich bin der Meinung, dass du die Sache von der falschen Seite angehst: Wenn jemand unsere soziale Absicherung zu seinem Vorteil ausnutzt, schaffst du das Sozialsystem ab (so sieht mir dein Ansatz aus->die Idee an sich ausschalten) oder sanktionierst du lieber den Ausnutzenden?

    Die gesellschaftliche Ächtung ist ja kein koordinierter Vorgang. Es sind einfach genug Menschen, die sich an einer Sache stören. Du kannst allerdings drum kämpfen und Andere von deiner Ansicht überzeugen. Die geächteten Aussagen sind jedoch eigentlich immer auf Diskriminierung, Hass etc. begrenzt und da wird's argumentativ eben dünn.
     
  22. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Das haben sie, ich halte das aber für falsch und entgegen der Meinungsfreiheit.
    Das ist mmn nicht vergleichbar, die Auswirkungen wenn du einem Menschen zu nahe trittst sind meist sehr überschaubar. Wenn du öffentlich deine Meinung sagst können sie vollkommen aus dem Ruder laufen.
    Ich halte es für ein Ideal das man anstreben sollte. Aber davon scheint man sich ja aktuell abzuwenden weil es einem in die Karten spielt. Bleibt abzuwarten wie lange..
    Mir nicht, da ich Meinungsfreiheit für extrem wichtig halte. Das oben beschriebene Zusammenleben lässt sich auch ohne "Verbote" erreichen. Außerdem bezweifel ich das es in den nächsten Jahrzehnten so bleibt das Minderheiten besser behandelt werden als je zuvor. In den USA fängt es ja schon an, und ich glaube das ist auch eine Gegenreaktion auf die "Meinungsdiktatur der SJWs".

    Ein Anfang wäre es Zensur klar als solche zu benennen. Und sich im klaren zu sein das Zensur etwas generell abzulehnendes ist.
    Wann haben Menschen denn zusammengelebt ohne Minderheiten u.a. mit Hilfe des Gesellschaftlichen Konsens zu unterdrücken? Und es geht hier nicht um einzelne Ausreißer sondern um das System ansich. Selbstjustiz wär auch eine feine Sache wenn es immer die richtigen treffen würde und fair wäre. Das kann man aber nicht kontrollieren, bzw. festlegen wer die richtigen sind. Wieso sollte das bei Zensur anders sein?

    @Teiler Zensur ist eben nicht nur auf Staaten und rechtliche Folgen beschränkt. Zensur ist etwas, was jeder mit Macht/Autorität machen kann. Und ich habe nirgendwo gegen Ignoranz oder Kontraargumente argumentiert, diese begrüße ich ja sogar. Mir geht es um den gezielten Versuch den anderen durch Machtausübung an der Meinungsäußerung zu hindern => Zensur.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2019
  23. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Du willst also die Meinungen und Handlungen aller anderen zensieren, damit du nicht mehr zensiert werden kannst?

    Nebenbei, welche Möglichkeiten dich zu zensieren habe ich denn? Die gesellschaftliche Ächtung geht ja immer von Individuen aus, somit muss jede Stimme also auch zur Zensur fähig sein. Das sehe ich nicht gegeben.
     
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  24. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Ich hatte überlegt, ob ich das Forum als Beispiel heranziehe mit den beiden Möglichkeiten Melden (bei der mir den Mods dann den Vogel zeigen werden, weil seine Beiträge nicht gegen die Richtlinien verstoßen) oder ignore (was ihn nicht am posten hindert).
     
  25. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Erklär mir jetzt bitte Mal genau wie du aus dem zitierten Zweizeiler herausgelesen hast das ich Irgendwen zensieren will :ugly:

    Das kollektiv ist zur Zensur fähig weil es gegenüber dem Individuum die Macht hat. Konkret: such dir Gleichgesinnte auf Twitter und Spam meinen Arbeitgeber voll bis ich gekündigt werde.
     
  26. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Du hast es im Folgenden sogar noch einmal deutlichst geschrieben->
    Um dies zu verhindern musst du zwangsläufig jedem einzelnen dieser Gelichgesinnten die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung nehmen. Denn mehr machen sie nicht.

    Aber wir kommen hier nicht weiter, ich klinke mich daher aus.
     
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  27. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Wo habe ich geschrieben das ich es verbieten will? :huh: Vor allem in deinem Zitat?
     
  28. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Ähm, was willst du denn sonst? Menschen nutzen hier ihre Meinung auf eine Art und Weise, die dir missfällt. Und nu?
    Was konkret tun, um sowas -in diesem Fall durchaus moralisch Fragwürdiges- zu verhindern? Bitte mal eine glasklare Antwort.

    Das allseits bekannte Problem an freier Meinungsäußerung ist nunmal, dass da auch Dinge bei rauskommen, die einem nicht passen.

    Edit: Wenn du nur von mir hören willst, dass es wie im von dir genannten Beispiel extrem scheiße wäre, wenn ich jetzt aufgrund der Meinungsunterschiede deine Entlassung anstreben würde: Da kannst du meine Zustimmung auf jeden Fall haben. Dennoch hätte ich das Recht, dies zu tun (ohne echte Macht, denn dein AG entscheidet, nicht ich oder Kumpels).
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2019
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  29. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Wenn ein Recht "falsch" und entgegen der Meinungsfreiheit ist, müsste es dann nicht abgeschafft werden? :hmm:

    Da würde ich nochmal differenzieren. Der Impact bei öffentlichen Meinungsäußerungen kann größer sein - das ist bei einem größeren Publikum trivial. Ich halte den Fall für Personen, die nicht dem öffentlichen Leben angehören, für eher unwahrscheinlich. Da passiert es deutlich eher, dass man dem Chef oder Kollegen bei der Weihnachtsfeier mal die Meinung geigt und deswegen nicht befördert wird oder sich mal heftig mit seinem Partner überwirft.

    Wie soll das Ideal denn erreichbar sein? Nehmen wir zum Beispiel die Meinung: "Der IS ist super und alle Menschen sollten sich ihm anschließen." Das ist eine Meinung, die ein Weltbild vertritt, was fundamental nicht vereinbar ist mit unseren Werten. Wie sollte es da keinen shitstorm geben, wenn eine Person des öffentlichen Interesses diese Meinung vertritt? Das funktioniert doch nur, wenn wir alle mit den Achseln zucken und sagen "Und wenn schon." Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wie in einer Gesellschaft mit gewissen Grundwerten sowas funktionieren sollte. Außer, wir installieren ein extrem repressives System oder wir ballern uns mit Drogen zu wie in Equilibrium.
    Ein Punkt noch: Soziale Ächtung hat auch eine erzieherische Funktion. Das will ich nun nicht überstrapazieren, aber ich glaube, dass so Dinge wie Mord auch deswegen so selten vorkommen, weil sie gesellschaftlich geächtet sind. Wenn wir da nur noch achselzuckend draufblicken, dann könnte sich das auch ändern.
     
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  30. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Ich will eine Gesellschaftliches Bewustsein dafür was Zensur ist und warum Zensur schlecht ist. Das erreicht man wohl am besten durch Aufklärung.
    Und natürlich hat ein Mob auf Twitter macht über meinen AG und mich wenn er groß/einflussreich genug ist.

    Nein, ich habe auch das Recht die FDP zu wählen obwohl es falsch ist. Oder Alkohol zu trinken. Oder meine schwangere Freundin zu verlassen.
    Beziehungen sind nochmal ne eigene Sache aber ich finde auch das man nicht ne Beförderung verlieren soll, nur weil man dem Chef seine Meinung sagt.

    Du kannst dagegen argumentieren und aufzeigen warum der IS nicht super ist. Es gibt ja auch genügend kontroverse Aussagen auf die nicht soziale Ächtung folgt, und die nehmen wir auch nicht mit einem Schulterzucken hin. Und das soziale Ächtung erzieherische Effekte hat bezweifel ich. Meistens erzeugt das eher Trotzreaktionen und Abgrenzung. Wir versuchen ja Mörder nicht soziale auszugrenzen sondern zu resozialisieren.
     
  31. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Dann reden wir von anderen Kategorien von "falsch". Wenn ich etwas als falsch und entgegen der Meinungsfreiheit finde, dann kann ich damit ein Verbot rechtfertigen. Die FDP zu wählen ist nicht in dem Sinne "falsch" und geht schonmal gar nicht gegen die Meinungsfreiheit.

    Das kann gerechtfertigt sein, insbesondere wenn die Äußerungen das Vertrauensverhältnis stören. Anyway, mein Punkt bleibt: Die wenigsten Menschen, die nicht im öffentlichen Rampenlicht stehen, werden jemals ernsthafte Konsequenzen durch öffentliche Äußerungen erfahren. Wenn es dann aber so Fälle sind, wo sich jemand mit seinem öffentlichen FB-Profil, auf dem auch der Arbeitgeber verlinkt ist, grob menschenverachtend äußert, dann kann ich es auch gut verstehen, wenn er dafür gegangen wird. Ich kann auch nicht bei einer Messe vor dem Stand meines Arbeitgebers einen Hitlergruß machen und dann sagen "Ja Chef, war Scheiße, aber war halt privat."

    Da muss man differenzieren: Den Mord können und sollten wir ächten, den Mörder resozialisieren. Ist wie beim Rauchen: Das Rauchen zu verpöhnen ist gesellschaftlich erwünscht, den Raucher zu verpöhnen nicht. Und ich halte es auch für gewagt, dass sowas Trotzreaktionen hervorruft. Niemand wird zum Mörder, weil er sich sagt "Pf, wenn die alle sagen, dass das scheiße ist, dann mach ich das nun erst recht". Ächtung funktioniert hier anders: Mord ist als Handlungsoption verpöhnt und dementsprechend denken viele Menschen darüber überhaupt nicht erst nach. Wenn wir es als Gesellschaft zulassen, dass plötzlich Gruppen prominent auftauchen, die Mord als legitim oder sogar geboten sehen, dann kann das anders aussehen.
    Und wieder: Wie soll dein Ideal funktionieren? Es gibt Tabus, über die wir nicht wieder und wieder öffentlich diskutieren wollen, bspw. ob der Holocaust stattgefunden hat, ob Schwarze wirklich den Weißen kognitiv unterlegen sind, etc. Da müssen wir nicht noch die zehnte Schleife drehen und natürlich wird die Diskussion da auch emotional - das kannst du nicht verhindern. Das bewirkt aber dann auch zwangsläufig eine soziale Ächtung bei gewissen Themen. Alleine schon die Auswahl darüber, was prominent berichtet und verbreitet wird beinhaltet eine soziale Ächtung und das wirst du auch nicht ändern können, ohne in die Meinungsfreiheit einzugreifen.

    Ich kann dein Ideal nachvollziehen, sehe aber nicht, wie das realistisch erreichbar ist, weil soziale Ächtung auf vielerlei Wegen erfolgt und du nicht zuletzt den Weg, mit welchem Gewicht auf welchen Kanälen darüber berichtet wird, kaum beeinflussen können wirst, ohne massiv in die Meinungsfreiheit einzugreifen. Des Weiteren glaube ich nicht so sehr an den rational vernünftigen Menschen, der sich von dem zwanglosen Zwang des besseren Arguments leiten lässt. Menschen agieren emotional und oft impulsiv, daher erfolgt Erziehung ja auch nicht ausschließlich über rationale Argumente. Vor allem kommst du bei Argumenten auch irgendwann an den Punkt, wo du auf einen anerkannten gesellschaftlichen Konsens zurückgreifen musst. Akzeptiert dein Gegenüber diesen Konsens (bspw. die Menschenrechte) nicht, dann halte ich es für falsch, dies als gleichwertige Meinung anzuerkennen und achselzuckend wegzulaufen.

    Da wir uns da aber vermutlich nicht einig werden, nochmal abschließend: Meiner Meinung nach trägt soziale Ächtung zur Stabilität der Gesellschaft bei, indem wir anerkannte Axiome als unverhandelbar setzen. Das sollte natürlich möglichst nur bei den wirklich wichtigen Dingen greifen, wie Menschenrechte, etc. und nicht bei jedem Pups erfolgen - soziale Ächtung kann natürlich auch missbraucht werden.
     
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  32. blurps

    blurps
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    Mit Reaktionen, auch negativen, auf die eigenen Aeusserungen und Handlungen muss man rechnen, das ist nun mal das Wesen eines Zusammenlebens in Gruppen und Gesellschaften. Selbstverstaendlich fliegt eine Angestellte, die dem Vater des Chefs eine Vergewaltigung andichtet, hochkant raus ( war vor ein paar Tagen auf SpOn ).

    Das hat nur absolut null mit Zensur oder PC zu tun.

    Aus einigen wenigen aus der ganzen Welt zusammengeklaubten Einzelfaellen kann man auch keine generelle Bedrohung fuer die Meinungsfreiheit oder Gefahr der sozialen Aechtung von aufrechten nicht lingsgruen versifften Widerstaendlern konstruieren, zumal einige dieser Einzelfaelle ja auch noch fake news sind, wie der des ESA-Typen mit dem cringy sweater. Der arbeitet naemlich immer noch da.
     
  33. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
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    Ich finde, dass viel zu wenig darauf geachtet wird, was Intention war, und den Kontext angeht. In einer Welt die sich zunehmend um 280 Zeichen dreht, ist vieles oft über die Gebühr aufgeblasen, weil man sich die Zeit nicht nimmt (bzw. gar nicht hat), aber dennoch eine Meinung haben will.

    Ich kannte mal jemanden, der sich, aus reiner Überzeugung heraus, immer empört hat, das war beinahe schon ein Reflex. Auf der einen Seite, fand ich das nicht so schlecht, weil ich auch mal eine Gegenargumente für etwas bekommen habe, auf die ich niemals so gekommen wäre...aber grundsätzlich, und im Laufe der Zeit, war es anstrengend, sich quasi immer erst innerlich auf eine Gegenrede vorzubereiten. Das Gute war, dass er Argumenten zugänglich war, aber das ist einfach auf Dauer extrem kraftraubend.
     
  34. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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  35. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Die Ticketpreise nicht. Wurden jetzt auch geändert.
     
  36. Veged immer Fünfter

    Veged
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    Die privilegierten weißten Jungs findet man natürlich gerade in Detroid :ugly:
    Man soll die mal machen lassen. Das Cafe, das Männern mehr berechnete, weil sie mit einem Penis geboren wurden, hats ja auch nicht lange gemacht.

    Das ist positive Diskriminierung :teach: Außerdem können Schwarze gar nicht diskriminieren, weil sich dazu in einer Machtposition sein müssten, die aber nunmal schon den Weißen angedichtet wurde. Da hat man sich einen tollen Freifahrschein gebastelt um sich mit rassistischem Scheiß selbst feiern zu können.
     
    Makekith gefällt das.
  37. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Und genau deswegen kann ich so "political correct" - Aktivisten auch nicht leiden weil die immer mit so ner scheiße kommen und die nicht mal merken wie unglaublich heuchlerisch und paradox ihr handeln ist. Höhere Preise für Männer, ich meine wtf geht in deren Hornfurz vor.
     
  38. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Ein prima Beispiel dafür, wie jemand intelligent klingen kann, ohne intelligente Dinge zu sagen. Wer auch immer dieses Video gemacht hat, hat die Debatten einfach nicht verstanden.

    So wird z.B. eine Transfrau niemals bestreiten, dass sie genetisch ein Mann ist. Aber sie möchte als Frau leben, und akzeptiert werden. Die Transfrau kennt die Wahrheit, dass sie biologisch ein Mann ist, ganz genau. Sie leugnet sie auch nicht. Sie möchte sich davon aber nicht ihre Lebensweise vorschreiben lassen.

    Außerdem vermischt der Mann naturwissenschaftliche Fakten mit Inhalten, die einer soziokulturellen Deutung unterliegen. Die Atommasse von Eisen kann ich objektiv messen. Da gibt es tatsächlich nur eine Wahrheit. Die Geschichtsschreibung oder die Soziologie z.B. jedoch ist häufig eine Frage der Definition, des Zeitgeistes, und da spielen IMMER subjektive Perspektiven eine Rolle. Die Frage des afroamerikanischen Bürgers "Whose truth?" ist daher völlig berechtigt. Hätte man in den 1960ern die Leute nach ihrer Einschätzung der Situation der afroamerikanischen Bürger befragt, hätte man von weißen Amerikanern ganz andere Antworten bekommen als von Afroamerikanern. Den Unterschied gibt es bis heute, wenn auch nicht mehr so krass wie früher. Alles, was nicht Mathematik oder Naturwissenschaft ist, ist nun mal keine objektive Wissenschaft. Da kann es nie nur eine Wahrheit geben. Oder anders formuliert: Es kann nie nur eine Perspektive auf das Thema geben.

    Und dieses Phänomen ist auch nicht neu, die berühmten indirekten Streitgespräche wegweisender Philosophen zeigen, dass es schon immer mehr als nur eine Wahrheit gibt, sobald der Mensch als soziales und kulturelles Wesen ins Spiel kommt.


    Also, fassen wir das Video zusammen. Irgendein Typ zieht sich einen Anzug an, erklärt den Begriff der Wahrheit mit sich selbst (sehr smart!), und haut dann eine Kanonade an Allgemeinplätzen raus, und verfehlt dabei völlig den Punkt der Debatte. Setzen, 6.
     
  39. Terranigma

    Terranigma
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    Ufz. Anstatt Youtube-Videos würde ich eine Einführung in Erkenntnistheorie oder einfach in wissenschaftliche Theorie zur Hand nehmen. Oder auch einfach nur einen entsprechenden Wikipedia-Artikel. Ernsthaft: das ist Unfug. Und dass es Unfug ist, ist ebenso Common Sense. Die Frage nach der Zimmertemperatur wird man wahrheitsgemäß beurteilen können, indem man als Maßstab das Thermometer definiert und abliest. Die Frage, ob 14°C nun aber kalt, kühl oder warm sind, ist aber nicht eindeutig, sondern relativ. Da der Maßstab in diesem Fall das subjektive Empfinden ist, ist's evident, dass es abhängig vom individuellen Wärmeempfinden auch unterschiedliche Aussagen geben kann, die ihrerseits jedoch wahr sind. Selbiges bei ästhetischen Urteilen.

    Da es offenbar gut passt, hier auch mal ein Video. Das dauert länger als fünf Minuten.
    https://www.youtube.com/watch?v=VXKutQeNv88
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. August 2019
  40. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
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    Prager U (ff.), hmm? Du lässt wirklich kein Fettnäpfchen aus. Und bevor der Einwand alá "Es ist ja nicht alles schlecht, weil es von dort ist" kommt, wie etwa bei RT, dem du im Russlandthread gemacht hast...den Mann hinter der Prager University kann man durchaus einmal näher beleuchten.

    Übrigens: Das Video das du da gepostet hast - am Schluss kommt eine Sponsoreinschaltung von Summit Ministries. Nie zuvor gehört, aber ein kurzer Besuch und schon stellt sich heraus, dass es sich dabei um Bibelthumber handelt, die christliche Lehrgänge bzw. sog. Biblecamps anbieten. Nur zur Einordnung, wie das mit der Wahrheit, über die er da fabuliert, wirklich zu verstehen ist.*









    *Als wäre das vom Gros der Videos noch nicht klar genug.
     
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