Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Es muss aber damals schon absehbar gewesen sein, dass der Duisburger HBF auseinanderfällt.

(Oder zahllose kleinere Haltepunkte, die man mit dem Geld sanieren oder sogar hätte erweitern können.)

 

Was ist eigentlich mit den Freiflächen der alten bahntrassen. Die sollten doch bei den steigenden Grundstückspreisen Gold wert sein. Oder wurden für für den symbolischen Euro an eine sympathische Investmentgesellschaft verkauft?

 

Natürlich war das absehbar. Es gab mehr als genug Gutachten die die Kostenexplosion vorhergesagt haben.
Das ist fast so lächerlich wie bei der elbphi.

 

Nö war von vornherin klar das die Kalkulation nicht funktioniert und es viel zu niedrig angesetzt ist. Aber das ja bei Politischem Unsinn normal.

Ne die Elbphi war von vornherein ein bullshit-projekt ohne sinn und verstand, welches nichtmal einen praktischen Nutzen für die Allgemeinheit hat.

 

Allerdings aufgrund des Baus selbst, nicht durch externe Faktoren wie allgemeine Marktpreissteigerugnen für Bauleistungen. Die kamen jetzt halt noch on top.

 

Zudem hat sich die Bahn über Jahre aus der Fläche zurückgezogen. Das führt dann dazu, dass z.B. mein alter Herr schon ein eigenes Auto bräuchte, um überhaupt mal zu einem Bahnhof mit Direktverbindung nach München zu kommen, wenn meine Mutter nicht auf dem Dorf festsitzen soll.

Und in der Zeit, in der er dann auf eine der beiden Verbindungen pro Stunde warten würde, ist er trotz Dauerbaustelle schon halb in München.

Da hätte im Grunde die letzten zehn Jahre schon eine ganz andere Priorisierung bei der Verkehrspolitik erfolgen müssen, statt im wahrsten Wortsinne Unsummen in solche Projekte zu vergraben. So lange das nicht passiert, wären ja die Berufspendler bescheuert, wenn sie sich den Umstieg auf die Bahn antun würden.

 

Die elbphi ist halt ein Touristending wie Eiffelturm oder die Oper von Sydney. Die ursprüngliche Kostenplanung war nur noch lächerlicher als die von S21. Jeder mit etwas Fachkenntnis könnte Dir damals schon sagen das es nicht annähernd ausreicht.

 

Nein. Preissteigerungen spielen bei vergebenen Aufträgen kaum eine Rolle. Gleitklauseln gibt es idR nur bei den Stahlpreisen.
S21 ist teurer geworden wie vorhergesagt. Sämtliche Risiken und Unwägbarkeiten wurden kleingerechnet und Überraschung! So klein sind sie nicht.
Hätte da doch nur jemand „sorgfältigste Vorbereitungen“ getroffen und „vollumfänglich“ die Bedenken ausräumen können.
Bis auf die paar tausend Leute die gesagt haben das es teurer wird, hätte doch keiner ahnen können das es teurer wird.

 

Das kann man nun aber vorher zu jedem Großprojekt sagen und wird immer Recht behalten. Es wurde aber halt nicht nur im Rahmen des Erwartbaren teurer, sondern ging darüber hinaus und da spielt schone ine Rolle, dass in der Baubranche grade alle mit Aufträgen voll sind.

 

...dass die Arbeitgeber et malgre tout pausenlos rumweinen. "Krawall" seitens der IG Metall..Ja, ne, is klar. Du trollst doch schon wieder.

 

Schlimm....die (Arbeits)Welt verändert sich und Gewerkschaften versuchen Löhne, Arbeits- und Urlaubszeiten diesem Wandel anzupassen.

Ganz schlimm.

 

Das ist, bis auf einige Prestige-Arbeitgebet wo es dann halt über die Medien ausgefochten wird, eigentlich nie der Fall gewesen. Ruppiger wurde es, wie gesagt, erst seit ca. 2 Jahren.

Aber Hauptsache mal wieder den allwöchentlichen Trollvorwurf untergebracht. Stellst du dir einen Termin ein, oder machst du das spontan?

Ein Tarifvertrag basiert halt erst mal auf einer gemeinsamen Verständigungsgrundlage. Wenn da eine Seite plötzlich übertreibt, muss niemand al Tisch sitzen bleiben. Man kann Tarifverträge auch kündigen. Wäre schade, denn grade die IGM-Tarife waren bei Arbeitgebern wie Arbeitnehmern meist beliebt.

 

Ansichtssache.

Find den Vorschlag gut und würde mir (so) einen Tarifvertrag wünschen.

 

Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?
Das war der HAUPTKRITIKPUNKT der S21 Gegner.
Das Gegenargument ist „ist halt immer so!“?

Nein, spielt es nicht. Weil, wie gesagt, die Verträge vor dem Boom gemacht wurden und es, wie gesagt, quasi keine gleitklauseln gibt.
Was jetzt die Kosten treibt, sind Dinge die vorher kleingerechnet wurden.

Bedenken second...

 

Sei doch froh. Als Nächstes kommt er noch mit "Das waren wir nicht, das war schon vorher kaputt."

 

Bevor hier jetzt ewig rumgeiert wird, könnte @legal ja einfach den Anteil, den der Bauboom an der Preissteigerung hat, nennen.

 

Dass Großprojekte teurer werden, ist in der Tat eine Regelmäßigkeit.

 

Ich gebe wieder, was im verlinkten Artikel steht.

 

Letztendlich hat das Volk in einer Volksabstimmung entschieden, dass es S21 haben will. Alle Argumente lagen ja auf dem Tisch. Ich finde das Projekt immer noch richtig.

 

Die wahren Leistungsträger heißen auch nicht Müller und Meyer sondern Winterkorn und Zetsche!

 

Also stimmst du den Grünen zu und erklärst die Aussagen der fdp zu Quatsch?

 

Nein, die Aussage war richtig.

 

Es wird sowieso lustig wenn sich aufgrund des gestiegenen Interesse am Bahnverkehr S21 als zu klein herausstellt.

 

Ähm, ganz offensichtlich war sie das nicht...

 

Das witzige daran ist, dass es dafür nicht mal gesteigertes Interesse am Bahnverkehr braucht.

 

Die Rede war von "wirtschaftlicher und technischer Realisierungsmöglichkeit" und die sind weiterhin gegeben. Schon damals, so steht es im Artikel von 2010, wurden aber ja Kostensteigerungen nicht ausgeschlossen. Das gilt wohl erst recht 9 Jahre später.

 

Ist er doch jetzt schon nicht:

Wiki

 

Dürfte nur selten Bauland sein und wenn dann halt dort, wo niemand bauen will.

 

Wer braucht ein 7 Meter breites aber 30 km langes Stück Land?

 

Das sind Flächen in bester Lage. Aber da fahren ja im Moment halt noch die Züge, was der Grund ist, dass nicht gebaut wird...

 

Im Gegenteil:

https://www.heise.de/tp/features/Stuttgart-21-und-die-Immobilienlobby-3387339.html

https://www.attac.de/kampagnen/demokratie-statt-stuttgart-21/fakten-zu-s21/

Alles Zufall...

 

Die sind einer der Hauptgründe, warum man S21 überhaupt bauen will.

Im Gegensatz zu den ganzen anderen Großstädten liegt Stuttgart in einem Talkessel und kann nicht einfach in beliebige Richtungen wuchern.

 

Also hat der auch keine Zahlen? Also weißt du gar nicht um die Verhältnisse?

 

Ich habe wiedergegeben was im Artikel steht, weil er offenbar hinter einer Paywall ist. Und nein, Zahlen stehen nicht darin.

 

Naja, dann kann das Volk in BaWü gerne die Mehrkosten tragen, damit die DB im Rest Deutschlands die Infrastruktur nicht vergammeln lassen muss.

 

Sondersitzung... Tjo. Unnötig. Nervt, verursacht Aufwand... einfach unnötig.

 

https://ze.tt/so-gross-ist-der-unterschied-zwischen-zug-und-flug-in-deutschland

Interessant. Wie man sieht, wäre Bahn durchaus günstiger als Flugzeug. Nur halt nicht beim Staatsbetrieb, sondern beim privaten Wettbewerber.

Könnte man ja ausbauen. Wobei der hohe Zeitunterschied natürlich bleibt.


Edit:

Anbieter*innen

 

Und wir haben mehrfach darüber diskutiert, wieso mehr Wettbewerb auf der Schiene nicht wirklich funktionieren wird.

Ließe sich umbauen, wenn die CSU nicht das Verkehrsministerium besetzen würde der politische Wille da wäre.

 

Das war deine Meinung. Ich hatte eine andere.