Der "Assassin's Creed" Thread

Die Kyrenaika war doch irgendwie eine komplette griechische Kolonie. Fand dieses "Griechenland" irgendwie besser als das Griechenland in Odyssey. War halt auch nicht zuviel.

 

Ich musste mir jetzt echt mal auf Youtube ein Video von dieser Arena suchen. Jetzt kann ich mich zumindest grob erinnern.
Hat offensichtlich keinen all zu großen Eindruck bei mir hinterlassen.

 

Ach so. Sorry, mein Fehler. Und ja, diese DLCs sind schon ganz gut. Besonders der zweite DLC ist super, allerdings nur, wenn man Fantasy-Elemente in AC mag. Ich bin eher gegen Fantasy in AC eingestellt.

 

Nein, da gibt es nur diese eine Quest die ein Easter Egg oder eine Verbindung zu Final Fantasy ist.

Aber besonders im zweiten DLC kann man haufenweise anderen Fantasy-Kreaturen und Wesen aus der ägyptischen Mythologie begegnen.

 

In FFXV gabs dazu nen AC Event
https://www.youtube.com/watch?v=Wx6TfrD9EqI

 

Hey, wenn wir alle mal ehrlich sind: AC Odyssey ist eigentlich kein Assassin's Creed.

Ich möchte sogar behaupten, dass es zusammen mit AC Syndicate die schlechtesten Spiele der Reihe sind. Aber Syndicate hatte immerhin noch Assassinen...irgendwie...
Ach und Über AC Rogue müssen wir nicht reden.

 

Leider ist AC das einzige Spiel, welches einen ermöglicht, bestimmte Epochen der Menschheitsgeschichte sehr nah zu erleben. Ich hätte da auch lieber eine realistischere Herangehensweise.
Dass sowas auch funktioniert und spannend sein kann, zeigt ja Kingdom Come Deliverance sehr eindrucksvoll. Obwohl da auch viel für das Gameplay zurechtgebogen wurde.

Was dann aber wieder in AC richtig geil ist, ist der Entdeckermodus, der die alte Welt kurz und knapp erklärt und auch aufzeigt welche Freiheiten sich die Entwickler nahmen. Dabei ist dies das erste Spiel das ich kenne, wo die Entwickler offiziell zugeben, dass sie aus Gründen des möglichen Vorwurfes von Sexismus auf eine historische Darstellung des Schulalltags der Griechen verzichten. Leider wird auch verschwiegen, wie es denn nun korrekt sein würde, obwohl man sich das als historisch interessierter Spieler denken kann. Sowas finde ich sehr schade.

 

Ich bin großer Syndicate Fan!

Und bitte Syndicate war vom schleichen und ziele aussschalten mehr nen Ac als die neuen Die hattest ja so Hitman mässige Missionen wo du frei vorgehen konntest als Finale jedes Bezirks.

 

Ich habs halt direkt nach AC unity gespielt und war dann erstmal so: "Hab ich Dreck in den Augen?"

Ach und bei Syndicate hatte ich trotz dem Look wesentlich mehr Spaß als AC ODy.

 

Ja, war ganz interessant. Aber mehr Final Fantasy brauche ich in AC dann auch nicht. Aber so als Easter-Egg war das schon gut gemacht.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man mit einem Eden-Artefakt mal etwas "Magie" sind Game bringt oder wenn der Held mal eine Vision oder einen Traum hat. Oder wenn die negativen Effekte des Sicker-Effekts zuschlagen würden und der Held kurzzeitig mal wahnsinnig wird.

Wenigstens lagert Ubisoft die meisten fantastischen und mythologischen Elemente in DLCs aus. Trotzdem war mir das v.a. bei Odyssey zu heftig.
Die Isu sind also Riesen die Laserstrahlen aus ihren Händen verschießen? Jaaa, klar doch!

 

Ubi hat da bei Odyssey nen guten Job gemacht. Die weiblichen Heldinnen oder die Mutter kommen gut rüber, ohne das man zuviel in den Gender Wahnsinn der manchmal in historischen Spielen eintritt abdriftet. Auch die Auswahl der Spielercharakter ist geschickt mit der Rahmenhandlung gelöst.

 

Irgendwie muss man ja die Animus Geschichte weiterspinnen,damit es noch ein AC bleibt. Aber für die historisch wirklich ordentlich nachgebauten Schauplätze bin ich Ubisoft wahnsinnig dankbar. Auch wenn es leider seeeehr zusammengeschrumpft und dem Gameplay angepasst wurde. Aber nirgendwo bekommt man eine bessere Darstellung der antiken Welt geboten. Und es ist eine architektonisch und ästhetisch schönere Welt als das was wir heute haben, finde ich.

Ich finde diese Hysterie um Sexismus oder Rassismus in Unterhaltungsmedien völlig überzogen. Wenn man schon historische Gegebenheiten umfantasieren muss (hier den Fakt, dass nur das männliche Geschlecht in den Luxus von Bildung kam), um einem Vorwurf des Sexismus zu entgehen, läuft ganz schön was schief.

 

Finde ich bei Ody halt eben nicht. Weil es mir dann doch nen in dem Bereich extrem modernes und aufgeschlossenes Griechendland vorsetzt. Finde da Mafia 3 super, hier werden Rassismus und eben das Verhältniss zwischen Mann und Frau so gezeigt wie sie damals waren.

Origins ist für mich da auch deutlich authentischer rüber gekommen, wo der ägyptische Teil der Bevölkerung eben als Arbeitssklaven für Römer und Griechen dienen musste.


Für mich war Ody da doch von vorne bis hinten nen Fantasyspiel, dass keinerleih wert auf historische Authentizität gelegt hat.

 

Obwohl auch hier bei den Hauptprotagonisten eine moderne, moralische Sicht vermittelt wird, die es damals wohl kaum gegeben hat. Aber es wäre auch schwierig einen Hauptcharakter darzustellen, der die damaligen moralischen und ethischen Grundsätzen lebt. Dann würde man die Entwickler wahrscheinlich auf die Straße zerren und öffentlich anzünden.

 

Habe ich bislang nicht so erlebt. Sklaven gibts in Odyssey ja auch. AC hat auch noch nie so hart in die kontroverse Kiste gegriffen, meiner Meinung nach haben sie die Balance bislang immer gut hinbekommen. Es möchte ja auch keine Gesellschaftskritik am antiken Griechenland darstellen sondern einfach nur unterhalten. Für mich ist das auch eher Fantasy, ohne das man es zu sehr übertreibt. Und damals gabs halt auch Amazonen, Heldinnen und Göttinnen. Da man direkt am Anfang ja die 300 inkl. magischem Speer zeigt (die ja auch eher Heldenepos statt historisch korrekt sind) zeigt man klar die Reise auf.

Bzw in den Dialogen bin ich immer der selbstbewusste, Frauen (und Männer) liebende Halbgott!

 

Mafia 3 macht es doch auch. Du spielst nen dunkelhäutigen auf nem Amoklauf innerhalb der weißen Rassisten und keine Seite kommt dabei wirklich als die Gute oder Richtige weg. Und egal wo du hingehst dir kommt Ablehnung wegen deiner Hautfarbe entgegen.

Ich hasse es einfach wenn die moderne weltsicht auf historische Settings angewendet wird, weil das für mich schon Teil der Motivation ist, in ne für mich fremde vieleicht unverständliche Gedankenwelt abzutauchen.
In Warhammer sind die Menschen auch rassistische, fanatische Nazis und es passt.


Wäre doch viel interessanter ne Frau im antiken Griechenland zu spielen die sich wirklich mit Problemen auseinander setzen muss. So könnte man auch das Spiel für nen weiblichen und männlichen Charahter massiv unterschiedlich gestalten, indem die NPCs einen anders behandeln würden.

Kingdome Come ist ja auch so ein Beispiel wie man sehr sehr gut machen kann und was ist, dass SPiel wird dafür kritisiert

Ja es ist klar Fantasy und deswegen finde ich die Darstellung auch absolut in Ordnung, aber in nem Spiel was wirklich den Anspruch hätte historisch akkurat zu sein, fände ich sowas ganz schlimm.


Ich will am Ende shcon in Spielen die Möglichkeit haben auch mal nen fanatischen Kreuzritter zu spielen der Unschuldige in Namen seines Glaubens abschlachtet und dabei noch denkt er würde das richtige tuen.

 

Mafia 3 kenne ich nicht und nach dem was ich so gelesen habe, wäre es ein Spiel, was mich aufgrund seines exorbitant repetitiven Gameplays nur nerven würde.

Da mich Geschichte sehr fasziniert, bin ich auch immer für einen kompromisslos, objektiven und realistischeren Ansatz. Historische Unterhaltungsmedien werden aber leider immer auch für aktuelle politische Themen ausgenutzt. Das zieht sich zum Beispiel durch die gesamte Filmographie. Da brauch man sich nur mal Kriegsfilme von den 30ern bis heute ansehen. Die Unterschiede in der Aussage und Darstellung sind frappierend. Heutige populäre Kriegsfilme, neben sehr wenigen Ausnahmen, gehen eher wieder in Richtung Heldendarstellung, Verklärung und Abenteuerlust mit bigotter, aufgesetzter Moral, die hoffnungslos von puren technischen Schauwerten übertüncht wird.

Kingdom Come hat es sehr vorsichtig versucht und ein Mittelalter in christlicher Frömmigkeit gezeigt. Gerade der DLC Madonna von Sasau war da wirklich sehr gut. Auch wenn Heinrich der absolute Prototyp eines modern denkenden und handelnden Menschen war.

 

Es sieht natürlich sehr schön aus. Ich bin auch sehr gerne durch Athen gegangen oder durch Alexandria. Städte und Landschaften kann Ubisoft bauen. Da macht ihnen so schnell keiner was vor. Aber realistisch ist das natürlich nicht. Die Slums waren damals viel größer, es gab mehr Dreck und Unrat, es hat teilweise bestialisch gestunken (ok, den Punkt kann man schlecht umsetzen). Zudem gab es viel mehr Kranke, Behinderte und Krüppel im Stadtbild als in Odyssey oder Origins. Auch alte Menschen hatten fast schon Seltenheitswert. Dafür gab es viel mehr Kinder (von denen die meisten früh starben).

Also ja, die Städte und Landschaften in Origins und Odyssey sind wirklich schön. Aber nur, weil es komplett unrealistisch ist. Sonst wäre das nicht mehr so schön.

 

Bei Kingdome Come kann ich die Kritik das es eben Rassistisch und Frauenfeindlich ist wirklich nicht nachvollziehen. ber dann doch sehr starke Quests hatte, die sich eben mit Glauben, Rassismus, Vorurteilen und dem Platz der Frau im Mittelalter beschäftigt haben und dafür hat das Spiel dann Kritik abbekommen?.....


Das Spiel nimmt doch sogar genau die Dinge, für die Kritiker drauf einprügeln und beschäftigt sich sinnvoll damit.

 

Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Deshalb sprach ich auch explizit von der Architektonik und Ästhetik. Also der Kunst.
Von den tatsächlichen Lebensverhältnissen und der Hygiene braucht man nicht weiter reden. Da sind wir heute im Paradies dagegen. Aber gegen die wundervollen Tempelanlagen, den Gärten, Villen und Skulpturen kommt die heutige Architektur in diesen Gebieten nur sehr schwer mit. Guckt man sich mal Darstellungen zu Alexandria von damals an und wie das da heute aussieht...

Um dies korrekt zu bewerten müsste man das Spiel aber auch mal komplett spielen. Und das machen diese ganzen SJWs nicht. Hab mir mal aus Spaß so eine Abhandlung einer Geschichtsstudentin darüber durchgelesen. Die hat wohl nur bis kurz nach dem Prolog gespielt und sich komplett ausschließlich(!!) nur auf das für sie negative Augenmerk bezogen. Beispielsweise dargestellte Frauenhandwerke wie Köchin oder Zuber. Als wenn es das nicht gegeben hätte. Dass es mit Stephanie auch eine gütige Burgherrin ins Spiel geschafft hat oder man die Hilfe von so mancher Frau erhält, wird komplett unterschlagen. Das ist einfach nur einseitig forcierend. Wenn man darüber spricht, dann bitte auch fair.
Aber es zählen eben nur Borzum und People of Colour. Obwohl an dem Spiel mehrere hundert Personen gearbeitet haben und man hier in einem Auschnitt einer extrem kurzen Epoche in einer kleinen (und sogar noch mal verkleinerten) Landschaft in Böhmen unterwegs ist. Da regt man sich über so einen Quatsch auf und die ganzen kritischen Themen in den Quests zu Religiosität, Ethik und Geschlechtergleichbehandlung werden ignoriert, weil man sich mit "so einem Schund" nicht weiter beschäftigen will.

 

Da bin ich wirklich absolut deiner Meinung.

 

Ich hab damals die Discovery Tour von Origins gespielt. In einem Abschnitt sieht man einen Gelehrten samt gemischter Schulklasse. Der Narrator sagt dann:"Natürlich wissen wir, dass es im damaligen Ägypten nur Jungen vorbehalten war eine Schule zu besuchen. Allerdings fanden wir, das auch Mädchen daran teilnehmen sollten. Denn auch sie sollten eine Bildung erhalten. Hier haben wir uns eine künstlerische Freiheit genommen."

Hier sieht man wieder, dass die eigenen Vorstellungen der Entwickler wichtiger waren, als etwas nachzustellen, dass geschichtlich belegt ist und auch keine negativen Auswirkungen auf das eigentlich Spiel haben. Die eigene Wertvorstellung und Weltanschauung wurde über geschichtliche Fakten gestellt.

Man könnte es kleinkariert nennen, es ist ja schließlich keine Dokumentation. Allerdings sind das so die kleinen aber feinen Unterschiede, die einen doch irgendwie stören, wenn man es weiss oder es mitbekommt.

 

Tatsächlich heißt es: "Das Entwickler-Team entschloss sich dazu, im Kontext des Spiels Kinder beider Geschlechter zu zeigen. Zwar ist dies historisch nicht ganz korrekt, aber wir wollten der Diskriminierung nicht den Vorzug vor der inkludierenden Welt des Spiels geben". Vielleicht wurde das ja noch mal geändert. Wichtig ist hier zu sehen, dass nicht mal erwähnt wird, wer damals Bildung bezog - obwohl man sich das auch denken kann.

Dieses Beispiel zeigt sehr genau, dass dieses Thema extrem sensibel behandelt wird. Selbst wenn dafür historische Fakten verdreht werden müssen. Und das geht für mich etwas zu weit und ist sogar kontraproduktiv. Denn es ist doch gut zu wissen, dass heutzutage jeder Mensch Zugang zu Bildung erfährt. Wertvoll wird das dadurch, dass es mal anders war. Ich verstehe diese Hysterie in diesem Kontext überhaupt nicht. Also aus Seiten der SJWs. Die Entwickler entgehen so natürlich wieder Vorwürfen über sexuelle Diskriminierung und dergleichen.

 

Da hast du sicher recht. Allerdings waren damals sicher auch nicht alle Tempel, Stadtmauern und Gebäude so schön weiß oder gelb wie in Origins/Odyssey. Ich denke so manche Gebäude und Statuen zeigten auch damals schon Verfallsverscheinungen. Sicher wurde nicht immer alles auf Hochglanz poliert.

AC ist ja nun wirklich keine Doku und die Games sind auch in vielen anderen Dingen nicht historisch korrekt. Man denke nur mal an die pfeilschnellen Ruderboote die auch ein Motorboot abhängen würden. Oder das man wirklich überall klettern kann, sogar völlig ohne Ausrüstung. Oder das alle Tempel auf Hochglanz poliert sind. Oder das es da so gut wie keine Kranken oder Krüppel gibt. Das da viel zu wenig Müll und Mist rumliegt. Die Liste ließe sich ewig fortsetzen.

Dann bekommen hier eben die Mädchen auch Unterricht im Garten. Na und? Wer Anschauungsmaterial oder gar Bildung sucht, der ist bei einem Game wie AC doch sowieso falsch. Das hier ist ein Unterhaltungsprodukt. Und genau das soll es auch sein. Mit der historischen Korrektheit soll man es nicht übertreiben.

 

Dir ist es egal, andere stört es, also gibt es kein Na und. Und jeden stören nun einmal andere Dinge, weil für jeden nen historisches Setting von was anderem ausgemacht wird.

Weltbild der MEnschen gehört für mich einfach zur Grundlage eines Settings, weil hier für mich der interessante Teil einer Kultur liegt. Du hast ja die Spartaner mit ihrer extremen zwei Klassen Gesellschaft die durch Gewalt durchgesetzt wird, genauo sowas finde ich interessant.

Hier reden wir ja auch von Dingen die man wie es in Kingdome Come gemach hat für interessantes Writing nutzen könnte, um eben Geschichten zu erzählen die man nur in dieser Epoche zu erzählen kann. Wie hat es ne Frau die kein recht auf Bildung hatte in eine Machtposition geschafft? Wäre so ne Geschichte die ich da sehr gerne nacherlebt hätte.

Und ja mich stören auch die schnellen Schiiffe, das zu leichte klettern und die auf hochglanz polierten Tempel, dass sah alles zu sauber aus. Es gibt aber Dinge die hat man geändert am Setting um keinen Anstoß zu erwecken und eben Dinge man geändert hat, weil man das Gameplay angenehmer gestalten wollte.

Sobald man sich auf ein Setting einlässt, sollte man es auch mit allen seinen negativen Seiten abbilden.

 

Ganz sicher war es nicht so chic und klinisch rein wie in den Spielen. Schon allein durch die andauernden Kriege, innerprovinzialen Konflikte oder Naturkatastrophen. Dazu kommt ja auch, dass die Provinzen und Städte auch damals mit dem Geld haushalten mussten und oft bestehende Gebäude einreißen oder teilweise abgetragen haben. Da standen wohl sehr oft Ruinen im Lande. Das wird auch nur ansatzweise gezeigt.
Dennoch finde ich Ästhetik deutlich schöner als die heutigen Plattenbauten und geometrischen Gebilde. Es gab ja mit dem Klassizismus eine ganze Epoche, die sich an die Ästhetik der klassischen Antike (wie man sie sich im Ideal vorstellte) anlehnte. So ein paar hübsche Gartenanlagen mit tollen, hochgelegenen Tempelbauten würde ich in Parks sehr begrüßen.

Da muss ich immer wieder schmunzeln. Diese einfachen Segelschiffe machen jedem Motor-Schnellboot Konkurrenz. In Odyssee bei den Schiffskämpfen sieht das einfach nur maximal falsch aus.

Ich würde mir wirklich mal wünschen, dass es Spiele oder Medien gibt, die die Epochen des Anthropozän absolut akkurat (nach Stand der Forschung) nachstellt. Also mit all dem Mist, den Kranken, Seuchen und dichtgedrängten Menschenmassen in Städten. Also weg von dieser idealisierten Darstellung in der Kunst. Die Möglichkeiten wären da und mit VR könnte man das auf eine neue Ebene hieven. Wäre zum Beispiel für den Geschichtsunterricht interessant.

Für das Spiel selbst okay. Aber wenn man einen Modus einbaut, der die historischen Gegebenheiten erklärt - also sich an Geschichtsinteressierte wendet - dann kann man das doch auch ruhig so darstellen wie es war, oder nicht? Für Muscheln auf den Brüsten von Skulpturen hat sich ja auch jemand die Arbeit gemacht.

 

Mich stört da halt irgendwie dieses nicht inkonsequente in Origins hat man Brüste nicht zensiert, in Ody muss man das aufeinmal machen, in einer Epoche wo nackt rumrennen jetzt nicht unbedingt anstößig war.
Sklaverei ist in Ordnung, aber Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht.


naja am Ende ist Ody klar nen Fantasyspiel und in sich geschlossen funktioniert die Welt für mich, aber eben nicht als historisches Spiel. Da finde ich Kingdome Come deutlich besser umgesetzt, weil es sich mit der EPoche besser auseinandersetzt.

 

Das war doch auch ein anderes Team, das für Odyssee zuständig war, oder nicht? Da erkennt man schon, dass es dem einen Team viel eher auf historische Genauigkeit ankam. Zum Beispiel bei den ganzen logistischen und arbeitstechnischen Details der Welt. Jedenfalls soweit das heute möglich ist. Siehe auch die ganzen Veränderung in Hinsicht Moralvorstellung und Gameplay.

Letztendlich ist es immer noch ein fiktives Action-Spiel. Aber wenigstens eines, dass in gewissen Bereichen die Antike in einer der bisher besten Darstellung zeigt. Das finde ich trotz all der Kritik immer noch klasse.

 

Die Darstellung von Sparta hat halt dann echt schön gespasst., auch bei den olympitschen Spielen, gabs einpaar wirklich interessante Geschichten. Die Frau die wegen Lüsternheit angeklagt wird, weil sie zuschauen wollte und man sie dafür von nem Berg werfen will. So eingeölte Männer beim Sport darf ne Frau ja nicht anschauen, aber Orgien werden nach dem Spiel scheinbar trotzdem in jedem 2 Haus gefeiert.

Sind eben so Geschichten die man nur dort in dieser Epoche erzählen kann.

 

Es ist halt heute schon extrem mutig, Dinge geschichtsnah in Spielen darzustellen. Geschichte ist durchtränkt von Blut, Gräultaten, religiösen Wahn, Inzest, Rassismus, Sex usw..
Ich würde mir da echt mehr wünschen. Spiele mit geschichtlichen Hintergrund bieten zumeist lieber Feel-Good-History. Alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Und ja, in Walhalla wird es 100% keine Vergewaltigungen oder Massakrierungen von Dorfbewohnern geben. Fragt sich natürlich, wollen wir das überhaupt sehen? Reicht es vielleicht, wenn es angedeutet wird. Viele Dinge muss man ja nicht direkt zeigen. Das Medium "Videospiel" hat da so viele Möglichkeiten sowas rüberzubringen ohne Effekthascherei zu betreiben.

 

Also Sklaverei ja. Du kommst an nem Wikinger Setting ohne selbst Sklaverei zu betreiben ja nicht vorbei. Vergewaltigung jetzt nicht unbedingt animiert, aber man könnte es thematisieren, machen ja die Wikinger Serien auch.

Aber wenn man sich mal so durchließt, was in England so abging, dann ist das halt schon extrem. Aber dieses extreme macht eben den Reiz des Settings aus.

https://www.youtube.com/watch?v=m4vMIsfPE9c

Eben weil es so brutal und schockierend ist, ist es auch so fazinierend. Game of Thrones war da ja auch nie zimperlich.

 

Also im ersten Trailer wird ja schon gezeigt, dass die Nordmänner hier den Gräueltaten Einhalt gebieten und zumindest eine Frau vor dem Zugriff der Gewalt schützen. Hier werden ziemlich gut die Grenzen unserer Moralvorstellungen sichtbar. Einerseits kann man einen zu spielenden Hauptcharakter in einem belegten historischen Setting nicht zumuten das zu tun, was allzu häufig getan wurde und auf Viking sogar als "normal" galt. Andererseits ist es völlig okay kriminelle Gangstertypen zu spielen, die vor Mord, Diebstahl, Einbruch und sogar Folter nicht zurückschrecken.
Ich bin mal gespannt, ob das Thema Massenvergewaltigung, Hinrichtungen und Mord an Kindern überhaupt thematisiert wird.

Dabei kommt es immer auf die Darstellung des Themas an. Und das kann man ziemlich gut, bedrückend und nachhaltig inszenieren. Also beispielsweise aus Sicht der Opfer/Gegenseite mit all seinen ekelhaften Facetten des Krieges, welcher etablierte und romantisierte Heldenszenarien der "Wikinger" in ein kritischeres Licht rückt und den Krieg als Feind der Menschen zeigt.
Aber ich denke es wird eher wieder auf Action mit halbherzig bigotten moralischen Zeigefinger und tollen heroischen Schauwerten, wie blutigen SlowMo-Effekten, hinauslaufen. So wie das heute ja erwartet wird.

 

Sowas will man sicher nicht sehen. Und viele andere Dinge auch nicht. Unser Bild auf Historie, selbst die populärwissenschaftliche ist halt oft sehr verzerrt, da müsste man noch an ganz anderen Stellen anfangen. Dann wirds aber auch nichts mehr mit dem heimeligen Mittelalter-Aufbauspiel und so, das wäre dann ziemlich disruptiv und das wird sich wahrscheinlich nicht verkaufen auf dem Produktionsniveau.

 

Nicht nur diese Themen, sondern auch viele andere werden ja direkt beeinflusst, weil sich über die Jahre ein gewisses Bild geprägt hat. Kleidung ist da auch so ein großes Thema. Wenn man sich historische Serien, Filme und Spiele anguckt, sieht man oftmals immer dieses typische Muster von Braun in Grau etc.. Designet man dann Kleidung, die Männer von Adel damals getragen hätten, die aber dann bunt ist, wird man oftmals abgewiegelt und soll sich wieder ans Reißbrett setzen. Und das, obwohl die Kleidung akkurat gestaltet ist und in jedweder Hinsicht authentisch daherkommt. Und das nur, weil man sich irgendwann an diesem einem Bild fest gebissen hatte. Und seit einiger Zeit wird jetzt auch das Fantasy-Genre davon eingenommen (siehe z.B. Game of Thrones). Betrifft übrigens auch allerlei andere Zeitepochen (z.B. Erster und Zweiter Weltkrieg). Man siehe sich nur einmal die Reaktion zu Battlefield V an, weil dieses die volle Farbpalette nutzte.

 

Es hängt halt alles vom wie ab, würde ich sagen. Stört sich ja auch keiner daran, dass man in Mafia 3 Märkte stürmen Zivilisten und Gangstar dabei abschlachtet und dann mit der Beute abhauen kann. Sehe da zu nem Vikinger der nen Dorf plündert nicht den großen Unterschied.

 

Es wird aber ein Unterschied gemacht. Eine Vergewaltigung kannst Du nicht zeigen. Einen brutalen Mord schon.

 

Weil wir so ne kranke Moralvorstellung haben, dass Mord irgendwo noch vertretbar sein kann, wenn er für was Gerechtes ausgeführt wird, während ne Vergewaltigung nie in irgend einer positiven Art passieren kann?

Bringe ich den bösen Terroristen um ist das gut. Ne Vergewaltigung kannst du so nicht drehen.

Diese der Zweck heiligt die Mittel Argumentation, kannst du da nicht anbringen. Selbst wenn ich in Warhammer der plündernde Chaosbarbar bin, dann plündere ich für die Chaosgötter, die das Universum am Ende doch irgendwie im Gleichgewicht halten.

 

Mädchen und Frauen hatten durchaus ein Recht auf Bildung und Ausbildung, allerdings musste diese zuhause durchgeführt werden. Mädchen durften keine Schule besuchen. Das relativiert sich allerdings ein Stück weit, weil auch die Ausbildung der Jungen privat organisiert werden musste. Das heißt das sowieso nur ein paar Prozent der Bevölkerung eine Bildung/Ausbildung bekamen.

Sicherlich wurden Frauen in der Antike auf vielerlei Arten gegenüber Männern benachteiligt. Aber ich glaube wirklich nicht das AC der richtige Rahmen ist um das zu thematisieren. Vor allem um dabei über einfache Klischees hinauszukommen.

Kingdom Come hat zudem einen ganz anderen Ansatz als AC. Ich denke das lässt sich nicht ganz vergleichen.

Ja, gerne. So etwas hätte ich auch gern in meiner Stadt.

Das stimmt. Hätte man korrekt bzw. etwas ausführlicher erklären können. Aber im Grunde ist das ja auch nur ein Online-Touristenführer. Wenn man alle wichtigen Infos vermitteln wollte, dann müsste man die Gamer mit einem Wall of Text erschlagen.

 

Finde Games sollten da durchaus ihren Bildungsauftrag nicht vernachlässigen. Age of Empires und Rome haben mir damals einiges an guten Geschichtsnoten eingebracht