Die Klimakrise und die Konsequenzen

Er war Schüler von Reinhard Selten, der zusammen mit Herrn Nash den Wirtschaftsnobelpreis bekommen hat, für seine Leistungen in der Spieltheorie. Wird also nicht ganz blöde sein.

Er hat doch auch Trumps Aussage die "Wahl ist gefälscht", mit statistischen Methodiken zerlegt und sich die Rohdaten angeschaut und Algorithmen drüber rattern lassen, durch die sowas auffallen würde.

Auf Tichys Einblick mal kurz drüber geschaut und das waren im letzten Jahr Videos, wieso "Klopapier Hamstern rational ist", als Verlinkung zu seinem Kanal. Oder ein Artikel über eine Dampfmaschine als Weihnachtsgeschenk, die er interessant findet. Seit über einem Jahr dann gar keine Verlinkungen mehr zu seinem Kanal. Dann noch was mit Rasieren.

Im Jahr 2016 dann noch am ehesten etwas, wo er anhand zweier Eisverkäufer am Strand erklärt, wie Parteien sich positionieren und wieso diese nach links oder rechts rücken. Da gehe ich auch nicht mit bei seiner Einschätzung und würde gerne wissen, wie er das heute sieht. Ein anderer Artikel unmittelbar nach dem Brexit und wieso dieser bereits gescheitert ist. Also weiß nicht, aber einen großen AFD-Fanboy sehe ich da nicht.

 

Ist ein Professor für Neurophysiologie vermutlich auch nicht, trotzdem ist er kein Klimaforscher.
Da grelle Thesen aus der Spieltheorie wenig mit dem Klimawandel zu tun haben (und schon die Formulierung seiner Thesen sein vermutetes Zielpublikum wohl antriggern soll), seh ich da jetzt wenig Mehrwert.
Generell präferiere ich Text mit Quellen, von YT Videos von *random unqualified dude* die ein bisschen auf die Kacke hauen halte ich ziemlich wenig .
Zu seiner Einstellung zur AfD hat der gute Mann so einiges getwittert.

edit: Seid wann findet ihr Spieltheoretiker toll? Herr Varoufakis wurde doch hier mit Klauen und Zähnen attackiert

 

Ehrlich gesagt erst seit er das auf anschauliche Weise mal erklärt hat und einem davon komischerweise ziemlich viel Zeugs im Alltag begegnet. Vor der EM hat er zB. das Duell im Elfmeterschießen analysiert. Hat sich dann bei der EM auch gezeigt, dass die Spieler wieder viel zu selten in die Mitte geschossen haben. Das mit Gamestop fande ich auch interessant, als er erklärt hat, wie die kleinen "Trolle" von den Shortsellern massiv unterschätzt wurden usw.

Naja kenne nicht jedes seiner Videos und stimme ihm auch nicht überall zu, aber höre mir gerne ab und an seine Standpunkte an, genau wie ich auch ab und an mal TAZ Artikel lese.

Dazu sagte er auch, dass Thumbnails auf YT, die möglichst auch triggern, einfach wichtig sind, um überhaupt Aufmerksamkeit zu erreichen, genau wie es wichtig ist, immer wieder aufs Abo aufmerksam zu machen, weil es halt leider einfach so gut funktioniert.

Er betrachtet es ja meist immer aus der Sicht der Spieltheorie und sagt auch, dass Juristen oft zu anderen Einschätzungen kommen, weil diese es eben aus Sicht der Juristen betrachten usw.

 

Das macht die Aussagen automatisch falsch oder wie? Komische Einstellung.

 

Das nicht, aber das:

... macht sie auch nicht richtig.
Aber sowas könnte zumindest die Motivlage aufzeigen. Mittlerweile halte ich das für den weitaus wichtigeren Kontext, sofern der akademische Hintergrund nicht vollkommen woanders liegt.

Btw, reicht es jetzt schon Schüler von jemanden, der was geleistet hat, gewesen zu sein, damit die akademischen Würden abfärben?
Ansonsten ähnlich zu hier:

Aber stimmt schon, ganz dumm wird er dann nicht sein. Das macht Leute mit entsprechender Motivlage allerdings erstmal nur gefährlicher. Wobei ich das bei ihm nicht wirklich glaube.

Ich, Schüler des Quaschning - bekannt aus Film Youtube und Fernsehen -, werde mir das Video später mal ansehen.

 

Er hat doch selbst etwas geleistet, wenn auch nicht gerade einen Wirtschaftsnobelpreis bekommen. Aber Spieltheorie ist halt sein Handwerk. Dazu hält er schon seit Jahren Vorträge über Disruptive Technologien(hallo Tesla), Digitalisierung, Robotics, KI usw.

Wäre er jetzt hauptsächlich in griechischer Geschichte unterwegs dann wäre das merkwürdig, aber so wird er schon ungefähr wissen wovon er redet, wenn Wirtschaftler natürlich auch nur in einem sehr weiten Rahmen Prognosen abgeben können.

 

Ja, schon klar, ich wollte ihm da jetzt auch nichts ansprechen. Ich fand den Verweis von dir nur irgendwie seltsam bis witzig.

 

Naja steht so auf futureday.de wo er verlinkt wurde und was auch immer das so sein mag. Schüler klingt für mich so nach Sensei und Student eher distanzierter vom Verhältnis. Naja whatever.

Edit: Immerhin ist mir heute um 18:18Uhr aufgefallen, dass diese die einzige Uhrzeit und Zahlenkominbation aus zwei Dezimalzahlen ist, die als Quersumme 18(also die gleiche Zahl) hat und dir nicht. :P

 

https://www.fastcompany.com/9065844...o-chart-the-physics-of-climate-change-in-1856

 

Na prinzipiell würde ich Spieltheoretische Ideen zum Klimawandel interessant finden. Allerdings nicht grade "final lösungsorientiert".
Wenn hier ganz offensichtlich triggernde Klientelstimmungsmache betrieben werden soll, dann suche ich mir lieber einen neutralen Spieltheoretiker... oder ich suche mir jemanden der eben nicht aus der Ökonomenecke kommt.

Person X hat dieses und jenes gelernt und ist deshalb eher mäßig qualifiziert etwas zum Thema beizutragen?
Du fragst auch keinen Klempner wenn du Verstopfung hast. Der Klempner wird aber eine neutralere Einstellung zu deinem Darm haben als der gute Herr dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe zur Klimakrise.

Würde der Herr nicht gar so "laut" formulieren, hätte ich evtl die 45min meines Lebens geopfert.

Spieltheoretische Ausführungen zur Klimakrise gibts afaik einige, da landet der Herr eben ganz schnell auf den hinteren Plätzen meines begrenzten Interesses und Zeit.


@Olec @Divid Wir haben schon nen E-Mobilitätsfaden. Eure Ausführungen sind ja sicher hochinteressant, aber könntet ihr das mal verlagern pls?

 

Er hat einige gute Punkte argumentiert an einigen Stellen allerdings nicht gut.

Zu 1: Hier greift er sich einseitig extremste Positionen raus ohne das irgendwie einzuordnen und kämpft daher gegen eine Luftnummer.

Zu 2: Hier ist fraglich ob die Zeithorizonte überhaupt passen wie er sich das vorstellt. Sein zitierter Aphorismus "Wenn du es eilig hast gehe langsam und wenn du es richtig eilig hast, mache einen Umweg." ist wie die meisten Aphorismen ja ganz nett, aber im Leben auch nicht überall anwendbar.
Wenn ich bremsen will, weil ich sonst gleich gegen die Wand fahre, mache ich auch nicht erst einen Umweg über die Radiolautstärkenregelung.

Zu 3: Ist nun nicht neu, aber vielleicht ein Anstoß für bestimmte Klientel, wenn es in diesem Kontext eingebettet ist.

Zu 4: Joa, nur fragt sich auch hier wieder gegen wie viele er da eigentlich argumentiert. Die Gefahr besteht halt extreme Positionen so darzustellen als seien sie für die ganze Bewegung stellvertretend. Das mag bei FFF noch halbwegs funktionieren, aber nicht wenn er wie am Anfang Klimawandelleute vs Klimawandelskeptiker antreten lässt.

Zu 5: Sowieso. Hier hätte er ja bspw. durchaus auf die teils menschenverachtende Rhetorik der Klimawandelskeptiker eingehen können, um auch das Extrem darzustellen.
So hat er irgendwie nur die Kommunismus-harter Verzicht-Position der einen Seite als Extrem, aber auf der anderen Seite nur das "Klimawandel gibt es nicht oder ist nicht menschengemacht"-Halbextrem. In Bezug auf 1 ist nämlich das wirkliche Extrem auf der Seite die, die dann lustig die Inhaftierung bis hin zur Ermordung von Grünen (nicht auf die Partei beschränkt) aufrufen.
U.a. "Der kommende Blackout ist doch Absicht der Grünen, damit sie der Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl entgehen." durfte ich unter dem Video das von @Makney gepostet wurde lesen. Ja, lel.
Die Kriegsrhetorik hat er hier zu sehr in die eine Richtung geschoben, weil er zufällig ein passendes Zitat einer Person hatte, wohingegen Kriegsrhetorik eher auf der anderen Seite zu finden ist.

 

@Olec
Du hättest aber den Kernpunkt zumindest erwähnen können, also worin Deutschlands Aufgabe liegen sollte. Denn vor dem Hintergrund wirkt dann zB. Punkt 2 leicht verfälschend, ist das ne reine Risikoabwägung, dass wenn wir stolpern(falsch abbiegen bei der Entwicklung), im Zweifel viel mehr auf dem Spiel steht, als wenn wir uns zB. 5Jahre mehr Zeit nehmen und das Risiko geringer halten.(Eigene Emissionen vs potentieller globaler Impakt auf die Emisionen)

Aber möchte das jetzt hier wirklich nicht im Detail diskutieren, weil das vermutlich Tage dauern würde vom Umfang her und dann noch schriftlich.

Edit: Achso noch kurz wieso er die eine Extremposition aufgreift und die andere nicht bis an den äußersten Rand. Naja die eine Seite(Systemwechsel/Verzicht/Planwirtschaft) ist zu einem viel größeren Teil salonfähig, als die andere(Hohlerde/Klimawandel gibt es nicht). Insofern braucht es da auch viel weniger Aufklärungsbedarf, wenn es eh so gut wie jedem klar ist.

 

https://www.heise.de/amp/hintergrun...-Australien-hat-massive-Probleme-6149018.html

 

Ja, nun...

Technologie wird uns retten!

 

Gibt halt keine andere Möglichkeit.

 

Ok.

 

Wenn du es glaubst ohne Technik lösen zu können, viel Erfolg. PV-Anlagen und Speichertechnologien entwickeln sich nicht von allein.

 

Das habe ich nicht gesagt. Aber mit dir diskutieren bringt nix.

 

Solche hämischen Kommentare bringen halt nichts, wenn man andauernd gegen die Leute wettert, die der Meinung sind, dass es nur über Technologie gehen kann und die ja nachweislich recht haben.

Es bringt nichts Projekte, die dann schief gehen dafür zu instrumentalisieren, Technologie im Gesamten würde nichts bringen. Natürlich gibt es auch Fehlschläge, das bezweifelt doch niemand.

 

Da lacht der Planet mal kurz und trocken...

 

Das hat er nicht gesagt, sondern nur deine Aussage belächelt, dass "es keine andere Möglichkeit" gibt.
Lass es mich an einem Beispiel illustrieren.

"Zur Minderung der Auswirkungen von Covid-19 auf die Weltbevölkerung gibt es keine andere Möglichkeit, als auf das Erscheinen eines Impfstoffes zu warten."
---> "OK "
--->"Du glaubst also wir können das ohne Impfstoffe schaffen?!?!?!"

Und weiterhin bleibt halt das Problem, Technik und Fortschritt kommt vor allem von Druck und Investments.
Kolumbus hätte noch lange warten können, bis Ihm jemand sein Unterfangen finanziert, wenn die weiter sichere Routen nach Indien gehabt hätten.
Und hätten die USA nicht jede Menge Kohle und 400.000 Leute eingesetzt, um bis zum Ende der 60er auf dem Mond zu landen, würden wir immer noch auf Musk warten.
Oder wie gesagt, Covid. Als z.B. der Flugverkehr nahezu eingestellt wurde... für wieviel Prozent der weltweiten Emissionen Infektionen war der denn verantwortlich?

Die Bewältigung des Klimawandels ist auch ein solches Projekt.

Und, vielleicht kommt es ja auch nur so rüber, aber deine Aussagen klingen halt wie
"Außer warten, können wir nichts machen."

 

Bedauerlicherweise ist das ein wesentlich größeres Projekt. Und das bei einer Spezies die eigtl kaum aus ihren Höhlen rausgekrochen ist und weiterhin panische Angst vor dem benachbarten Affenstamm hat.

Dazu frage ich mich... sollten wir wirklich irgendwann Co2 neutral werden und die gröbsten Auswirkungen des wegfallenden Jetstreams und der Meeresströmungen irgendwie kompensieren können (die Technik für letzteres würd ich gerne sehen. Was die Co2 Neutralität angeht, scheint es ja mittlerweile am vielversprechendsten zu sein erstmal Island zu zerkleinern und zu verstreuen...<_<), und dann noch erfolgreich jeden Feedbackloop kontern... dann werden wir immernoch feststellen das "unsere" Lebensweise verdammt unnachhaltig ist. Erst Recht, wenn irgendwelche Schwellen- und Drittweltländer auch so leben wollen.

Schon irgendwie peinlich, wenn man bedenkt das wir längst auf post-scarcity zusteuern könnten.

 

Da braucht es gar kein Beispiel. Das war das allseits bekannte "Aber die Technik wirds schon richten, höhö", am besten noch ein Hinweis auf die Fusion, die in den Startlöchern steht. Im nächsten Schritt, dann der böse Westen und dass wir über unseren Verhältnissen leben, der Tipping Point überschritten wird und es nur über Verzicht und Systemwechsel geht.

Ich kann die Leier mittlerweile nicht mehr hören. Nein Verzicht wird das Problem nicht lösen, sondern Technik.

 

Diese Mischung aus purem Egoismus, dogmatischen Glaube an den absolut freien Markt der irgendwann schon die Technologie entwickeln wird die uns retten und dem absoluten Unwille auch nur ein Nanoquäntchen an seinem eigenem Leben zu ändern, sei es auch nur um seine Kinder nicht völlig zu ficken, ach wäre das schön wenn ich das auch glauben könnte, aber ich kriege ja schon bei normaler Religion das kotzen.

 

Warten auf zukünftige Technologien ist schön, hat aber zwei Probleme:
1. Wir wissen nicht wann diese Technologien kommen und überhaupt
2. Wir haben mittlerweile keine Zeit, da jedes CO2-Molekül, was zusätzlich in die Atmosphäre gelangt, eigentlich schon eines zu viel. Ich hab keine Ahnung, wann diese Kippunkte erreicht sind, ob in 100 Jahren, im Jahre 2030, oder morgen (damit meine ich den 31. Juli 2021). Vielleicht haben wir sie auch schon überschritten, wer weiß. Ich weiß nur eines, wir müssen was tun, und zwar am Besten jetzt bzw. eigentlich schon vor zwanzig Jahren.

 

Wo steht was vom "absolut" freien markt, was dann Kapitalismus in Reinform wäre? Meine PC Plattform stolziert munter auf die 10Jahre zu, Klamotten kaufe ich, wenn die alten durch sind und der Schneider sie nicht mehr reparieren kann. Für Lebensmittel gebe ich am Tag so um die 5€ aus. Zum Duschen/waschen(3mal die Woche) reicht mir ein Stück Kernseife. Smartphone wird gewechselt, wenn der Akku hin ist.

Und Technologien stehen doch schon längst in den Startlöchern und wurden die letzten Jahre fleißig entwickelt und verbessert. Wüsste man, wenn man sich ab und zu mal die Links ansieht, die Olec hier rein stellt. Also wein dich woanders aus.

 

Schön.

Dieses Wochenende wieder nach Österreich?

Diese Technologie steht seit 40 Jahren in den Startlöchern. Und sie wird auch noch weitere 40 Jahre in den Startlöchern stehen wenn mal wieder die Lobbyvertreter der Unweltvernichter die Wahl gewinnen.

Ich überlege gerade echt das allererste mal den Meldeknopf zu drücken. Oder das allererste mal den Ignore Kopf. Fühl dich geehrt.

 

Nein, nächste Saison aber so 2-4 mal als Fahrgemeinschaft aus vermutlich 3Leuten. Ich weiß ganz furchtbar.

Erkundige dich lieber mal, wie sich der Wirkungsgrad seitdem verändert hat.

Achso, mir allerlei Strohmänner an den Kopf ballern und dann gleich empören, wenn es Gegenwind gibt.

 

Nicht so sehr als hätten man vor 40 Jahren gesagt in 30 Jahren kommt das Ende des Verbrenners, der wärmt den Planeten auf und bringt uns allen den Tod. Stattdessen hat "Weiter so" und auf die lange Band schieben geherrscht.

Ich denke halt einfach das Verzicht unverzichtbar werden wird, den die Technologie ist noch lange nicht auf dem Level der es uns erlauben würde unsere derzeitige Lebensweise ohne Klimakatastrophe aufrecht zu erhalten.

"Also wein dich woanders aus" ist Gegenwind für dich?

Muss ich mir merken, das Argument.

 

Motration: Regelt euren persönlichen Konflikt woanders.

Danke, Bitte!

 

Moderation:

Was sollen solche Posts? Du heizt die Diskussion selbst an und willst sie dann so beenden. Wenn das ein versuchter Witz sein sollte, dann sage ich dir: er ist gescheitert.
Verstehe das hier als allerletzte Ermahnung. Beim nächsten kleinsten Vergehen deinerseits gibt es eine Verwarnung + temporäre Sperre.

 

Wie wäre es mit einem Mix?
Hilft auch nicht, dass du halt so unklar bleibst, wie auch nur irgendwie möglich. Technik allein ist nie eine Lösung, es geht immer darum, wie sich Menschen entscheiden Technologie einzusetzen.

Wenn man deine Aussagen so nimmt, dann scheint Umweltpolitik überhaupt keinen oder nur einen marginalen Anteil an der Bekämpfung des Klimawandels zu haben. Die Technik macht das, und die kommt halt durch Nachfrage?
Das verkennt doch völlig, dass die bisherige Technik zum nicht unerheblichen Teil als Folge von politischen Überlegungen geschaffen wurden und nicht einfach so vom Himmel gefallen ist.
Glaubst du Solar wäre jetzt schon so verbreitet und billig, wenn es da nie eine politische Entscheidung (unabhängig von rein marktwirtschaftlichen Überlegungen) zugunsten Solar gegeben hätte?

Und dann könnte Ich immer noch darauf hinweisen, dass Klima- und Gesundheitsfolgeschäden bei bspw. Kohlekraft nicht internalisiert wird, d.h. es gibt auch eine Reihe an Marktverzerrungen zugunsten fossiler Brennstoffe. Hätte es keinen Mehrwert, diese abzubauen?
Ist sowas damit nicht Teil der Lösung und etwas was "man machen kann"?
Gibt es also neben "einfach mal abwarten, bis die Technik da ist" nicht doch die ein oder andere Stellschraube?

Irgendwo letztens habe Ich schonmal einen Post mit "Butter bei die Fische" in deine Richtung abgesetzt... offensichtlich nicht ohne Grund.

Du kannst auch auf keine 'Technik' warten, die uns weniger Meere und Urwälder vernichten und ausbeuten lässt. Was soll das denn sein? SciFi-Fisch und virtuelles Weideland? Da hilft natürlich in erster Linie nur Verzicht, insbesondere wenn es um Fleisch geht.
Da fällt nichts vom Himmel, was diesen riesigen Treibhausgasemittenten (und Flächenverbraucher) auf einmal 30% weniger CO2-Äquivalent (und 30% weniger Fläche) bei gleichem Output an kg Fleisch erzeugen lässt.
Also muss Fleisch künstlich verteuert werden, wenn man nicht will dass erst reale Knappheit an Weideland (aka Urwald weg, also etwas was unter allen Umständen verhindert werden sollte) dafür sorgen würde, dass Fleisch teurer wird.

Ausschließlich auf den Markt vertrauen ist halt wie Wale retten wollen, indem man die solange abschlachten lässt, bis Walfleisch zu teuer ist.

 

Ich wollte diesen Grabenkrieg doch nur beenden, bevor nur noch mehr Schlamm fliegt, da ich sowas oft genug erlebt habe.

Das war also keine Anmaßung gegenüber den Mods, sondern genau andersrum, dass ich dem Mod Team die Arbeit abnehmen wollte und zuvor Vernunft zeigen wollte und "Moderation" als Nicht-Mod nicht schreiben darf.

Naja werde mich dem Thread fernhalten.

 

Verbesserte Wirkungsgrade bringen halt nichts wenn dennoch alles immer größer und schneller wird.
Oh toll LCDs sind energieeffizienter als CRTs. Bringt nur nichts wenn man jetzt statt Gucklöchern ganze Hauswände voller LCD hat.

Genau deshalb bringt bessere Technologie für sich rein gar nichts außer noch mehr Ressourcenverbrauch.

 

Den Punkt "Ds Hauptaufgabe ist Technologieentwicklung und nicht CO2-Einsparung" hatte er ja nicht in der Zusammenfassung am Schluss. Wahrscheinlich aus gutem Grund, denn das hat er eigentlich selbst wieder relativiert. Zudem finde ich die Aussage in dieser Art falsch und es sticht dabei ein wenig nationale Überheblichkeit heraus. D hat für seine jetzigen 2 % die Verantwortung und durch die 5 % kumulativ auch ein bisschen die moralisch Pflicht. Für einen Spieltheoretiker fand ich das Diagramm am Anfang daher fast schon als peinlich. Natürlich hat jede Subeinheit nur einen kleinen Anteil. Wären die Balken entsprechend farblich in alle Nationen aufgeteilt gewesen und für China bspw. in die Provinzen, um eine "faire" "80 Millionen Menschen"-Stückelung hinzubekommen, dann hätte er auch sagen können für jede Einheit ist der Anteil irrelevant. Dieses Argument ist seit jeher einfach nur schwach und soll über möglichst diffuse Verantwortungsverteilung eben jene als unbedeutend darstellen. Er hätte auch ein Diagramm mit der Bevölkerungsverteilung daneben halten können, um zu zeigen wie wenig wir Deutschen eigentlich sind. Achja und eines für CO2/Bevölkerung, denn das zeigt im großen, diffusen Ganzen die individuelle Verantwortung.

Dass nun grade D die Technologien liefert, könnte man als überheblich sehen. Wenn er es als "Hauptaufgabe" sieht, müsste D da etwas haben, was andere Industrienationen und Schwellenländer nicht haben. Letztlich sind wir aber auch nur ein Rad im Getriebe und wie das mit CATLs Na-Batterie schön zeigt, können Dinge mit disruptiven Potenzial auch ganz gut woanders herkommen.
Ich behaupte mal ganz abstrakt hat D durch seine Regeln und Bürokratie eher eine Stärke darin Dinge langsam aber dafür stetig bis zur maximalen Effizienz zu entwickeln. Disruptiv geschieht eher woanders. Dumm genug war die deutsche Politik darin die PV-Industrie zu schrotten, sie damit dem aggressiv handelndem China zu überlassen und dann auch noch deren Entwicklung zu finanzieren. Glücklicherweise wurde wenigstens die PV-Forschung am Leben gehalten, sodass diese auf einem konkurrenzfähigen Niveau blieb.
Es sind also beides unsere Hauptaufgaben: CO2-mässig vor der eigenen Tür kehren und Technologien entwickeln.



Ein weiterer Punkt ist - und da kommen wir dann auch zu @Emet TechnologieironieTM -, dass die wesentlichen Technologiehauptströmungen, die das meiste Potenzial haben, schon erkannt sind. Ich denke mal daher werden hier solche Sprüche gerne missverstanden. Natürlich ist Technologie der Hauptweg schlechthin, nur werden einige (gerne @legal ) dahingehend verstanden, dass noch auf etwas disruptives gewartet werden soll. Dabei werden die meisten Dinge eher "evolutionär" passieren und das könnte man durch passende Finanzierung forcieren. Das deutsche EEG hat das auf eindrucksvolle Weise gezeigt, durch deutsche Stromabnehmer wurde ein Boost finanziert, der weltweiten Einfluss hatte.
Parallel dazu ist ein CO2-Preis das Mittel für den Markt um seine Möglichkeiten an besten zu nutzen. Der Markt hat aber leider auch die Schwäche nur lokale und temporäre Extreme zu nutzen. Im Zeitrahmen von mehreren Dekaden "denkt" er nicht. Deshalb ist für ihn ja auch die Vorhersehbarkeit des CO2-Preises wichtig.

Und so wie diese Technologieironie missverstanden wird, wird vielleicht auch "der Verzicht" missverstanden (extreme Positionen mal außen vor). Herr Rieck sprach vom qualitativen Wachstum, genau so könnte man auch die Verzichtsforderung als "Verzicht auf quantitativen Müllkonsum" präzisieren. Wenn ich meinen Konsum in der Qualität ändere kann ich für Wachstum und weniger CO2 sorgen. Statt mir also einen Einwegirgendwas zu holen, könnte ich mir einen Mehrwegirgendwas aus CO2-neutraler Produktion holen. Der Konsum bleibt gleich, ich verzichte auf etwas Bequemlichkeit, weil ich bspw. das Mehrwegirgendwas mitschleppen muss und habe vielleicht über den Lebenszyklus mehr Geld ausgegeben, aber ich könnte bspw. auch an Individualität gewinnen durch Gestaltung. Oder ich verbrauche statt Standardstrommix reinen EE-Strom, der mich wegen höheren Preises indirekt verzichten lässt. Dafür habe ich dann halt kein Geld für Zigaretten.
Die wirtschaftliche Leistung wird im letzten Fall dann umgelenkt, statt des Zigarettenfließbandarbeiters kriegt dann der Rotorzusammenharzer das Geld. Verbote sind für den Verzicht allerdings auch aus meiner Sicht höchst kritisch, weil dann jemand darüber entscheiden muss, was "überflüssig" oder "zu viel" von was auch immer ist. Das mag bei trivialen Dingen noch kaum wen stören, wenn bspw. Plastikstrohhalme verboten werden, aber die Trivialität korreliert auch mit der Wirkung. Wenn etwas ohne großen Widerstand verboten werden kann, liegt das meistens daran, dass es entweder wenige nutzen oder der Nutzen nur einen kleinen Gewinn für das Individuum bringt, was seinerseits am kleinen Ressourcenaufwand liegt.

Auf dem makroskopischen Level ist es um nicht tatsächlich allzu viel wirtschaftliche Leistung zu "verlieren" wichtig, dass der EROIE der CO2-freien Energiequellen ggü. den fossilen Quellen steigt. Verlieren tut man allerdings auch nicht wirklich denn man bekommt ja CO2-Freiheit dafür.
Das Verhältnis darf allerdings nicht zu groß werden, denn Umbau hin zur kompletten CO2-Freiheit kostet zwangsweise erstmal Energie aus fossilen Quellen. Für ein Optimum gehen da also der aktuelle Ausstoß und der Umbauausstoß in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit im die Gleichung ein.
Daher würde ich Herrn Riecks Punkt zur Geduld eher aus der Perspektive sehen: Bauen wir zu schnell um, erreichen wir zwar das Ziel CO2-Freiheit schneller, haben dafür allerdings ein höheres CO2-Budget benötigt. Ich vermute allerdings wir können die Geschwindigkeit noch ein Stück weit steigern bevor wir das Optimum durchschritten haben.


Also: Technologie für die Möglichkeit auf qualitativ richtigen Verzicht. Oder so.

 

Wir wollen keine Hilfs-Mods; das solltest du als langjähriger User mittlerweile wissen. Deine Ausrede zieht da nicht. Und du hättest den Thread bzw. die Diskussion auch anders verlassen können. So muss das hier nicht sein.

 

Solche Reboundeffekte sind Mist, aber wenn der Verzicht auf (eigentlich auch für das Erlebnis zweifelhafte) Größen nicht durch Sozialisation kommt, wie sehe dann ein sinniges Verbot aus? Und warum grade da und nicht woanders?

 

Ersma Steingärten verbieten

Aus der daraus folgenden Diskussion um Bodentemperaturen, Wasserverbrauch im Garten und Wertigkeit bestimmter Flora und Fauna merkt man recht schnell: auf der Kleinklein-Ebene kann man sowas nicht sinnvoll regeln.

Wenn, dann muss es ein abstraktes Meta-System anhand des Ressourcenverbrauchs geben, welches in Form eine Kontos verwaltet wird. Sowas wie „800 kg [CO2] hat jeder Bürger im Jahr frei, alles darüber kostet x €“ hat dann zwar immer noch Unschärfen, funktioniert aber besser (und nachvollziehbarer) als das leidige „ich will aber SUV fahren, denn ich mache Urlaub nicht auf Kreuzfahrtschiffen, verbiete doch erst mal die“.

Alles andere ist Sozialismus

 

Wenn der Freibetrag entsprechend hoch wäre mit anschließender Progression könnte man das doch erreichen?
Was aber wiederum eher wie eine Reichensteuer wirken würde.

 

Alternative?

 

Das heißt du musst alle deine Verbräuche und Ausgaben dem Staat gegenüber offenlegen, damit er deinen CO2-Ausstoß berechnen kann?

 

Nein, allerdings müsste jedes Produkt und jede Dienstleistung zertifiziert werden. Wäre vielleicht machbar, wenn und das ist ein riesen wenn man sich auf eine Berechnung einigen könnte.
Achja, und stetige Anpassungen, weil die CO2-Bilanz eines Produkts bleibt ja nicht gleich.