Aliens?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Immortal technique, 28. März 2018.

  1. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Dir ist schon klar, dass wir bereits einen Stern als Energiequelle nutzen? Jetzt in diesem Moment? Also, dass es einfacher wäre, möchte ich mal ausschließen, wenn man berücksichtigt, dass wir schon als Urmenschen, als Affen, sogar als Einzeller in der Lage waren, die Energie der Sonne zu nutzen...

    Fast unser ganzes Ökosystem basiert auf der Energie der Sonne!

    PS: Zu der Gratis-Energie aus schwarzen Löchern... bin mal gespannt, wie da der Energieerhaltungssatz umgangen wird.
     
  2. Karlheinz

    Karlheinz
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    Wie jetzt, unsere Sonne liefert Energie? Jetzt bin ich aber überrascht :)

    Es geht nicht um die Frage, ob ein Stern auch Energie liefert. Sondern das ein schwarzes Loch mit der richtigen Methode bei gleichem Aufwand viel, viel, viel mehr Energie generieren kann - und das auch noch sehr einfach. Wo würde ich also meine Zelte aufschlagen? An einem kleinen Bach? Oder an einem Yangtsee, Rhein oder Nil?

    Keine Ahnung was du meinst.

    Einfach mal die Videos der letzten Post ansehen, dort wird für die Interessierten einiges erklärt :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. November 2019
  3. Fipse

    Fipse
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    Aus dem Nichts kommt die Energie ja nicht, die wird vom SL abgezogen ;)
     
  4. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Ich muss zugeben, ich hab das als Crackpot-Science abgetan, aber da scheint doch mehr dran zu sein. "Energie for free" ist aber z.B. bei der Methode mit den Lasern doch die falsche Bezeichnung, wenn man berücksichtigt, mit welcher Energie der Laser dort betrieben werden muss, einerseits um das schwarze Loch zu erzeugen, andererseits um es dann zu beschießen.

    Also, ich nehme meine Einschätzung gerne zurück, aber dann bitte nicht "Energie for free" schreiben, denn dann denke ich automatisch an so Free-Energy-Tesla-Crackpot-Schwachsinn. :) Free ist hier nämlich gar nix.

    Edit: Wer Lust auf SciFi hat, die sich wissenschaftlich orientiert mit solchen Themen auseinandersetzt, kann ja mal bei Stephen Baxter reinlesen, meinem Lieblingsautoren. Insbesondere bei "Das Multiversum" - ist eine Trilogie (Manifold Trilogy), die sich mit dem Fermi-Paradoxon befasst, also der Frage, warum wir noch nichts von anderen Spezies gehört haben, wenn es doch vielen Schätzungen zufolge so viele da draußen geben müsste. Auch das Thema Energieerzeugung (z.B. durch schwarze Löcher) kommt darin vor.

    Stephen Baxter schreibt sehr wissenschaftlich orientiert, aber dennoch sehr unterhaltsam, ich finde gar fesselnd. Und in den meisten seiner Bücher erklärt er in einem extra Kapitel auch die Wissenschaft hinter seinen Ideen und gibt Hinweise, wo man weiterlesen könnte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. November 2019
  5. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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  6. Karlheinz

    Karlheinz
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    Jetzt muss man aber an der Stelle auch mal sagen, dass es sich um eine Witz mit Bezug auf Krieg der Welten handelt. Und durch welchen albernen Trick die Aliens am Ende auch verlieren ist eigentlich völlig egal - in der Realität hätten wir sowieso keine Chance :nixblick::D
     
  7. PredatorGER

    PredatorGER
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  8. Yeager

    Yeager
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    Wenn dich große Strukturen interessieren und du wissen willst, wo du wirklich wohnst, wie das Drumherum so aussieht, dann guck mal hier, falls du es noch nicht kennen solltest:

    [​IMG]

    Laniakea kommt aus dem Hawaiischen und heißt "Unermesslicher Himmel".
    Es ist ein Galaxie-Supercluster, 160 Megaparsec breit (eine halbe Millarde Lichtjahre) mit 100.000 Galaxien.
    Wir sind eine davon, da beim roten Punkt, nur sehr viel kleiner, als der rote Punkt :) Wir wären hier nicht mal nen Pixel, also wohlgemerkt: Unsere Galaxie! Unser Sonnensystem oder gar unser Planet würde nicht mal in den Fussnoten zu dem Bild erwähnt werden :D

    Ich finde diese filigrane Struktur wunderschön.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Laniakea
     
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  9. Fipse

    Fipse
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    Ist halt schwer zu sagen. Kommt darauf an warum die Aliens Krieg führen und was die Grenzen von Technologie sind.
     
  10. VisionFlare

    VisionFlare
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    Ich stell mir immer vor, dass die Aliens möglicherweise so anders sind, dass wir sie womöglich gar nicht wahrnehmen können selbst wenn sie hier wären, und vice versa.

    Ausserdem: Es ist durchaus möglich, dass in anderen Teilen des Universums andere Naturgesetze gelten. Das würde au komplett fremdartiges Leben möglich machen.
     
  11. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    hält den Müll zusammen
    Monitor:
    für die Ganzkörperüberwachung
    Die Aliens sind schon vor Jahrtausenden gelandet und beobachten nun aus einer Position heraus, mit der kein Mensch rechnet.

    [​IMG]

    Ihr denkt, meinesgleichen sitzt im Zoogehege? Denkt das ruhig weiterhin.

    :wahn:
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. November 2019
  12. Fipse

    Fipse
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    Möglich aber extremst Unwahrscheinlich. Allgemein geht man in der Physik davon aus dass überall die gleichen Gesetze gelten.
     
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  13. Yeager

    Yeager
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    Ja, durchaus denkbar.

    Der Gegen-Ansatz dazu ist "Konvergente Evolution", also die Annahme, dass sich Evolution überall so ähnlich entwickelt, Augen an zig versch. Orten entstehen, um das elektromagnetische Spektrum wahr zu nehmen und dann auch ähnlich beschaffen sind. Besonders eigenartig wird es, wenn es ein Mischmasch ist aus extremer Fremdartigkeit und konvergenter Evolution :)

    Auch immerhin denkbar, aber sehr unwahrscheinlich.

    Wir haben bisher immer das Gegenteil beobachtet, selbst in den entferntesten Regionen. Was natürlich nix heissen will, ist ja "nur" das sichtbare Universum. Das eigentliche ist vermutlich größer. Ausserdem spricht das so genannte Anthropische Prinzip dagegen - im dem Falle durch Anwendung nicht auf uns, sondern die Aliens. Dieses Prinzip beantwortet die Frage, warum das Universum exakt so fein justierte Gesetze hat damit, dass wenn es diese nicht hätte, wir nicht hätten da sein können, um die Frage zu stellen :). Es zeigt daher in der Übertragung, dass schon die allerwinzigste Änderung, z.B. ein etwas anderer Wert für das Plancksche Wirkungsquantum, alles zum Einsturz brächte, wie ein gigantisches Kartenhaus. Ausserdem wäre da immer noch das Problem, dass wenn sie tatsächlich aus einer Region mit anderen Gesetzen kommen und sie zu uns kämen, dann kämen unsere Gesetze für sie zum Tragen. Das würden sie wohl kaum länger überleben können, als ein paar Sekunden. Sie würden sich vermutlich einfach auflösen, komplett zerfallen wie ein Aschehaufen.
     
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  14. Yeager

    Yeager
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    Es könnte sogar eine richtig bittere Ironie geben:
    Wenn sie aus Anti-Materie sind!

    Man vermutet, dass beim Urknall Materie und Anti-Materie zu fast denselben Mengen entstanden sind. Aber eben nur fast identisch. Eine winzige Unausgewogenheit, eine Mini-Fluktuation sorgte für etwas mehr Materie. Materie und Anti-Materie haben miteinander im Bruchteil einer Sekunde reagiert und sich gegenseitig annihiliert - ohne Rest, da die Reaktion zu 100% energieeffizient ist - aber die Rest-Materie blieb übrig und bildete das Universum, wie wir es kennen. Abzüglich mal dunkler Materie, von der wir nicht wissen, was sie ist oder ob sie am Ende nur ein Platzhalter ist für unser mögliches Fehlverständnis von der Gravitation, aber das nur am Rande.

    Was aber, wenn man sich irrt?
    Wenn doch etwas Anti-Materie den anfänglichen Vernichtungsprozess direkt nach der Geburt des Kosmos überlebte und durch die Inflationsphase durch die dunkle Energie weit weg gebracht wurde von Materie? Dann können irgendwo dort draussen, weit, weit weg, ganze Sternensysteme existieren aus Anti-Materie! Alles liefe bei ihnen gleich ab, wie bei uns, dieselbe Chemie, aber Protone hätten dort eine negative Ladung und Elektronen wären positiv.

    Dann könnten wir und sie niemals direkten Kontakt haben, denn das wäre das Ende für beide.
    DAS wäre mal eine wirklich bittere Ironie, wenn wir jemals Kontakt haben sollten - und dann sowas!
    Andererseits ist es auch die beste Absicherung vor einer möglichen Invasion: wenn die Invasoren automatisch sterben würden und das Ziel ebenfalls :)
     
  15. Fipse

    Fipse
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    Und was wenn es Einhörner gibt?

    Außerdem könnte man sowohl mit diesen Reden. Für elektromagnetische Strahlung macht es ja keinen Unterschied.

    PS: Außerdem weiß man ziemlich sicher dass es keine Antimaterie in der Menge gibt.
     
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    Captain Tightpants
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    Ich bin immer wieder fasziniert wie man solche Bilder erstellen kann und frage mich jedesmal wie es möglich aus unserer Perspektive unter diesem roten Punkt die Positionen anderer Sterne und Galaxien zu rekonstruieren.
    Weiß man das :confused:?
     
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  17. Yeager

    Yeager
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    Keine Ahnung, wie es mit Einhörner wäre.

    Mit "Kontakt" meinte ich einen direkten, keinen der Fern-Kommunikation. Also einen persönlichen Besuch. Natürlich ist EM kein Problem, emails wären also immerhin drin :)

    Was meinst du mit "in der Menge"?
    In der Menge, in der es Materie gibt? Das ist klar, das wird nicht der Fall sein. Das ist aber auch gar nicht nötig. Es würde ja schon reichen, wenn irgendwo sich nur eine Galaxie oder sogar nur eine Handvoll Systeme aus AM bildeten. Das zieht natürlich die Wahrscheinlichkeit ins beinahe Unmögliche, dass ausgerechnet die dann noch intelligentes Leben produzieren - aber eben nur beinahe.
     
  18. Yeager

    Yeager
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    Kollege Komputah macht's möglich :)

    Zig Teleskope schauten sich längere Zeit (überwiegend automatisiert) die Position und Verteilung von Galaxien an, das Ganze wurde dann in eine "Landkarte" projiziert und berechnet. "Gesehen" in einem optischen Sinne, hat man Laniakea natürlich nicht. Dazu müsste man sich das ja von weit draußen angucken - und dann noch aus einer fast ebenso großen Distanz. Also aus fast ner Milliarde Lichtjahren Entfernung. Aber ja, von dort aus müsste es so aussehen :)
     
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    Captain Tightpants
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    Ja, aber wie kann man die Entfernungen zu den Sternen Galaxien berechnen? Ich meine genügen die paar Kilometer Entfernung der Teleskope untereinander um "räumliches Sehen" in einem so großen Maßstab zu ermöglichen?
     
  20. Yeager

    Yeager
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    Eine Stufe unter Laniakea ist der Virgo-Supercluster, dem wir angehören:

    [​IMG]

    Noch eine Stufe kleiner ist dann die "Lokale Gruppe", in der wir drin sind:

    [​IMG]

    Noch eine Stufe kleiner ist dann die Galaxie selbst:

    [​IMG]

    Noch eine kleiner ist dann die stellare Nachbarschaft von Sol:

    [​IMG]

    Und noch eine kleiner simma zu Hause :) :

    [​IMG]

    Aber noch größer, als Laniakea, ist das Universum selbst, unvorstellbar in seinen Dimensionen - und erstaunlich an ein neuronales Netz unseres Hirns erinnernd:

    [​IMG]

    Richtig übel wird's, wenn man - anders als wir - einem dieser leeren Riesenräume drin ist, den "Super Voids". Das nenne ich mal Einsamkeit dort!
     
  21. Yeager

    Yeager
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    Nur bei Sternen innerhalb der Galaxie - Parallaxenberechnung.
    Dann braucht man Standardkerzen, Cepheiden, Pulsare, Supernovae, quasi als "Hilfs-Lineale" oder Leuchttürme zur Orientierung / Abstandsmessung. Dann ist da noch das HR-Diagramm:

    https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/astronomische-massstaebe/entfernungen-teil1/


    https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/astronomische-massstaebe/entfernungen-teil-2/
     
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    Captain Tightpants
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    Da warte ich lieber auf die Kollision mit der Andromeda Galaxie :fs:.
     
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  23. Yeager

    Yeager
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    Dauert noch n bisschen, so ungefähr 5 Mrd. Jahre. :D

    Und das muss man sich auch wieder auf der Zunge zergehen lassen:
    M31 (Andromeda-Galaxie) ist 2,5 Mio. Lichtjahre von uns entfernt und nähert sich mit sage und schreibe fast 1 Millon km/h!
    Umgerechnet mit fast 270 Kilometer pro Sekunde. Sie würde für die Strecke von Hamburg nach München also nur ungefähr 3 Sekunden brauchen.

    Und doch braucht sie 5 Milliarden Jahre für die 2,5 Millionen Lichtjahre zwischen uns und ihr.
    Man kann sich solche Dimensionen der Leere echt nicht vorstellen, schon ein einziges Lichtjahr nicht!
     
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    Captain Tightpants
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    Die Zeit nehme ich mir :fs:.
     
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  25. Karlheinz

    Karlheinz
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    Wenn es so wäre, würde es wohl häufiger knallen. Und das würde man sehen.
     
  26. Yeager

    Yeager
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    Nee, nicht unbedingt.

    Man fragt sich ja auch, warum das Universum nicht gleich nach "Geburt" sofort ein gigantisches Schwarzes Loch bildete und in sich selbst kollabierte. Dazu gibt es ein paar Erklärungsansätze. Der plausibleste ist der, dass die Über-Expansion, "Inflation" genannt, also eine sogar mit Überlichtgeschwindigkeit expandierende Raumzeit (geht, Lichtgeschwindigkeit ist kein Limit für die RaumZeit selbst, nur für Teilchen mit der Ruhemasse größer Null) sehr schnell Abstände schaffte, im wahrsten Sinne des Wortes - und damit dem sofortigen Kollaps entgegen wirkte. Möglicherweise hat das auch Teile der Anti-Materie auf dieselbe Art gerettet. Es wird wahrscheinlich längst nicht so viel sein, wie gewöhnliche Materie, aber es könnte für die Bildung von Galaxien reichen. Man würde dann also keine Explosionen sehen, weil es dann nicht mehr dazu kommen konnte. Und seitdem auch nicht, da die RaumZeit weiter expandiert.
     
  27. Karlheinz

    Karlheinz
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    Ich vermute es ist eine Kombination aus "früh dabei" und "mehrzelliges Leben ist ultraselten".

    Es gibt einfach keinen wirklich plausiblen Grund, warum eine Zivilisation nicht in sehr, sehr kurzer Zeit (aus Sicht des Universums) eine Galaxy komplett besiedeln würde. Eine einzige von-Neuman Drohne würde reichen. Und das hätte man einfach schon sehen müssen.

    Falls nicht, wird man es ganz sicher in den nächsten 10 Jahren wissen. Die nächste Generation von Teleskopen hat eine 10-100 mal höhere Auflösung.
     
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  28. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Da fand ich die Erklärung in "Independence Day" gar nicht so schlecht.
    "Sie wandern von Planet zu Planet. Ihre ganze Zivilisation. Wenn alle natürlichen Ressourcen ausgebeutet sind, ziehen sie weiter. Und wir sind die Nächsten.

    Passt doch auch ein bisschen zu der "Panspermie-Theorie", oder? Also, dass das Leben aus dem All auf die Erde gekommen ist.
     
  29. Yeager

    Yeager
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    Möglich, aber nicht zwingend.
    Das sind alles Probleme rund um das Fermi-Paradoxon - wenn es also Aliens gibt, warum sie nicht schon da sind.

    Von-Neumann-Sonden haben ja nicht zwingend die Aufgabe der Besiedelung. Ihr Zweck ist die Reise, die Replikation und die erneute Reise, allerdings von ein bis zwei weiteren. Auf diese Weise wäre eine 200-400 Mio. Sterne Galaxie wie die Milchstrasse innerhalb einer verhältnismässig kurzen Spanne von ca. 1 Mio. Jahren durch den Exponentialeffekt bereist worden. Aber eben nicht auch besiedelt!

    Wenn man bedenkt, wie leer der Raum auch innerhalb eines System wie unseres ist und wenn man bedenkt, dass solch eine Sonde möglicherweise klein genug ist, um von den allermeisten Teleskopen gar nicht erfasst zu werden (wir haben ja schon mit Asteroiden mit einem Durchmesser von 50 bis 100 Metern Probleme), könnte es sogar durchaus sein, dass längst eine in unserem System sitzt, vielleicht irgendwo in den äusseren Bereichen - und wir nichts davon wissen.

    Das nächste Problem ist die Motivation. Wenn eine Zivilisation grundsätzlich anders motiviert ist, deutlich weniger neugierig als wir oder schlicht nicht interessiert am Erkunden, würde sie erst gar keine Sonden geschickt haben. Dann die Frage, wie viele Zivilisationen den Schritt knapp verpasst haben, bevor sie untergingen durch selbst- oder fremd-verursachte oder natürliche Katastrophen. Dann wieviele möglicherweise noch in einem sehr frühen Stadium sind, lange noch vor der Raumfahrt. Was wäre, wenn wir zu den Ältesten gehören? Was wäre, wenn sie - aus welchen Gründen auch immer - die Galaxie längst verlassen hätten, weil sie einen Weg fanden extreme Strecken zurück zu legen und sie in einer anderen Galaxie irgendetwas fanden, das sie reizte. Dann natürlich die berühmte Zoo-Hypothese,nach der sie da sind, einen galaktischen Club haben, aber unterentwickelten Spezies wie uns, die sich und andere gefährenden, nur beobachten, abwarten und möglicherweise sogar etwas vorgaukeln, nämlich die Leblosigkeit der Galaxie.

    Es gibt zig vorstellbare Möglichkeiten, aber weder einen Beweis, noch Gegenbeweis, für oder gegen eine These. Entsprechend kann man in die Drake-Gleichung die Faktoren so setzen, dass ein sehr konservatives Bild entsteht, wonach wir die einzige Lebensform sind, ein sehr progressives entsteht, mit zig Tausenden Lebensformen intelligenter Art oder alles Mögliche dazwischen.

    Sollten wir aber Spuren von Ozon in den Atmosphären von Exoplaneten finden, dann wissen wir, dass Leben auch woanders existiert. Sollten wir FCKWs finden, dann wissen wir, dass auch andere "Intelligente" ihre Atmosphäre ruinieren. Sollten wir eine Dyson-Sphäre entdecken, dann wissen wir, dass es welche gibt oder gab, die so dermaßen uns technologisch überlegen sind, dass wir erst gar nicht anfangen bräuchten uns mit ihnen zu messen. Und sollten wir nichts finden, dann wissen wir trotzdem nicht, ob das wirklich "Nichts" heisst.

    Es könnte auch ganz simpel sein und wir hätten einfach Pech, weil wir in der falschen Galaxie sind. Vielleicht wimmelt es nur so von Leben in anderen, aber nicht in unserer, bis auf unser System. Das wäre ein Pech wortwörtlich galaktischen Ausmaßes (oder Glück für die Schisshasen unter uns :)), aber auch das kann sein.
     
  30. Fipse

    Fipse
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    Materie/Anti-Materie Reaktionen geben sehr spezifische Gammastrahlung ab die wir messen können.


    Auch solche Galaxien würden konstant mit Materie kollidieren und man könnte dies Messen.
     
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  31. Yeager

    Yeager
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    Ja, ist möglich.
    Es wäre auch möglich, dass wir eines Tages auf Mars oder sogar der extrem lebensfeindlichen Venus Leben sehr einfacher Art entdecken - das einfach ein EARTH-Export war. Ein Stein mit Mikro-Organismen, der bei einem heftigen Vulkanausbruch aus der Atmosphäre geschleudert wurde und sogar die nötige Fliehkraft erreichte, um die Erdgravitation zu verlassen. Der dann auf einen Nachbarplaneten runter plumpste. Man vermutet auch, dass so unser Wasser zu uns kam. Bzw. bei dem Punkt bin ich nicht ganz auf dem Laufenden. Kann mich dunkel erinnern, dass es da mal ein Update dazu gab und es doch weniger ist, als vermutet. Weiss es aber nicht genau.

    Aber ja, es würde passen.
     
  32. Yeager

    Yeager
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    Wie denn?
    Wenn sie früh in der Inflationsphase vom Rest separiert wurden und da noch normale Materie dabei gewesen sein sollte, dann führte es zu einer Teil-Annihilation. Sollte es bei dieser Teilmenge umgekehrt verlaufen sein und die Anti-Materie die Oberhand gehabt haben, dann hat sie ihre eigene Existenz für sich abgebildet und das so weit entfernt, dass sie mit normaler Materie nichts mehr zu tun hat, bzw. je zu tun haben wird. Die Expansion nimmt ja sogar zu, weshalb man überhaupt auf die Idee mit der dunklen Energie kam. Die AM könnte also unerreichbar, da im Violett verschobenen Bereich liegen. Da kommt nichts mehr hin, also wird auch nichts kollidieren.
     
  33. Fipse

    Fipse
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    Da brauchst du erst mal einen Prozess der ein so heterogenes Universum erzeugt. Alle bisherigen Bachbeachtungen lassen auf ein extrem homogenes Universum schließen.
    Afaik kann man auch bei Rotverschobener Strahlung feststellen ob diese von Materie/Antimaterie Reaktionen kommt (frag mich nicht im Detail wie, gebe ja auch nur wieder was Physiker sagen :ugly:).
     
  34. Yeager

    Yeager
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    Das hier ist ein Bild, das die Messung der Hintergrundstrahlung wiedergibt (kenn man auch vom Rauschen des TV bei nem Null-Kanal), also der "Nachhall des Urknalls":

    [​IMG]

    Wie du siehst, ist es einerseits sehr homogen, es wirkt relativ gleichförmig.
    Andererseits aber auch nicht so homogen, dass man von echter Homogenität sprechen könnte. Man sieht Variationen, die darauf deuten, dass es eine Fluktuation zu Beginn gab. Möglicherweise ist sie ja auch der Auslöser für den Urknall selbst, muss sie ja sogar sein, denn alles, was danach folgte, war ein "Ungleichgewicht" und sie selbst wird als Gleichgewicht beschrieben, die Anfangs-Singularität. Sofern es sie gab, wir haben unsere Probleme damit, wie mit allen Unendlichkeiten. Also hat sich die Fluktuation sehr wahrscheinlich ausgewirkt, sie wurde wie eine Art "Erbe" oder Prägung mitgegeben - in die Inflationsphase hinein:

    [​IMG]

    Schau dir den Anfang an, wie explosionsartig das verlief. Der helle Bereich "kurz" danach, in Wirklichkeit waren es wohl so an die 300.000 Jahre danach, aber gemessen am kosmischen Alter wirklich "kurz", markiert dann das Ende des so genannten "Dark Age", des finsteren Zeitalters. Von wegen "Am Anfang war das Licht" - ja, vielleicht - aber es kam nicht durch :D. Die Suppe war viel zu dicht. Erst dann waren die Entfernungen groß genug, konnten sich Photonen vom Rest trennen und wurde das All transparent.

    Hier ist das nochmal, etwas deutlicher:

    [​IMG]

    Aber relevant sind die allersten Sekunden. Da verlief die Expansion unvorstellbar schnell, mit Hyper-Lichtgeschwindigkeit. Da wäre es möglich gewesen, dass sich Teile der Anti-Materie haben "retten" können, auf Basis dieser winzig kleinen Fluktuationen, die von Anfang an existierten und wohl auf eine Quantenvakuumfluktuation zurück gingen, die den Urknall überhaupt auslöste. Wobei das blanke Theorie ist, das muss man dazu sagen! Sicher ist das keineswegs, gerade der Anfang ist nebulös.
     
  35. Cas GTI Verbastler

    Cas
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  36. Fipse

    Fipse
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    @Yeager

    Ich beschäftige mich Hobbymäßig sehr intensiv mit Kosmologie und allgemein Physik, mir brauchste da nix zu erklären ;)

    Fakt bleibt, es wurde bisher nicht der kleinste Hinweis auf größere Mengen Antimatrie gefunden. Also im Prinzip gar nichts. Erst Recht keine Sterne oder ähnliches. Alle Modelle zum Urknall und Universum sagen voraus dass es im Prinzip nur Materie gibt, was 100% mit den Beobachtungen übereinstimmt.
     
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  37. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Würd mich stinken, wenn ich du wär :topmodel:
     
  38. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    Mein RIG:
    CPU:
    stöhnt
    Grafikkarte:
    hält im Winter warm
    Motherboard:
    ist die Mutter allen Übels
    RAM:
    guckt desinteressiert
    Laufwerke:
    laufen ab Werk
    Soundkarte:
    spuckt große Töne
    Gehäuse:
    eines Einsiedlerkrebs
    Maus und Tastatur:
    werden hart geklickt
    Betriebssystem:
    hält den Müll zusammen
    Monitor:
    für die Ganzkörperüberwachung
    Klingt nach 'nem ganz normalen Wochenende. :fs:
     
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  39. hankhunter

    hankhunter
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    Whisky check. Vodka check. Zigaretten check.

    Und am Ende stellt sich raus das unser Universum nur eine winzige Murmel unter vielen ist....

    https://www.youtube.com/watch?v=OKnpPCQyUec
     
  40. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Fand das Ende richtig stark. Hat mich damals. als ich den Streifen zum ersten Mal gesehen hab, richtig nachdenklich zurückgelassen^^
     
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