Artikel: Sexismus in der deutschen Gaming-Branche

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 21. Juli 2020.

  1. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Richtig, Kritik an Cultural Appropriation existiert. Die Existenz von Kritik belegt aber nicht die Existenz der von dir behaupteten Auswüchse durch eine signifikante Menge der Kritiker. Nur dass es Kritiker gibt.

    Weil es da nicht um einzelne Tweets von irgendeinem Niemand ging sondern um gezielte rechte Hetzkampagnen. Genau die Art von Kampagnen die man auch findet wenn die Anti-PC-Meute ein angebliches Verbot von Indianerkostümen herbeiphantasiert. Oder den Speiseplan einer Kita nicht deutsch genug findet. Oder Großeltern gegen ein Kinderlied verteidigen will. Kurz gesagt, wenn sie genau das tun was sie dann auf das Phanton der politisch korrekten Gutmenschen projizieren.
     
  2. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Hab ich nicht getan.

    Das Ende von "Gutmensch" im Mainstream kann man sehr genau datieren, Januar 2016. Damals wurde es zum Unwort des Jahres gekührt und die Naziverbindungen des Begriffs damit zu öffentlich. Danach wurde das Wort in kürzester Zeit 1:1 durch "SJW" ersetzt.
     
  3. casadechrisso

    casadechrisso
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    Was mich angeht, ich kümmere mich um diese Medienkampagnen einen Scheiss, ich reagiere auf das was ich an extremen Auswüchsen in meiner eigenen Blase mitbekomme. Die Indianergeschichte fusst nicht auf Deinem Artikel sondern darauf daß Menschen in meiner Blase anfangen anderen zu erklären daß es hochproblematisch sei Kindern Indianerkostüme zu erlauben. Ich lese Interviews, höre Podcasts von Leuten die ich auf meiner Wellenlänge verorte, und hin und wieder stimme ich mit den dort geäusserten Meinungen dieser eigentlich coolen Personen nunmal nicht überein, und das Indianerthema war nunmal in der progressiven Blase Thema, sowie alle möglichen Beispiele von "Cultural Appreviation" zunehmend mit Blackfacing gleichgesetzt werden. Vielleicht haben DIESE Leute aufgrund der Medienartikel zum Karnevalsverbot beschlossen daß sie die Meinung der Anti-Verkleider teilen, keine Ahnung, mich nervt es lediglich wenn Leute in meiner Blase zu engstirnig werden, genau wie es mir wehtut wenn alternativ geprägte Freunde von mir globuligläubig und impffeindlich werden.
     
  4. Sace

    Sace
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    Stimmt, die signifikante Menge der Kritiker belegte ich mit einigen Verlinkungen zu Vorfällen dieser Art.



    Todesdrohungen verschicken, weil jemand geflochtenes Haar hat. Oder umziehen müssen, weil das 5-jährige Kind den falschen Pullover an hatte. Oder in den Selbstmord getrieben werden, weil man die "falschen" Bilder gemalt hat.

    Alles nur wegen einzelner Tweets von irgendeinem Niemand und garantiert keine gezielte Hetzkampagne, ist doch logisch.
    Dass gemäßigtere Feministinnen die SJW schon für ihr Verhalten kritisieren, ist natürlich geschenkt. Alles nur isolierte Einzelfälle und auf jeden Fall unproblematisch.

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  5. Sace

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    Wieder viel Gestammel ohne Substanz. Hast du das aus deinem "Archiv eigener Weisheiten" hervorgekramt? Dann hätte diese Geschichte nämlich immerhin den Vorteil, dass du nicht so viel Zeit für das Geschriebene verschwenden musstest.

    Ich bin ja nicht religiös, aber: Jesus Christus. :hammer:
     
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  6. Bot=of=Nod

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  7. der begriff SJW hatte seinen anfang in den 90ern, zumindest laut dem wiki-artikel, wo er noch positiv besetzt war. negative konnotationen bekam der begriff in den 2010ern, populär wurde der gebrauch dann durch gamergate und mittlerweile ist er im mainstream angekommen. der punkt ist hier, dass sprache sich verändert. die meisten menschen wissen nicht, woher der begriff kommt, sondern übernehmen den einfach in den eigenen sprachgebrauch. die brücke, die du hier bauen willst, ist eine association fallacy - nazis haben den begriff gebraucht und populär gemacht, also ist jeder, der den begriff gebraucht auch ein nazi oder zumindest nazi-adjacent. wenn du jedem, der den begriff benutzt als nazi oder rechtsextrem bezeichnest, wirst du den allermeisten vor den kopf stossen - auch wenn du hin und wieder ins schwarze triffst.
    ich finde, das ganze ist ein bisschen komplexer. Buck Angel z.b. spricht sich nicht dafür aus, dass sich transmenschen einer umfänglichen reassignement surgery unterziehen sollen, hat er das selbst ja auch nicht gemacht. im gegenteil, bekannt wurde er ja auch dadurch, dass er sagt, dass es nicht darauf ankommt, was zwischen den beinen eines menschen hängt bzw. nicht hängt.

    als truscum bzw. transmedicalist wirst du bezeichnet, wenn:
    - du eine differenzierung zwischen transgender und transsexuell vornimmst. transsexuelle fühlen sich als (biologischer) mann bzw. frau, während transgender eine ablehnung der geschlechterrolle spezifiziert, die mit dem jeweiligen (biologischen) geschlecht assoziiert wird.

    - du der meinung bist, dass transsexualität eine medizinische kondition ist, die medizinische massnahmen erfordert, wie z.b. plastische chirurgie (nicht zwangsläufig bezogen auf die geschlechtsorgane) und/oder HRT.

    - das vorhandensein von gender dysphoria.

    teilst du diese oder ähnliche ansichten bist du was die woke-transcommunity angeht schnell persona non grata. wenn du extra woke sein möchtest, dann ist die einzige person, die was dazu sagen kann, der betroffene selbst. sobald also irgendjemand sagt "hey leute, ich bin trans" dann muss das sofort und ohne nachfragen geglaubt werden. möchtest du extra-extra-woke sein, dann kannst du noch darüber philosophieren, wie klassische transpersonen schädliche gender-stereotypen verstärken, weil viele transfrauen/-männer sich viel mühe geben, sich als extra feminin/maskulin zu präsentieren. "gender essentialism" und "binary-normative" sind hier die stichwörter. das passiert schnell, wenn man den postmodernen dekonstruktivismus als vorschlaghammer missbraucht.

    es ist fast so, als ob leute, die 24/7 im internet hängen eine verzerrte sicht auf die realität haben.

    was gamergate angeht, da waren nicht nur nazis dran beteiligt. auch wenn 'it's about ethics in gaming journalism' für viele nur ein vorwand war, gab es tatsächlich auch menschen, die gamergate nur wegen den rationalen argumenten unterstützt haben, nicht wegen der hasskampagne. gamergate hatte ja kein hauptquartier oder offizielle, registrierte mitglieder, da konnte jeder mitmachen. das problem bei einem dezentralen online-movement ist immer die fehlende möglichkeit der quantifizierung.
    John Bain aka Totalbiscuit war weder nazi noch frauenhasser, fand aber, dass man zumindest einige der argumente, die gamergate hervorgebracht hat, diskutieren sollte. alleine das hat aber schon ausgereicht, um ihn in als aussätzigen zu brandmarken. er war sich dessen sogar so sehr bewusst, dass er Laura Kate Dale geraten hat, sich von ihm zu distanzieren um nicht in schwierigkeiten zu kommen. ich möchte jetz nicht die horseshoe-theory bemühen, aber der hass ging nicht nur von gamergate-supportern aus, sondern kam auch von gamergate-gegnern, wie die sache mit Bain beweist.
    https://twitter.com/Totalbiscuit/status/898208422327443456
    er hatte da wohl recht, wie sich nach seinem tod zeigte:
    https://archive.li/UuEJw

    ein artikel von vice zu dem thema:
    https://www.vice.com/en_us/article/av4a8g/gamergate-hate-affects-both-sides-so-how-about-we-end-it

    aber es ist generell einfacher, sich im nutpicking zu üben und daraus dann einen strohmann zu bauen. es ist auch bequem und lukrativ, weil man so jeden, der z.b. die nähe von spielejournalismus zu publishern erwähnt bzw. kritisiert, als heimlichen gamergate-nazi titulieren kann. Jim Sterling musste sich nach eigenen angaben diesen vorwurf auch gefallen lassen. hass lässt sich eben auch als prima smokescreen gebrauchen, weil man alles andere ignorieren kann.
     
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  8. Loermann

    Loermann
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    Interessant, du hast den Satz abgeändert. Jetzt ist er zwar nicht mehr rassistisch aber leider immer noch sexistisch.
     
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  9. casadechrisso

    casadechrisso
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    Das Thema John Bain hatten wir ja schonmal und Du machst keinen Hehl aus Deiner Hasskappe, ich bin nach wie vor anderer Meinung. Ich habe auch während/nach Gamergate regelmässig den Cooptional Podcast verfolgt, der wohl am besten geeignet war John Bains Haltung mitzubekommen, und er hat sich immer ganz klar von dem sexistischen Misthaufen distanziert - und zwar nicht "pro forma" wie ein Quartering, sondern ausführlich. Aber immer, lange vor GG, den Spielejornalismus kritisiert. Und nein, Anfangs war es überhaupt nicht einfach diese sogenannte "Nebelkerze" als solche zu identifizieren, ich hatte große Sympathien für die Journalismus/Industrie-kritische Seite von Gamergate und auch meine Zeit gebraucht um festzustellen daß es letztendlich bald nur noch um Attacken auf Frauen ging. Klar hast Du das dank perfektem Intellekt und weiser Voraussicht schon von Anfang an verstanden, Ottonormalspieler haben sich aber derweil mit der sexistischen Seite von Gamergate gekloppt und versucht die legitimen Anliegen nicht von den sexistischen Schreihälsen kaputt machen zu lassen, was letztendlich dann der Fall war. John Bain mag Dir zu menschlich gewesen sein, nicht weise und intellektuell genug um GG sofort als Frauenhasserverein zu identifizieren, blöd genug um auf die Nebelkerze Kritik am Journalismus hereinzufallen, und dann noch dünnhäutig und narzistisch wie Youtuber nunmal sind - weisst Du was? Ich folge Leuten die mir aufgrund menschlicher Fehler näher stehen und verständlicher werden als denen mit Teflon-PR-Haut. Und vielleicht hätte es auch Dir gutgetan Totalbiscuit nach GG weiter zu verfolgen, mal den Podcast zu sehen, wo eindeutige Antigamergater wie Jim Sterling, Laura Kate etc. überhaupt kein Problem hatten weiterhin zu Gast zu sein (bis Laura wegen dem Interview gecancelt wurde).
    TB war sicher nicht unfehlbar und so ziemlich alles was Du über seine Persönlichkeit sagst ist richtig - dünnhäutig, hin und wieder um sich schlagend, narzistisch usw. - aber auch nur Mensch, NICHT frauen/transhassender Faschist und wie sein Tod dann abgefeiert wurde war absolut widerwärtig, viel widerwärtiger als die Fehler die ihm passiert sind, da vollkommen mit Absicht, ohne Reue/Einsicht die er selbst immerhing noch zeigte, und an Hass kaum zu überbieten.

    Weiterhin, die Diskussion um den Begriff SJW haben wir ja schon und nicht jeder scheint der Auffassung zu sein daß die Nutzung eindeutig auf rechte Gesinnung schliessen läßt. Tut sie nicht, aber Du bist ja anderer Meinung.
    Was mich auch ankotzt ist wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Bain war, das sollte auch jeder Kritiker mit halbwegs Verstand einsehen, kein Agenda-rechter Hetzer, und alles was Du und andere in seiner Akte finden geht bei Personen der eigenen Seite locker flockig durch. Hätte irgend ein Game-Developer es nur gewagt Anita Sarkeesians Krankheit/Tod/Unfall zu feiern wäre die Person sofort geflogen und öffentlich massakriert worden. Nicht so bei John Bain, hier durfte man frei von der Leber weg "Gottseidank ist der endlich tot" twittern und wurde dafür noch von Kollegen gefeiert.
    Überhaupt bietet Sarkeesian eigentlich den besten Vergleich, sie hatte allein den Shitstorm auf Laura Kate Dale zu verantworten und keinen hat's gejuckt. Sie scheint auch menschlich ein Arschloch zu sein, siehe das Boogie-Ding, aber stört nicht weiter. Ich bin kein Sarkeesian-Hasser, ganz im Gegenteil habe ich ihre Videos anfangs gerne gesehen und geteilt, aber was ich von ihr als öffentlicher Person mitbekommen habe war einfach extrem unsympathisch, mindestens so von sich selbst eingenommen wie TB, sie hat ohne weiteres ihre Follower für Shitstorms genutzt und hat sicher auch ihre Strategiepapiere. Aber sie hat sich Kritik an ihrem Vorgehen nie stellen müssen, das war mit Verweis auf Hetze sofort vom Tisch - und TB hat auch sein Fett von der Online-Community wegbekommen, hier natürlich vollkommen legitim, er ist halt ein Arschloch und verdient das.
    Ich plädiere damit nicht dafür mehr Rechtfertigung von AS zu fordern, mir geht die Kritik an ihr ziemlich am Arsch vorbei und gestehe ihr zu daß sie wahrscheinlich für einige positive Änderungen in der heutigen Gaminglandschaft mitverantwortlich ist - sie hat aber auf dem Weg dahin auch berechtigte Kritik und menschliche Schwächen offenbart die bei ihr locker, bei einem John Bain aber niemals durchgehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. August 2020
  10. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Und hast du dich auch mal mit den Argumenten beschäftigt warum diese Kostüme als problematisch gesehen werden?


    Wenn du Belege für organisierte Mobs auf dem gleichen Niveau wie rechte Hetzkampagnen hast immer her damit. Bisher bringst du nur das übliche Schema von Diskussionen über rechte Gewalt: Auf der einen Seite einzelne Irrläufer in einer frakturierten Szene, auf der anderen Seite organisierte Reconquistadores deren neuestes Mimimi (DIE HABEN OMA EINE SAU GENANNT!!!!!! :heul:) bis weit in die angebliche Mitte übernommen wird.

    Um daraus ein Hufeisen zu formen muss man schon einiges verbiegen.


    Es gibt selbstverständlich auch Leute die das Wort nachplappern wie Grundschulkinder die gerade ein neues schmutziges Wort gelernt haben. Wenn das deine Verteidigungsstrategie sein soll, bittesehr.
     
  11. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    PI und Co hatten auch kein Problem damit die angeblichen Hinterleute des gezielten Austauschs als "Gutmenschen" zu bezeichnen. Angenommen die Schreiber denken überhaupt über die Semantik nach kann "Gutmensch" in deren Hirn doch auch bedeuten, dass das "Gut" nur eine gezielte Täuschung wäre ;)
     
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  12. casadechrisso

    casadechrisso
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    Zumindest die, die ich gehört habe setzen es mit Blackfacing/Verballhornung gleich und kamen nicht von Native Americans. Nichtsdestotrotz, das grundsätzliche Problem sehe ich darin daß die Amerikanisch geprägte Linke bewusst oder unbewusst weiterhin auf Segration aus ist, nicht auf Vermischung. Rechtlich gleichgestellt und anerkannt ja, aber wir sind wir, ihr seid ihr, wir wollen mit euch nichts zu tun haben und ihr nicht mit uns, bleibt in eurem Revier und wir in unserem. Das ist nicht meine Vorstellung von multikulturellem Zusammenleben und der Zukunft der Gesellschaft, leider allerdings gerade in Amerika scheinbar von vielen erklärtes Ziel. Tribalism eben, vielleicht geprägt von der Geschichte, aber ich habe das Gefühl das niemand dort sich vorstellen kann als Gesellschaft wirklich durchmischt zusammenzuleben.

    Zu SJW würde ich nochmal prüfen ob Eure Auslegung so allgemeingültig ist. Daß der Begriff in Rechten Kreisen gerne genutzt wird, geschenkt. Daß ihn jeder mit Rechts asoziiert, eher Eure Auslegung. Es kamen schon einige Links mit Artikeln in denen der Begriff ganz unironisch von Leuten genutzt wird die rechter Ideologie nicht verdächtig sind, es wird sicher noch ein bißchen dauern bis ihr den Feind eindeutig an der Nutzung identifizieren könnt, also macht noch etwas Aufklärung.

    (und daß ich gestern im Halbschlaf Abkürzung statt Aneignung schrieb sagt mir auch wieder keiner... naja, Schenkelklopfer. )
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. August 2020
  13. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Also nein, nur irgendwelches MImimi über "DIE LINKEN wollen Rassentrennung" aufgeschnappt und nachgeplappert.

    Ich hatte schonmal etwas zum Thema geschrieben, brauche ich jetzt nicht zu wiederholen.
     
  14. casadechrisso

    casadechrisso
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    Hab ich nicht gelesen und das ist meine persönliche Meinung basierend auf meiner Erfahrung - ich bin links, wähle links, halte mich für einen Feministen so gut es halt geht, und sehe das so wenn ich in meiner Blase rumwandere und linke Medien konsumiere. Ich konsumiere keine rechten Medien, auch keine konservativen, rede nicht mit Rechten, habe jeden mit Wutbürgersymptomen seit 2015 aus meinem Freundeskreis geschmissen, und wenn irgendwelche Leute die ich nicht kenne das selbe auch schon mal gesagt haben sollten dann könnte da ja ein wahrer Kern sein.

    Nochmal drübergelesen und hiermit die Bekräftigung - Kein Mimimi, und nix "DIE LINKEN!" aber ja, ich glaube die amerikanische "woke" Seite möchte Segregation, nicht nach Rassen sondern nach allen möglichen Tribes. Das ist meine ganz ehrliche Befürchtung und Sorge, mir egal ob sich das auch in Deinen imaginären rechten Satz übersetzen lässt, stülp mir das halt über wenn's sonst nicht anders geht und es Deinem Seelenheil dient.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. August 2020
  15. casadechrisso

    casadechrisso
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    Das ist der Beginn von Gamergate, aber nicht der Beginn der öffentlichen Wahrnehmung. Alles was ich Anfangs mitbekommen habe war daß eine Developerin mit einem Journalisten im Bett war und ob dieser Journalist ihr Game bewerten darf - ob nun wahr oder nicht war das das erste was in einer breiteren Menge ankam, und dann kam die berühmte koordinierte Aktion der Spielejournalisten, die Geschichte mit der email-Liste und die konzertierten Artikel quer durch alle Medien, und DAS war für Ottonormalspieler wie mich der Beginn von Gamergate und der kurzen Sympathie. Die Vorgeschichte mit dem Slutshaming von Zoe Quinn hat man sich dann im Nachhinein ergoogelt und dann noch mindestens ein, zwei Wochen versucht gegen die Frauenhasser anzuschreiben und den Fokus auf die Absprachen der Spieleseiten zu legen, für Leute wie mich einziger wichtiger Faktor, bis man entnervt aufgegeben hat und eingesehen hat daß der Hashtag toxisch ist. Aber viele viele Leute haben erst durch die Reaktion der Spielejournalie wirklich etwas von Gamergate mitbekommen und deshalb sympathisiert, der Name Quinn geisterte irgendwo bei den toxischen Kiddies rum aber hatte für die, die sich nicht in erster Linie für Slutshaming interessieren, keine tiefere Bedeutung - bis offensichtlich nur noch über sie und andere Frauen geschrieben wurde. Und ab da war GG dann für mich auch gegessen, und auch für Leute wie TB, dem war auch alles egal nachdem die Emailliste und abgesprochene Artikel nicht dieselbe Skandalwirkung hatten wie Zoe Quinns Ex-Freunde, denn für ihn war diese Aktion der Medien der eigentliche Skandal. Quinn war in meiner Wahrnehmung dagegen nie "Täterin", sobald ich die angebliche Hintergrundgeschichte kannte hatte ich eher Sympathie für sie. Im Grunde auch Grund für Seitenwechsel, denn als man nur noch Frauenhasser hörte hab ich mich auch klar gegen GG gestellt und dagegen gehalten. Heute erzählt sich die GG-Geschichte glasklar und schön logisch so wie Du es beschreibst, für mich mittendrin war das alles aber ein riesiges unkoordiniertes Chaos und beileibe nicht so schön eindeutig. Ich bin allerdings froh daß ich nie den Hashtag benutzt habe, viele in meinen Schuhen dürften das in der Anfangszeit ganz naiv ein, zweimal getan haben und sind damit auf ewig als Frauenhasser und Rufmörder identifizierbar.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. August 2020
  16. Bot=of=Nod

    Bot=of=Nod
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    FTFY.

    Der Aussage von "labilität" mal abgesehen, möchte ich dich mal bitten, mir entweder ein Geständnis von Eron Gjoni vorzulegen, oder in seinen Twitter-feed zu schauen, wie oft er seit beginn der GamerGate Sache denn Quinn aktiv nachgestellt, oder andere zu solchen Taten ermutigt hat. Entweder hast du keinerlei Ahnung oder du demonstrierst hier absichtliche Ignoranz, was den Begriff "Stalker" angeht.
    Was den "Journalisten" angeht, über den du redest: woher willst du wissen, wie viel er in der Zeit alles abbekommen hat? Abgesehen von der Alec Holowka Sache, mit der sich Quinn letztens wieder die Hände blutig gemacht hat und dafür erneut ins Rampenlicht gerückt wurde, hat Nathan Grayson aktiv das, was sich in Amerika scheinbar "Mainstream Spiele-journalismus" schimpft, weiter verfolgt und darüber die Jahre hinweg sicherlich mindestens so viel Hohn und Hass geerntet, um jeglichen Defizit zwischen diesen beiden Personen wieder wett zu machen. Von den Reaktionen für seine "Arbeit" vor 2014 mal ganz abgesehen.

    Absichtlich gelogen, oder einfach nur nicht aufgepasst?

    Beschwerst du dich jetzt ernsthaft, dass Spielejournalisten tatsächlich ihren Job machen mussten, anstatt ein Haufen "rechter Nazis", wie du sie ja scheinbar bereits kollektiv abgestempelt hast? Jaja, applaus, die Leute, mit den stärksten Verbindungen und Insider-quellen zur Spieleindustrie haben Skandale offenlegen können, die der Otto-Normalverbraucher auf Twitter nicht ohne weiteres hätte entdecken können. Wie konnte GamerGate es nur wagen, da nicht erster zu sein?

    >"hatte"
    Im Gegensatz zu heute, denn jetzt hat der Herr endlich den "perfekten Intellekt", also passt auf, Leute! So viel Ego möchte ich auch mal haben...

    Ein Unmensch also, dessen positive Qualitäten wegen seiner von dir wahrgenommenen Sünden einen Dreck bedeuten und lediglich der Zeitpunkt, um verbal auf sein Grab zu pissen, falsch gewählt war?
     
  17. casadechrisso

    casadechrisso
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    Nein, Du verstehst nicht im Ansatz die Kernaussage meines Beitrags. Es geht mir nicht darum Gamergate zu legitimieren, zu allem was Du aufführst kann ich nur sagen "nachher ist man immer schlauer". Im Nachhinein kann man das so schön geordnet auf den Tisch legen, als es passierte war es aber nicht so hübsch übersichtlich und nicht jeder, der Sympathien für Gamergate hegte war Frauenhasser sondern sehr oft am Thema Zoe Quinn und ihrem Ex nicht im Geringsten interessiert. Und reagierte extrem genervt erstens auf die Fraktion Quinn-Hasser und zweitens auf die Medien die einen mit den Quinn-Hassern in einen Topf schmissen und sich deshalb auch keine weiteren Fragen anhören mussten. Ja, reingefallen - sind viele, und eben auch TB.
    Heute kannst Du all denen schön unter die Nase reiben sie wollten Zoe Quinn töten, weil Du's alles wunderbar aufschlüsseln kannst und alle Quellen in ihren eigenen Wikis stehen, im Eifer des Gefechts musste man sich aber erst einmal eine ganze Weile orientieren.

    TB ist natürlich auf die hingehaltene Karotte angesprungen, und beileibe nicht nur TB, denn ein grundsätzliches Misstrauen in der Spielerschaft haben sich die Spielemedien über Jahrzehnte hart erarbeitet - als Jubelperser großer Publisher, denen man locker zutraut den Studios aus der Hand zu fressen, und dieses aufgestaute Misstrauen hat sich da einmal mit voller Energie entladen - ob der Anlass nun gerechtfertigt war oder nicht, und durch alle Kanäle mit diversen Kollateralschäden. Otto-Normalspieler wie ich hatte die Hoffnung daß im Spielejournalismus einfach mal die Hosen runtergelassen werden und aufgedeckt wird ob und wie sehr Entwickler die Reviewer als Marketinginstrument in der Tasche haben. Letztendlich hat GG dann zu gar nichts geführt, weil es sich als sexistische Schreihalsbewegung entpuppte, Spieler vertrauen weiterhin eher ihrem Lieblingsyoutuber als einer Spielezeitschrift weil auch dank der idiotischen Schreihälse niemand sich genötigt fühlte auf die anderen Fragen einzugehen, alle Spieler sind weiterhin toxisch maskuline Frauenhasser und alle Schreiberlinge weiterhin woke SJWs die den Publishern aus der Hand fressen, also alles wie eh und je, nur noch 'ne ganze Spur feindlicher.
     
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  18. Sace

    Sace
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    *Verlinkt Belege für Hetzjagden und Todesdrohungen die zum Selbstmord führen*
    ABER DAS IST NUR MIMIMI UND UNPROBLEMATISCH
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  19. dass gamergate unter anderem nazis beherbergte macht den generellen jargon nicht gleich zu nazi-gedankengut. die bedeuting von SJW ist ja eine person, die für persönlichen profit nur so tut als ob - 'grifter' (deutlich neutraler, kann in jedem bereich des politischen spektrums eingesetzt werden) oder 'wokescold' haben den begriff 'SJW' zumindest in progressiveren kreisen abgelöst, im mainstream sind sie aber noch nicht so wirklich angekommen. der punkt ist, dass solche leute tatsächlich existieren, es sei denn, du möchtest behaupten, dass z.b. das versuchte canceln von Contrapoints eine false flag aktion von rechtsextremen war.

    das reglementieren von sprache ist ein kampf gegen windmühlen. grundsätzlich finde ich es sehr problematisch, dass der linke diskurs diesbezüglich eine art umgekehrte salami-taktik ist: "nein, SJWs gibt es nicht, dass ist eine verschwörungstheorie. na ja gut, solche leute gibt es anscheinend doch, äh, aber SJW ist ein faschistoider begriff!" damit das funktioniert, musst du aber die leute ausklammern, die den begriff kennen und verstehen, nicht im rechten spektrum einzuordnen sind und ihn trotzdem benutzen. ein paar artikel wurden ja schon gepostet, wo das der fall war.

    mit cancel culture war es ja ähnlich, da wurde lange zeit auch abgestritten, dass es sowas überhaupt gibt. und selbst wenn cancel culture existieren würde, wäre das ja eigentlich was gutes. bis es dann jemanden aus den eigenen reihen trifft, wo man dann zähneknirschend zugeben muss, dass man da völligen unsinn verzapft hat. meistens aus der angst heraus, dass man damit den rechten munition liefern könnte. eine extrem kurzsichtige sichtweise, denn wenn sich der vorwurf dann doch bestätigt, ist der vertrauensbruch enorm.

    dass ideologen movements hijacken ist ja nichts neues. die anschuldigung, dass journalismus im allgemeinen und der spielejournalismus im speziellen nicht immer eine weisse weste hat, aber ein interesse daran besteht, den schein zu wahren, dürfte so alt sein wie medien selbst. ob 'lügenpresse' oder 'fake news', der gedanke, dass die medien von oben herab den ton angeben wollen ist altbekannt. dazu noch der vorwurf, dass die wahrheit hinter dem profit antstehen muss und fertig ist die explosive mischung, die sich die hintermänner von GG zunutze gemacht haben. ich denke das ist, was die meisten leute zu gamergate hingezogen hat - dass das ganze von rechtsextremen agitatoren angestossen wurde ist heute bekannt. man muss hier aber höllisch aufpassen, da die darstellung als nazi-movement durch die medien explizites ziel der tatsächlichen nazis ist, im 'normies' zu 'redpillen'. ein anderes beispiel war die 'it's okay to be white'-aktion: https://www.clevescene.com/scene-an...its-rocky-river-with-its-ok-to-be-white-signs

    aber ganz so abwegig scheint der vorwurf der 'meinungsdiktatur' ja nicht gewesen zu sein: https://www.bariweiss.com/resignation-letter
    gibt noch einen artikel auf Russia Today von Sophia Narwitz zum thema wie eine konservative äusserung im spielejournalismus einem karriere-selbstmord gleichkommt, aber ich bin mir nicht so sicher, wie objektiv einerseits RT und andererseits Narwitz selbst ist, die eine ausgesprochene PC-gegnerin zu sein scheint. bin ich zwar auch, aber aus gänzlich anderen gründen.
    moment - wenn ich den begriff stochastischer terrorismus richtig verstehe, dann meint man damit agitatoren, die überall hass und verschwörungstheorien verbreiten, in der hoffnung, dass irgendjemand darauf reinfällt und gewalttätig wird. der attentäter von hanau wäre so ein fall und dass du Bain in die gleiche kategorie stecken willst ist schon ein starkes stück. das könnte man fast schon verleumdung nennen, finde ich.
     
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  20. wenn du nicht gerade ein cunning linguist bist, dann ist das generell wie sprache so funktioniert, ja. kleine kinder lernen im übrigen besser neue sprachen als erwachsene dies tun - es hat seinen grund, dass kleinkinder eine sprache durch reine exposition erlernen.

    mir ist natürlich klar, dass du dich durch die infantilisierung von erwachsenen als besonders kluger mensch inszenieren wolltest, aber der vergleich war echt ein griff ins klo.
     
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  21. casadechrisso

    casadechrisso
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    Das haben sie mit GG bestens hinbekommen. Auch und gerade die Reaktion hat zu einem massenhaften "redpillen" vorher eher unpolitischer Spieler geführt, denn die wurden ja eh mit den Rechten in einen Topf geschmissen, also warum nicht mal zuhören was die so zu sagen haben wenn die anderen Dich schon zum Feind erklären? Als Erwachsener mag man ja politisch gefestigt genug sein, aber niemand sollte davon ausgehen daß Gamergater alle erwachsen und gefestigt waren, gerade unter den Lautesten und toxischsten vermute ich einen großen Anteil Teenager. Passt ja auch ganz gut, wenn man mal schaut wie alt viele Leute heute so auf Youtube sind die von dem Thema nicht loskommen.
    Die Reaktion der Medien war dabei eigentlich auch nur menschlich, allerdings hätten diese sich, wenn sie denn dem Anspruch von Professionalität und Journalismus gerecht werden wollen, ihre Reaktion besser überlegen sollen.

    Ein guter Vergleich war eine Diskussion die YongYea auf Youtube vor einiger Zeit mal mit Jason Schreier geführt hat und die ich im Livechat verfolgt habe. Schon bei der Ankündigung war in YongYeas Fanbase großes Interesse, der Chat war voll mit kritischen, aber auch respektvollen Fragen und der überwiegende Vibe war "coole Sache!". Nur waren da natürlich auch die üblichen Trolle, ein paar einzelne Schreihälse die irgendeinen antisemitischen Müll dazwischen schmissen und daraufhin geblockt wurden.
    Schreiers Reaktion danach auf Twitter war die menschliche - er hat natürlich zwischen all den konstruktiven Reaktionen NUR die antisemitischen Trollkommentare gesehen und sofort YongYeas gesamte Zuschauerschaft als typische toxische Gamer abgestempelt. Und damit natürlich vollkommenes Unverständnis beim Publikum hervorgerufen, mitsamt einem minor Shitstorm - wieder verständlich.
    Übrigens haben die beiden das später geklärt, Tweet wurde gelöscht usw... aber worauf ich hinaus will ist die menschlich verständliche, trotzdem heftig daneben liegende Reaktion und wie schnell sich das hochschaukelt, und nichts anderes habe ich während GG auch gesehen. Nur dort gab es keine Klärung und keine Versöhnung der Mehrheit, und argumentiert wird noch immer nur mit den Extrembeispielen. Wie es eben auch hier in Vainamoinens Argumentation selbstverständlich ist daß jeder, der damals irgendwie dabei war, haarklein die gesamte Entstehungsgeschichte, sämtliche Details über Zoe Quinn und sämtliche Emailadressen der berühmten Liste auswendig kannte und deshalb nichts anderes als schuldig im Sinne der Anklage sein kann.
     
  22. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Da du offensichtlich sehr Flowcharts stehst ist hier einer für dich
    [​IMG]

    Es geht nicht um die Existenz von Gewalttätern, es geht um die Dimensionen und den Organisationsgrad.



    Tut mir leid es dir sagen zu müssen, aber es ist für Erwachsene nicht normal ein Wort das sie irgendwo aufgeschnappt haben,einfach nachzuplappern, ohne dessen Bedeutung zu kennen. Es gibt selbstverständlich Menschen die das tun. Aber die werden nicht gerade als große Denker wahrgenommen:


    Und ich kann nicht den Ansatz einer logischen Verbindung zwischen der Kritik an Indianerkostümen und angeblichen Forderungen nach Segregation erkennen.
     
  23. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Sehr geehrte Gäste, ich präsentiere einen wahren Gläubigen.
     
  24. vielleicht habe ich mich unverständlich ausgedrückt - mit 'persönlichem profit' meinte ich nicht zwangsläufig geld. die SJW-definition beinhaltet nicht, dass die betreffende person keine ahnung hat, sondern unterstellt der person, unter dem vorwand eines generellen problems einen wie auch immer gearteten vorteil für sich herauszuschlagen.

    das kann neben der eigenen finanziellen situation auch dinge beinhalten wie:
    kontrolle: ich darf bestimmen, wer mitmachen darf und wer nicht. ich bestimme den diskurs und wie er zu verlaufen hat.
    neid: der klassische eimer voller krabben.
    clout-chasing: wenn ich eine populäre figur angreife, zieht das aufmerksamkeit auf mich.
    geltungsdrang (wie von dir schon erwähnt): wenn ich jemanden angreife, der als besonders woke gilt, dann bin ich besser als diese person.
    reverse social climbing: statt zu versuchen, die leiter der sozialen hierarchie heraufzuklettern, versuche ich, die die oben stehen ein paar stufen runterzutreten - sehr beliebt bei mobbern.
    rachsucht: diese person hat meine gefühle verletzt, dafür muss sie jetzt bluten.
    etc. pp.

    der vorwürfe, die sich gegen Wynn gerichtet haben waren ja nicht, dass sie ein paar gefühle verletzt habe, nein. der vorwurf war, dass sie transphob ist und mit bekannten transphoben akteuren (Buck Angel) kollaboriert und denen eine platform bietet, es ergo also besser wäre, hätte Wynn keine platform mehr, um ihr transphobes gedankengut in die welt hinauszutragen. und das ist der punkt - unter dem vorwand der transphobie, die ein reales problem ist, hat man Wynn persönlich angegriffen und terrorisiert. dass es ein vorwand war, liegt mMn. auf der hand - wer behauptet, dass die welt ohne Wynn weniger transphobisch wäre, ist entweder unehrlich oder vollkommen wahnsinnig. auch, dass Wynn erfolgreich ist, dürfte für eine nicht quantifizierbare anzahl an transpersonen ein massiver dorn im auge sein.


    im zuge der oppression olympics macht das allerdings wieder sinn: Wynn ist finanziell erfolgreich, weiss, eine transfrau, die in alltäglichen situationen als frau wahrgenommen wird, ohne andere darauf hinweisen zu müssen, wie wagt diese person es für sich zu beanspruchen, über IHRE probleme zu reden? wo wir dann wieder beim gatekeeping wären. lange zeit hat man dafür gekämpft, dass psychische probleme wie depressionen oder suchterkrankungen als das wahrgenommen werden, was sie sind. mittlerweile arbeiten die wokescolds wieder daran, dass das ganze regressiv wieder als das berühmte 'stell dich nicht so an, du hast gar keine echten probleme!' betrachtet werden soll. bravo!
     
  25. 1.: fachjargon ist ein sachorientierter soziolekt. das hat einerseits mit der natürlichen evolution der umgangsspache wenig zu tun, andererseits ist das bewusst rigide gehalten, um die kommunikation innerhalb eines fachgebiets zu erleichtern. begriffe werden weitaus schärfer umrissen, um missverständnissen vorzubeugen.

    2.: es ging um die etymologie des wortes SJW - der vorwurf, sich der verwendung von nazi-rhetorik schuldig zu machen - nicht darum, dass man die bedeutung des wortes nicht kennt. sprache entwickelt sich nicht durch einen bewussten, sondern durch einen gesamtgesellschaftlichen prozess. menschen hören worte, greifen diese auf und fügen die ihrem wortschatz hinzu, sofern sie gefallen daran finden. passiert das mit genug menschen, findet ein wandel im sprachgebrauch statt.

    als beispiel kannst du dir ja den begriff 'gay' anschauen.
    'fröhlich, vergnügt, unbeschwert' -> 'ausschweifend, der zerstreuung zugeneigt' -> 'unmoralischen praktiken wie prostitution oder promiskuität nachgehend' -> 'homosexualität' und schlussendlich zu einem allgemeingültig abwertenden begriff. wenn leute heute 'that's gay' sagen, dann meinen sie damit nicht zwangsläufig - aber oft - etwas, was sich auf die homosexualität an sich bezieht, sondern können damit auch einfach ihre unzufriedenheit über etwas ausdrücken, austauschbar mit dem wort 'lame'.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. August 2020
  26. Sace

    Sace
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    "At the height of Paz's brigading, Tumblr users started at least 42 blogs that monitored her activity, whether to call her out or just to keep tabs on the drama surrounding her. On other blogs, her posts were constantly reblogged into a punitive echoing chamber where she was berated by aggrieved Tumblr users for hiding behind artistic license and not owning up to whatever wrong she did for drawing the things she wanted to draw.

    Paz's harassers also started a number of wall of shame-esque "receipt blogs," which closely monitored her exchanges with other Tumblr users and called her out for politically incorrect slip-ups. Not only that, but her those harassers also archived her tweets, in the same fashion that Gamergate members would archive supposedly incriminating content."

    Absolute Einzelgänger. Punitive echoing chamber sind natürlich auch nur fake news.



    "The most mind blowing thing for me is this; social justice warriors (aka majority of Tumblr) have good intentions, but they lose those good intentions as soon as they insult/belittle/attack/harass/etc other people. They don't care if they make a 'privileged' individual cry or hurt themselves. You want to change things? Don't put someone down to bring someone higher. That is not equality."

    Muss wohl ein Rechter sein, so, wie er den Kampfbegriff verwendet.
    Mal von den unzähligen anderen Linken abgesehen, die das Wort unironisch verwenden. Da ist das wohl okay.

    Hier übrigens noch ein Auszug vom Artikel auf Wikipedia:

    "Allerdings gibt es auch mittlerweile differenziertere, auch in nichtrechten Kreisen verwendete Bedeutung des Begriffs, die nur einen speziellen Typ des Aktivismus bezeichnen sodass eine einheitliche Definition nicht ganz erkennbar ist."

    Du scheinst noch nicht auf dem neuesten Stand zu sein, aber ist auch nicht schlimm. Immerhin konntest du in diesem Thread schon viele Dinge lernen, und das sogar kostenfrei!
     
  27. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    1.) Ja, Mobbing durch 42 Accounts sind nicht ansatzweise mit inzenierten Skandalen wie der "Umweltsau" vergleichbar https://www.spiegel.de/netzwelt/web...poerungsmaschine-laeuft-heiss-a-1303164.html#
    2.) Du hast wohl vergessen den Artikel aus dem deine Zitate stammen zu verlinken: An Attempted Suicide Forced a Tumblr Community to Open Its Eyes About Bullying
    Die Reaktion der Arschlöcher war nicht gegenseitiges Abklatschen wie bei rechten Kulturkriegern, sondern Erschrecken über Erschecken über das eigene Arschlochtum.

    Unterschiedlicher Ausgangspunkt, unterschiedliches Vorgehen, unterschiedliches Ende. Kurz gesagt: unterschiedlich.

    Es ging um deine Behauptung, dass das Wort verwendet wird ohne die Etymologie zu kennen. Was du danach noch erweitert hast zu der Aussage, dass Nachplappern ohne die Bedeutung zu kennen doch vollkommen normal sei.

    Wenn du dich jetzt darüber beschwerst, dass nicht über die Etymologie diskutiert wird, klingt das also minimal unehrlich.
     
  28. Sace

    Sace
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    Das war nicht Mobbing durch 42 Accounts, das waren mind. 42 Accounts, die einzig zur Überwachung der Person erstellt wurden und entsprechend Meinung in die Filterblasen; "echo chambers" der SJW geschossen haben.

    Du schreibst inszenierter Skandal, also findest du Aufregung wegen geflochtener Haare oder ganz normalen Bildern weniger inszeniert?

    Die haben sich über ihre Taten garantiert nicht erschreckt, sieht man im Artikel auch weiter unten. Zur Verantwortung gezogen kam von den Entsprechenden einfach noch mehr Hass und vor allem Unverständnis.

    So ist es. Trotzdem ist beides ein weitreichendes Problem. Unterschiedlich heißt nicht gleich unproblematisch.
     
  29. du hast dich in die bestehende diskussion über die etymologie des begriffs 'SJW' mit einer herabwürdigung der gegenseite als infantil eingeklinkt, indem du leute, die diesen begriff benutzen, mit kindern gleichgesetzt hast, die wörter nachplappern. 'nachplappern ohne die bedeutung zu kennen' ist redundant, da 'nachplappern' explizit die aktion beschreibt, ein wort zwar korrekt, aber inhaltslos wiederzugeben, weil man die bedeutung eben nicht kennt. ein wort, dessen definition du kennst, kannst du per definition nicht nachplappern, das schliesst sich gegenseitig aus. wenn man hingegen ideen oder statements nachplappert - wie z.b. 'Dawizard is ein SJW' - dann verstehe ich, worum es geht, setze mich mit der aussage aber nicht auseinander sondern übernehme sie einfach.

    deswegen ging ich davon aus, dass das reine provokation war, weswegen ich angemerkt habe, dass kinder über ein intuitives sprachverständnis verfügen, das jeden erwachsenen vor neid erblassen lässt, deine herabwürdigung also als solche ihr ziel verfehlt.

    dann kam dein double down mit dem nächsten beispiel, das weder 'nachplappern' nach deiner definition noch nach der gängigen definition beinhaltet. einen verwendeten begriff falsch zu verstehen und dementsprechend falsch wiederzugeben - weil man weder inhalt noch form beherrscht - ist ja nun wieder etwas anderes. ich finde deinen vorwurf der unehrlichkeit sehr befremdlich und wenn ich jetzt gemein wäre, könnte ich dir unterstellen, ein bad faith actor zu sein.
     
  30. casadechrisso

    casadechrisso
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    Habe ich doch schonmal geschrieben - jegliches Kulturgut, jede Mode oder Tradition muss erstmal auf ihren Ursprung überprüft werden damit kein anderer mehr darauf zugreifen darf. Haarmode, Kleidung, Musik etc. - "gehört uns, Finger weg!", oder realistischer, "gehört denen, Finger weg!". Das beinhaltet auch daß Kids gefälligst nicht ihre Heldenfiguren zu spielen haben wenn diese aus einem anderen Kulturkreis kommen, weil ist ja Blackfacing was die da treiben. Ob die Indianergeschichte nun von der Bild & Co. hochgejubelt wurden oder nicht, diese Diskussionen finden statt, ob nun Faschingskostüme oder Haarmode oder Kleidungsstücke gerade der Anlass sind. Und diese ganzen Cultural Appropriation-Forwürfe sind der Gegenentwurf zu multikulturellem Miteinander und führen zu Abgrenzung, Feindseligkeiten und dämlichen Kabbeleien wer jetzt die Rastalocken erfunden hat. Vollkommen unnötig, und ganz klar Segregation da Durchmischung nicht erwünscht.
     
  31. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Und damit wären wieder dann wieder auf dem Stand von Samstag: "Wenn du Belege für organisierte Mobs auf dem gleichen Niveau wie rechte Hetzkampagnen hast immer her damit."

    Der Duden definiert "nachplappern" als "etwas, was ein anderer gesagt hat, genauso [und auf kindliche Weise] wiedergeben, ohne es inhaltlich erfasst zu haben". Dabei zufällig das Wort korrekt zu verwenden ist nicht Teil der Definition. Im Gegenteil ist die fehlerhafte Verwendung ein klassisches Symptom davon, ein Wort zu verwenden ohne es inhaltlich erfasst zu haben.

    Deine Definition ist ungefähr so sinnvoll wie "Glücksspiel" nur als die Fälle zu definieren wo jemand zufällig richtig getippt hat.


    OK, nehmen wir mal das klassische Beispiel Musik mit afroamerikanischen Wurzeln. Wer fordert, dass Weiße das nicht mehr dürfen sollen?
     
  32. casadechrisso

    casadechrisso
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    NOCH niemand, hoffe ich zumindest, aber es wäre die logische Konsequenz nach Mode, und bei letzterer ist die Forderung ja schon da. Auf einem Weltmusikfestival müsste die Hälfte des Publikums danach heute schon zum Umziehen nach Hause geschickt werden.
     
  33. Sace

    Sace
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  34. papagaien plappern nach. sie kriegen die laute hin, die das betreffende wort ausmachen, ohne den inhalt zu verstehen. das ist jetzt kein schwieriges konzept, finde ich.
     
  35. Oi!Olli Vollzeitskinhead

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