Artikel: Sexuelle Belästigung: Schwere Anschuldigungen gegen RPG-Legende Chris Avellone

Wieso? Das ist doch kein Problem, wenn man nichts zu verbergen hat..

 

Glaube nicht so ganz an eine Einigung.
Selbst wenn er der sexuellen Belästigung tatsächlich Schuldig ist, was dann zurecht erstmal gerichtliche Verurteilung + ja die Arbeitslosigkeit die jetzt schon besteht nach sich zieht, sollte sein Leben deswegen nicht komplett zerstört sein.
Denn wie wir bereits differenziert haben. Ist sexuelle Belästigung zum Glück immer noch ein ganzen Stück von Vergewaltigung und Mord entfernt. Das sollte auch so bleiben, auch wenn das vielen hier nicht in den Kram passt.

 

Wenn es zu diesem Artikel einen Thread gibt, dann gehe ich davon aus, das man durchaus möchte, das diskutiert wird. Ich finde es vollkommen ok, dass es dafür Regeln gibt. Diese müssten dann aber bitte auch objektiv und für alle Nutzer gleich angewendet werden. Die Bans die ich bisher gelesen habe, waren durchaus berechtigt. Allerdings gab es gerade im Bereich der Beleidigungen, die ja auch explizit von Mods erwähnt werden, Fälle, die ganz offensichtlich geduldet werden. Das finde ich schlicht nicht in Ordnung und steht einer journalistisch orientierten Seite nicht gut zu Gesicht.

Demokratie bedeutet die Meinung anderer auszuhalten.
Diskussion bedeutet, das jeder Teilnehmer prinzipiell bereit ist, von seiner Meinung abzuweichen.
Was man hier jedoch meist liest sind Meinungslobbyisten, denen es lediglich darum geht ihre persönliche Ansicht der Dinge, oft recht unreflektiert, zu verbreiten. Auch das finde ich schade, denn das Ergebnis ist verschwendete Lebenszeit. Wenn man also einen Diskurs möchte, dann muss man prinzipiell auch andere Meinungen zulassen - etwas gegenseitiger Respekt sollte dazu gehören.

Besonders seltsam finde ich Menschen, die sich bei der Verurteilung von Gewalt (Teils in Form einer geschriebenen SMS) einer gewalttätigen Sprache bedienen.

Nachdem ich mich durch viele der Kommentare hier gekämpft habe, bekomme ich aber immer mehr das Gefühl, dass es eigentlich gar keine großen Meinungsunterschiede gibt. Selbst die Verteidiger Avellones verurteilen Belästigung und Sexismus und warnen lediglich vor einer Vorverurteilung. Diesen Leuten prinzipiell Verharmlosung zu unterstellen wirkt auf mich etwas konstruiert. Der Rest gehört gesperrt.

 

Tooruuuuu. Lieblich wie immer. Merkst du eigentlich, dass du grundsätzlich dazu neigst deine Beiträge mit mehr oder weniger direkten Beleidigungen zu versehen?

Vielleicht hast du aber recht. Was ich mit Sachlichkeit meinte war "Einordnung", die zwar nominell nicht dazu gehören mag, bei einem solchen Thema aber in den Verantwortungsbereich von Leuten fällt die "irgendwas mit Journalismus" machen. Wer bei solch heiklen Themen Wörter wie "angeblich", "vermeintlich" u.Ä weglässt, der muss sich dann in einem Nebensatz von mir (höchstselbst!) anhören, dass ich mehr erwartet hätte.

 

Obenstehendes Zitat nehme ich jetzt mal als (mehr oder minder repräsentatives) Beispiel für eine Haltung, die mittlerweile in der öffentlichen Debatte und leider sogar schon in Gesetz und Rechtsprechung immer häufiger anzutreffen ist.
Ich dreh mal die Kernaussage aus dem Zitat:
"Ich bin selbst keine Frau, aber ist es so schwer zu verstehen, dass Frauen sich IMMER (egal wo, egal was sie tun, egal in welcher Gesellschaft sie sich befinden) darüber Sorgen machen müssen, ob sie denn auch wieder unbeschadet nach Hause kommen?"

Um:

"Ich bin selbst kein Mann, aber ist es so schwer zu verstehen, dass Männer sich IMMER (egal wo, egal was sie tun, egal in welcher Gesellschaft sie sich befinden) darüber Sorgen machen müssen, ob sie denn auch ohne Schaden an Ruf und/oder Vorstrafenregister aus dem öffentlichen Raum zurück nach Hause kommen?"

Das ist nämlich die Realität, wie sie spätestens seit #MeToo immer groteskere Züge annimmt. Wir haben bereits seit Jahrzehnten z.B. im Familienrecht eine immer einseitiger werdende Rechtsprechung.

Googelt mal wer das Sorgerecht hat, wenn ein unverheiratetes Paar sich während der Schwangerschaft trennt. Der Mann kriegt da nichts, außer die Rechnung vom Jugendamt für die Allemente an das Kind.

Googelt mal, wer das letzte Wort hat, ob eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen wird oder nicht. Und kommt nicht mit "na dann hätte halt der Mann besser verhüten sollen". Es ist absolut möglich, wenn auch unwahrscheinlich, dass beide verhüten und es trotzdem zur Schwangerschaft kommt.
Es entscheidet immer die Frau. Will Sie das Kind behalten, kann der Mann nichts tun, will Sie das Kind abtreiben, kann er auch nichts tun.
Aber er muss quasi für alle finanziellen Kosten und sonstigen Folgen mit aufkommen, die durch die Schwangerschaft und ggf. Elternschaft entstehen.
Zumindest letztgenanntes sollte mMn. vom Mann ausgeschlossen werden können, wenn innerhalb der gesetzlichen Frist zur Abtreibung schriftlich festgehalten wurde, dass der Vater das Kind nicht wollte, die Mutter aber schon.

Und jetzt verschiebt sich das juristische Ungleichgewicht noch weiter bis ins Strafrecht, wie gesagt seit #MeToo besonders drastisch.
In anderen Ländern ist es noch extremer, aber auch in D hat sich seit "Nein heißt Nein" etabliert, dass bloße Anschuldigungen nicht nur Schäden im öffentlichen Ansehen verursachen, sondern auch noch ernstzunehmende strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Das angebliche "Nein" braucht kaum noch bewiesen werden. Es reichen Zeugenaussagen, die bei anderen schweren Strafdelikten längst nicht genügen um eine Verurteilung in einem solchen Ausmaß zu rechtfertigen. Aus dem Bestreben heraus, die Opfer nicht dazu zu verdonnern sich erst wehren zu müssen und damit eine gewaltsame Gegenreaktion beim Täter zu provozieren, hat man die nötige Beweislast für eine Verurteilung im Sexualstrafrecht auf ein winziges, kümmerliches Restchen reduziert.
Natürlich ist es löblich, den Opfern sexueller Belästigung/Nötigung/Missbrauchs mehr Schutz zukommen lassen zu wollen. Aber man muss der Rechtsprechung und Gesetzgebung eben nun mal dort Grenzen setzen, wo absolut grundlegende Prinzipien unseres Rechtssystems ausgehebelt werden würden. Wir können allesamt heilfroh sein, dass in unserem Rechtssystem das Prinzip der Unschuldsvermutung gilt!
Ohne dieses Prinzip könnte jeder von uns jederzeit seiner Freiheit beraubt werden, weil einfach irgendjemand eine unbegründete Anklage erhebt und wir uns dann darum kümmern müssen, unsere Unschuld zu beweisen! Macht das mal, wenn ihr bspw. wenig Geld habt. Ohne teuren Rechtsbeistand stehen eure Chancen schlecht, vor Gericht eure Unschuld zu beweisen!

Ich will mal ein konkretes Beispiel nennen:
In Schweden wurde ein Mann zu mehreren Jahren Haft verurteilt, weil er beim Junggesellenabschied mit einer Frau was hatte, die im Nachhinein behauptet hat er hätte sie genötigt/vergewaltigt. Beweis: Etwas Sperma und ein ca. 2mm langer, hauchdünner Riss in den Schleimhäuten der Vulva der Frau. Dazu die Zeugenaussage ihrer Freundin, die sogar noch im Verlauf des Prozesses Widersprüchlichkeiten aufwies. Selbst Mediziner haben im Prozess darauf hingewiesen dass solche "Verletzungen" auch beim einvernehmlichen Geschlechtsverkehr häufig auftreten. Braucht nur mal etwas "heißer" herzugehen. Sonst hatte die Frau nichts. Keine blauen Flecken, Druckmale, Schürfungen, Schwellungen, Dehnungen oder sonstigen inneren oder äußeren Verletzungen. Achja, aber natürlich die seelischen Wunden. Die wurden von einem Psychologen/Psychiather festgestellt und bestätigt.
Ich sag jetzt mal nicht viel dazu. Aber erkundigt euch mal Online, wie schwierig psychologische Befunde sind. Ein wirklich kranker Mensch kann u.U. so verklemmt sein, dass eine Therapie fast unmöglich ist. Und ein kerngesunder Mensch kann u.U. so überzeugend sein, dass er dem Arzt was vorgaukelt. Das ist übrigens ein großes Problem bei Depressionen, v.a. mit Suizidgefährdung. Kein Arzt wird es wagen anzuzweifeln, dass der Patient "ich bring mich um!" nur im Spaß gesagt hat. Denn wenn der Patient dann wirklich aus der Praxis rennt und sich direkt vorn LKW schmeißt. Tja, dann ist der Verlust der Approbation noch seine geringste Sorge.

Zurück zum Beispiel: Der junge Mann hat(te) Familie mit zwei Kindern, noch dazu eine ziemlich glückliche. Seine Frau war in dem Fall natürlich auch nicht begeistert, dass ihr Mann betrunken beim Junggesellenabschied fremd ging (oder es zumindest versucht hat), aber lt. ihren Aussagen wäre das jetzt kein Problem für sie gewesen, da er ansonsten immer liebevoll, unterstützend und auch treu in der Beziehung. Er hatte eine IT-Startup mit einem Kollegen gegründet.
Dann hat er wegen dieses Vorfalls 4 Jahre Knast bekommen. Das Start-Up ist den Bach runtergegangen, die Familie fürchtet um ihre Existenz, weil das Haus natürlich gewisse Verbindlichkeiten mit sich bringt, die trotz Ausfall des Hauptverdieners bedient werden müssen.

Wird damit vielleicht etwas besser ersichtlich, was für ein massives Problem dieses "Framing" das seit #MeToo/Weinstein absolut Schule gemacht hat, anrichtet?
Es geht hier NICHT darum, irgendwelche Belästigungen, Nötigungen oder sonstwie missbräuchlichen Handlungen an Frauen oder Männern herunterzuspielen. Solche Handlungen SIND verwerflich. Aber nur weil sie verwerflich sind legitimiert das noch lange keine Methoden der "Rechtsprechung" und "Strafverfolgung", die man so auch unter #Hexenjagd nachlesen kann!

Zum Abschluss noch ein schöner Spruch aus dem Volksmund, den sicher jeder von euch kennt:

"The Cure is worse than the disease/Das Heilmittel ist schlimmer als die Krankheit"

Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen.

 

Es geht nicht um den Inhalt einer Argumentation, sondern darum, dass bei dem Zitat abwertend und deffamierend mit der Äußerung einer Userin umgegangen wurde.
Es geht auch nicht um Threadsperren, sondern darum, dass bestimmtes Verhalten immer dazu führt, dass Threads eskalieren oder hässlich werden und es ein Versäumnis der Mods ist,
diese Quellen korrekt zu identifizieren und darauf hinzuweisen. Natürlich kann man mal eben den ganzen Thread sperren, wenn er in eine Richtung geht, die jemandem nicht passt, aber damit löst man ja das Problem nicht.

Das gerade bei diesem Thema so heftig diskutiert wird, ist Zeichen dafür, dass es hier Redebedarf gibt und das bestimmte Dinge ausdiskutiert werden müssen. Damit meine ich natürlich nicht die unumstößliche Tatsache, dass sexuelle Belästigung bestraft und verurteilt gehört. Wer darüber diskutieren muss, hat hier nichts zu suchen.
Über den Trend, dass nur durch die reine Äußerung eines Vorwurfs ganze Existenzen zerstört werden können, sollte und muss diskutiert werden.

Bedenklich wird es, wenn man anderen Menschen Gewalt vorwirft, sich selbst aber einer deffamierenden und unsachlichen Rethorik bedient.
Bedenklicher wird es, wenn man es durchgehen lässt, weil die Seite die augenscheinlich "korrekte" ist.

 

Erfolg und Ruf sind manchmal auch 2 paar Schuhe

 

Wenn der Arbeitsgeber jemanden fwuert, hab ich nie ein Problem damit. Wenn jemand öffentlich angeprangert wird, dann schon.

 

So ihr, ich muss raus in die Sonne. Ich hab am Samstag Geburtstag, und da will ich nicht aussehen als hätte ich wirklich die ganze Zeit drinnen gehockt.
Außerdem muss ich Wäsche aufhängen. Peace out!

 

Du erkennst also dein Verhalten selber als fehlerhaft an. Verstößt wiederholt, bewusst und mit Ankündigung gegen geltende Regeln. Kritisierst verbale Gewalt mit verbaler Gewalt und deine Entschuldigung ist, dass dich ja keiner aufhält?

oh boy ...

 

Ohhh Geeeezus –
Bill Burr

 

Wieso bin ich noch wem hier was Schuldig.

Zu oberen Punkt, warum du keine Sperre erhalten wirst, hatte ich bereits was geschrieben

Zu deinen forderungs-quote ding

siehe post #254. #268
Das implizierte für mich das, weshalb ich dies schrieb unter anderem.

 

Hab ich mir auch gedacht.

"Ich kann nichts dafür wenn du mich nicht aufhälst."
Diese Ausrede kann man sich für die nächste Party merken.

Danke für diese inspirierenden Worte.

 

Richtig, und wir machen das nur nebenher. Personell sind wir nicht so aufgestellt, dass derartige Themen 24/7/365 moderiert werden können. Alles bitten, auch von Marys Seite, verpuffen hier völlig ungehört im Thread.

Von daher -> EoT