Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

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Keine Ahnung ob ich da jetzt zu sensible bin, aber ich komme mir jetzt schon ein wenig veralbert vor wenn ich zu Auswahlgesprächen eingeladen werden, in denen meine "Eignung" für die Stelle (das sind alles Referentenstellen, also nix besonderes) anhand einer schriftlichen Prüfung festgestellt werden soll. Ich habe drei Abschlüsse, inklusiver Promotion und sehr guter Noten, und habe in den letzten Jahren selber Grundkurse geleitet (und dort die Prüfungen abgehalten etc.). Es ist schon irgendwie demütigend, jetzt plötzlich wieder in die Position des Lehrlings gedrängt zu werden...

 

Sind denn die schriftlichen Prüfungen a la 1+1 oder wirklich herausfordernd? Bei einem vorherigen Praktikumsarbeitgeber mussten auch Führungskräfte schriftliche Tests absolvieren. Würde ich jetzt nicht zu negativ sehen.

 

Ich meide Unternehmen mit kruden Auswahlkriterien, im Zweifel stellen die dann halt nach diesen Kritieriien Leute ein und bewerten deren Arbeit danach. Da willste dann eigentlich nicht arbeiten.

 

Ja das glaub ich gleich

Manche Prozesse sind da sehr komisch gestaltet.

 

Ich vermute, dass dies dort alle machen müssen. Davon kann man halten, was man möchte, aber wenn es so etwas gibt, muss das für alle gelten und ich verstehe, wenn die Unternehmen auch Hr. Dr. Prof. solche Tests unterziehen.

 

Naja, ich glaube nicht, dass sich mein Bildungshintergrund arg von den anderen (die da eingeladen wurden) unterscheiden würde. Aber ich musste schon bei der Bewerbung ein zusätzliches Schreiben/Essay beifügen und die schriftliche Prüfung ist auch nur ein Teil eines ganzen Auswahltages (9-5.30), inklusive mehreren Auswahlgesprächen. Ich finde das Ganze ist schon ein ziemlicher Zirkus (wie gesagt, die Stelle ist jetzt nicht irgendwie was besonderes).

 

Also wenn man nicht gerade die Europäische Kommission, die UN oder sonstwer ist, dann klingt das nach etwas zuviel Zirkus. Da scheint ein Arbeitgeber etwas viel von sich zu halten

Denk einfach mal daran, wie viel Arbeit du da reinstecken musst, welche du auch in die Bewerbung bei anderen Unternehmen setzen könntest

 

Würde versuchen, das n bissl objektiver zu betrachten. Wenn dort viele/alle bildungstechnisch mit sehr guten Mehrfachabschlüssen + Promotion ankommen, dann wird es halt schwierig, ne Personalentscheidung anhand objektiver Leistungskriterien zu treffen. Sollen also Arbeitszeugnisse herangezogen werden? Die sind ja nach einhelliger Meinung nicht so viel Wert. Das persönliche Gespräch? Dann spielt der "Nasenfaktor" des Interviewers die größte Rolle und das will man ja eigentlich auch vermeiden.

So ein Test bietet halt einfach ne standardisierte Bewertungsgrundlage. Das ist vlt. nicht immer die beste Lösung, aber ob man sich dafür zu fein sein muss... Naja

 

Unser Geschäftsführer will mich jetzt zum Innovationsmanager machen.

Endlich die perfekte Ausrede um mich tagsüber auf irgendwelchen wohl klingenden Veranstaltungen rumzutreiben anstatt zu arbeiten.

 

Nicht Chief Innovation Officer (CHIO) ?

 

Was steht denn bei so ner Position in der Stellenbeschreibung?

 

Entweder das oder es gibt eine aufgeblähte/gelangweilte HR Abteillung, die für sich selbst Beschäftigung und somit interne Rechtfertigung generieren will.

Mir war das Verfahren für meinen jetzigen Job schon fast zuviel, hätte kurz vor dem letzten Schritt schon fast "nein Danke" gesagt. Daraus für die Zukunft auch beschlossen, dass ich mir sowas nicht mehr antue. Gibt ja auch noch vernünftige Firmen, die keinen Affenzirkus veranstalten.

 

Ist im Grunde nen Projektmanager der neue Wege zur Umsatzgenerierung findet.

 

Naja, vielleicht bin ich mir auch dafür zu fein . Ich bezweifle halt, dass sowas wirklich einen Mehrwert hat. Gerade bei "älteren" Kandidaten die nicht direkt von der Uni kommen hat man doch genug Lebenslauf um als Personaler da gleich auszusieben. Um es mal überspitzt auszudrücken: für was habe ich mich denn angestrengt wenn jede Personalabteilung meint meine "Eignung" mit ihren eigenen kruden Methoden feststellen zu müssen. Ich weiß schon, dass das in manchen Branchen Gang und Gäbe ist, aber ich habe auch nicht BWL studiert... Ich kann mit Bewerbungsgesprächen auch nicht wirklich gut umgehen. Von wildfremden Leuten nach irgendwelchen undurchsichtigen Kriterien auf Herz und Nieren durchleuchtet zu werden löst bei mir einen nervösen Reflex aus den ich so nicht gekannt habe (ich hatte auch nie Prüfungsangst). Wenn das normale Auswahlgespräche von 30-60 Minuten sind ist das alles noch im Rahmen, aber diese Assessment Centre finde ich furchtbar (und machen mir auch vorher/nachher psychisch zu schaffen) .

 

Umsatzgenerierung im Sinne neuer Geschäftsfelder, oder neuer Aufträge?

 

Der Vorstand der Deuschen Bnk wird künftig jede (!) Neueinstellung weltweit (!) selbst prüfen und genehmigen ... lol

Aktuell sind da knapp 750 Stellen weltweit offen

 

Das nennt sich Einstellungsstop und gibt es öfters

Gilt bei uns derzeit auch. Wenn eine Gesellschaft meint sie bräuchte aber unbedingt jemanden, dann muss die Entscheidung dem Vorstand vorgelegt werden.

Da sitzt ja nicht der Vorstand im Gespräch dabei, sondern der gibt einfach das Budget für die Stelle frei

 

Es schreckt Abteilungen davon ab, Stellen grundlos neu mit Externen zu besetzen. Gerade unter den ganzen Kündigungen finde ich es durchaus richtig Neueinstellungen zu begründen, wenn durch interne Umstrukturierungen an anderen Stellen so viele Menschen ihren Job verlieren, die womöglich ja auch eingesetzt werden könnten.

 

Hab mich jetzt dafür entschieden, den technischen Fachwirt zu machen. Ist zwar dann kein BSC, aber dafür deckt der Fachwirt ziemlich genau meine Interessensgebiete ab.

Schöner Nebeneffekt ist, dass ich durch Aufstiegs BAföG, KfW Förderung und Steuerersparnis rund 70% der Weiterbildungskosten erlassen bzw. erstattet bekomme.

 

Na dann mal viel Spaß und gutes Gelingen. Meine Weiterbildung zum Betriebswirt hat diese Woche auch angefangen.

 

Weiterbildungen sind immer gut. Was ist dann fast schon zweitrangig. Es gibt so oder so nicht die eine Schulung, welche alle Türen öffnet. Das Beispiel von @HK-Argeon belegt dies wunderbar. Allerdings dürfte klar sein, dass trotz Auswahlverfahren, Berufserfahrung und Co. derjenige mit x Abschlüssen/Fortbildungen immer bessere Chancen hat als derjenige mit weniger. Also: Machen.

 

Ich glaube da geht es vorrangig nicht um die Eignung, sondern ums Aussieben. Deine Abschlüsse in Ehren, aber die sagen ja nichts über deine Konkurrenten aus. Wie gesagt, wenn sich 200 Leute auf eine Stelle bewerben und die alle Top-Qualifikationen haben, dann können die Personaler die "passenden" Kandidaten auch gleich auslosen... Oder halt nen standardisierten Test durchführen lassen.

 

Bei uns auch. Habe schon zweimal bei der Konzern Geschäftsführung gesessen und stellen begründet. Kann mir vor beim Rektor in der Schule. Beide Male bewilligt bekommen. Eine davon wurde aber nachträglich kommentarlos wieder gestrichen.

 

Abschluss hin- oder her, im Vorstellungsgespräch muss man überzeugen, ist man sich da nicht Sympathisch, wird es eh meist nichts mit der Stelle. Da kann man noch so Top- Qualifikationen haben.

 

Vier Monate habe ich bei einer Zeitarbeitsfirma für 10€ pro Stunde gearbeitet und dann gekündigt, weil mir eine andere Zeitarbeitsfirma 15€ pro Stunde geboten hat. Da musste ich zwar nach drei Monaten das Kundenunternehmen wechseln und auch jetzt soll der Einsatz nur drei Monate dauern, aber trotzdem sind die Konditionen deutlich besser. Mit abgeschlossenen Studium hätte ich zwar lieber was festes, aber da mein Lebenslauf für zwei Jahre nicht so super aussieht aufgrund damaliger gesundheitlicher Probleme, ist das eher schwierig gewesen bisher in den Vorstellungsgesprächen. Jedenfalls ruft mich die erste Zeitarbeitsfirma beinahe täglich an, nachdem sie Monate lang nicht mal im Traum daran gedacht haben mir eine Stelle anzubieten, die besser zu meinen Qualifikationen passt. Und statt alle relevanten Infos auf die Mailbox zu sprechen oder in eine E-Mail zu packen, wollen sie immer, dass man sie zurückruft. Eine andere Zeitarbeitsfirma, bei der ich mal vorgestellt hatte auf einer Messe, ist ähnlich penetrant und will auch immer, dass ich sie zurückrufe. Wären doch mal "richtige" Arbeitgeber so hinter mir her.

Wobei ich mich eigentlich nicht beschweren darf, wenn ich mir anschaue wie wenig manch andere verdienen. Unter 2000 Euro Brutto ist schon hart auf Dauer:
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/geringverdiener-in-der-falle-100.html

 

Ich glaube, dass das faktisch eh die gängige Praxis ist, vor allem wenn sich auf eine Stelle nicht 40 sondern 140 bewerben. Wie gesagt, durch zusätzliche Tests wird der Willkür halt noch eine zusätzliche Stufe hinzugefügt. Und wenn es ohne dem nicht geht, ist halt meiner Meinung nach das System kaputt. Ich habe schon teilweise monatelang auf Rückmeldungen von Arbeitgebern gewartet und wurde zwischendurch mit Wasserstands-Emails nach dem Motto "wir haben halt so viele Bewerbungen erhalten" vertröstet. Ich habe das glaube ich hier schon mal gesagt: kein Wunder, wenn man die Stelle über sechs Wochen auf allen möglichen Stellenmärkten kursieren lässt... Den wünschenswerten Kompromiss zwischen Stellenangeboten, die nicht lächerlich spezifisch sind und darauf hinauslaufen, dass sich nur Leute bewerben können die den Job schon mal gemacht haben und Stellenangeboten, bei denen das Unternehmen nicht in der Bewerbungsflut versinkt, scheint es nicht zu geben...

 

Ich selber wohne in nem Dorf. Aber habe zwei Kreisstädte in 20km Entfernung, wo jeweils Kurse stattfinden.

 

Was war bisher eure beste Teamtag-Aktivität? Bei uns steht das Thema mal wieder an. Wir haben zwei Frauen, zwei ältere Kollegen (inkl. Chef) also fallen halsbrecherische Aktivitäten eher raus. Irgendwelche Ideen für ein "akademisches" Umfeld? Cheffe bevorzugt die hohen Künste, also ist sowas wie Go Kart wohl raus

 

Hochseilgarten oder Wandern plus Abendessen in ner Hütte.

 

Wir haben ein bis zwei Mal im Jahr offizielle Zusammenkünfte, mit Speiss und Trank. Das macht immer Bock.

Zusätzlich gibt es inoffizielle Gruppen, welche sich untereinander treffen, Kart fahren, Lasertech, etc.. Für mich ist das nix, von daher bleibe ich lieber beim offiziellen Programm. Das reicht mir.

Ich finde, dass diese Teamevents heutzutage überbewertet werden und häufig eher Zwang als Freude sind. Gerade, wenn es um spezielles wie Kartfahren geht, was einfach nicht jedem liegt. Dann doch lieber Klassiker im Restaurant und gut ist.

 

Ich mache sowas von mir aus nicht. Das tauft doch nichts und nervt nur alle. Die Mitarbeiter treffen sich privat eh schon, wenn sie es wollen.

 

Wenn es trotzdem etwas sportives sein soll, empfehle ich Bogenschießen. Gibt da für Teamevents gute Chrashkurse. Ist für totale Einsteiger und alle Altersgruppen geeignet. Wir haben das neulich gemacht und allen hat es sehr gut gefallen (sogar den älteren Frauen).

 

Kegeln .

 

Die Frage kostet ja nichts und an der Reaktion erkennst du auch schnell, ob ein Interesse besteht. Ich finde es gut, wenn ein Vorgesetzter zumindest den Willen dazu erkennen lässt.
Kommt einfach nur ein 0815-"wir gehen wandern" kann man es sich meiner Meinung nach aber auch sparen, es sollte schon mehr Gehalt haben als das (oder besser: die Unternehmung komplett frei in die Hände des Teams gelegt werden) .

 

Naja, der Anstoß für ein Teamevent sollte in meinen Augen schon aus dem Team kommen, sonst wirkt es halt schnell aufgezwungen.

 

In den letzten Jahren hatten wir: Kochkurs, Escape Room, Hamburg Dungeon, Dialog im Dunkeln. Alles außer dem ersteren mit anschließendem Restaurantbesuch.

 

Ich überlege mich auf eine andere Stelle zu bewerben und da wird drum gebeten eine aktuelle Beurteilung (wenn aus dem öffentlichen Dienst kommend) beizulegen.
Mein Chef war jetzt vier Wochen im Urlaub und hat direkt danach wohl anderes zu tun, als innerhalb von einem verbleibenden Tag kurzfristig so etwas zu schreiben.
In der aktuellen Fassung des Anschreibens habe ich es zum Abschluss erwähnt, damit klar ist, dass ich nichts vergessen habe, sondern mir die Situation klar ist (ich es gerne nachreiche, usw.). Es passt mir aber aus verschiedenen Gründen (Länge, Aufbau) überhaupt nicht ins Anschreiben. Für wie wichtig haltet ihr es aktiv auf fehlende, aber erwünschte, Unterlagne hinzuweisen?

Edit: Hab doch noch Änderungspotenzial gefunden, sodass der Satz drin bleiben kann. Meinungen aber natürlich trotzdem gerne.

 

In den Teams, in denen ich bislang gearbeitet habe waren die Highlights der Vergangenheit:

• Porsche fahren aufm Testtrack in Leipzig
• Segelturn in Hamburg
• Kartbahn
• Phantasialand
• Kreta
• Shoppen in New York

(Edit: die letzten beiden Punkte vor der Finanzkrise)
Dann kam ich und es wurde daraus Wandern im Weinberg und Kanu auf der Lahn. Fand ich irgendwie nicht lustig