Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Na, also 20% weniger arbeiten fürs gleiche Gehalt konnte ich meinem Chef nicht verkaufen.

 

Ich stell die Frage einfach mal hier:

Ich arbeite seit dem 01.08 nach dem TV AWO NRW. Die Frage geht ums Weihnachtsgeld / Sonderzahlung.

Im Vertrag bzw Tarifvertrag steht drin, dass Beschäftigten die seit dem 01.08 dabei sind und zum 01.12 in keinem ungekündigten Verhältnis stehen (tue ich nicht ), die Sonderzahlung zusteht (durch meine Eingruppierung 80% meine Gehalts, Tarifstufe 9.3).

Bekomm ich das nun komplett oder halt nur irgendwie Anteilsmässig, weil ich ja erst zum 01.08 angefangen habe? In meinem Arbeitsvertrag wird da halt nur auf den Tarifvertrag verwiesen.

Mein Chef ist im Urlaub, deshalb frag ich mal hier. Hatte vorher nie mit Tarifverträgen zu tun.

 

Den konkreten Fall kenne ich nicht, aber wenn es anteilig berechnet wird, steht es üblicherweise dabei. Falls nicht, scheint es eine einfache ja/nein Entscheidung zu sein.

 

Bin die komplette Woche auf Weiterbildung und merke dadurch erst, in was für einem komischen/beschissenen Arbeitsmodus ich aktuell bin. Jede Pause und ab und zu zwischendrin, muss ich irgendwie Leute zurückrufen bzw. denen hinterhertelefonieren, weil der Kunde auf meiner Arbeit gerade Themen hat, die ich aktuell nicht ignorieren kann und in der Kunde auf der Gründung auch Themen hat, wo ich andauernd den Leuten hinterhertelefonieren muss.

Also der Spacko bei der Weiterbidung, der sein Telefon nicht lassen kann, das bin ich. Und ich Depp hab gedacht, das wäre jetzt einfach mal ne entspannte Weiterbildung bei der ich mal ne Woche alles andere ignorieren kann.

 

Hab am Montag ein Gespräch mit meinem direkten Vorgesetzten auf eigenen Wunsch. Bin mal gespannt ob ich mich danach wo anders bewerbe oder obs Optionen gibt für mich. Ich fühl mich aktuell im Job und mit der Arbeit die ich abarbeiten muss total unterfordert. Es ist immer das Gleiche und es macht mich aktuell bzw schon länger nicht mehr glücklich. Ich hab schon länger mit mir gehadert ob ich diesen Schritt tuen soll oder nicht. Die nächste Ebene die ich erreichen kann innerhalb der Firma ist aber aktuell besetzt bzw ob es Kapazität für noch eine Person in dieser Ebene gibt ist fraglich. Naja mal schauen ob er nicht doch etwas in der Hinterhand hat. Falls nicht handle ich eben mehr Geld raus aber ob mehr Geld glücklich macht...

 

Data Scientist natürlich.

 

Musst halt die Person auf der nächsten Position rausekeln.

 

Nicht möglich. Außer er kriegt Burnout

 

Scheint ja ne chillige Arbeit bei euch zu sein. Ich komme dann auch mal vorbei.

 

Kommt drauf an ob man mit seinem Dasein zufrieden ist und es so hinnimmt oder mehr erreichen will.

 

§22 (3) im Tarifvertrag sagt, dass man die Jahressonderzahlung nur anteilig bekommt, in deinem Fall also 5/12 der 80%. Das entspricht auch der Regelung im TVÖD und TV-L.

 

Zur Not wirste halt Youtuber.

 

Habe so ein ähnliches Gespräch vor paar Wochen geführt..... Inshallah Brudi bekommst du einen neuen Job & Gehaltserhöhung. #KüsseDeineAugen

 

Senior Big Data Analytical Manager.

Würde es unter „weitere Kenntnisse“ oder „Zertifikate“ oder so einsortieren, zumindest wenn du noch weitere Einträge dazu hättest

 

Wo sind denn deine Eier? Sag es ihm doch selbst! Man muss schon für sich selbst einstehen, wenn man denkt unfair behandelt zu werden.

 

kommt darauf an, wieviel Ahnung der Gegenüber hat

 

Data Scientologist.

 

Dann ist dieses Konzept für mich wertlos.

 

wenn man 20 % weniger Zeit auf der Arbeit ist, in den verbliebenen 80 % Zeit aber 40 % mehr leistet... stellt man sich da nicht sowieso schlechter?

 

Das ist mir zu viel Prozentrechnung.

 

und das auch noch mit mehreren Variablen

 

Auf den Schreck ersmakafe.

 

Hat jemand Tipps zu "Storytelling"?

Meiner Meinung nach hat unsere Abteilung da noch Verbesserungsbedarf, gerade in Präsentationen, die eher langweilig sind und versucht wird, so viel Inhalt wie möglich drauf zu packen.

 

In was für einem Kontext? Gegenüber Kunden?

Ich halte davon relativ wenig. Klar gibt es ansprechendere Präsentationen, aber da gehen halt auch gerne wichtige Infos verloren.

 

Muss ja nicht gleich ne chalkbord Vorlege sein

@Diamond1991 bleibt aber noch die Frage, was da an wen getellt werden soll - und wieso.

 

Dann kann ich meine Sachen direkt packen.

 

Ich wüsste auch nicht, warum du da in die Offensive gehen solltest, wenn der nicht mal in der Lage ist seine Kritik direkt zu äußern.

 

Noch in der Probezeit? Keinen Festvertrag?

Bei beidem da oben: Verständlich.

Aber ansonsten

Gut, ich hab auch einen Job wo ich innerhalb von 30min einen Neuen finden würde, dass wissen auch die Vorgesetzten und deshalb kann man da ruhig mal stänkern.

Aber so- oder so, wenn jemand etwas zu bemängeln hat, soller er es mir sagen. Punkt. Macht derjenige das nicht, sprech ich ihn drauf an. Egal ob Vorgesetzter oder nicht.

 

Wenn das stimmt, würde ich persönlich mir Gedanken machen, ob ich noch richtig bei dem Arbeitgeber bin.

Es muss doch möglich sein auch Vorgesetzte auf überzogene Kritik hinzuweisen, die zumal gut belegbar ist. Da kann man ruhig mal sagen, was sowas mit einem macht. Entweder es gibt ein ehrliches Interesse dich als Mitarbeiter zu behalten oder nicht.

Aber ich muss auch sagen, dass mir der Rest deiner Schilderungen schon merkwürdig vorkam, vor allem, dass du das Gefühl (oder sogar die Ansage?) hast deine Vorschläge nicht machen zu dürfen. Wenn das die Unternehmenskultur ist, ist es nur logisch, dass man sich Stück für Stück weniger wohlfühlt. Ich frage mich, nur welche Firma kann wirklich wollen, dass keine (sinnvollen) Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern gemacht werden?

 

Die Sache ist die, dass ich offiziell überhaupt nicht weiß, dass der CEO "mit mir" ein Problem hat. Das habe ich nur inoffiziell über meine Chefin erfahren. Die allgemein nur sehr magere Kommunikation lässt sich offiziell für mich so erklären, dass der CEO neu im Unternehmen ist und derzeit viel um die Ohren hat. Und das ist nicht mal gelogen.
Wenn ich die Informationen nicht inoffiziell bekommen hätte, würde ich ja nicht mal wissen, dass irgendwas nicht so läuft. Jetzt also zum CEO zu laufen und ihn auf die Probleme, die er mit mir hat, anzusprechen, passt irgendwie nicht.

Die Ansage kam vom Eigentümer damals. Ich habe intern in 3er-Meetings (zwischen Eigentümer, meiner Chefin und mir) durchaus meinen Input einbringen dürfen. Operativ besitze ich natürlich zu wenig Erfahrung, um Prozesse o.ä. genau definieren zu können. In Gesprächen mit der Operative war es mir untersagt, meinen Input einzubringen. Dies wird mir scheinbar vom aktuellen CEO negativ ausgelegt, auch wenn man sagen muss, dass es vielleicht 1 Meeting mit Operativen gab, wo er und ich gleichzeitig dabei waren. Also empirisch lässt sich seine Kritik überhaupt nicht nachvollziehen.

Es geht da weniger um allgemeine Verbesserungsvorschläge, sondern um operative Themen. Und zum Warehouse-Management bzw. einer Personaleinsatzplanung für Lagerkunden kann ich wirklich nicht so viel beitragen. Das was ich sagen könnte, wissen die Operativen auch. Klar, ab und an kann ein banaler Kommentar bei jemandem "klick" machen, das dürfte aber eher selten sein.

 

Eher innerhalb des Unternehmens, weil wir keine Kunden im klassischen Sinne haben und keine "Produkte" herstellen. Das spannende ist, dass wir aktuell an der Schnittstelle von Politik, IT (Digitalisierung), Technik und Ökonomie arbeiten bzw. betroffen sind. Die EU hat den Energiemarkt in den letzten 10-15 Jahren stark umgekrempelt. Unsere Abteilung sowie insgesamt vielleicht 30 Leute von >1000 begleiten diesen Prozess aktiv, aber wir haben meiner Meinung nach ein Problem, dieses Thema innerhalb der Firma interessant zu verkaufen. Die Erklärungen sind meistens super genau, detailliert, Mitarbeiter, die das mal auf Managementebene vortragen sollen, stöhnen, weil unsere Folien sehr deutsch sind, mit ewig langen Erklärungen etc... Nun geht es mir aktuell nicht darum, aus den Folien irgendwas in die Richtung "Energie. Klima. Digitalisierung." zu machen, sondern ich suche nach Übungen und Beispielen, die die eigene Reflexion anregen.

Das grundsätzliche Interesse an unserer Abteilung ist da und es wird schon gefragt "Was macht ihr da? Was hat das für Auswirkungen auf uns?". Nur wenn man danach dem Gesprächspartner am besten intravenös Espresso zuführen muss, dann stimmt irgendwas in unserer Kommunikation nicht. Das möchte ich angehen.

 

Normalerweise haben langeweilige Team-Präsis eines gemeinsam: erst mal kommt bla bla über das Team (Anzahl, Alter, Struktur), dann irgendwas zu Prozessen und am Ende kurz was über den Nutzen des Teams.. Da haben alle aber schon geistig abgeschaltet.

Daher könntet ihr mal versuchen, die Kerninfo an den Anfang zu stellen. Wenn du wirklich im Team die Sache ergründen willst, geht das natürlich deutlich tiefer.. wir haben für sowas mal Spinnendiagramme verwendet. Allerdings bekommt man damit nur die Ausprägung bestimmter Parameter raus.. du willst ja scheinbar nich me Stufe vorher ansetzen

 

Das stimmt. Ich habe inzwischen das Buch "The Story Factor" und fand den Anfang gut. Dort sagt ein interviewter Schriftsteller, dass klassische Geschichten eben so funktioneiren, dass am Anfang ein Problem aufgeworfen wird und der Held das über die Zeit angeht. Das klingt total banal, aber ich konnte das schon auf einer unserer Präsentationen anwenden, die ursprünglich so aussah:

1. Hallo, wir sind Abteilung A.
2. Wir arbeiten an B.
3. B ist ganz kompliziert wegen C, D und E.
4. Es gab ein Problem mit E.
5. Das hat zu etwas ganz spannendem F geführt.
6. Wir arbeiten daran, dass E und F nicht vorkommen.
7. Fragen, danke und tschüss?

Nun sind aber schon alle Leute bei Schritt 5 eingeschlafen. Daher habe ich F nun an den Anfang gesetzt mit einem einfachen Graphen als erste Folie. Ich bin mal gespannt, ob es so durchkommt oder für uns dann doch wieder zu progressiv ist

 

Damit folgst du dem Prinzip einer Management Summary und genau so soll es auch sein. Ergänzend kannst du dich Mal mit Elevator Pitches befassen und kucken, ob du sowas für die Abteilung machen kannst

 

ja, sowas meinte ich mit 'Kerninformation' an den Anfang. Nicht ewig rumlabern... Und wenn du willst, guck mal bei den großen Selbstdarstellern (und nimm 90 % des Dampfs wieder raus ). Aber Musk faselt auch nicht lange über die Zusammensetzung seiner Akkus, sondern sagt sowas wie "wir bauen das beste Elektroauto der Welt, weil... [kwh, Ladeleistung, VMax]"

In vielen Präsis wird aber erst mal über die Bedeutung von cw-Wert und Reibung für die VMax fabuliert, bevor es interessant wird. Schwierig wird es - bezogen aufs Team - wenn du Detail-Charaktere hast, die ihren Teil der Arbeit unbedingt ganz genau wiederfinden müssen...

 

Noch schwieriger, wenn es der Chef ist. Auf der einen Seite habe ich die Trumpfkarte des Neulings, auf der anderen Seite habe ich noch einen Leiharbeitervertrag und möchte meinen Kredit nicht wegen Folien verschwenden, die ich am Ende eh nicht nutzen muss

 

Blöde Frage:

Sind neuerdings "Außendienstler" mit eigenem PKW normal/Standard?
Suche für meinen Schwiegervater einen neuen Job & mir fällt in der "Facility Management" Branche immer häufiger auf, dass die alle einen PKW vom MA fordern?!

 

Ich gebe zu, dass ich nur vermuten kann, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass gerade in diesen Branchen die Arbeitsbedingungen im Laufe der Zeit eher schlechter werden.

Da man irgendwann beim Gehalt oder der Zeit nicht mehr ohne weiteres kürzen kann, ohne in rechtliche Probleme zu kommen, werden folgerichtig andere Kosten wie Firmenwagen gesenkt.

Sinn machen würde es somit durchaus.

 

kann ich so nichtbestätigen..unsere FM und PM Dienstleister stellen ihren Mitarbeitern Poolwagen.. allerdings arbeiten wir haltnur mit den größeren zusammen (zB Wisag, Strabag, etc), es gibt natürlich unendlich viele kleine/regionale Anbieter.. ka wie es da ist.

Auch die großen Firmen mit Inhouse fm/pm (zB Vonovia) habe eigene Flotten füf die MA...