Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Die scheinen es echt zu schaffen mit jedem Nachtlauf sämtliche in Terminen entstandene System-Einträge zu löschen. Weiß nicht wie oft ich damals die komplexe Situation meiner Frau geschildert habe. War nach einem Kindergeburtstag im Schwimmbad das zweite Mal, dass ich beinahe wo rausgeflogen wäre

 

Immerhin kannst du ablehnen.. bei meiner Freundin muss Intern bevorzugt werden, sofern die (formelle) Quali identisch ist..

 

Ich darf auch alle interne ablehnen und die Stelle unbesetzt lassen, wenn mir die Kandidaten nicht zusagen. Ich muss dafür aber unbedingt ein offizielles Gespräch führen. Was bei den meisten vollkommen OK ist, nur bei ein paar Spezialisten weiß man halt, dass es verschwendete Zeit ist.

Externe darf ich gar nicht einstellen, wo denkst du hin

 

Werden so Sachen wie „wir brauchen gar keine Bewerbungsnachweise“ denn überhaupt im System hinterlegt?

 

Habe ich leider keine Ahnung von, bei uns waren sie jedenfalls immer sehr viel am Tippen. Vielleicht auch einfach parallel zum Gespräch private Emails geschrieben, wer weiß

 

Bewerbungen laufen bei uns zum Glück ziemlich straight ab.

Wer uns zusagt, den laden wir ein, dann gibt es ein Gespräch mit uns, wir halten Rücksprache mit den Inhabern und das war’s. In fast allen Fällen haben wir den eingeladenen innerhalb einer Woche zusagen können und die Kollegen sind mittlerweile vor Ort. Ein Totalausfall war bisher noch nicht dabei, sodass ich bisher sage: das System funktioniert.

zum Glück müssen wir uns da an keine großen Vorgaben halten. Das macht es einfacher für alle Beteiligten.

 

Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, wie ich als selbständiger Berater mit meiner Zeiterfassung gegenüber dem Kunden umgehen soll. Mein Kollege und ich haben die Eigenschaft relativ effektiv zu sein, was dazu führt das wir gewisse Arbeitspakete für die andere Leute dann halt 4 Stunden brauchen oft nur 2-3 Stunden brauchen. Jetzt werden wir allerdings häufig auf Stundenbasis bezahlt, was bedeutet dass effiziente Arbeit zu weniger Umsatz führt.

Das macht den Kunde zwar zufriedener, macht uns aber auch zu billig. Vielleicht mal Stundensätze nach oben Schrauben

 

Gerne bieten wir Ihnen das Arbeitspaket zu einem Stundensatz von 200€ in Umfang von 4h an, oder wahlweise auch zu einem Stundensatz von 100€ in einem Umfang von 8h.

 

Verdi fällt Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in den Rücken

 

Kann ich an der Arbeit gerade leider nicht lesen, aber die Überschrift verspricht nichts Gutes.

 

Hmm, tja, langsamer arbeiten? Die höheren Preise machen euch dann aber ggf. auch unattraktiver, weiß ja vorher keiner, dass ihr nur die Hälfte der Zeit braucht.

 

Geht es dir nur um die Arbeitspakete? Also bei uns berechnen die Berater zum Beispiel auch Vor- und Nachbereitung von Meetings (meistens jeweils 1h für für 2-3h Calls) sowie Abstimmungstelefongespräche und E-Mails ab. Aber bei uns gibt es auch so viel Arbeit, dass meistens die Arbeitstage eher nicht ausreichen.

 

Mach's doch so wie wir: 2 Stunden arbeiten, aber 4 Stunden berechnen.

So schaffen wir es, dass Ersatzteile z.B. um 14:00 Uhr bestellt werden, um 16:00 Uhr per Express versendet und trotzdem 4 Stunden Arbeitsaufwand in Rechnung gestellt wird

 

Kommt jetzt nochmal auf Berater oder Freelancer Stundensatz an, aber grundsätzlich schreiben ich abrechenbare Arbeit aber auch immer auf. Hier sitzt ich jetzt aber z.B. gerade an einem Konzept, dass ich absehbar innerhalb von 2 PT schreiben und weiß, dass ein Laden wie PwC dafür mal locker 5-10 PT verlangen würde, und wenn das jemand externes macht, fließt da sicherlich auch mehr Zeit rein (also abgesehen davon, dass die niemanden haben, der sowas kann).

Je nach Kunde schreib ich daher auch großzügiger Stunden auf.

 

Ne, ich glaub mein Ziel ist das Premium Segment der Beratung zu werden, mit einem so richtig lächerlich hohen Stundensatz z.B. 500 EUR die Stunden.

 

Würde den anderen Weg gehen. Lieber weniger Stundensatz, dafür aber mehr Leute anstellen und rauskloppen. "Premium" will jeder sein.

 

eh? Das sind 4.000 pro MT .. ziel mal höher

 

Manchmal macht es keinen Spaß. Wenn man nicht alles selbst kontrolliert, passiert immer wieder Schmu. Auch dann, wenn die Kollegen schon Jahre an diesem Projekt arbeiten, länger im Beruf sind als man selbst, sogar mehr verdienen und man ihnen deswegen blind vertraut. Zukünftig muss ich da also auch noch genau nachrechnen, ob die gestellten Rechnungen in sich stimmig sind oder nicht, was nun dem Kunden aufgefallen ist.

Ich war froh, mit dem Quatsch nix am Hut zu haben und mich auf die Arbeit/Projekte als solches konzentrieren zu können. Offenkundig habe ich es mir da zu einfach gemacht. Der Verweis, dass es Jahre zuvor auch schon so lief, wird mir nicht viel helfen und ist wohl keine taugliche Ausrede für meine Nicht-Kontrolle.

 

Also, wenn ich was gelernt habe, ist es der Fakt, dass mehr Gehalt nicht unbedingt höhere fachliche Kompetenz bedeutet.

 

Jemand ne Ahnung wie das steuertechnisch aussieht, wenn ich mich in Schweden anmelde aber in Deutschland arbeite, bzw. aus Schweden in Deutschland arbeite?

 

Kommt drauf an. Meldest du dein Unternehmen in Schweden an?

 

Sollte im Rahmen der EU-freizügigkeit doch eigentlich kein Problem sein..? Aber ählt man als Grenzgänger, wenn noch andere Länder und viel Wasser dazwischen liegen?

 

Ne, das Unternehmen bleibt in Deutschland und ich hab mit dem einen Arbeitsvertrag.

Naja das in Schweden leben ist als Europäer auch super easy, musste bisher echt nichts machen, da selbst die KV ja mittlerweile mit europäischer Krankenversicherungskarte kommt.

Arbeitsschwerpunkt ist in D. sodass ich jetzt ds erstmal Einkommensteuer zahle, aber wenn ich eventuell nur noch virtuell aus Schweden arbeite bzw. da gemeldet bin könnte sich das eventuell ändern.

Will mich da jetzt halt doch anmelden, weil ich befürchte, dass ich wegen Corona vielleicht irgendwann doch nicht mehr hin darf.

 

Wenn du einfach nur Angestellter bist, dann Kommt es drauf an wieviele Tage im Jahr du in Schweden bist. Das kann sich jährlich ändern.

Zur Sozialversicherungspflicht musst du evtl. eine Anwartschaft stellen.

 

Hm 32% Einkommenssteuer, was für mich ungefähr auf das gleiche herauskommt und nur schlappe 22% Unternehmenssteuer. Vielleicht zieht das Unternehmen dann doch um, das ist ein Steuerparadies dort.

 

Von der Sozialversicherungspflicht bin ich befreit. Ich glaub ich such mir am besten mal nen Steuerberater der sich da auskennt.

 

das ist wohl am sinnvollsten. Ganz grundsätzlich kann es wohl passieren, dass du auch bei homepffice im Ausland eben dort steuerpflichtig wirst (s. Londoner Banken). Dank eu wird es solche „Probleme“ wohl nicht willkürlich geben, aber man sollte es mal durchsprechen.

btw.. können deine Kunden problemlos mit Eu-Ausländern abrechnen, wenn die Firma doch in S landen sollte? Nur so als Anmerkung..

 

Und um 18:00 bist dann pünktlich an der JVA.

 

Nennt man klassischerweise auch Abrechnungsbetrug.
Billable Hours sind kein Anreiz für Effektivität. Das ist leider ein Grundproblem und oft geäußerte Kritik.

 

Wenn man es überall rumposaunt zum Beispiel.

 

Nur versioniert und dokumentiert ist natürlich alles im Repository. Und Betrug ist keine Kleinigkeit.

 

Inwiefern ist es schwierig nachzuvollziehen wie viele Stunden abgerechnet und wie viele geleistet wurden?

 

Wenn er für sein Modul für 40h bezahlt wird und er nach 30h fertig ist und dann rumpimmelt merkt das kein Mensch.
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Wie wimmelt man am besten Headhunter ab die auch nach dem dritten mal "kein Interessere" ihre ganz tollen Möglichkeiten und Bonis anpreisen wollen?

 

Es sei denn in den anderen 10 Stunden werden 20 andere Stunden für ein anderes Projekt „geleistet“.

 

Natürlich. Aber Aufhänger und die Nachfrage gingen ja zurück auf die Aussage das es nicht oder schwer nachvollziehbar ist, wer was wie lange entwickelt hat. Wie soll das denn effektiv überwacht werden ohne auf den Rechner zu schauen und zB Anmeldezeiten oder Surfverhalten auszuwerten.

 

Im Einzelnen nicht, in Summe schon. Und niemand hat ein Interesse daran, dass 10 Stunden einfach nichts getan wird. So ein Verhalten führt daher früher oder später zu Problemen.

 

Wenn es denn bemerkt wird.

 

Ich sage es mal so:

Wenn die Stunden, die den Kunden häufig in Rechnung gestellt werden, tatsächliche Lebenszeit wären, dann müsste so mancher wahrscheinlich schon 1.000 Jahre alt sein.
Und das betrifft ja nicht nur Softwareentwickler, Berater, Rechtsanwälte, usw., der Klassiker dürfte wohl das traditionelle Handwerk sein.

 

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