Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

@masterhans
Ich finde diese Frage nicht einfach zu beantworten. Was ist Karriere? Ist damit gemeint, zu den Top 1% zu gehören, mit 30 Millionär zu sein und in London oder New York der Platzhirsch zu werden? Oder genügt es, wenn man die Schichtleitung bei McDonalds wird? Theoretisch sind beides Führungskräfte und somit Karriere.

Ich versuche für mich, die altbackene 08/15-Mittelstandskarriere zu verwirklichen: Team-/Abteilungsleiter im Mittelstand oder vergleichbares. Das ist eine gute Kombination aus erhöhtem Einkommen/Lebensstandard und gleichzeitig einem geregelten Privatleben/Feierabend. bisher klappt das ganz gut.

sollte das nicht klappen, tendiere ich eher zur regulären Fachkraft als zur Führungsschiene. Ich finde, dass das Mehr an Gehalt häufig in keinem guten Verhältnis zum Mehraufwand steht. Was nützen mir 1.000 oder 2.000 Euro netto monatlich mehr, wenn ich dafür nie Zuhause bin oder Überstunden ohne Ende schieben muss?

 

Ich habe eigentlich alles getan um eine Karriere zu vermeiden. Beschissener Abschluss, keine Ausbildung und dann als Quereinsteiger reingeschlittert. Habe mich auch nie für höheres empfohlen, wurde aber dann vom Team vor Jahren einstimmig zum Leiter des wichtigsten Projekts gewählt (ja, wir sind da demokratisch vorgegangen) und seitdem geht es irgendwie immer höher hinaus.

 

Lel.. bin gestern Abend aus dem Firmen-Netzwerk geflogen. Nix dabei gedacht, war eh schon spät. Heute morgen geht es immer noch nicht. Um halb 9 dann endlich jemanden erreicht.. nix geht mehr. Eben die Info: Netzwerk putt, Firma ist erst mal offline

 

Besser, als wenn man dir gekündigt hätte und du s so erfährst...

 

Kam am Ende meiner Probephase nicht mehr mit meiner Karte in die Firma. Kurze Schrecksekunde auf jeden Fall ²

 

passend dazu kam jedenfalls eben der Termin zum Zwischengespräch Probezeit für nächsten Montag

 

Über den Flurfunk kam die Info das der Azubi mit leuchtenden Augen herausgefunden hat, das man sich nur Fake Termine einstellen muss und um in Skype die Meldung"in einer Beschprechung" oder "in Teleferonkonferenz" zu bekommen und er dann rumgammeln kann. Zum einen glaube ich sofort wie begeistert er war und hätte es gerne gesehen aber zum Anderen wäre es schon zu befürworten wenn er nur halb soviel kreativen Elan in die Tagesaufgaben steckt

 

Wir haben einen Kollegen, der ist in Teams per default auf "Abwesend". Die meisten seiner Kollegen scheinen ihm das irgendwie zu glauben, aber wenn man das erstmal weiß, hilft ihm das halt auch nicht weiter.

 

So,ähnlich bei mir. Ich habe immer meinen Job gemacht und auch nie mehr gewollt. Meine Noten waren sowieso immer jenseits von gut und böse und gerade gut genug um durchzukommen, Aber wenn man mich gefragt habt ob ich noch dies oder jenes erledigen könnte, hatte ich auch kein Problem damit mal ne Stunde länger zu bleiben oder eine Geschäftsteise zu tätigen. Schwups, befördert bei ähnlichen Aufgaben, mehr Freiheit und höherem Gehalt. Ich beschwere mich nicht, noch weiter nach oben möchte ich aber auch nicht. Ich hoffe niemand fragt...

 

Naja, Krankmeldung und Urlaubsanträge zu verwalten hat für mich jetzt wenig mit Führungsbasics zu tun. Zwischenmenschliche Konflikte zu lösen natürlich schon.

 

Ist bei der Anzahl der Mitarbeiter jetzt auch nichts tagesfüllendes und gehört für mich bei größeren Unternehmen eher in die Personalabteilung (zumindest die Wiedereingliederung).

 

Will ich auch gar nicht bestreiten, je nach Charakteren und den Arbeitsgebieten können schon zwei, drei Mitarbeiter sehr herausfordernd sein. Das hat in meinen Augen aber weniger mit Krankheits- und Urlaubsplanung zu tun. Das meinte ich.

 

Wieviel Betriebsurlaub ist bei euch denn üblich bzw. erlaubt? Laut Google gibt es da keine richtig festen Regeln. Mich nervt es aber von meinen 30 Tagen schon 19 Tage für Betriebsurlaub einzuplanen.

 

Was ist dieses Betriebsurlaub, von dem Sie sprechen, mein Herr...?

 

Betriebsferien? Fester Urlaub? Gibt es das sonst nirgends? (vorgegebener Urlaub vom Arbeitgeber in der Zeit ist die Firma zu)

 

0. An kritischen Zeitpunkten muss halt wer da sein. Wer das ist, ist aber egal.

 

Gibt es bei uns an drei Tagen im Jahr. Wird aber kein Urlaub für abgezogen.

 

Zum Glück habe ich das noch nie gehabt. Vielleicht gar nicht schlecht und kein Problem, aber aus Prinzip würde mich das nerven.

 

Wow....unser Chef legt den Urlaub halt auch immer in die Ferienzeit. Dann sind schon mal 19 Tage weg und hab den Rest frei um mit meiner Freundin einen gemeinsem Urlaub zu planen. Bei ihr genau anderes rum (die Ferienzeit wird den Familien freigehalten und sie muss außerhalb dieser Zeiten Urlaub nehmen).

 

Betriebsurlaub haben wir an Heiligabend und Silvester. Dann würde ich zwar so oder so nehmen, aber da habe ich keine Wahl. Also 2 Tage des Jahresurlaubs, die fix sind.

Zudem kann ich nur zustimmen, dass Personalführung anders ist als ich es mir im Vorfeld vorgestellt habe. Obwohl ich täglich auch in die Projekte und das Fachliche der Mitarbeiter eingebunden bin, besteht meine Arbeit kaum noch aus Fachlichem. Am Ende dreht sich ein sehr großer Teil um Organisation (Urlaube, Vertretungen, Schichten), Beschaffungen (Hardware, Software, Schulungen) und ganz wichtig: persönliche Befindlichkeiten!

ich hätte nie gedacht, dass letztgenanntes unterm Strich DAS Thema als Führungskraft ist. Man ist mehr mit den Befindlichkeiten und Eigenarten der Kunden, Fachabteilungen, Chefs oder Angestellten beschäftigt als sonst etwas. Wen informiere ich in welcher Reihenfolge? Wer steht im CC und wer nicht? Mit wem spreche ich über Details und in welcher Wortwahl? Bla bla bla. Irgendwie spaßig und gleichzeitig schrecklich.

jedenfalls muss ich zugeben, dass ich als Person an diesen Aufgaben gewachsen bin. Man wird gezwungen Partei zu ergreifen, mehr nachzudenken und kann nicht mehr auf den Kollegen/Chef schimpfen oder alles darauf schieben. Da hat man es als Angestellter, auch nach zig Jahren, deutlich einfacher. Und somit geht man Problemen aus dem Weg, die einen schlussendlich charakterlich nach vorne bringen würden.

 

Du bist zu gut, man muss dich einfach befördern

 

Dieses, so sehr dieses. Und wie unfassbar unselbstständing viele Leute einfach sind. Ich versuche mir einzureden, dass ich selbst nicht so war und dass ich letzten Endes auch deswegen der bin, der entsprechend befördert wurde. Aber die Unsicherheit bleibt.

 

Das Hochstapler-Syndrom kickt bei mir laufend hart.

 

Bei uns ist das jeweils nur ein halber Tag, wir haben daher je nach Lage 29 oder 30 Tage zur freien Verfügung.

 

Ich weiß noch wie entsetzt meine Frau war, als Sie herausgefunden hat, dass Heiligabend und Silvester normale Arbeitstage und keine Feiertage sind

Inzwischen hat Sie das aber korrigiert durch Verbeamtung und ÖD

 

Unter den Blinden ist der Einäugige eben König.

 

Ich habe üblicherweise zehn Tage Betriebsurlaub im Sommer. Dieses Jahr ist es aber aufgrund der Lage von Weihnachten und Neujahr ein Tag mehr.
Auf der anderen Seite arbeiten wir pro Woche anderthalb Stunden mehr und arbeiten auf diese Weise einen Inventurtag und sieben Brückentage heraus.

 

Ich habe vor genau 7 Tagen meinem potentiellen neuen Arbeitgeber signalisiert, dass ich gerne dort anfangen möchte. Der Personalchef meinte, er gebe das weiter und melde sich bei mir. Meint Ihr, es ist zu früh, wenn ich heute / morgen dort anrufe und nachfrage? Mir geht sonst langsam die Zeit aus, in der ich noch kündigen kann.

 

Aha, das erklärt auch die Kostenexplosion

https://www.tagesspiegel.de/politik...steuert-auf-den-autobahn-gau-zu/26684322.html

 

Eine Woche ist imo einen guter Abstand um mal nachfragen, sofern nicht im vorhinein eine längere Dauer vereinbart war. Gerade mit der Kündigung stehen zudem ja auch Sachgründe dahinter.

 

Dann werde ich das, sofern es die Zeit zulässt, heute oder morgen noch machen. Genau das ist es ja, die Firma weiß, dass ich die Kündigung spätestens nächste Woche abgegeben haben muss, damit das alles klappt.

 

"Immer wieder übt die Opposition im Bundestag Kritik an den geplanten Gehältern, die in einem extra Tarifvertrag festgelegt sind Praktisch alle Länder stoßen sich an den hohen Gehältern, die gezahlt werden sollen."

Auf S. 37 sieht man die Entgelttabelle: https://www.autobahn.de/downloads/20200123_tarifvertraege.pdf

Finde die Gehälter jetzt nicht so übertrieben hoch. (Da kommt dann noch ein volles 13. Gehalt hinzu)

 

Welcher Teil der Opposition mosert denn da? Es ist halt auch Banane, wenn Politiker "faire Löhne" o.ä. fordern, aber beim Geld von Staatskonzernen das Jammern anfangen. Sowas sollte kein Versorgungswerk werden, aber offensichtlich sind die Löhne dann ja auch für einfache Tätigkeiten "zu hoch"

Mir fehlt allerdings auch der Vergleich ..

 

Die Gehälter sind aufjedenfall besser als im TV-L und auch im TVÖD und man kriegt noch nen volles 13. Gehalt und nicht nur 47% wie bei mir

 

Ich führe jedes Jahr die gleiche Diskussion wenn die Feiertagszuschläge für Ostern- und Pfingsten abgerechnet werden.

Ostersonntag und Pfingstsonntag sind ganz normale Sonntage und keine gesetzlichen Feiertage und deswegen gibt es da auch nur den Sonntagszuschlag und keinen Feiertagszuschlag.

 

Im BAT gab es einen Zuschlag für die Arbeit am Oster-/Pfingstsonntag, im TVöD gibt es einen Zuschlag nur noch für die Arbeit an gesetzlichen Feiertagen des jeweiligen Bundeslandes.

Und im hessischen Feiertagsgesetz sind folgende gesetzlichen Feiertage definiert:

1. der Neujahrstag
2. der Karfreitag
3. der Ostermontag
4. der 1. Mai
5. der Himmelfahrtstag
6. der Pfingstmontag
7. der Fronleichnamstag
8. der Tag der Deutschen Einheit
9. der 1. und 2. Weihnachtsfeiertag

Gleichwohl sind Oster-/Pfingstsonntag kirchliche Feiertage, aber die sind laut Tarifvertrag nicht zuschlagspflichtig.

 

Eben den Rückruf erhalten, vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrats (die ja eigentlich nur Formsache ist), fange ich spätestens zum 01.04.2021 meine neue Stelle an.

 

Gratz! Wo gehts hin?

 

Sage ich nicht, sonst stalken mich alle. Aber: vom Bankenumfeld in die Industrie.