Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Hab seit März 2020 quasi 100% Homeoffice.
Heute kam das es bis Ende des Jahres auf jeden Fall so weiter geht.
Besser geht es nicht

 

Kommt auf die Branche an...

 

Kragen aufstellen !

 

joa, das hat sich dann auch erledigt... Man muss theoretisch 1 Stelle für 2022 4 Leute übernehmen... Ich hab das Problem nichtmehr einfach und günstig verlängert werden zu können, womit das für mich n unakzeptierbarer gamble wäre auf ner befristeten Stelle an der Uni o.ä. da wieder in potentielle Probleme zu laufen...

Kotzt mich einfach an wie es 1 Woche heißt "ja, das klappt so!" und die Woche danach "Ah ne, geht doch nich..."...

Dazu mein COding Interview gestern zumindest schlechter bestritten als ich gehofft habe... Da wäre ich auch nur mäßig überrascht, wenn die ne sagen... War einfach zu nervös und in der Situation unerfahren... Daher vlt so 70% yay chance, 30% nay

Dann jetzt also mal Bewerbungen raushauen...

Frage dazu: Ich hab aktuell 'nur' n CV im amerikanischen Stil (also 2 Seiten, dichte Infos auch mit Infos zu Projekten, Veröffentlichungen usw), statt ner trockenen, deutschen Liste.
Is das trotzdem allgemein akzeptabel, oder muss ich mir n zweiten Lebenslauf bauen, und dann schauen was ich wo hinschicke? Sprachlich hab ich den schon 2x, also einmal deutsch/einmal englisch

 

Das ist doch Blödsinn…

 

Was? Ich war letzte Woche hier in nem Lokal, wo daneben ein Jungunternehmertreffen stattgefunden hat. Und das war nicht das erste Mal. Das war, was da aufgelaufen ist Klar zieht sich dort nicht jeder so an.

 

Und man braucht unglaublich teure und extravagante Visitenkarten, die nach Möglichkeit von weltbekannten Designern aus den exotischsten Stoffen hergestellt wurden.
Habe ich zumindest in American Psycho gesehen.

 

Nicht mal die McKinsey Weihnachtsfeier sieht aus, wie von dir da oben beschrieben. Auch Klischees und Stereotype entwickeln sich weiter, die 2000er sind schon eine Weile rum..

 

Der "amerikanische Stil" (nach deutscher Definiton, richtige amerikanische Resumes sehen anders aus) scheint nach meinem Eindruck inzwischen der Standard zu sein, also in etwa so:
Persönliches (Name, Adresse, ...), Berufserfahrung (absteigend chronologisch, paar Stichpunkte pro Stelle), Bildungsweg (absteigend chronologisch), Kenntnisse (eventuell noch aufgeteilt in Sprachen, Zertifikate), Veröffentlichungen

 

Bau nen neuen CV nach deutschen Standards. Der wird in jedem Fall zumindest formell gut aufgenommen, während es beim amerikanischen Muster ein Glücksspiel ist.

Und Tipp: Wenn du dich nicht für ne andere Uni oder ne Forschungseinrichtung bewirbst, lass die Veröffentlichungen weg. Die interessieren außerhalb von Forschung und Lehre niemanden.

 

Ja, deshalb bin ich dann heute doch zu Hause geblieben. Auch wenn die Finanzconsulting Meyer dann wohl nie unser Kunde wird

 

Gut, es geht schon hauptsächlich um Forschungsabteilungen. Aber danke

Ich werd schauen, für 'klassischer' deutsche Unternehmen da noch was zu basteln

Bekomm hoffentlich auch nächste Woche endlich mal (nach 3 Monaten) mein arbeitszeugnis...

 

Okay, du kannst natürlich weiterhin darauf bestehen, dass ich mir das ausdenke

 

Amateure.

https://www.youtube.com/watch?v=0b00KK6EqqE

 

Und in 5 Jahren hängst du dann im GSPB-Therapiethread ab:
Firma weg, Frau weg, Pudel hat ne Depression. Sag dann nicht, wir hätten dir nicht geile Stylo-Tipps gegeben.

 

So isses. Gott wie habe ich diese Scheiße in der Kanzleizeit immer gehasst, NIE wieder mache ich so einen Dreck. Ich HASSE es.

 

Diese Firma... Jetzt behaupten sie sie können mir das fertige(!) Arbeitszeugnis nicht ausstellen, weil ich als PhD kein direktes Arbeitsverhältnis habe...

Ich weiß aber, dass andere PhDs in der gleichen Situation dieses Jahr schon welche bekommen haben... Das sieht nat. besonders toll aus, wenn sich Recruiter und personaler eh schon wundern, warum die mich nach 7 Jahren in dem Laden nicht übernehmen...

Vielleicht garnich so schlecht zu wechseln... Doof is halt nur der Zeitdruck von nichmal 4 Monaten um in ner verhältnismäßig kleinen und spezialisierten Branche, wo dazu die Interviewprozesse eigentlich immer minimum 3 Stufen haben, was zu finden...

 

Endlich Zeit zum zocken

 

Wann hat denn das Arbeitsverhältnis geendet? Meine Richtlinie war bislang: wer es innerhalb von 6 Monaten nach Ende anfordert, ist save. Danach wird es komplizierter.

 

Das is ja das Problem... mein letztes echtes Arbeitsverhältnis mit der Firma war 2017 als Masterand.

Ich hab allerdings meinen kompletten PhD da gemacht (vor Ort, komplett in die Teams integriert, aber extern (Uni) finanziert) und bin noch, aktueller plan, bis 31.12 da (hatte das Zeugnis im Juni angefordert...)

Nja, Problem scheint zu sein, dass kein Eindruck entstehen darf, dass ein Arbeitsverhältnis bestehen würde. Ich bekomme jetzt von meinem Vorgesetzten (statt HR), quasi den gleichen Text als Referenz, mit angepasster Einleitung, aus der dieses Verhältnis hervorgeht. Warum HR das dann nich kann, kp...

Dürfte auf jeden Fall helfen, das sind, soweit ich HR sprech kann, alles 1er und 2er Noten (sehr viel "immer"; immer sehr gute Lösungen, immer Eigenverantwortlich usw) und hftl. den Verdacht entkräftigen, dass ich wegen der Leistung nicht übernommen werde

 

Mein GF hatte mich vor ein paar Jahren zu der Präsentation einer Software in einem Frankfurter Nobelhotel mitgeschleift.

Es war eine Software für ein recht spezielles Anwendungsgebiet und die war auch recht hochpreisig.
Da ich in dem entsprechenden Fachbereich ein paar Jahre Berufserfahrung hatte und selbst bis zu meiner Berentung als der IT-Experte der Verwaltung galt (unter den Blinden ist der einäugige König ) sollte ich mir halt eine Meinung zu der Software bilden.

Die Software war eine Katastrophe, ist während der Präsentation mehrfach abgestürzt und der Moderator konnte die (zugegeben teilweise recht spezifischen) Fragen der Fachleute oft nicht beantworten.
Mein GF war nämlich nicht der einzige, der eine Fachperson mitgebracht hatte.

Das Essen sowie die gesamte Bewirtung war allerdings hervorragend und sicher ziemlich teuer.

 

Gendert ihr eigentlich auf der Arbeit? Also in E-Mails Schriftstücken etc.?

 

In ca. der Hälfte der Fälle. Aber wir arbeiten auch im Jugendreisesegment mit vielen Pädagogen. Die sind da zum Teil sehr sensibilisiert.

 

Wenn ich dran denke

 

Bei mir ist das glaube ich noch im Reifen. Sowas wie Kolleg:innen mache ich ohne weiteres. Ich schreibe aber immernoch Nutzer statt Nutzer:innen. Werde wohl noch 1-2 Jahre brauchen, bis ich soweit bin.

 

In einfachen Fällen teilweise schon. Ich schreibe jetzt aber nicht über die "Volkswirtinnen und Volkswirte" o.ä.

 

Wenn ich muss ja. Da meine E-Mails zu 99% an männliche Kollegen gehen, besteht hier so gut wie nie Bedarf. Wenn ich allerdings weiß, dass mind. eine Frau dabei ist, achte ich drauf, ja.

 

Meistens wird es dann "die Teilnehmenden" oder so, also ohne beide Formen schreiben zu müssen.

Ansonsten würde ich den Doppelpunkt präferieren, das sehe ich aber aktuell selbst noch zu wenig in Geschäftsmails, um es selbst zu tun.

 

Ich persönlich nicht. In einigen Marketingunterlagen unseres Unternehmens mal ja, mal nein. Falls ja sind die Favoriten die Doppelnennung oder das Sternchen. Ab und an sogar noch das generische Maskulin, was kaum noch zu glauben ist.

 

Nö. Aber die meisten Dienst-Mails sind sowieso entweder an einen begrenzten Personenkreis und nicht "offiziell" oder eben auf Englisch.

 

Was genau hat das mit der Anzahl der Empfänger zu tun?

Passenderweise gerade eine anonyme Nachricht einer Webseitenbesucherin erhalten, die sich darüber beschwert, dass in einer Umfrage auf der Seite von "Teilnehmenden" gesprochen wird.

 

Aber es geht doch nicht nur um die direkte Ansprache. "Liebe XY, gib' bitte deinen Kolleg*innen Bescheid, dass ich sie nicht leiden kann".

 

Naja, in "privaten" Nachrichten ist man auch so stilistisch eher flapsig, da würde man seltener gendern. Oder es sogar davon abhängig machen, wie der*die Empfänger*in zum Gendern steht.

 

nein

 

Ich schreibe immer nur Hallo.

Ansonsten nein, abgesehen von generellen Anreden wir Sehr geehrte Damen und Herren. Und werde eh versuchen, es zu vermeiden, da es mir auf die Eier geht, dass jeder schreibt, wie es ihm gerade passt. Wenn es sich durchsetzt, dann mach ich es, sobald es amtlich ist, aber bis anhin nutze ich den gewohnten Umgang. In meinem Berufsfeld (Ingenieure, Bauleute, Architekten,...) würde ich mit dem Gendersprech aktuell eh nur schief angeguckt werden. Hab auch noch nie wahrgenommen, dass es im Berufsfeld sonst jemand genutzt hätte.

 

Yay Das coding interview war doch gut genug

Nächste Woche Teaminterview + technisches Interview. Find ich aber n interessantes Konzept. Aufhänger davon wird ne ~15min Präsentation in der ich ein Topic aus meinem PhD (oder auch sonstiges, aber das macht am meisten Sinn) vorstelle. Danach dann Fragen dazu, allgemeine technische Fragen und abschließend smalltalk + fragen.

Find ich n cooles Konzept, da man mit etwas in das interview geht wo man sich im Normalfall sehr gut auskennt. Gibt Sicherheit. Und auf der anderen Seite zeigt es auch den Interviewern viel über die eigene Arbeit.

Und der schnelle turnaround (Donnerstag erst das Interview, heute kam der Typ ausm Urlaub un hat direkt heute Abend angerufen) + der Fakt, dass er da 4 Teamleads sitzen haben möchte, zeigt glaube ich auch definitiv interesse

Wäre halt ne fiese Zwickmühle... Ich müsste durch halb Deutschland ziehen, was ich eigentlich nich unbedingt möchte... Aber die Firma is eine der größten/bekanntesten in ihrem Bereich, hat n guten Ruf und zahlt gut...

 

Gruppenanschreiben? Entweder eine feste Zielperson ansprechen (Rest cc) oder „Dear All/ Liebe Alle“

 

Konsequent nein.

 

Ich mein jetzt nicht die Grußformel sondern eben den Inhalt.

Als z.B. "... wegen der Schulung für die Mitarbeiter:innern von Firma XY..." oder schreibt ihr dann immer Mitarbeiter bzw. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?