Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Tom Sawyer, 11. November 2016.

  1. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Naja, durch die Probezeit riskiert man immer etwas. Aber so ist es doppelt blöd.
     
  2. Artticler

    Artticler
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    Und als Bezahlung? Solidarität im täglichen, antiimperialistischen Überlebenskampf.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Februar 2017
  3. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    seinem Leben genervt
    Einen gesetzlichen Anspruch auf Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld gibt es nicht. Einen Anspruch auf diese Zahlungen hast du daher nur, wenn
    • Im Arbeitsvertrag (oder einer Ergänzung hierzu) entsprechende Zahlungen vereinbart worden sind.
    • Auf das Arbeitsverhältnis ein Tarifvertrag Anwendung findet, der entsprechende Zahlungen vorsieht.
    • Ein solcher Anspruch durch eine betriebliche Übung (der Arbeitgeber hat entsprechende Zahlungen in der Vergangenheit mehrfach und ohne Vorbehalt geleistet) entstanden ist

    Falls keine der oben genannten Alternativen zutrifft, hast du auch keinen Anspruch auf entsprechende Zahlungen. Es liegt sodann im freien Ermessen des Arbeitgebers, ob er solche Zahlungen leistet (und fallls ja, in welcher Höhe).

    Zum Thema Betriebsrat: Die Initiative zur Gründung eines Betriebsrats muss grundsätzlich von den Arbeitnehmern bzw. einer im Betrieb vertretenen Gewerkschaft ausgehen. Wie Arbeitgeber vorgehen, um die Gründung von Betriebsräten zu verhindern, ist hier im Thread ja bereits dargestellt worden.

    Falls du also der Ansicht bist, dass es in deinem Betrieb einen Betriebsrat geben sollte, kannst du dich gerne mal um die Gründung eines solchen bemühen. In dem Fall sollte dir aber klar sein, dass du in diesem Betrieb dann tendenziell keine Zukunft mehr hast. :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Februar 2017
  4. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    Wir haben kürzlich eine Mitteilung der MAV (Mitarbeitervertretung) bekommen, in der ungefähr stand: Weihnachtsgeld (o.ä.) wird auf dem Stand von 2016 eingefroren für die nächsten paar Jahre, XYZ wird gekürzt um 5% und noch zwei, drei derartige Kürzungen. :ugly: Begründung? Gab es keine. :bse:
     
  5. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich finde, Sonderzahlungen sind Fluch und Segen zugleich.

    Segen, weil man den Alltag mit einem relativ geringen Monatsgehalt bestreitet, an dieses gewöhnt ist und dann 1, 2x im Jahr etwas oben drauf bekommt. Dieses etwas kann man dann für größere Investitionen, Urlaub oder Luxus verwenden. Bekommt man 12x das gleiche Gehalt, gewöhnt man sich im Alltag an das Geld und der einmalige Geldsegen-Effekt bleibt aus. Das erfordert mehr Disziplin und Vorsorge.

    Fluch ist es bei einem Wechsel oder generell unvollständigen Jahren. Bei meinem jetzigen AG wird z.B. relativ viel mit Sonderzahlungen wie Urlaubs-/Weihnachtsgeld und Prämien gearbeitet. Da ich nun kurz vor einem Wechsel stehe, merkt man, wie doof das in so einem Fall wird. Ich bekomme voraussichtlich keine dieser Prämien und das tut richtig weh, weil diese Prämien 15-20% des Jahresbruttos ausgemacht haben. :ugly:
     
  6. Rhaegar

    Rhaegar
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    Ich denke so pauschal kann man das nicht sagen, kommt halt darauf an, wie gut man mit dem regulären Gehalt klar kommt. Bei mir war es einige Zeit so, dass ich nur dank der Zusatzgehälter mein Konto immer wieder in den schwarzen Bereich gebracht habe :D. Mittlerweile komme ich mit meinem regulären Gehalt schon mehr als klar und die Zusatzzahlungen werden komplett beiseite gelegt.
     
  7. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    seinem Leben genervt
    Bei diesen diversen "Prämien" kommt außerdem dazu, dass diese oftmals rechtlich problematisch sind. Da sind Arbeitgeber vielfach sehr "kreativ", wenn es darum geht Mitarbeiter zu belohnen bzw. zu bestrafen.
    Ich habe da schon mehrfach Regelungen erlebt, deren rechtliche Wirksamkeit zumindest äußerst fragwürdig gewesen ist.

    Was ich indes auch immer wieder faszinierend finde, ist, wieviele Arbeitnehmer es gibt, die scheinbar keine Ahnung davon haben, wie Tarifrecht funktioniert. Da gibt es so viele Fälle, in denen Mitarbeiter z.B. mehr Geld, (höhere) Sonderzahlungen, mehr Urlaub oder zusätzliche Altersvorsorge erhalten könnten, wenn sie einfach nur in die entsprechende Gewerkschaft eintreten würden. Aber das hat sich scheinbar noch immer nicht ausreichend herumgesprochen. :ugly:

    Wobei man hierzu einschränkend feststellen muss, dass es vermehrt Arbeitgeber gibt, die einfach ihrereseits aus den entsprechenden Tarifverträgen aussteigen und damit dieses Problematik umgehen.
     
  8. Artticler

    Artticler
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    Das "dollste" was ich in dieser Hinsicht erlebt habe: In einer Firma in der nach Tarif gezahlt wurde arbeitete einer in einer Vollzeitstelle, für 850€ Netto. Und fand das ganz normal.
     
  9. mo_ne o_O

    mo_ne
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    der Muffe gepufft
    Das ist mir schon alles klar und ja auch bei Annahme des Jobangebotes bewusst gewesen. Schade finden kann ich es ja trotzdem, wer hätte nicht gern mehr Geld?
    Ich finde es nur immer amüsant, wenn sich woanders Leute über ihr geringes Urlaubs-/Weihnachtsgeld beschweren und ihnen offensichtlich nicht bewusst ist, dass das bei weitem nicht jeder bekommt.

    Und ja, die Initiative einen BR gründen zu wollen wäre tatsächlich eher suizidal.
    Hier sind ja schon Teilzeitstellen des Teufels...
     
  10. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Viel interessanter finde ich Arbeitgeber, die diese Unterscheidung bei der Entlohnung immer noch vornehmen und damit letztlich eine Stärkung der Gewerkschaft in ihrem Betrieb quasi provozieren. Aber können sie gerne tun, stärkere Gewerkschaften wären in manchen Branchen echt Gold wert...... wenn sie nicht so korrupt werden wie die IGM bei VW :wahn:

    Ich wäre froh, wenn es bei uns ein paar mehr Gewerkschaftler geben würde..... aber bei uns besteht jaselbst der Betriebsrat nur aus Leuten, die seit 20 und mehr Jahren in der Firman sind, in der Regel zumindest Abteilungsleitung machen und den Chef duzen :ugly: :rolleyes:
     
  11. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Das ist bestimmt richtig Unterstützung im Sinne der Arbeitnehmer zu erwarten. :ugly:
     
  12. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    bei uns dürfen nicht einmal Teamheads in den Betriebsrat.. und Divisionheads schon gar nicht .. wie kommt das bei euch zustande?! :confused:
     
  13. Vilden

    Vilden
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    Bei uns im Konzern laufen alle deutschen Firmen mit Betriebsrat am beschissensten. Einschränkung des Handlungsspielraums, da wird bewusst die Schließung einer defizitären Gesellschaft in Kauf genommen, bevor die Kündigung von Mitarbeitern klaglos angenommen wird. Meine Erfahrung mit Betriebsräten ist mehr als negativ.
     
  14. Rand al'Thor The Dragon Reborn Moderator

    Rand al'Thor
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    Es heißt ja auch Betriebsrat und nicht Arbeitnehmerrat. :wahn:
     
  15. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Guter Einwand. Ist mir noch nie aufgefallen. :D :ugly:
     
  16. GreenStorm Grob fahrlässig

    GreenStorm
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    Gna ey. Ich komm mir wieder veralbert vor. Ich frage explizit nach einem Angebot nach höheren Sozialversicherungsausgleichen - (nachdem ich das vorgerechnet habe!) - und kriege jetzt lustige Angebote zurück, in denen ich unterm Strich an die 5000€ weniger kriegen kann. Und immernoch keine angemessene Sozialversicherungsausgleiche :mad:

    Vorher war das Angebot 14 Gehälter fix, jetzt sind es 12 und 2 sind erfolgsabhängiger Bonus. Aber der Erfolg ist nicht definiert :ugly: Vorher war KV nicht erwähnt, weil das Arbeitsrecht das nunmal vorschreibt. Jetzt zählen die 1300€ KV / Annum extra auf.

    Sollen die doch selbst nach Dreckssaudiland gehen ey :motz: :ugly: Nur weil ich vorher finanziell am Sack und für 4,30€ / h Praktifant war? Nä :no:
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2017
  17. UrbanForest

    UrbanForest
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    Ist ja auch nicht so, als ob die Kündigung von Mitarbeitern immer die einzige Möglichkeit wäre eine Gesellschaft profitabel zu machen. Und gerade in einem Konzern muss man auch die Frage stellen ob eine Gesellschaft überhaupt profitabel sein muss, z.B. wenn sie teilweise bis hin zu ausschließlich intern Leistungen erbringt und die Ergebnisse rein auf dem Papier auftauchen (da bei anderen internen Gesellschaften in gleicher Höhe abgeflossen).
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2017
  18. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Die darf man doch gar nicht ausschließen? Arbeitnehmer ist Arbeitnehmer und damit steht das passieve Wahlrecht, wenn man mindesten 6 Monate im Betrieb ist.

    Zum anderen: Wenn man die richtigen Leute schnell genug nach vorne schubst, wenn ein Betriebsrat neu gegründet wird.... die Liste der firmennahen Kandidaten so richtig Wahlkmapf machen kann mit Grillfest und allem (wo man besser nicht fragt, woher das Geld dazu kommt *g*) und der türkischstämmige Betriebsratsvorsitzende sowieso durch den hohen Anteil türkischstämmiger Kollegen einen großen Vorteil hat (wobei gerade diese durch einen unabhängigen und bissigenbetriebsrat am meisten zu gewinnen hätten, die Deppen), es so gut wie keine Gewerkschaftsmitglieder in der Bude gibt... soll ich weiter erzählen? :ugly:
     
  19. Vilden

    Vilden
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    Das ist zum Teil richtig. Aber auch eine Gesellschaft, die konzerninterne Leistungen erbringt, sollte über Verrechnungssätze +/- Null stehen.

    Personalabbau ist die schnellste und effektivste Form der Verbesserung eines Ergebnisses. Umsätze sind meist über Kundenkontrakte fixiert und ohne erhöhte Mengen vom Kunden, lässt sich auch der Umsatz nicht von selbst erhöhen. Beim Zukauf quetscht man sowieso schon jeden Lieferanten aus, da ist auch nicht wirklich was zu holen. Wenn man dann im sonstigen Aufwand (Versicherungen, Mieten, Leasings usw.) bereits am Anschlag steht, ist nur noch im Personal was zu holen. Wenn eine Gesellschaft schon seit einiger Zeit defizitär ist, hat man auch keine Lust sie ewig durchzufinanzieren. Würde ich zumindest nicht, wenn es mein eigenes Geld wäre.
     
  20. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    https://makroskop.eu/2017/03/loehne...erkschaften-zu-lohndumping-leugnern-geworden/

     
  21. GreenStorm Grob fahrlässig

    GreenStorm
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    Nachdem ich nochmal nachgefragt hatte, weil der Kollege aus dem Büro von einem Arbeitsvertrag nichts wusste - hat man mir jetzt einen zugeschickt. Ein schlechter Witz :ugly:
    9 Monate Gültigkeit, 180 Tage Probezeit, in der man keinen Urlaub nehmen darf und so Sachen :uff::ugly:

    Das wird noch anstrengend...
     
  22. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    6 Monate Probezeit sind normal. Auch die Urlaubssperre.

    Aber eine Befristung auf 9 Monate? :ugly:

    Frag mal ob die das ernst meinen. Du ziehst immerhin einmal um die halbe Welt und so ein Umzug kostet. :ugly:

    Ist wenigstens die Wohnung gestellt?
     
  23. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p


    was ist das noch mal für ein AG?! :confused:
     
  24. ileus findet einiges fair

    ileus
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    Das ist doch echt einfach nur scheiße :ugly:
     
  25. MadMaxMKII

    MadMaxMKII
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    "Kein Urlaub in der Probezeit" bezieht sich aber in der Regel nur auf mehrere zusammenhängende Tage. Ein verlängertes Wochenende mit freien Freitag und Montag ist meist drin. Eine komplette 5-Tage Woche eher nicht.
     
  26. OrdinateY

    OrdinateY
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    Ich arbeite jetzt in einem städtischen Theater beim Bühnenaufbau.
    Die Leute haben uns gesagt, dass wir so lange bleiben sollen wie es geht. Für die Richtigen Mitarbeiter gilt das arbeitszeitgesetzt nicht, aber wir können alles was wir über zehn Stunden hinaus machen auf die Wochenenden schreiben um da keine Probleme zu bekommen. :ugly:
     
  27. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
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    Hoffe der Thread passt halbwegs.

    Bin grad so gar nicht zufrieden im Job, was einerseits mit der aktuellen Stelle zusammenhängt (kurz zusammengefasst: neuer Job seit Januar, Vertriebsinnendienst, eigentlich nur telefonieren und das noch zu einem drögen Thema, bei dem die potentiellen Interessenten mir nicht grad vor Begeisterung die Bude einrennen :ugly: , vorher Außendienst, was interessanter war), andererseits frage ich mich ganz allgemein ob ich im Vertrieb überhaupt noch richtig bin. Bin eigentlich gelernter Bürokaufmann und vor ca. 12 Jahren eher zufällig in die Vertriebsschiene reingerutscht.

    Problem ist, dass ich nicht so recht weiß, was ich eigentlich will. Zurück zu einem langweiligen Verwaltungsjob als Bürokaufmann erscheint mir gar nicht mal sooooo unverlockend, aber Bewerbungen in dem Bereich im letzten Jahr waren nicht erfolgreich. Vielleicht bin ich zu lange raus.

    Was ganz neues anfangen wäre auch eine Option, wobei ich eher zu einer zweiten Ausbildung tendieren würde als zu einem Studium (hab Fachabi). Problem dabei ist nur, dass ich von einem Azubi-Gehalt meinen Lebensunterhalt nciht bestreiten kann. Gibt es da irgendwelche Förderungen für Umsteiger? Frage wäre natürlich auch, in welche Richtung eine Ausbildung Sinn macht. "Irgendwas mit IT" wäre ja naheliegend, aber ob da die Jobaussichten so gut sind? :confused:

    Vielleicht hab ich auch nur grad eine Midlife-Crisis und das gibt sich alles wieder, aber für Anregungen und Tipps bin ich trotzdem dankbar. :):ugly:
     
  28. webskipper

    webskipper
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    Würde dir ein duales Studium empfehlen. Auswahl gibt es da reichlich, aber die Belastung ist nicht ohne. Falls notwendig, kannst Bafög beantragen.
     
  29. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Das ist so sicher falsch. Wenn er schon vor 12 Jahren in den Vertrieb gerutscht ist hat er die Altersgrenze für Bafög sicher gerissen.

    Und "Belastung" im dualen Studium? Ich hatte keine ruhigere Zeit. :ugly:

    Aber an sich ist ein duales Studium nicht verkehrt. Wir hatten einige Leute über 30, die sich neu orientiert haben und schon von vornherein mit ihren Betrieben abgesprochen haben wie es danach weitergeht. Technischer Vertrieb war da ganz oben mit dabei.
     
  30. Ramiel Ronzo Capo

    Ramiel Ronzo
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    Also Urlaubssperre in der Probezeit ist definitiv nicht normal. Jeden Monat baut man anteilig Urlaub auf. Diesen kann man auch Problemlos nehmen. Alles andere würde ich nicht unterschreiben.

    Hat man nun aber schon Urlaub gebucht, dann muss man darüber beim Einstellungsgespräch sprechen und eine Vereinbarung finden. Ich meine z.B. Einstieg in das Unternehmen im Juni und im Juli hat man schon 2 Wochen Urlaub fest gebucht.
    In der Regel wird dann einem der Urlaub gewährt, obwohl man die 10 Tage noch nicht aufgebaut hat, oder aber der zukünftige Arbeitgeber erstattet einem die Kosten für die Stornierung. Alles andere würde ich nicht unterschreiben.
     
  31. Rhaegar

    Rhaegar
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    Natürlich ist das nicht normal und auch gar nicht zulässig. Interessanterweise habe ich aber sehr oft die Erfahrung gemacht, dass gerade von neuen Mitarbeitern diese Legende von der Urlaubssperre immer wieder ins Unternehmen getragen wird. Führt dann oft leider dazu, dass am Jahresende oder spätestens zum 31. März schlagartig der ganze Jahresurlaub auf einmal genommen wird, was ja irgendwie auch nicht im Sinne des Erfinders ist...
     
  32. Lurtz lost

    Lurtz
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    Oh boy, jetzt dreht die Geschäftsführung in meinem Startup durch.

    Wollte eigentlich diesen Monat ein Gehaltsgespräch nach dem ersten Jahr führen, das war auch so abgesprochen. Dazu kommts frühestens nächsten Monat. Irgendwann.

    Heute kam mal dann mal alles im Team auf den Tisch. Mit Arbeitszeiten und Arbeitslast usw. Nachdem angekündigt wurde, dass wir wahrscheinlich am Samstag arbeiten müssen weil ein dringendes Nebenprojekt noch nicht fertig ist.

    Die GF hat uns jetzt im Kernteam (3 Mann) vorgeworfen, dass wir ja 9 to 5 Jobber wären und sie den Startup-Spirit vermissen würden :rotfl: Wir haben wohlgemerkt keine Anteile oder irgendwas, wir sind stinknormale Arbeitnehmer. Startup-Spirit zählt also natürlich nur aus Sicht des AG.

    Also wie ich mir schon länger dachte, sie schmeißen uns lieber raus, als da Kompromisse zu machen. Und der zweite Geschäftsführer sieht das wohl auch so.
    Dabei wurde dann auch angekündigt, dass es in Zukunft generell unregelmäßiger werden wird mit den Arbeitszeiten, also mit bis 20 Uhr arbeiten und evtl. auch am Wochenende etc. Dass das einfach nötig ist in einer Gründungsphase, also alternativlos.

    Es gibt ja angeblich Kompensation. Nur gabs die bisher nicht und wir haben auch gar nicht die Mitarbeiter die zu gewähren. Zumal man als AN immer in der unterlegenen Position ist wenn es keine Regelung gibt und man jede Überstunde selbst einfordern muss.
    Insofern halte ich das für Vernebelungs- und Hinhaltetaktik von der GF.

    Mich hat sie dann nochmal beiseite genommen und mich ausgenommen, ich sollte doch lieber mal kürzer treten - mit meiner Einstellung wäre alles in Ordnung. Aber sie ist da so wandlungsfähig, ich kann dem nicht mehr vertrauen. (Mal davon abgesehen dass auch das fehl am Platz war).

    Damit ist im Grunde klar wie das hier weitergehen wird... Entweder du lebst um zu arbeiten oder du bist fehl am Platz.

    Ich schätze das Ding ist durch :ugly:

    Achja, so viele externe Dienstleister und Experten, die ich hier schon kommen und gehen gesehen habe, ist auch faszinierend. Jeder ist erstmal toll, bis er dann nicht mehr nach der eigenen Pfeife tanzt und dann trennt man sich im Streit. Schade dass das jetzt auch auf die eigenen Mitarbeiter übertragen wird.
     
  33. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Startup ist in Deutschland tatsächlich sowas wie ein Schimpfwort.
    Keine Ahnung, wie das in den USA ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das dort vielleicht auch positive Seiten hat.

    Aber hierzulande ist das nichts weiter als eine weitere Möglichkeit den Arbeitnehmer auszubeuten.
     
  34. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich bin demnächst woanders und habe im Vorfeld bereits div. Tage Urlaub eingereicht, welche ich nicht verhandeln/verschieben kann. War kein Problem.

    Wenn dem so wäre, würde mir das auch schwer zu denken geben.
    Nen kleinlicheren Einstieg kann man sich doch gar nicht leisten, als Arbeitgeber. Wie Du gesagt hast, der Anspruch ist ja da.
     
  35. Ramiel Ronzo Capo

    Ramiel Ronzo
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    Werden Foodora Fahrer nicht damit angeworben, dass sie in einem hippen Startup arbeiten können? :tdv:
     
  36. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich kenne das nur von absoluten Ausbeuter-Buden, welche schlecht zahlen, asoziale Arbeitszeiten haben und das mit "Startup" kaschieren wollen. Miese Tour und mich schreckt sowas mittlerweile aus Prinzip ab. :ugly:

    Für mich muss ein zukünftiger AG (sofern ich eine Wahl habe, versteht sich) bereits ein paar Jahre auf dem Buckel haben, oder aber mir vertraglich fixiert eine Menge Kohle zahlen, dass ich meine Dienste hergebe. :yes:
     
  37. UrbanForest

    UrbanForest
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    Weiß nicht, sehe ich jetzt nicht so. Wenn bereits ein Investor dahinter hängt, dann mag das sein, ob das in den USA anders ist darf aber in Zweifel gezogen werden.
    Die ersten StartUp-Versuche scheitern in aller Regel, oft mehrmals bis zum richtigen Erfolg. Und zu diesen Scheiternden will natürlich kein Investor gehören, egal ob der nun aus Deutschland, den USA oder Sri Lanka kommt.
     
  38. Jan Itor

    Jan Itor
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    Stand bei mir drin, und steht auch bei einem Bekannten drin, der jetzt neu anfängt. Ich sehe das durchaus als normal an. Ist auch verständlich.

    Aber Aussage bei mir war gleichzeitig: "Natürlich können sie anteilig Urlaub nehmen, wenn sie im November noch dann 20 Tage Resturlaub haben hat das Unternehmen ja auch nichts von".
     
  39. Rhaegar

    Rhaegar
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    Einen Urlaubsanspruch hat man schon nach dem ersten Monat erworben und den darf der AG nur aus wichtigen Gründen verweigern, die Probezeit gehört nicht dazu. Ob man es als normal ansehen möchte, dass der AG so etwas in den Arbeitsvertrag schreibt, weiß ich nicht. Ich finde es eher albern, zumal der Urlaubsanspruch in den ersten Monaten ja auch noch nicht so gigantisch ist.
     
  40. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Ich glaub wir reden da alle aneinander vorbei.

    Wenn du seit einem Jahr im Unternehmen bist, kannst du beispielsweise schon ab Neujahr 2-3 Wochen Urlaub nehmen, weil der Anspruch auf den Jahresurlaub ab Beginn des Jahres da ist.

    In der Probezeit ist dieser Urlaubsanspruch noch nicht da, sondern muss erarbeitet werden.

    Also wenn du Januar anfängst, kannst du ab Februar 1/12 des Urlaubs nehmen. Voraussetzung ist dafür ein Urlaubsantrag und diesen darf der AG nur aus betrieblichen (nicht "wichtigen") Gründen verweigern.

    Der AG darf dir natürlich auch freiwillig mehr Urlaub geben, trägt dann aber das Risiko falls du direkt danach kündigst.

    Umgangssprachlich heißt das halt "Urlaubssperre" :ugly:
     
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