Der allgemeine Immobilienbau und -kauf Thread

Heisst das, daß man das Wasser für den Graben per Schiff anliefern kann ?

 

Das war nur ein aus der Ich-Perspektive formuliertes Beispiel, bei dem vor allem die Kernaussage relevant ist.

• 300k netto stellen natürlich eine hohe Erbschaft dar, aber gesellschaftlich wird das nicht als obszön angesehen. Wie viel Steuern zahlt man aktuell für so eine Summe? 0%?
• Demgegenüber stelle ich einen obszönen Sparbetrag von 3000€ netto (das setzt in D wohl ein Top-1% Bruttogehalt voraus)... und selbst damit dauert es in der Regel JAHRZEHNTE, bis man mit dem Erben gleichgezogen ist.

Niemand hier hat ein Wort zur Höhe des Erbes verloren, sondern alle haben sich auf den Sparbetrag aus dem Einkommen gestürzt - ich kann es angesichts der Summen verstehen, aber es zeigt nochmal schön, wie schwer fassbar diese Verhältnisse wirklich sind. Selbst hier im GSPB in einer Diskussion mit dem Fokus (Immobilien-)Vermögen muss man dafür kämpfen, dass diese Dynamik Erbe vs. Einkommen in den Vordergrund rückt. Dabei wären die nächsten Jahre (da beginnt das Boomersterben + Vererben) entscheidend und es müsste gesellschaftlich ganz weit oben in der Diskussion stehen, welche Rolle leistungslose Geschenke an die nächste Generation wirklich spielen sollten.

 

Und auch hier darf man wieder auf die massive Ungleichheit der Vermögens Erteilung in Deutschland hinweisen, die natürlich mit dementsprechendem, steuerlich bevorzugtem, Kapitaleinkommen einhergeht.

Susanne Klatten hat alleine aus ihren ererbten BMW Anteilen soviel Dividende bekommen, dass sie dir und mir jeweils diese 300.000€ schenken könnte und heute abend trotzdem mehr Geld hat als heute morgen. Rechnerisch bekommt sie 2020 ca. eine Millionen Euro pro Tag. 2019 waren es 1.3 Millionen und 2018 fast 2 Millionen.

 

Wir haben übrigens dem Makler (Vorgeschichte weiter vorne im Thread) geschrieben und eine Frist für die Rückerstattung der Reservierungsgebühr gesetzt. Bin gespannt was da dann kommt. So ein nerviges Thema.

Und unsere Haus/Wohnungssuche geht weiter. Tatsächlich gibts im angrenzenden Landkreis "günstigere" Objekte und hier haben wir evtl. auch wieder was in Aussicht. Mal sehen.

 

Ok , mit so einer schnellen Antwort hätten wir nicht gerechnet. Erneut eine widersprüchliche Mail auf unseren Brief per Einschreiben.

Aber mit dem Hinweis auf fast komplette Erstattung des Betrages. Damit können wir leben und das Thema endlich abschließen.

 

Weiterhin viel Erfolg Halte uns auf dem Laufenden.

 

Ich versuche gerade meine noch ausstehenden Kaufnebenkosten bei unserem Neubau aufzustellen und stehe auf dem Schlauch.
Die Auflassungsvormerkung ist bezahlt. Wenn ich es richtig verstanden habe, muss ich ja noch die Gebühr für die tatsächliche Umschreibung auf mich nach Abschluss des Bauvorhabens bezahlen. Wie kommt man auf diese Gebühr? Dazu finde ich irgendwie nichts online oder ich suche falsch

Notar hat schon bestätigt, dass von ihm nichts mehr kommt, Grunderwerbsteuer und Grundschuldeintragung sind bezahlt. Dann dürfte ja nur noch die Umschreibung im Grundbuchamt kommen, korrekt?

 

Moah.. wenn man sich mal im Verwandten/Freundeskreis in die Immobilien einmischt. Ich versuche jetzt die Löschung einer dreißig Jahre abbezahlten Grundschuld über einen Notar in Südafrika zu organisieren, weil "klar kann ich euch helfen"

Wenn ich das vorher gewusst hätte


Merkt euch das: niemals eine Privat-Hypothek vergeben

 

Kümmere dich lieber mal um deine eigene Grundschuld

Ich kam heute drauf, dass ich von Mietwohnung noch 3000€ Kaution zurückbekomme. Das eröffnet ungeahnte Möglichkeiten

 

hilft dir das eigentlich weiter?

https://www.haufe.de/recht/deutsche...-grundbuchsachen_idesk_PI17574_HI1286658.html

 

Danke ...

Interessant:
Für die Eintragung eines Eigentümers wird eine 1,0-Gebühr erhoben (KV 14110).

&

Eintragung einer Auflassungsvormerkung
Für die Eintragung einer Auflassungsvormerkung ist eine 0,5-Gebühr zu erheben (KV 14150).

Das heißt, die Umschreibung müsste das doppelte der Auflassungsvormerkung kosten, richtig?

Ok, ausgedehnte Recherche mit den jetzt richtigen Begriffen sagt, dass das korrekt ist. Der Rechner auf Focus.de stimmt mit unseren Rechnungen überein, abgesehen von den kleinen Servicepauschalen im Bereich 2...25€ vom Notar sowie "Vollzugstätigkeiten", was nicht abgerechnet wurde.

 

Gestern dazu mal ein Gespräch bei Dr Klein gehabt.. fand ich jetzt nur so halb erhellend. Und deren Fixierung auf die Deutsche Bank ist auch komisch. Sind die zzt wirklich so günstig?

Ansonsten bleibt die Erkenntnis, dass mein EK im Grunde wenig bringt, ich bis zur Rente in 30 Jahren nur über Sondertilgungen auf 0 komme und ich weiterhin keinen Plan habe, wie andere mit weniger Gehalt sowas machen. Aber wenn schon 40% des Geghalrs pauschal abgezogen werden, gehen halt auch viele Euros in der Kalkulation verloren

 

In meinem Briefkasten liegt in Flyer: Es wird ein ca. 650qm großes Grundstück an einer Hauptstraße, samt abrissbereitem Haus veräußert. Der Kostenpunkt: 1.380.000€.

 

Weshalb werden 40% des Gehalts pauschal abgezogen?

 

Worauf wartest du noch?

 

Bei uns hatte der Berater von Dr.Klein auch zuerst irgendeinen Ableger der Deutschen Bank empfohlen. Hab dann nochmal gezielt nach anderen Banken gefragt und da hat sich ergeben, dass einige andere Banken unter einer Änderung der EK-Quote/Spielen mit Laufzeiten und Tilgung bessere Konditionen geboten haben. Am Ende wurde es dann die Sparda Bank.

 

Ich würde auch für 150.000€ nicht an einer stark befahrenen Hauptstraße wohnen wollen - anscheinend haben Reiche zig Ersatzlungen - und aus Prinzip bezahlte ich für solche Sittenwidrigkeit die ausgerufenen Preise nicht. Damit sich irgendwelche Erben und Immobilienverbrecher leistungslos die Taschen füllen können...

 

Ja, mal abwarten. Im Grunde ging es ja mehr darum, mal ein grobes Spielfeld abzustecken. Wenn es wirklich mal konkret wird, stehe ich sowieso zusätzlich bei den Bankpartnern meines AG auf der Matte und nutze diese Kontakte.. da würde ich michh aktuell nicht mit den Infos von Klein zufrieden geben, das wäre dann doch etwas zu rudimentär

 

Bei uns war die Deutsche Bank auf dem 3. oder 4. Platz, aber schon 0,4 bzw.0,5% schlechter als Sparda und ING, also eigentlich richtig schlecht.
Und ja, die Erkenntnis, dass das EK an den Konditionen quasi nichts ändert, war schon ernüchternd. Zumindest wenn man nicht auf 40% EK kommt.


Heute kam bei und das Angebot vom Installateur für die Bemusterung. Als ich den Preis gesehen habe, musste ich lachen
Da hat sich jemand richtig Mühe gegeben. Diverse Posten sind im Leistungsumfang des Bauträgers enthalten, so auch im Angebot beschrieben und sind dennoch mit einem Preis versehen. Die identische Duschbrause bringt im OG beim Weglassen 20€ Nachlass, im DG beim Hinzufügen aber 25€ Aufpreis, beim im Bau enthaltenen Spiegel verlangt er Aufpreis für die Spiegelhalterung und weitere Highlights.
Bei den berechtigten Posten hat er gegenüber der Badausstellung ziemlich genau pauschal 20% aufgeschlagen. Bin gespannt, wie er sich da aufstellt.
Ansonsten wird’s halt Standard, der ist auch gut.

 

Bei solchen Gesprächen wäre ich wirklich nur allzu gerne dabei. Da feixe ich bereits, wir sie einem kognitiv befähigten Menschen wohl entgegentreten mögen.

 

Bau ein Haus, vorzugsweise selbst, dann hast du genug solcher Gespräche.

 

Ich war 15, als meine Eltern bauen ließen und kann mich daher noch recht gut an folgende Begebenheiten erinnern:

1. Wir besichtigen die Erdarbeiten; die Baumfirma grub das Loch zu tief, das geplante Haus konnte nicht mehr gebaut werden. Mein Vater ist allgemein recht impulsiv-explosiv, aber dass es auf dem Bau keine wüste Schlägerei gab, war wirklich alles. Herrlich, ich muss heute ob dieses Tages noch herzlich lachen.

2. Die komplette Dachentwässerung war nicht an die Drainagen und Kanäle angeschlossen, dieser Umstand fiel einzig meinem 15-jährigen Ich auf.

Dennoch: Dir müssen, nun ja... , sie ja qualifiziert auf deine Entdeckungen antworten.

Sollte ich dennoch mal in die Verlegenheit kommen, ein Haus bauen zu lassen, wünsche ich allen Beteiligten aber bereits jetzt viel Freude mit mir.

 

Hier in Rheinland-Pfalz bist du halt auch allein bei den Nebenkosten fast 6-stellig

 

Wat? Wie geht das? Selbst mit Makler bei 12% Ansatz musst du aber eine ziemliche Burg planen. Oder halt das Grundstück für 1200€/m2

 

ajo.. 5,8 Makler (inkl mwst), 5 Grunderwerb, 2 für Notar und Grundbuch.. gerundet also 13%, neulich eine Doppelhaushälfte (vor Bemusterung) in Nieder-Olm (google das..) für 800.000 gesehen.. das ist jetzt natürlich recht deftig, aber selbst bei 600K Kaufpreis (aka Reihenhaus) bist du bei fast 80k Nebenkosten. Ich bin 35 und arbeite seit 2014, selbst nur die nk per EK zu stemmen ist da schwer..

 

Ohne Makler? Viele Neubauten gibts doch auch ohne die Blutsauger

Und überhaupt: wieso hast du erst mit 29 das Arbeiten angefangen? Rächt sich jetzt das Studium mit 22 Semestern?

 

Parteiantrag bei @legal schon gestellt? Aber ja.. die 18 () Semester zwischen Abi und Start rächen sich natürlich. Andererseits.. hätte ich das Erstbeste durchgezogen wäre ich jetzt Bulle .. oder Geologe. Und weit weg vom Traumgehalt eines Geographen Von daher.. pendelt sich alles aus

 

Jeder wie er’s gern hat

 

Tja, hättest du in Nieder-Olm mal vor 10 Jahren gebaut, da gab es das Einfamilienhaus mit Garten noch für 380000€

 

halt die Klappe

 

Spitzenangebot .

 

Keine Sorge, mir geht es wie dir.^^ Ich habe auch etwas länger studiert, bin noch einen Tick älter als du und während meine Verwandten und Bekannten vor einigen Jahren angefangen haben ihre Immobilien zu finanzieren habe ich noch studiert.

Ich suche aktuell wo anders im Rhein Main Gebiet und hier ist es genau so heftig an eine Immobilie zu kommen. Etwas weiter raus könnte ich es mir mit meiner Familie leisten, aber mittlerweile sind die Kinder hier auch gut angebunden und man möchte dann ja schon in der Region bleiben.^^ Aber hier kosten die Reihenhäuser mittlerweile auch eher 650K aufwärts ohne Nebenkosten ³ Und so schnell wie hier die Preise steigen, halten wir mit dem Sparen nicht mit. Also mal gucken wie das weiter geht.

Bestimmt wird mit dem Brexit alles besser, wenn noch mehr Reiche Leute nach Frankfurt und das Umland drängen.^^

 

Habe jetzt mal das Sanitär-Mehrpreisangebot im Internet recherchiert. Teilweise ruft der Installateur 400% der Preise von amazon und einschlägigem Sanitärversandhandel auf. Das ist dann doch etwas stark übertrieben. Highlight ist der Mehrpreis für ein spülrandloses WC gegenüber dem WC mit Spülrand von ca. 170€, während es Online mit einem Mehrpreis von ca. 40€ zu Buche schlägt, oder der Soft-Close-Deckel mit einem Mehrpreis von 55€ gegenüber dem Absolutpreis von ca. 50€. Das ist doch durch nichts mehr rechtzufertigen.

Ich bin ja durchaus dafür, Ladengeschäfte und lokales Handwerk zu unterstützen und dabei etwas mehr zu zahlen, als im Versandhandel. Aber sicher keine 400%. Zumal die Arbeitsstunden bereits im Standard enthalten sind und daher keinen Mehrpreis rechtfertigen, bzw. nur in einem Fall und da sind sie extra ausgewiesen. Habe jetzt mal fast 70% des Angebots rausgestrichen

Wollen die einen für dumm verkaufen oder gibts genügend Leute, die da einfach ihr Sevus druntersetzen und das schlucken?

 

Da funktioniert dieselbe Taktik wie beim Automobilhandel:

Bei diesen Gesamtsummen spielen Einzelposten, und seien sie noch so überteuert, dennoch eine marginale Rolle. Und diese Taktik funktioniert glänzend.

Deshalb habe ich bei meinem Autokauf auch auf Kleinigkeiten wie Wischwasser insistiert; diesen strukturellen Selbstbetrug begehe ich nicht.

Du bist eben beruflich Erbsenzähler und gehst diesen Methoden nicht auf den Leim, sondern demaskierst sie. Ich wette, du wirst auf Unverständnis stoßen.

 

Ich verstehe, was du meinst, aber die „Kleinigkeiten“ summieren sich hier auf über die Hälfte des gesamten Angebotspreises. Das muss einem großen Teil der Kunden zumindest auffallen. Das kann ja fast nur in die Kategorie „Probieren kann man es ja“ fallen.

Und dass ich beruflich Erbsenzähler bin, habe ich noch nicht gehört. Aber ja, ich habe viel mit Angebotslegung, Verhandlung und Kostenplausibilisierung zu tun. Das macht wachsam für Unfug

 

das macht einen gigantischen Unterschied. Ich selbst habe beruflich und privat bedingt viel mehr mit Angeboten, Kosten und Rechnungen zu tun als die meisten. Und trotzdem fehlt bei mir noch so einiges, bis ich ohne Hilfe eine sinnvolle Kalkulation oder Rechnungsschreibung durchführen könnte, die für Anbieter, Kunden und Stast gleichermaßen ausreichend ist. Das ist keine Zauberei, aber auch nichts, was man mal eben so lernt. Da braucht es Jahre für.

 

Da wären diese Zusatzangebote natürlich im Detail interessant, wenn deren Anteil sich auf die Hälfte des Gesamtpreises subsumieren.
Ich weiß vom Hausbau meiner Eltern, dass die Basis günstig, Zusätze aber proportional zur Basis überteuert waren. Ich denke, auch hier ist die Analogie zur Automobilindustrie gangbar: Die Basis ist günstig mit niedriger Marge kalkuliert, Extras generieren satten Gewinn.
Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber bei meinen Eltern wurden die Zusätze natürlich sehr schmackhaft in Musterhäusern dargeboten und oft als irrsinniger Mehrwert im Alltag dargestellt. Highlights waren hier eine ästhetisch abstoßende Spanndecke aus Plastikfolie und ein zentrales Staubsaugersystem; jeweils zu lächerlich hohen Preisen, wobei man dem Staubsauger noch einen bedingten Alltagsmehrwert unterstellen kann.

Meine Eltern blieben hier sehr hart - teilweise auch selbstschädigend, wenn ich an die spärlichen Steckdosen denken - und bekamen ein okayes Massivhaus zum Spottpreis.

Ja, sag ich dich: Erbsenzähler.

 

Nein, der Standard ist wirklich gut und die meisten Preise sind nachvollziehbar. Auch Aufpreise, wo gewünscht, waren/sind im Rahmen. Bisher gab es da keine Horrorstorys.
Treppe war aus meiner Wahrnehmung ungewöhnlich teuer, aber trotzdem deutlich unter der Schätzung des Architekten. Nur das jetzige Sanitärangebot fällt eindeutig aus dem Rahmen. Bei vielen anderen Sachen bleiben wir beim Standard, weil bereits hochwertig und inklusive.

Ich versuche mich halt nur so viel wie nötig übern Tisch ziehen zu lassen. Das muss reichen, für mehr habe ich kein Geld übrig

 

Zur Info, wir haben nun den fast kompletten Betrag der Maklervereinbarung zurück erhalten. Endlich ist das Thema abgeschlossen.

Nächstes WE schauen wir uns vermutlich ein Reihenhaus an. Leider mit Nachtspeicheröfen. Da aber Schwager eigene Heizung- und Sanitärfirma hat, mal sehen was man wie umbauen kann. Preislich für uns interessant. Ist eben im benachbarten Landkreis und dadurch günstiger. Halt kein Bahnanschluss, da wir aber zwei Autos haben, auch kein Problem und kenne ich auch so nicht anders.