Der Hartz IV Thread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Oi!Olli, 21. Oktober 2018.

  1. ReneW

    ReneW
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    @SpeedKill08

    Das ist normal, die schicken einem auch Vorschläge wo man sofort anfangen müsste, obwohl man sich gerade erst arbeitssuchend gemeldet hat und beim alten AG noch 3 Monate arbeiten muss.
     
  2. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Ich weiß, dass das normal ist, darum meinte ich ja, dass die gesamte Agentur von Grundauf vollkommen falsch aufgestellt ist.

    Allein deshalb und weil das alles auch noch unverschämt viel Steuergeld kostet, könnte diese Agentur meinetwegen komplett weg. Es besteht ja auch kein Interesse daran, den Laden mal aufzuräumen.
     
  3. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Das ist so unfassbar dämlich. Es entstehen Parallelgesellschaften, die Leute ziehen sich gegenseitig runter usw. Das eine gesunde Durchmischung innerhalb der Wohngebiete enorm wichtig ist, ist doch nun echt keine neue Erkenntnis.

    Ich kenne auch einige Fälle, bei denen jemand seinen Nachbarn mal zum Probearbeiten mitgeschleppt hat, obwohl in dem Betrieb eigentlich niemand aktiv gesucht wurde - die wurde dann teilweise durchaus eingestellt. Auch solche Effekte, so klein sie auch sein mögen, verbaut man sich fröhlich weiter.

    260€ kalt... ich wohne in einer echt günstigen Gegend, aber dafür bekomme ich hier 1,5 Zimmer mit einem Camping-Gaskocher als Küche und einem Regenfass als Dusche. Den Schimmelbefall gibt es kostenlos on top dazu.
     
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  4. ReneW

    ReneW
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    Hier steht einem das Jobcenter für 45m² auch nur max. 266€ kalt zu. Problem ist das 2 Raum Wohnungen zu 9x% größer sind und die Netto Kaltmiete bei der Größe oft um die 5,20-5,60€ je m² liegt, aber nur 4,76€ betragen darf und im Altbau haben ja oft die 1Raum Wohnungen sogar mehr wie die erlaubten 45m². :ugly:
     
  5. Thandor

    Thandor
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    Wenn der Bezieher es wünscht. Ich kenne Vermieter, die machten das so und haben in Berlin in der Vergangenheit bis ca 2010 sogar recht gerne und zielgerichtet an Transferleistungsempfänger vermietet.

    Es war für alle Seiten idR eine gute Sache. IdR sichere Einnahmen bei wenig Beschwerden (10 Prozent der Leute verursachen 90 Prozent der Probleme) und viel mehr bekam man eh nicht für die Wohnungen. Dann jedoch ist der Wohnungsmarkt explodiert.
     
  6. Gerade bei ALGII Empfängern die offensichtlich ein problematisches Suchtverhalten (vor allem auch noch Spielsucht) zeigen und deswegen die Gefahr extrem hoch ist durch finanzielles Missmanagment in die Obdachlosigkeit zu rutschen, sollten die Mietzahlungen an den Vermieter vom Amt getätigt werden.
    Ich sehe ehrlich gesagt auch überhaupt keinen wirklichen Sinn darin dem ALGII Empfänger den Mietbetrag zur freien Verfügung zu stellen den er sowieso direkt weiterleiten muss wenn er weiterhin ein Obdach haben möchte.
    Gerade Spielsüchtige neigen stark dazu direkt bei Auszahlung das ganze Geld auf den Kopf zu hauen. Völlig unabhängig davon ob sie ALGII Bezieher oder Gutverdiener sind
     
  7. Worin liegt eigentlich das Problem einfach mal wieder Sozialwohnungen aus den Böden zu stampfen? Das stabilisiert die Mieten und entlastet auch das Sozialsystem.

    Wohnungen unter 300€ sind teilweise selbst auf dem Land inzwischen nicht mehr als Besenkammern
     
  8. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Ich glaube nicht, dass die Betreuer da was suchen, sondern man nur durch Arbeitgeber ausgewählt wird. Ich selbst habe einen Arbeitgeberzugang bei der Jobbörse, wodurch ich Arbeitslose "buchen" kann, dann schickt mir die Arge die Kontaktdaten. Der Arbeitslose bekommt dann automatisch auch einen Vermittlungsvorschlag. Die Mitarbeiter haben sicherlich keine Zeit, um da für einzelne Leute aktiv in der Jobbörse zu gucken.
     
  9. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Dann ist die Infrastruktur einfach Mist.

    Wozu nimmt der Sachbearbeiter irgendwelche Optionen vor, die vom System ignoriert werden?
     
  10. acer palmatum

    acer palmatum
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    Doch, doch die schicken einem schon Jobangebote aus ihrer Jobbörse - die Hälfte passt schon auf den ersten Blick hinten und vorne nicht (war bis 2012 in Hartz IV). Meiner Meinung nach eine völlig nutzlose "Hilfe".
    Die sollten lieber helfen eine Wohnung zu finden, dann erleben sie aus erster Hand das der Satz, der sich angeblich am Mietspiegel orientiert, hinten und vorne nicht passt/reicht. In meinem letzten Hatz IV-Jahr 2012, war der Satz über 10 Jahre nicht mehr angepasst worden - bei den explodierenden Mieten der letzten 20 Jahre kann man sich denken was einem amtsmäßig für Wohnlöcher zustehen.
     
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  11. Terranigma

    Terranigma
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    Jetzt hast du eine Vorstellung von unseren Wohnverhältnissen der letzten Jahre. Ich habe natürlich offiziell nie hier gewohnt, weil sonst meine Konto inkl. Einkommen, das quasi nicht existant war, ebenso hätte offenlegen müssen. Tu ich nicht. Ebenso wäre aufgefallen, dass ich Teile der Nebenkosten trug, die im Mietvertrag nicht vermerkt waren, weil sonst diese schäbige Abstiege hier deutlich über 260€ gekostet hätte und die Wohnung nicht akzeptiert worden wäre. Wäre dem Amt das aufgefallen, wären wir am Arsch gewesen; hätten wir es nicht getan, hätte mein Freund keine angemessene - heißt: Wohnung die assig genug ist - gefunden und wäre auf der Straße gewesen.

    Sozialstaat, und so. Die soziale Segregation ist da wirklich ein Problem. Für uns ist's in Ordnung, weil wir ja Perspektiven besaßen. Wenn aber eine Familie mit Kindern nach einer angemessenen Wohnung(tm) suchen muss, dann weiß man schon, in welchem sozialen Millieu die Kinder aufwachsen werden und welche Realität sie als Alltag erleben. Diese Hartz IV-Siedlungen gibt es wohl in jeder Stadt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Oktober 2018
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  12. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Ja, das sind dann eben die Anzeigen der Arbeitgeber. Die werden automatisch mitverschickt, wenn ein Arbeitsloser gebucht wird.
     
  13. Die jeder selber online einsehen und sich bewerben kann.
    Diese Sachbearbeiter/Berater da sind völlig überflüssig und stellen einen unnötigen Kostenfaktor im Sozialsystem dar. Ihre ganze Existenz beruht nur darauf die Daumenschrauben anzulegen und Druck zu machen. "Der Arbeitslose soll es sich nicht zu bequem machen". Das ist alles.
    Nach meinem Abschluss damals hatte ich hier und da befristete Teilzeitverträge und durfte daher dann immer 3 Monate vorher da zum Arbeitsamt dackeln.

    Obwohl ich nahezu nahtlos immer wieder mir selber einen Job fand (kein einziger wurde mir vermittelt) wehte der Wind dennoch stets von oben herab. Von Anfang an. Hilfe gab es 0, nur dumme Sprüche. Das was er mir da an Jobmöglichkeiten ausgedruckt hat und quasi die Auflage mich dort zu bewerben, hatte ich schon selber gehabt und auch dort beworben. Dann sagte er mir nur süffisant "Ja, ich muss ihnen aber halt etwas auferlegen". Da fragt man sich direkt wozu der da vor einem überhaupt sein Geld verdient.

    "Tja, Herr KING123KING123. Was haben sie denn heute den ganzen Tag so gemacht?"
    "5 Bewerbungen abgeschickt, 3 Betriebe direkt aufgesucht, die Wohnung geputzt, eingekauft ... nun erzählen sie mir Herr Sachbearbeiter was haben Sie eigentlich so heute schon erreicht? Haben Sie was für mich?"

    ;)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. Oktober 2018
  14. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Das wird nur gemacht wenn der ALG2 bezieher als Unzuverlässig gilt oder gar einen Vormund hat.

    Aktuell darf eine Wohnung Kalt hier 400 Euro um den dreh kosten. Klingt recht viel, aber solche Wohnungen gibt es hier nicht. :ugly:

    Ich hab früher in so einer 45qm Wohnung gewohnt, die für ALG2 angemessen ist. die kostet mittlerweile 650 Euro. Kalt. Soviel kostet der Kredit für meine EGW nicht mal, der liegt bei 500 Euro pro Monat, und da ist auch noch ein Kredit drin von 10000 Euro den ich von meiner Mutter übernommen hab, wenn der rausfällt sinds nur noch 400 Euro...

    Kenn ich, ich hab die Bandscheibe kaputt, ich darf maximal 10kg heben. Was kriegt man von denen für "Jobangebote" Lagerhelfer und das immer wieder, 08/15 Mail hingeschickt nach dem Motto

    "Hey ich soll mich hier Bewerben, ich hab die Bandscheibe kaputt, bin nicht geeignet aber wenn ich es nicht tu kürzen die mir das Geld". Das ging über Monate so. Die meisten Chefs/Personalchefs haben sich dann fürchterlich über die Sachbearbeiter aufgeregt weil die das durchaus kennen. Die waren sogar froh das ich ehrlich war und nicht da Anfange und nach 2 Tagen mit nem gelben kam :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Oktober 2018
  15. Mein Onkel arbeitete 20 Jahre in einer Metallverarbeitungsfirma, die dann Insolvenz anmeldete. Leider mit Familie und einem noch nicht abbezahltem Haus. Beim Arbeitsamt nötigten die ihn mal eben in einem anderen Bundesland sich zu bewerben "Sie müssen flexibel sein, können ja am Wochenende nach Hause zu ihren Kindern"
    Ja ne ist klar. Er hat sich nach 5 Wochen selber eine andere Stelle gefunden und bei den Terminen beim Arbeitsamt einfach auf Durchzug gestellt.

    Mir fällt gerade ein, ich hab damals auch Angebote bekommen z.B. mich in einer Stelle zu bewerben wo ausdrücklich eine bestimmte Konfession und Kirchenmitgliedschaft verlangt wurde, die ich nicht erfüllen konnte. Da legte mir der Sachbearbeiter ernsthaft nahe doch einfach in die Kirche einzutreten :ugly: ²
     
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  16. acer palmatum

    acer palmatum
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    Convert or starve. :ugly:
     
  17. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Kann ich auch bieten, ich sollte mich als Webdesigner bewerben, weil ich das ja gelernt habe.

    In meinem Abschlusszeugnis steht fett "Medientechnik - Print"... Es gibt auch Mediengestalter - Web, nur das ist ungefähr so als würde man einen Metzger als Feinmechaniker eingestellen :ugly: Die haben einfach nicht Verstehen wollen das, dass völlig andere Berufe sind. Ich hab nix mit Web gelernt, ausser das wir einen Lehrer hatten der Flashfanatiker war ...

    Danach war ich monatelang Drucker für die. Ohne Worte war das
     
  18. ReneW

    ReneW
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    Wenn die Firma selbst einen über das Profil (wenn man eins haben sollte) kontaktiert, wird eigentlich nichts mitgeschickt. Das war jedenfalls früher so und beim Vorschlag vom Bearbeiter musste man doch auch immer eine Rückmeldung (wann hat man sich beworben, wann wurde man eingestellt bzw. warum wurde man nicht eingestellt) geben.
     
  19. Rückblickend betrachtet hätte ich dann nach einem Jahr befristeter Arbeit in der Tat wieder konvertieren müssen, denn dann bekam ich die Auflage mich bei einem evangelischen Träger zu bewerben :ugly:
     
  20. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Sei froh das du nicht zum Judentum konvertieren solltes *schnippschnapp vorhaut ab* :ugly:
     
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  21. Ein guter Jobcenter-Kunde muss nun mal auch Opfer bringen. Notfalls auch inkl. Verstümmelung :mad:
     
  22. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das wäre halt wieder diese Konzentration die auch @Terranigma ansprach. Eine Siedlung für Sozialschwache. Zudem entlastet das den Wohnungsmarkt nur dort, wo es bereits entspannt zugeht und Wohnraum noch vergleichsweise günstig ist, denn da wo Wohnen teuer ist, konnten diejenigen, die für Sozialwohnungen in Frage kommen, aus eigener Kraft sowieso nicht "mitbieten".

    Daher bin ich ja eher ein Fan von Wohngeld, statt Sozialwohnungen.
     
  23. Wenn aber überall die Mieten hochgehen, geht das auch auf die Sozialkassen.
    Zu mal ich ausdrücklich gegen Sozialbauten ala Ghettos bin.
    Ich meine damit natürlich dezentralisiert und gemischt mit Neubaugebieten.
     
  24. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Oder in dem man einfach in Neubauten vorschreibt, dass auch erschwinglichere Wohnungen enthalten sein müssen.
     
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  25. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Hat man hier versucht. Wollten die Immobilienhaie... äh Investoren nicht.

    Die Bauen im zweifel dann in der Nachbargemeine die solche Vorschriften nicht hat

    Gibt jetzt hier ein Neubaugebiet wo es auch "Sozialverträgliche günstige Wohnungen" gibt. Liegen vom qm preis DEUTLICH über dem was die ARGE zahlen würde. Liegen in der Kaltmiete ca. 100 Euro drüber :ugly:
     
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  26. JFK

    JFK
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    Ja, das gibt es hier im Ort auch. War lange groß auf den Bauschildern angekündigt - kleine, bezahlbare Wohnungen für den schmalen Geldbeutel, laut lokalem Käseblatt explizit auf Hilfsbedürftige ausgelegt. Im Endeffekt lag's deutlich über allen Regelsätzen, jetzt wohnen berufstätige Singles und ganz normale Familien drin.

    Hier war man letztlich natürlich froh, dass man unter sich blieb. Unser Vorort ist ja etwas... exklusiver. Hartz4ler aus der Umgebung ziehen jetzt weiterhin in die Hochhaussiedlung zwischen unserem Ort und der Großstadt. Die war schon mal im Privatfernsehen, weil so viele Kinder zwischen Nadeln und Exkrementen in den Hausfluren spielen müssen.
     
  27. Deswegen sollten solche Vorschriften inkl. Quote vielleicht auch bundesweit bzw. vor allem in Ballungsgebieten vorgeschrieben werden, so dass ein Ausweichen nun mal nicht möglich wird.

    Die Investoren haben nur ein Interesse: Noch mehr steigende Preise.
    Man sollte die Frösche nicht fragen, wenn man den Teich trocken legen will
     
  28. acer palmatum

    acer palmatum
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    Einfach Sozialwohnungen in "bessere" Vierteln bauen. Schafft billigen Wohnraum und macht den schon vorhandenen Wohnraum billiger. :ugly:
     
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  29. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Ist nur schwierig wenn im Bauamt der Schwippschwager des Immobilienhai sitzt und das dann nicht genehmigt :ugly:
     
  30. acer palmatum

    acer palmatum
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    Weg mit dem Filz. :mad::ugly:
     
  31. Terranigma

    Terranigma
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    Ich sehe auf dem aktuellen Wohnungsmarkt allerdings das Risiko, dass der Staat ohne irgendeinen regulierenden Eingriff in den Markt selbst so gezwungen sein wird jegliche Miete mitzutragen, welche Vermieter verlangen. Wenn der Mietspiegel ohne ein Ventil - z.B. größere Anteile an kommunalen Wohneigentum sowie Sozialwohnungen - weiter ansteigt werden auch die Zuschüsse für Wohngelder immer weiter steigen, sodass das Wohngeld indirekt zur Subvention für einen kaputten Markt wird. Das Wohngeld müsste sich ja am tatsächlichen Mietspiegel orientieren, und der ist derzeit überall am Steigen ohne ein absehbares Ende.

    Wohngeld finde ich auch ein gutes Mittel, aber ich würde es nicht gegen kommunales Wohneigentum und Sozialwohnungen ausspielen. Jedes Instrument hat seine Daseinsberechtigung. Wobei ich vermute, dass das Wohngeld aktuell dasselbe Problem haben dürfte wie Hartz IV, nämlich dass die zugrundeliegenden Mietspiegel für die Berechnung der Transferleistung etliche Jahre veraltet sind und nicht den aktuellen Wohnungsmarkt gerecht werden, sodass das Wohngeld oftmals wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein wird.
     
  32. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Vielleicht variiert das auch von Arge zu Arge. Wenn ich jemanden buche, dann wird automatisch auch ein Vermittlungsvorschlag per Post mitgeschickt, woraufhin sich die Leute dann bei mir bewerben - oder auch nicht. :ugly:
     
  33. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Sozialwohnungen dann für diejenigen, die auch mit Wohngeld nur schwer eine Bleibe finden würden. Familien mit vielen Kindern zB.
    Begleitend muss der Wohnungsbau günstiger werden, damit mehr gebaut wird. An den Abschreibungen machen sie ja glaub schon was, das kann man ausbauen. Und die Steuern kann man senken.
     
  34. Terranigma

    Terranigma
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    Es gibt ja bereits jetzt das Konzept der "Wohnberechtigungsscheine", d.h. viele Sozialwohnungen kannst du ohne solch einen Schein nicht erhalten. Den Schein kann grundsätzlich jeder Hartz IV-Empfänger und jeder unter einer bestimmten Einkommensgrenze beantragen. Das ist eigentlich angenehm unbürokratisch.
     
  35. Vor einigen Tagen verteilte ich hier noch den Rat einfach in kleineren Städten sich umzuschauen. So wie es ausschaut, sollten sich ernsthaft Interessierte dann wohl besser beeilen mit dem Hauskauf

     
  36. ReneW

    ReneW
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    Unser Jobcenter hat so was gar nicht, die haben nicht mal eine Servicenummer und nur eine extrem schlechte Seite mit Jobangeboten vom AGS.
    Wenn du dich als Firma aufgrund des Profil für jemanden interessierst, kann doch weder BA und Jobcenter das als deren Vermittlungsvorschlag verkaufen.
     
  37. NisRanders

    NisRanders
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    Eigentlich. Aber es gibt nicht nur Hartzer sondern auch Niedrigverdiener, Flüchtlinge, Aufstocker, Grundsicherungsempfänger, Schwerbehinderte, Sozialhilfeempfänger, Menschen 65+ und viertausend andere Gruppe die auch einen Wohnberechtigungschein bekommen.

    Ich habe jeder Tag beruflich und persönlich mit diesen Gruppen zu tun und kenne die Lage in nördlichen Ruhrgebiet, Münsterland, Münster, Osnabrück und Oldenburg. Wer zu einer dieser Gruppe gehört und dann noch Tiere(!) oder Kinder(!!!) hat kann sich auf mindestens ein Jahr Wohnungssuche einstellen. Dazu kommen eben noch der Pulleffekt. Der arme Landkreis Unna bekommt die Menschen aus dem Münsterland und Dortmund die dort nichts mehr finden und muss dann für diese auch noch die Mietkosten übernehmen. Das belastet den Haushalt halt zusätzlich und dazu bekommt noch Bürger die eher Hilfe brauchen und wenig Steuern zahlen.
     
  38. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Joa, für solche schweren Fälle die Sozialwohnungen und für leichtere Fälle Wohndgeld in irgendeiner Form.
     
  39. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Bitte? Das Konzept der sozial durchmischten Stadt ist ueber hundert Jahre alt und wurde in Berlin erfolgreich aufgebaut - oder was meinst du, wieso sich die hellen Front- und dunkleren Hinterhofwohnungen etabliert haben? Wenn man die Baukosten heute nicht so absurd hoch halten wuerde und den Schmarotzern des Wohneigentums (Vonovia als prominentestes Beispiel) die zugeschobenen Genossenschaftsbestaende wieder entziehen und rekomunalisieren wuerde, waere das kein Problem mehr.

    Neubauten koennten dann durch kommunale Traeger in entsprechender Durchmischung geplant und umgesetzt werden. Gleichzeitig wird die Subventionierung von Privatanbietern in Form des Wohngeldes perspektivisch eingestellt - es ist voellig unerklaerlich wieso meist grosse Immobilienfirmen durch das Wohngeld voellig vom unternehmerischen Risiko befreit werden. Diese Bedarfe werden dann wieder aus den kommunalen Traegern gedeckt, der Staat muss hier also kein Geld grundlos in die Privatwirtschaft pumpen.

    Der vollstaendige Privatbesitz von Wohnungen in Wohnraummangelgebieten ist dann entweder fuer das selbst bewohnen, oder aber fuer den Wohnungsmarkt ab der Mittelschicht interessant. Und auch da bin ich eigentlich eher ein Fan von Genossenschaftsmodellen.

    Ich verlinke hier (obligatorisch) den Podcast mit Andrej Holm, der das wesentlich besser erklaert.
     
  40. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    @Teiler kannst du mir das mal erlaeutern?

    Wenn du Quartiere so aufbaust wie es im Berlin der Gruenderzeit geschehen ist, hast du strassenliegende Wohnungen in einer etwas besseren Ausstattung (Fahrstuhl, Klimatisierung usw?) und in den Hinterhaeusern die guenstigeren Wohnungen, in denen du dann du dann die klassischen WBS-Besitzer ansiedeln kannst. Gleichzeitig bleibt die soziale Mischung des Stadtteils gewahrt. Da die Wohnungen weiterhin Eigentum des Staates sind, fliesst der Wohnanteil der sozialen Unterstuetzung nicht mehr in Privatfirmen, sondern kann (ueber Umwege) dazu genutzt werden, die Wohnungsbaukredite abzuzahlen.

    Man muss dann natuerlich schauen wie in den Hinterhaeusern gespart werden kann. Teilweise wohl bei der Daemmung, aber auch bei der Inneneinrichtung oder schon der Zimmergroesse. Ich sehe da keine groesseren Probleme.
     
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