Der offizielle GSPB: Gladbach-Fanclub II - The Eberl Strikes Back

Dieses Thema im Forum "Sportforum" wurde erstellt von Garm, 19. September 2016.

  1. GentleSteve

    GentleSteve
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    Bezüglich des Austausch der Argumente.
    Eberl hat gesagt, dass er auch nicht mehr gewillt war den Verein aggressiv gegenüber Rose zu bewerben. Er hat ihm aber klar gemacht, dass er ein guter Trainer ist und ein Wechsel "nach oben" zu einem großen Club auch nach Ende des 3-Jahresvertrags möglich wäre. Eventuell sogar nach noch ein oder zwei weiteren Jahren. Dann aber vielleicht nicht nach Dortmund, sondern zu anderen und gegebenenfalls noch größeren Vereinen.
    Auch sei es ein größerer Erfolg für einen Trainer mit Mönchengladbach in die CL zu kommen, als mit Dortmund Tabellenzweiter zu werden.

    Das alles hat Rose im Endeffekt aber mit "Ich bin aber sicher, dass ich mit Dortmund Meister werden kann" entkräftet.
    Dagegen hat Eberl dann gesagt, kam er dann schlicht nicht an. Wenn Rose das so sieht, dann sei ihm diese Meinung unbenommen. Egal wie realistisch man dieses Szenario jetzt sieht oder auch nicht.

    Eberl hat übrigens auch die These aufgestellt - durchaus kontrovers - dass er sicher ist, Rose wäre noch Trainer in Mönchengladbach wenn er den Verein unter "normalen" Gegebenheiten hätte erleben dürfen. Aber da er nur 7 Monate die Wriklichkeit und danach nur die Corona-Version kennengelernt hat, konnte so auch gar keine Identifikation entstehen, die sonst wohl dagewesen wäre.

    Bezüglich dem Punkt aus diesem Kommentar.
    Finde es jetzt schon etwas befremdlich, dass man den beiden Männern jetzt die Emotionen verbieten will. Mein Gott, dann sagt er halt, dass sie beide geweint haben. Ist dabei ja auch völlig wurscht, ob das ein hausgemachtes Problem war oder nicht.
    Das Ganze dann auch noch in den Kontext der Pandemie oder der Hochwasser-Katastrophe zu stellen, damit diese Emotionalität noch mehr kritisiert werden kann, ist schäbig. Zumal gerade auch die Corona-Situation wahrscheinlich auch Einfluss auf die Emotionalität hatte.
    Halte ich für einen absurd schwachen Kommentar. (Weiß, dass der nicht von dir ist drudge)
     
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  2. Garm

    Garm
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    :hammer:
     
  3. drudge

    drudge
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    Danke für die Zusammenfassung. :hoch:

    Das sind alles valide Punkte die Eberl da aufgezählt hat. Auf der anderen Seite kann ich Rose aber auch verstehen.
    Man braucht sich da nichts vormachen, das Prestige in Dortmund Trainer zu sein, mit dem ganzen drumherum, 80.000 Zuschauer, Gelbe Wand etc. (nein, keine Echte Liebe :ugly: ) ist nochmal eine Stufe höher und...da braucht man sich auch nichts vormachen: Geld spielt immer eine Rolle.
    Die Türen nach Spanien und England sind als Trainer des BVB auch schneller offen, siehe Tuchel. Ich glaube nicht, dass der direkt von Mainz nach Paris hätte wechseln können.
    Mit dem BVB bist du halt doch Dauergast in der CL und musst nicht drum kämpfen. Fußball ist eben ein schnelles Geschäft - da kann man genau so schnell fallen wie aufsteigen - auch oder grade als Trainer.

    Mag aber schon sein, dass Eberls Versuch ihn umzustimmen unter normalen Umständen funktioniert hätte.

    Bezgl. dem Ziel Meisterschaft sehe ich das auch gar nicht so unrealistisch. Auch die Bayern müssen irgendwann mal eine schwache Saison haben. Spieler sind satt/müde oder ein Lewandowski fällt mal ein paar Monate verletzt aus. Die sportliche Führung ist ebenfalls komplett im Umbruch. R+H sind weg, alles muss sich noch finden und einspielen. Außerdem ist die neue Führung seit 30 Jahren das erste Mal nicht gänzlich unumstritten. Das kann Unruhe bringen.

    Und im Gegensatz zu den anderen Konkurrenten hat man es in den letzten 3 Jahren auch mal geschafft, die Mannschaft weitestgehend zusammenzuhalten.
    So unrealistisch also eine mögliche Meisterschaft trotzdem noch sein mag, in der aktuellen Konstellation - auch bei der Konkurrenz mit der verrtückten Vorbereitung - sehe ich die Chancen deutlich besser als zumindest in den letzten 2 Jahren.

    Bezgl dem Kommentar sehe ich es eigentlich ähnlich wie du. Obwohl ich das mit dem zusammen weinen auch etwas befremdlich finde. Ist ja nicht so, als hätten sie schon x Jahre zusammen gearbeitet. Und durch Corona war es sowieso eher ein distanziertes Jahr für alle. Aber wie auch immer.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. August 2021
  4. GentleSteve

    GentleSteve
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    Jo mei. :wahn:

    Im Grunde genommen kann man sich nach wie vor trefflich darüber streiten, was jetzt wie und wo wirklich nachvollziehbar ist.

    Ich kann es rein menschlich verstehen, dass man eine Chance wahrnehmen möchte, die sich einem bietet. Passt aber leider nach wie vor nicht zu den Aussagen, die ein Rose getätigt hat und wie er aufgetreten ist. Und das hinterlässt dann einfach einen faden Beigeschmack.

    Das selbe gilt übrigens auch für Hütter und seine Aussagen in den Wochen vor dem bekannt werden des Wechsels. Auch wenn man da zumindest diskutieren kann, ob die Situation in der sportlichen Führung als hinreichender Grund akzeptiert wird, die seine Gedanken beeinflusst.
    (Außerdem hat Eberl auch angedeutet, dass es weitere Gründe rund um die sportliche Führung gab. Aber die konnte und wollte er nicht offenbaren, weil das ihm auch nicht zustand).

    Grundsätzlich hast du natürlich auch recht, dass der BVB eher Türen öffnet. Das ist nunmal Fakt. Alles was rund um den Verein als Identifikations-Faktor existiert ist zwar nett. Aber ich spreche dem Mann jetzt einfach mal ab, dass er wirklich Interesse daran hat. Sonst wäre er - der so vel von Aufbau und tollem Projekt jadda jadda jadda geredet hat - von seinem vorherigen Arbeitgeber nicht nach knapp 2 Jahren weg. Denn die Faktoren existieren auch in Gladbach, nur eben in etwas anderer Form.
     
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  5. GentleSteve

    GentleSteve
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    Lainer - gebrochener Knöchel
    Thuram - Innenbandriss
    Ginter - Corona positiv (wahrscheinlich auch schon Samstag) - obwohl doppelt geimpft

    Dafür Plea und Bensebaini nicht langfristig verletzt.

    Zakaria bleibt wohl doch - hat auch die Beraterfirma vor die Tür gesetzt und eine Verlängerung wird auch nicht mehr ausgeschlossen.
    Thuram ist bis zum Winter kein Wechselkandidat mehr, weil verletzt.
    Ginter würde ja verlängern, aber Eberl weiß dass man kein adäquates Angebot machen kann.
    Hofmann steht angeblich auf dem Zettel der Bayern und es sollen 20 Millionen gefordert werden (als ob die Bayern das zahlen würden :ugly:)

    Was ein Saisonstart. :ugly:
     
  6. Garm

    Garm
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    Es wird halt noch schlimmer...
     
  7. AgamemnonIlias

    AgamemnonIlias
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    Leider wahr :(
     
  8. GentleSteve

    GentleSteve
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    Bin schon sehr froh, dass ich bisher nur zwei Spiele sehen konnte.

    Dass der Start nicht so flockig wird, war eigentlich klar. Aber dass man in die biedersten und grausten Hecking-Tage zurückrutscht, ist durchaus bedenklich.

    Allerdings stellt sich nach wie vor die Frage, wie viel Anteil Hütter jetzt an der Misere hat. Sehe da eher den Kader als solchen als Ursache. Die Idee von Eberl Leute "verkaufen zu müssen" war die richtige, denn der Kader muss ausgeputzt werden.
    Ein Reboot ohne Spieler wie Ginter, Hofmann, eventuell Plea und so sehr es schmerzt auch Thruam wäre wohl notwendig.

    So bekäme man auch den alten Staub aus dem Gefüge. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass man immer wieder in diesen Trott verfällt...
     
  9. Garm

    Garm
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    Marvin Friedrich kommt von der Union als Ginter-Ersatz. Taugt der was? :nixblick:
     
  10. GentleSteve

    GentleSteve
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    Irgendwie sind alle total begeistert.
    Wahrscheinlich überschaubare Kosten, da der Spieler und Union sehr fair miteinander umgegangen sind. Obwohl der Vertrag eine Verlängerungsklausel hatte, die noch ausgelöst wurden wäre.

    Ansonsten. Gestandener Bundesliga-IV, dennoch noch mit Entwicklungspotential. Nicht super sexy oder flashy, was aber glaube ich in der mittelfristigen Sicht die bessere Wahl ist.
    Denke mal allzu viel verkehrt hat man damit nicht gemacht. Und vorallem kommt der Spieler nicht mit Ansprüchen um die Ecke, wie die Ginters dieser Welt. :nixblick:
     
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  11. GentleSteve

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    Eberl sieht auf der PK vorm Hannover-Spiel irgendwie sehr so aus, als hätte er ein hohes Maß an Grundangepisstheit derzeit.
    So hab ich ihn glaube ich das letzte Mal gesehen, als Berti meinte er hat den Job nur weil er mit dem Fahrrad an der Geschäftsstelle vorbeigefahren ist...Anno 2010/2011 :ugly:²

    Und nebeher nennt er Hütter 2 Mal kurz hintereinander Dieter :ugly:³
     
  12. NisRanders

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    Also Allofs bei Werder so drauf war, ist er die Woche danach nach Wolfsburg gewechselt.:ugly:
     
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  13. GentleSteve

    GentleSteve
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    Nach Monaten der Experimentierphase (falls man es denn so nennen möchte) mit der 3er Kette sollte spätestens mit dem Spiel gegen Hannover klar geworden sein, dass dieser Kader das nicht spielen kann. Folglich sollte man es auch nicht mehr spielen lassen. In der handvoll Spiele in denen man gegen Gegner von hoher Qualität spielt, mag das irgendwie mal gehen. Aber auf Dauer kann dieser gesamte Kader das nicht umsetzen.

    Erst recht nicht, wenn es darum geht tief stehende Gegner zu bespielen. Es gibt eine permanente Unterbesetzung der Flügel, sowohl mit als auch ohne Ball. Alles tummelt sich in der Mitte vorm 16er und es geht spielerisch dadurch absolut nichts. Die Außenspieler können noch so viel hoch und runter rennen, du kannst faktisch nicht gut genug stehen, als dass Druck entstehen kann.

    Dazu...aus irgendeinem Grund kann KEIN Spieler Laufwege einschätzen. Es kann KEIN Spieler die Räume richtig besetzen. Es gibt KEINEN Spieler, der sich in den 16er orientiert. KEINE Abschlüsse. KEINE Kreativität.

    Und wenn ich jetzt Stindl im Interview sehe...Er spricht davon, dass man vorm Spiel alles angesprochen hat. Es wird in der Halbzeit gesprochen und es ist angeblich allen klar. Aber es ist halt 0,0 zu sehen.
    Die gesamte Mannschaft macht seit nunmehr einem Jahr einen so unglaublich zerrissenen Eindruck. Da nehme ich keiner Partei mehr ab, dass es da nicht bis in die tiefsten Tiefen des Kaders Risse gibt, die nicht mehr zu überbrücken sind.
     
  14. Garm

    Garm
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    Eberl tritt von seinem Posten zurück. Klingt ein wenig nach Burnout.

    Er hat sicher viel in den letzten Jahren geleitet, auf der anderen Seite ist der Verein jetzt komplett kaputt, die Mannschaft fällt auseinander und hat tiefe Risse. Mal sehen, was ein neuer da überhaupt noch bewirken kann.
     
  15. the_mkay

    the_mkay
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    Der Königs ist auch durch oder?
     
  16. drudge

    drudge
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    Hm. Vertrag um ewig verlängert, um Rose gekämpft wie ein Löwe und 6 Monate später haut er selber in den Sack, wo es sportlich grade überhaupt nicht läuft. Wirkt etwas eigenartig.

    Aber vielleicht ist es wirklich ein Burnout - ist Rangnick ja auch schon passiert.

    So ein bisschen Schade auch, weil oft der letzte Eindruck bleibt. Aber wer kann sowas ahnen. Er selbst wohl noch am wenigsten.
     
  17. GentleSteve

    GentleSteve
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    Habe es auch so empfunden. Gerade aufgrund ähnlicher "Krankheitsbilder" im privaten Umfeld sind mir in dem Moment in dem ich ihn da hab sitzen sehen, alle Schuppen von den Augen gefallen.

    1) Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass der Verein komplett kaputt ist.
    Ist es eine finanziell absolut präkere Situation? Ja, ist es. Ist das aber Eberls Schuld? Mitnichten. Dass die Pandemie mit dem Anfang des Jahres 2020 quasi das gesamte Geschäftmodell des Vereins hat implodieren lassen (welches ein unfassbar nachhaltiges ist und war), das konnte niemand absehen und verhindern konnte das auch niemand.

    2) Klar ist es sportlich gesehen gerade stockfinster.
    Mit dem Zakaria-Transfer ist quasi Friedrich finanziert und man hat vielleicht noch etwas Spielraum.
    Aber auch im sportlichen Bereich liegt es eben auch an Dingen, die er schlicht nicht beeinflussen konnte. Er war nie in der Lage sich Angebote zu backen. Und dass nun wieder pro Heimspiel zwischen 1 und 2 Millionen Euro urspünglich einkalkuliertes Geld flöten geht, war so leider nicht absehbar Anfang der Saison.

    Es wäre sehr ungerecht ihm die Situation rund um die Mannschaft alleine vorzuwerfen, wo doch so viel mitgeschwungen ist, was er nicht so richtig einschätzen konnte.

    Nennen wir es alterbedingte kommunikationsschwäche, oder sowas.
    Ich glaube er hat sich da mit seinen Aussagen etwas vergaloppiert, weil er zu sehr klarmachen wollte, dass ohne die Personalie Max Eberl die Welt nicht untergeht.
    Aber ja. Es klang alles andere als empathisch.

    Fand mitunter aber auch die Fragen abenteuerlich. Gerade der subtile Vorwurf an das gesamte Präsidium, warum man ihm denn nicht die Arbeitslast genommen hätte oder früher was gegen diese Art der Belastung unternommen hat...

    Der Ablauf sieht halt von Außen und ohne Kontext dumm aus, ohne Frage.

    Ich glaube ideal herunterbrechen kann man es so:
    Jedes Thema für sich hätte man wahrscheinlich irgendwie verknusen können in einem Vakuum. Aber alles zusammen, was seit Etwas mehr als einem Jahr passiert ist, war dann einfach zu viel.

    Die Lage war ja recht klar, man hatte etwas solides aber das war nicht ganz so super sexy mit Hecking. Man war in dieser Konstellation der Herangehensweise wahrscheinlich am Ende der Fahnenstange angekommen. 5. Platz, irgendwie in Schlagdistanz zu den europäischen Plätzen, fußballerisch etwas farblos. Aber die Ansprüche sind nunmal in den gut 10 Jahren davor gestiegen und auch Eberl wollte vielleicht noch etwas mehr herauskitzeln.
    Mit Rose hat man einen recht aggressiven Schritt auf der Trainerposition gewagt.
    Gleichzeitig ist man auf der Spielerseite etwas mehr in vollen gegangen. Spieler wie Zakaria hat man mit aller Macht gehalten, weil der sportliche Wert noch etwas größer war als der finanzielle. Ebenso hat man es geschafft Talente wie Neuhaus nach einer starken Saison nicht sofort zu verlieren. Und als zusätzliche Schwierigkeit hat man sich z.B. in der Personalie Thuram auch mit einem Typ Spielerberater eingelassen die das Leben nicht gerade einfacher machen werden.

    Und da ging das ganze Drama ja schon los. Nach 6 Monaten kommt Corona und so fängt der ganze Mist an.
    Die Zuschauereinnahmen fehlen (zwischen 1 und 2 Millionen pro Heimspiel), der neue TV Vertrag macht für den Verein pro Saison auch 18 Millionen Euro weniger verdienst aus.
    Dadurch bist du natürlich erstmal auf Kante genäht. Aber sie Saison geht zu Ende, man erreicht die CL, man spielt deutlich aggressiveren und irgendwo auch attraktiveren Fußball und da der Transfermarkt zusammengebrochen ist, hält man auch den Kader zusammen.
    Für den Trainer, der inzwischen in sein zweites Jahr seines "ich will hier was aufbauen"-Projekts geht, holt man - den Fehler kann man Max ankreiden - viel zu teuer den Wunschspieler Hannes Wolf. Zwar zuerst per Leihe dann aber mit Kaufpflicht nach sehr wenigen Spielen.
    Abseits davon fehlt dann aber das Geld (weil die Verkaufseinnahmen fehlen) für frisches Blut. Der Kader setzt langsam irgendwie eine gewisse Lethargie an, die du aber nicht raus kriegst.
    Die Saison geht los, in der Liga läuft es semigeil, Thruam fabriziert auf dem Platz den Anspuck-Skandal gegen Hoffenheim. Aber in der CL schaffst du es sportlich irgendwie aus der Horrorgruppe sogar ins Achtelfinale. Okay. Das kaschiert die Einnahmeausfälle aus den Spielen ohne Zuschauer und irgendwie geht es.
    Aber im Herbst/Anfang des Winters kommt dann dein Trainer auf dich zu und unterbreitet dir, dass er ein Angebot aus Dortmund hat und das er das wahrnehmen möchte. Dafür hat er sich ja eine Ausstiegsklausel im Vertrag gesichert.
    An der Stelle hat Eberl ja auch das erste Mal überhaupt eine Pause genommen. Das wären die ersten 4 Wochen Urlaub gewesen.

    Und was passiert? Genau zuerst rennt einer deiner Führungsspieler in Person von Breel Embolo (ist einer der Vizekapitäne) im Lockdown wild durch eine fremde Stadt und liegt in Badewannen rum, während die Polizei ihn erwischt.
    Und dann kommt auch noch raus, dass der Trainer eben geht.

    Mit dem Rucksack geht man dann durch ein Stahlbad in den Monaten danach. Die Mannschaft, unter'm Noch-Trainer, verspielt sportliche alles. Man ist finanziell nicht mehr auf Rosen gebettet und der Trainermarkt ist kacke, also muss man an Rose festhalten.
    Kritik gibt es dennoch von den Fans. Teilweise berechtigt, teilweise aber auch unberechtigt.
    Der Kader scheint genau in diesem Moment den Beginn des eigenen Ende vollends zu erreichen und erodiert so ein wenig vor sich hin.

    Dann kommt die neue Saison, Corona hat die Kassen leergefegt, man hat aber sportlich wichtige Spieler, denen man keine adäquaten Angebote machen kann, um sie noch irgendwie zu Geld zu machen. Da das geld fehlt investiert man etwas bei jungen Spielern, aber ist sonst in der dritten Saison in Folge mit einem Kader, der in der Vorsaison schon anfing auseinander zu brechen.

    Mit dem Kader musst du aber den neuen Trainer ins Rennen schicken. Der eine doch andere Art zu spielen anstrebt. Aber aufgrund der doch recht großen Laufleistung auf dem Kader, kann man derzeit mit dem Kader nichts mehr so richtig spielen.

    Getoppt wird das dann noch mit dem Sedrina Schaller Thema, das definitiv intern Wellen geschlagen hat.

    Das alles zusammen genommen ist ein so komplexes Bild, dass es eben nicht nur auf "Hm. Vertrag um ewig verlängert, um Rose gekämpft wie ein Löwe und 6 Monate später haut er selber in den Sack, wo es sportlich grade überhaupt nicht läuft. Wirkt etwas eigenartig." sollte.
    (Was ich dir auch nicht vorwerfe)

    Und zu guter Letzt: Wenn ich bestimmte Aussagen richtig deute, war/ist das Präsidium nicht daran interessiert Investoren in den Verein zu holen, wie es z.B. beim FC Bayern der Fall ist. Entweder, weil es generell nicht in Frage kommt, oder weil die zu erwartenden Einnahmen aus so etwas nicht dem entsprechen was man bräuchte/wollte. Und somit bleibt auch kein Ausweg aus der finanziellen Lage, bis man nicht wieder Tafelsilber verkaufen kann. Was dann wieder sportliche Rückschritte bedeuten würde. Diese würden dann wieder nicht mehr mit der gesteigerten Erwartungshaltung in und um den Verein passen.
    Die ganze Litanei.

    Ich bezweifle irgendwie, dass das der erste Fall seit Rangnick ist, bei dem das auf der großen Bühne so passiert.
    Gerade die letzten zwei Jahre sind eigentlich für alle - nicht nur Profifußball sondern auch Breitensport - völlig unvergleichbar belastend.


    Egal wie lange seine Pause dauert und was er dann am Ende wo macht. Ich ziehe da dann auch kein Geschmäckler mehr draus.
    Genauso verständlich ist unter den Umständen, dass er auch wirklich einen Abschluss braucht. Da hilft dir keine Pause - egal wie lange die auch sein mag. Alles was in den letzten 3 Jahren passiert ist, kriegt man so nicht aus den Kleidern. Und dann wird man auch nicht mehr gesund sonst.


    Als Verein muss man das jetzt selbstverständlich alles auch so drehen, dass es eben ein Neustart wird. Dass man da positiv drangeht. Dass das Aufbruchstimmung geben wird.
    Aber das muss man auch so machen. Auch wenn es intern wahrscheinlich einer atomaren Explosion gleicht. Die Personalie Max Eberl WAR in den letzten 13 Jahren der sportliche Bereich. Egal wie groß das Team um ihn herum war, er hat im Endeffekt alles abgesegnet.
    Rückblickend hätte das sicherlich nicht so passieren sollen, aber es lief nunmal außerordentlich gut, dieses System.
    Steffen Korrell - der das ja nun interimsweise übernimmt, will scheinbar diesen exponierten Job nicht. Er mag das wirken im Hintergrund und sein Team und will daran auch nichts ändern.

    Also schauen wir mal, wer es am Ende wird.

    Eberl kann man dennoch nicht genug danken. Wird mir auch fehlen, ich selbst kenne den Verein ja auch fast nur mit dem Mann an Bord. :(
     
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  18. drudge

    drudge
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    Klingt alles ein wenig überdramatisiert, was du da schilderst.
    Vorallem fehlen mir da auch die Fakten bzw Hintergründe. Das ist alles nur ein Suchen nach Gründen - aber man kann nicht immer alles begründen!

    Wieso ist der Kader halb tot? Weil er lange relativ unverändert ist? Die spielerische Qualität ist top. Bei Ajax wird grade dieser Umstand als deren große Stärke propagiert (über Jahre eingespielt).

    Als der BVB mit Klopp abgestürzt ist, hieß es auch der Kader braucht eine Komplettsanierung - dann ging Klopp, es kam Tuchel und man spielte die 2. beste Saison der Vereinsgeschichte - ohne den großen Umbruch.

    Sicherlich sind die Gründe für Eberl vielschichtig, hauptsächlich aber einfach gesundheitlich. Er ist ausgebrannt. Das passiert auch anderen in alltäglichen Bürojobs. Burnout wird doch gemeinhin als Volkskrankheit bezeichnet.

    Eberl wird sich in seinem aktuellen Zustand einfach nicht mehr der Sache gewachsen gefühlt haben. Da muss jetzt jemand mit frischen Elan und Ideen die Ärmel hochkrempeln, dann läuft das auch wieder.

    Fußball ist tagesgeschäft. Das geht so schnell nach oben, wie es runter ging. Kann. :yes:
     
  19. GentleSteve

    GentleSteve
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    Dann hast du den Post etwas falsch verstanden.

    Das war kein Suchen nach Gründen, sondern einfach eine Wiedergabe was genau rund um den Verein und die Personalie Eberl, sowie in seinem Verantwortungsbereich passiert ist.
    Das sind schlicht alles Aspekte, die in diesem Fall mit reingespielt haben könnten. (Wichtig: Konjunktiv)
    Übrigens hat Eberl selbst einige der genannten Punkte angesprochen auf der PK. Ist also kein stumpfes Stochern im Nebel. Sondern die Idee war ein Gesamtbild aufzuzeigen, dass du ja mit deiner extrem zusammengedampften Sicht, offensichtlich nicht hattest.


    Ich glaube die aktuelle Situation des Kaders und wie es um ihn steht wird durch die Platzierung in der Tabelle bzw. die Leistungen in den Spielen seit letztem Januar/Februar 2021(!) zur Genüge zusammengefasst.
    Da brauch man in meinen Augen keine große Fantasie und auch keine Expertise um festzustellen, dass da was nicht stimmt.

    Übrigens hinkt dein Vergleich. Ein Wechsel von Klopp auf Tuchel hat nichts mit dem Abgang eines Sportdirektors/Geschäftsführer Sport zu tun. In dem Fall hätte man mit Hütter - der zur Genüge nachgewiesen hat, dass er ein guter Trainer ist - ja plötzlich wieder bessere Ergebnisse sehen müssen, denn die Mannschaft hat ja Qualität. Aber wir sprechen inzwischen von Problem mit denen in Teilen sogar schon Hecking zu kämpfen hatte und die auch bei Rose existiert haben. Also 3 Trainer.
     
  20. drudge

    drudge
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    Ich habe deinen Post schon richtig verstanden würde ich meinen ;)

    Mir ging es nur darum, dass du die paar aufgezählten Aspekte ziemlich überdramatisiert hast in Verbindung mit Eberls Entscheidung, ohne das deine Herleitung daraus irgendwie fundiert gewesen wären (Thuram, Embolo, Schaller...). Das war eben alles was man so zuletzt an Negatives in den Medien finden konnte in einen Topf geworfen.

    Das ein Rose gegangen ist, mag ein Schlag für Eberl gewesen sein aber letztendlich auch nur normales Business.

    Inwiefern das Kader angeblich schon vor 1.5 Jahren am auseinanderbrechen ist, kann ich auch nicht nachvollziehen.

    Der Kader ist eigentlich bombe. Und das 1-2 Spieler ihre Verträge nicht verlängern gehört auch dazu. Sowas treibt niemanden in Depressionen.

    Mein Vergleich kann nicht hinken, weil ich mich auf den Kader bezogen habe und nicht auf eine einzelne Personalie.
    Du hast beim Kader von großen Problemen geschrieben, die ich so nicht sehe.
    Warum es unter Hütter nicht läuft? Keine Ahnung. Er hatte in Frankfurt auch mitunter schwere Zeiten und stand schonmal vor dem Aus.
    In Gladbach kommt momentan halt vieles zusammen aber mit dem Kader per se hat das nichts zu tun.

    Aber in einem anderen Thread erzählt ein User auch seit zwei Jahren wie falsch und nicht bundesligatauglich der Kader zusammengestellt wurde und plötzlich spielt eben jener Kader mit seinem neuen Trainer um die EL Plätze. So schlecht kann er also gar nicht zusammengestellt sein ^^
    Und genau das führte mich zum klopp/Tuchel vergleich, wo auch der Kader als Kernschrott galt. Mitnichten.


    Um das nochmal zusammenzufassen:

    Der Weggang von Rose, die Liebesbeziehung zur Betreuerin, das verbrannte Geld bei Wolf, die nicht erreichten Verlängerung von Ginter und Zakaria, das sportliche Tief unter Hütter nebst corona - das sind alles viele Dinge aber ich glaube kaum, dass dies irgendwie ein besonderes Maß an Einfluss auf den Burnout von Eberl hat. Es sind nur soviele PRoblemstellen, dass er sich in seinem Zustand diesen nicht gewachsen sieht - und das ist ein riesen großer Unterschied zu deinen Ausführungen.

    Oder aber wir haben tatsächlich aneinander vorbeigeredet - kann ja sein :D

    PS: Dafür, das du vor knapp 6 Monaten Gladbach fast auf Höhe des BVB als völlig stabil mit Aussicht auf Dauer-CL beschrieben hast, kommen deine Argumente zum vermeintlichen Systemabsturz trotz deiner langen Beobachtungen ziemlich plötzlich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Februar 2022
  21. GentleSteve

    GentleSteve
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    (Ich packe die beiden Aspekte mal zusammen)

    Ich glaube wirklich, dass wir leicht aneinander vorbeireden.
    Meine Aufzählung sollte nicht dazu dienen irgendwas herzuleiten. Ich hab lediglich die bekannten Punkte aufgezählt und zeitlich ein wenig auch in einen Kontext setzen wollen.
    Im Endeffekt hat mich das etwas lapidar formulierte:

    wohl dazu verleitet deine Aussage falsch zu verstehen. Weil das so auf das einfachste runtergebrochen war.


    Dass der Kader Bombe ist, ist halt einfach eine Aussage die man nach inzwischen einem kompletten Jahr mit absolut grenzwertigen Leistungen, in meinen Augen nicht mehr treffen kann.
    Der Kader war mal Bombe (Jahr 1 unter Rose) aber seit dem Jahreswechsel auf 2021 ist er das eben nicht mehr, weil schlicht das Leistungspotential nicht mehr ausgeschöpft wird.
    In der Rückrunde 2020/2021 hat man 21 Punkte geholt. In der Hinrunde der laufenden Saison 19 Punkte. Das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten, der gerade so die berühmten 40 Punkte erreicht und so die Klasse hält.

    Wäre mir auch nie in den Sinn gekommen, sowas zu behaupten. Aber da auch wie schon erwähnt - es ging nie um die einzelnen Punkte an denen man irgendwas fest macht - sondern es ging um die Gesamtheit der Dinge die in 2 Jahren alle in Summe passiert sind.


    Also vor 6 Monaten war es wahrscheinlich nicht, aber ich gebe gern zu, dass ich vor 12 Monaten durchaus so dumm war das vielleicht zu denken.
    Captain Hindsight ist da natürlich der Gewinner und man frisst seine dummen Aussagen. :ugly:

    Zum Zeitpunkt, als Rose seine Entscheidung pro Dortmund getroffen hat bzw. als diese Entscheidung der breiten Öffentlichkeit zugänglich wurde, war es zumindest irgendwo abbildbar die Lücke zu schließen. Seitdem läuft halt aber auch alles ziemlich scheiße.
    Wobei ich selbst in dem zeitlichen Zusamenhang zugeben muss, dass mich da die CL Vorrunde etwas zu sehr geblendet hat. In der Liga lief es zwar zu dem Zeitpunkt Ende 2020/Anfang 2021 noch nicht scheiße, aber ganz alles abgerufen hat man damals auch schon nicht mehr.


    Also nochmal kurz runtergebrochen bezüglich Kader und so weiter.
    Ich finde halt - mit dem Wissen das wir inzwischen haben - muss man einfach sehen, dass der Kader bereits unter Rose erste Risse gezeigt hat. Ansonsten würde ich alles was nach der Verkündung des Trainerabgangs passiert ist, einzig und allein auf Marco Rose schieben. Das wäre wahrscheinlich auch meine Meinung, wenn man jetzt unter Hütter wieder irgendwo rund um die Plätze 4 bis 8 unterwegs wäre.
    Aber das ist man eben nicht.
    Also muss die Ursachenforschung eben an den Punkt gelangen, der sowohl bei Rose als auch bei Hütter (quasi komplett) unverändert war...der Kader.
    Da kommt natürlich gerade auch viel zusammen, ganz klar. Und es ist mit Sicherheit auch nicht NUR der Kader. Aber es einfach abtun mit "kommt viel zusammen, der Kader ist Bombe, ist halt nur grad mal Pech", würde das einfach nicht.


    /Wieder typisch, wenn es gerade anfängt wieder richtig scheiße zu laufen, flammt das Interesse am Fußball selbst und am Verein wieder mehr auf. Mein Körper und mein Geist sind einfach für eine strauchelnde Borussia gebaut. Lange erfolgreiche Zeiten sind zu reizlos. Oder so. :ugly:
     
  22. drudge

    drudge
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    Ja du steckst da sicherlich auch viel viel tiefer drin als ich und natürlich sind die Punkteausbeute seit Februar letzten Jahres recht bescheiden. Das steht außer Frage. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das unbedingt nur am Kader liegt.
    Mich würde es nicht wundern, wenn es nur ein paar Stellschrauben sind, an die gedreht werden müsste, um da wieder eine andere Haltung reinzubekommen und dann kommen auch wieder Ergebnisse.

    Aber danke für deine Erläuterungen. Jetzt kann ich die Gedanken hinter deinem ersten Beitrag dazu auch besser nachvollziehen :yes:

    :D:hoch:

    Kann ich sogar nachvollziehen.
    Sicherlich sind die Kloppo-Zeiten beim BVB die besten Jahre gewesen, aber am intensivsten mit Dauerkarte und Auswärtsfahrten waren die Kackzeiten mit Marwijk, Röber und Doll. Da war immer Diskussionstoff und Dramatik weil "alles scheisse". :sauf:

    Aktuell ist es wieder alles sehr langweilig :hypno:
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Februar 2022
    GentleSteve gefällt das.
  23. GentleSteve

    GentleSteve
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    Also Virkus wird Nachfolger.
    In Sachen Außenwirkung natürlich eine deutliche Niederlage für den Verein, wurde doch groß angekündigt, dass man sich extern verstärken wird, nur um dann doch intern zu befördern.
    Auch wenn man den Spin natürlich so haben will, dass man es super findest dass die Top-Kandidaten wegen fester Engagements abgesagt haben und damit vertragstreue zeigen. (Sehr sehr sehr konstruiert :ugly:)

    Damit schmort der Verein sportlich vorerst "weiter im eigenen Saft" und das was wohl an externen neuen Einflüssen und Ideen nötig wäre ist jetzt erstmal nicht zwangsläufig zu sehen.
    Das einzige was man wohl an Unterschieden zum Eberl-Ansatz sehen dürfte, wird ein etwas kleinerer Fokus sein. Alleine schon finanziell muss man nun das Kerngeschäft der Talententwicklung wieder als absolute Maxime nutzen. Entwickeln und Verkaufen, denn der Markt existiert noch, muss nur genutzt werden.

    Am wahrscheinlichsten sehe ich auf dieser Basis auch die Entwicklungen im Sommer.
    Spieler wie Thruam, Plea, Bensebaini und vielleicht Neuhaus könnten damit klare Kandidaten für einen Verkauf sein. Und damit dürfte man dann den notwendigen Schnitt gegenfinanzieren.

    Aber natürlich lasse ich mich gern überraschen, sollte man es anders (und besser machen) :ugly:
     
  24. GentleSteve

    GentleSteve
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    Inzwischen scheint auch der Nachfolger auf der Stelle des Nachwuchs-Koordinators gefunden zu sein.
    Wie im Fall Virkus bleibt der Verein dabei intern zu bleiben. Der aktuelle Geschäftsführer der Nachwuchs-Akademie wird zukünftig Virkus nachfolgen. Der Mann ist auch schon seit über 10 Jahren im Verein.

    Was das alles angeht, habe ich gerade ganz latent etwas Angst, ob dieser Strukturen. Das sind alles personelle Entscheidungen die eher nach "Schmoren im eigenen Saft" klingen als nach "Aufbruch und neue Ideen".

    Auch da gilt zwar, dass man die Arbeit erstmal abwarten muss (was im Jugendbereich ja ohnehin noch VIEL schwerer zu messen ist) und das beste hoffen.
    Aber so wirklich gut sieht das Bild derzeit nicht aus, dass man bei all diesen Entscheidungen abgibt.

    Bei mir persönlich reift gerade innen so ein ganz klein wenig die Sorge, dass ein Max Eberl alleine der "Ausreißer" war. Dass er alleine einen anderen Blick auf die Welt rund um Borussia hatte. Und dass ohne ihn am Ende eine sehr in sich geschlossene Welt über bleibt. Eine Wagenburg aus der sich keiner raus traut und die sich am liebsten selber ein wenig auf die Schulter klopft, ob der tollen Geschichte des Vereins und ob der tollen Ergebnisse der letzten Dekade. Ohne aber den blick dafür zu haben, dass alle diese Strukturen inzwischen schon extrem betagt und nicht mehr zeitgemäß sind.

    Hmpf.
     
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