STAR TREK - Das entdeckte Land

Solch eine Großmacht zerstört sich irgendwann von innen heraus selber.

 

Das ist genau der Schwachsinn den weder Gene Roddenberry noch DC Fontana je gutgeheissen hätten.

Die To Boldly Go Föderation bestehend aus diversen Rassen und Zivilisationen macht jetzt einen auf Isolationismus. Was für ein abgrundtiefer Schwachsinn und so ziemlich das genaue Gegenteil von Roddenberry's Vision.

Eine inspirierende Vision für die Zukunft der Menschheit. Wer braucht die schon wenn man auch generisches Drama haben kann? Das Hollywood von heute ist sowas von kreativ bankrott dass man es kaum noch in Worte fassen kann.

 

Ob es plausibel ist oder nicht interessiert mich wenig. Ich bin lediglich allgemein dem Dark'n'Gritty, dass sich durch Serien, Videospiele, usw. zieht, etwas überdrüssig und gerade in Star Trek würde ich nach DIS gerne darauf verzichten. Eine SciFi-Serie mit einer positiven Tonalität, Haltung und Botschaft wäre gerade heutzutage fast schon originell, während sich andere Serien vor allem über Titten, Gewalt und Antihelden definieren.

Star Trek kann auch gritty sein, und so. Und es ist dann immer noch Star Trek. Aber so allgemein hängt mir diese ausschließliche Negativität etwas zum Hals raus. Das war damals mit DS9 anders, welches die ausschließliche Feel Good-Atmosphäre der 80er und 90er gebrochen hat.

 

Das sind die USA heute auch, mit terroristischen Angriffen haben die trotzdem zu kämpfen.

Ist das mittlerweile bestätigt?

Nicht wirklich, die komplette Infrastruktur im Gamma Quadranten ist vollkommen intakt. Das Dominion ist erstmal keine Gefahr weil a) Odo als Vermittler bei denen ist und b) das Wurmloch als Engpass fest in Föderationshand ist. Wenn Odo scheitert und die beiden Mächte aufgrund normaler Ausdehnung außerhalb des Wurmlochs wieder aufeinander treffen, sei es in ein paar Jahrhunderten oder schon in Jahrzehnten wenn eine oder beide Seiten einen Faster than Warp Antrieb entwickeln (allein das ganze Zeug dass die Voyager mitgebracht hat...) , könnte es wieder zu Feindseligkeiten kommen.

Woher nimmst du den Isolationismus? Ist das aus den Prequelcomics oder irgendwelchen Leaks?

 

Hm, inwiefern die Romulaner "keine Gefahr" mehr sind, muss sich IMO noch zeigen. Die bisherigen Trailer weisen darauf hin, dass die Romulaner aktuell wohl ziemlich gespalten sind. Manche von ihnen sind Picard für seine Hilfe dankbar und haben sich in der Föderation integriert, während andere ziemlich aggressiv und militant dastehen. Diese romulanischen Splittergruppen mögen vielleicht nicht unbedingt einen Angriff auf das Herz der Föderation durchführen können. In den Grenzgebieten sieht es ggfs. anders aus. >_>

Zumal:

Spoiler

die Angreifer werden als "rogue synths" beschrieben. Der Angriff scheint also eher von innen als von außen zu kommen.

Was den "Grim 'n gritty"-Aspekt und die Haltung der Föderation in der neuen Serie angeht: mal sehen, wie sich das alles entwickelt. Vielleicht können die Aktionen von Picard und seiner neuen Crew dazu dienen, diese Haltung wieder zu ändern. Ist ja nicht so, dass sie das unbedingt mittragen und es könnte mehr eine plot device als alles andere sein um zu rechtfertigen, warum Picard ohne offiziellen Starfleet-Support operieren muss.

 

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben dass die Autoren diesmal den Spagat zwischen den ursprünglichen Idealen der Föderation und einer internen oder externen Bedrohung schaffen. So wie es mMn DS9 geschafft hat. Die Sektion 31 Folgen und die Folge "In fahlem Mondlicht" wären gute Vorbilder.

 

Aber nicht mit einem großflächigen Bombenangriff auf ne Stadt o.ä., der sich militärisch aufhalten lässt.

Man nutzt ihre Technologie, man hat ihre Transport-Infrastruktur und ihre "Heimatwelt" in die Luft gejagt, man hat Mittel und Wege um sie zu bekämpfen.... Ich würde sagen die Borg sind ein Schatten ihrer selbst.

Könnte. Militärisch wurden sie besiegt und die Gründer haben aufgegeben. Ihre Waffen wurden in ihrer Wirkung geschwächt und man kennt den Feind nun relativ gut. Zumal man wohl einiges an Technologie bekommen hat, die man sich genau ansehen kann. Das Dominion an sich ist bei weitem nicht mehr die Gefahr, die es mal war.

Ich glaube nicht, dass wir sowas wie die Mondlicht Folge nochmal bekommen...

 

Weil bisher auch keine Terrorgruppe Zugriff auf ne Bomberstaffel bekommen hat.

Teile ihrer Technologie, Teile ihrer Infrastruktur (der zerstörte Transwarphub war nur einer von drei), ob der Unikomplex nun so unersetzbar ist und ob sie sich nicht mit der Zeit an Transphasentorpedos und co anpassen können ist ungewiss. Sie haben sicher einen ordentlichen Tiefschlag eingesteckt, das heißt aber noch lange nicht dass sie keine Gefahr mehr sind.

Militärisch besiegt wurden die Expeditionsstreitkräfte die durch das Wurmloch geschickt wurden und vor Ort neue Werften etc. gebaut hat. Das eigentliche Dominion mit seinen Werften, Jem Hadar Brutanlagen, Entwicklungslabors usw. im Gamma Quadranten hat vom Krieg überhaupt nichts abbekommen, musste keine Schiffe reparieren sondern konnte ungehindert weiterproduzieren und neuen Kram entwickeln. Der einzige Angriff auf das Heimatterritorium des Dominions war eine Falle und endete in einer Katastrophe für die beteiligten AQ-Kräfte, auf der anderen Seite hat das Dominion Betazed erobert und besetzt und selbst die Erde infiltriert.

Die Gründer haben aufgegeben weil sie am Aussterben waren und die Kapitulation der einzige Weg war eine Heilung für die Sektion 31 Biowaffe zu bekommen. Odo ist bei ihnen geblieben um die Große Verbindung von ihrem Speziesismus gegenüber Solids abzubringen, ob das gelingt wird sich zeigen sollten sie nochmal auftauchen.

 

Wo wurde ihre heimatwelt zerstört o_O?

Und die Transwarp kanäle wurden doch auch nicht vollständig zerstört.

Und gegen die meisten sachen passen sie sich doch an wurde auch schon wären der letzten Voyager folge gesagt!

 

https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Transwarp_hub

Nix mehr mit Transwarp.

https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Unicomplex

 

Es gibt ein Interview mit Patrick Steward wo er sagt, die Welt aus TNG existiert nicht mehr und die Föderation ist zu Isolationisten geworden!

Quelle: https://variety.com/2020/tv/features/patrick-stewart-star-trek-picard-cbs-all-access-1203459573/

Muss man sich mal vorstellen die Föderation, ein Zusammenschluss dutzender Planeten Völker und Lebewesen wird "isolationistisch!" in ST:Picard. W-T-F? Und es ist - weil Sir Patrick eine Brexit / Trump Amerika Alegeorie machen will! Man muss sehen wie sie es umgesetzt haben, aber mein Alarm ist nach lesen dieses schon mal von Grün auf Gelb gesprungen! Hat er "to seek out new life, new civilisations, to boldy go where no one has gone before" komplett vergessen?

 

Ich habe zwar ziemlich viel gelesen in letzter Zeit aber ich denke das stand sogar im Variety Artikel.

 

Politische Richtungen ändern sich sehr schnell

Und nach Borg, Dominion etc. Wundert es da gar nicht das sich die politische Richtung durchaus ändert. Die USA sind auch nur ein zusammenschluss von Bundesstaaten

 

Ich weiß schon jetzt, wem die Serie nicht gefallen wird. Unglaublich, ich weiß.

 

Hinkt in dem Fall der Vergleich nicht ein wenig sehr? Die Föderation hat doch mit Sicherheit nicht ein ähnliches Kontingent an ungebildeten Hillbillies, die wählen dürfen, wie die USA von heute.

Die wollen uns doch hoffentlich nicht weiß machen ein Donal O' Trampus vom irischen Planeten der Hinterwäldler wäre zum Präsidenten gewählt worden...

 

Lass halt genug Hardliner im Rat der Föderation und im Sternenflottenkommando sitzen, die entsprechende Positionen vertreten und von den Kernwelten stammen. Nach allem, was passiert ist, würde ich es für absolut glaubwürdig halten, wenn die Föderation so eine Phase durchmachen würde. Und da könnte "Picard" ja ansetzen, indem die Gefahren eines solchen Wegs aufgezeigt würden.

Teufel, die könnten sogar ohne weiteres gegen den Kurs von Erkundung, Erforschung und Expansion wettern, indem sie darauf hinweisen, dass dies immer und immer wieder zum Kontakt mit neuen Feinden, Kriegen und unvorstellbar vielen Toten geführt hat.

 

Ich verstehe deinen Gedankengang durchaus und er macht in sich auch Sinn. Allerdings ist die Föderation ja erst während des Dominion Krieges einem Coup von innen knapp entgangen und ich halte es für einigermaßen unwahrscheinlich dass sie daraus nichts gelernt haben.

 

Ja, ein Coup, der aber durch Einflußnahme von außen begünstigt und letztendlich von grade mal einem Admiral mit ein paar wenigen, willigen Helfern durchgeführt wurde. Wenn sowohl zivile als auch militärische Kräfte bei dieser neuen politischen Richtung mitmachen, wäre es leicht sich davon abzugrenzen.

 

Ja, sie müssen sich auf jeden Fall etwas Neues einfallen lassen und wir können ja schon mal gespannt sein was das sein wird. Falls darauf überhaupt groß eingegangen wird...

 

EIgentlich freu ich mich da sehr drauf.

Die Föderation hatte ja auch schon zu TNG anzeichen von "Innerer Zersetzung" auch zu Star Trek 6 schon

 

Naja, wie viele Folgen haben wir? 8? Könnte sein, dass das eher angeschnitten und mal wieder in Sekundärmaterialien ausgelagert wird.

 

Man sah eh fast nie irgendwas "Föderationsinternes" maximal nen Admiral der sagte "Hey Captain, flieg da und da hin"

Oder ein Admiral der auf DS9 rumgammelt...

Eigentlich zeigt erst Star Trek 9 wie mies es um die Föderation steht

 

Durch einen Admiral, der mit den Son'a rumgammelt. Da hatte DS9 doch mehr zu bieten.

Darf ich übrigens mal darauf hinweisen, dass "Picard" in weniger als zwei Wochen startet?

 

Naja, eigentlich ab Star Trek 6. Die Föderation hat dem Schauprozess zugestimmt. Und da gab es auch innere Feinde. Von daher: nobody is perfect.

 

Was hat es der Föderation den gebracht außer Neue Feinde, Krieg und Leid?

 

Sage ich ja. Den Spin könnte man definitiv anbringen.

 

Ich würde argumentieren eine Unmenge an neuen befreundeten Zivilisationen mit denen man sich in jeder Beziehung austauscht was den gemeinsamen Fortschritt maßgeblich gefördert und einem grob gesagt ungefähr hundert Mal so viel Freunde wie Feinde eingebracht hat. Und gegen diese Feinde ist man gemeinsam viel stärker als alleine, wobei man bedenken muss diese bösen Jungs und Mädels oder ähnliches hätten ohnehin auftreten können und dann wäre man ohne Verbündete in die Konfrontation gegangen.

 

Das sagen wir. Das würden bestimmt auch Picard, seine Crew oder Sisko und co. sagen, und das zu Recht. Aber da liesse sich auch ein anderer Spin anbringen.

 

Auch ein Verbund kann zu groß werden. Zu moloch-artig. Und sich dann halt eine weitere Osterweiterung kneifen.

 

Naja, eines kann man über Picard jetzt schon sagen: Schlechter als Discovery kann es auf keinen Fall werden.

 

Das möchte ich gar nicht ausschließen und in dem Falle bitte ich aber auch um eine überzeugende Genese dieser Entwicklung. Und in dieser Situation wird man dann feststellen ob es gute Autoren gibt.

 

Hat man auch schon über Discovery S2 gesagt, bevor sie rauskam und wird man auch wieder bei S3 sagen

 

Ich habe kürzlich auf Rotten Tomatoes nachgesehen und die user-wertung für Discovery Season 2 liegt tatsächlich bei 38%.

Diese Serie scheint schon zahlreiche Leute zumindest irritiert zurückzulassen und ich bin durchaus einer von denen obwohl ich nicht gevotet habe.

 

Ich hab S2 bis heute nicht gesehen. Obwohl die Enterprise da mitmacht.

Naja, ich hab mir nur für S1 damals ein Netflix Account erstellt, nur für S2 reaktiviere ich den aber nicht
Wäre Picard bei Netflix..tja.. Ist sowieso selten dämlich Star Trek auf unterschiedlichen Plattformen zu bringen.

 

Ist ok, ich bin eben nur seit jeher ein großer Fan von Captain Pike und habe mir schon immer eine Serie mit ihm gewünscht. Die S2 ist beinahe so etwas, und der Pike Teil davon hat mir auch gefallen. Nur leider ist er nicht ausgeprägt genug. Der Burnham Störfaktor ist einfach zu groß.

 

Pike war toll. Rest eher hirnverbrannt. Komplette Stränge der Geschichte werden einfach vergessen, die eine Technikerin taucht 3 (oder mehr?) Folgen nicht auf usw. Game of Thrones S08 ist dagegen das reinste Logikfest.

 

Verdammt, das stimmt.

 

Na dann bin ich mal gespannt, was sie zur neuen Serie sagen, um deine Behauptungen zu untermauern.

Star Trek hat schon immer das aktuelle Weltgeschehen und politische Konstellationen aufgegriffen. So eine utopische schöne heile Welt kann ruhig auch mal auf die Probe gestellt werden.

 

Vor allem, guckt dir TNG Staffel 1 und 2 an. Das ist das was Gene Roddenberry wollte ...

Hätte der weiter das Sagen gehabt hätte die Serie keine 3 Staffeln voll bekommen