Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Bei 8 Stunden am Tag und 22 Arbeitstagen im Monat (30 Tage - 4*2 Wochenende) sind das 1636,80 Euro brutto pro Monat oder 19.641,60 Euro pro Jahr. Davon gehen 2.446,54 Euro als Einkommenssteuer ab, bleiben 17.195,06 Euro netto pro Jahr oder 1.432,92 Euro pro Monat (für Alleinstehende). Die Krankenkasse nimmt dann noch mal in der Region von ~130 Euro pro Monat und Pflegeversicherung bei ca. 24 Euro, bleiben nicht mal 1.300 Euro im Monat.

Das ist mehr als viele bislang kriegen, aber angesichts der immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten kein Einkommen, mit dem man seinen Lebensunterhalt dauerhaft sicherstellen kann, von einer Altersvorsorge ganz zu schweigen.

 

Direkt zu Beginn folgender Abschnitt

"... Politiker, aber auch Medien haben nicht die Aufgabe, Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen! Das war ein von Helmut Schmidt oft gebrauchter Satz ... der Schmidt-Satz bleibt im Prinzip richtig ..."

und das in der Zeit, die massiv dadurch auffällt, eine Hysterie um Klima, Rassismus, Sexismus und Co. nach der nächsten vom Zaun zu brechen und somit einer der größten Hysterietreiber in der deutschen Medienlandschaft ist. Da habe ich aufgehört zu lesen.

 

Schau doch mal was die noch hier im Land machen. Mit der Hilfe von Maschinen vielleicht noch die Endmontage.

Die ökonomischen Mechanismen sind halt wie sie sind. Die gab ich ja nicht erfunden.

Aber da es nun beginnt persönlich und ad hominem zu werden, ziehe ich mich aus der Diskussion zurück. Die Argumente sind sowieso platziert.

 

Arbeit, von der man leben kann, ist halt ein persönliches Thema. Wenn man das Konzept ablehnt, muss man mit Gegenwind rechnen. Oder mit einer neuen SPD-Spitze.

 

Prima, statt sich mit den tatsächlich vorhandenen Argumenten auseinanderzusetzen wird die Nebelkerze gezündet und die Flucht angetreten.

 

Danke ich hab nen Riesen VW-Werk hier und Porsche auch noch. Ich weiß sehr gut was die machen

 

Ich habe ordentlich diskutiert aber ich lasse mich nicht in einen Empörungs-Wettbewerb reinziehen.sie wesentlichen Argumente sind ausgetauscht. Es ist ja nun auch nicht das erste mal, dass hier über dieses Thema diskutiert wird.

 

@Ulsterman verstehst du, was ich meine? Sorry aber darauf habe ich keine Lust.

 

Du wunderst dich? Ernsthaft?

Du kommst beim Mindestlohn seit den 8,50 immer mit den gleichen Argumenten, welche wir dir permanent um die Ohren hauen das sie falsch sind. Darfst dich nicht wundern das man dich da einfach nicht mehr ernst nehmen kann.

 

Zitiert bitte mal was von mir zu den 8,50 €. Was genau meinst du? Es ist lange her.

Mein Hauptargument war damals, dass das Instrument mit 8,50 eingeführt wird und später Begehrlichkeiten weckt. So kam es ja auch. Ich wollte damals einen regional individuellen Mindestlohn.

Und warum man deswegen persönlich werden muss, verstehe ich in der Tat nicht.

 

Brauch ich nicht zitieren ersetz einfach die 12€ mit 8,50€ dann hast aufn letzten seiten genau die gleiche Debatte

ja Regionaler bullshit, wir haben dir jedes mal schon gesagt das dies nicht funktioniert und völlig falsche anreize liefert.

 

Deine Argumente sind die gleichen wie damals zum mittlerweile eingeführten Mindestlohn. Ist das echt alles, was die FDP dazu im petto hat? Allgemeinfloskeln, die ja schonmal falsch waren?

 

Und ich habe gesagt, dass es funktioniert und notwendig ist. die Konsequenz, wenn man sich da nicht einig wird, sollte aber nicht sein, auf die persönliche Ebene zu wechseln.

Nein, die Argumente sind leicht anders. Die Situation ist schließlich eine andere. Weiterhin plädiere ich für regional unterschiedliche Mindestlöhne.

Ich spreche für mich, nicht für die FDP. Die habe ich hier überhaupt nicht erwähnt. Warum kommt das jetzt?

 

@legal
Natürlich ist so eine Debatte immer auch persönlich, denn wir diskutieren hier als Individuen. Das, was ich schreibe, ist meine Meinung und dafür muss ich mich rechtfertigen, genau wie Du Dich für Deine Aussagen. Wie sollte es anders sein?

Und das ist der Punkt, den ich bei Dir schlicht nicht verstehe. Du nimmst beinahe immer die Position der Unternehmer ein, obwohl Du keiner bist und schadest Dir damit selbst. Denn auch Dein Gehalt könnte deutlich besser sein, wenn dass Deiner Kollegen es auch wäre. Bis dato hast Du noch nicht versucht, diesen Missstand aufzulösen, sondern weichst aus oder wiederholst die Position der Arbeitgeber.

 

Meine Position speist sich aus der Kenntnis der ökonomischen Zwänge der Untermehmen und des Lohngefüges in Ostdeutschland.
Und nein, natürlich muss man nicht persönlich werden. Man kann Sachargumente austauschen. Es gibt da keinen "Missstand" den ich auflösen müsste. Das ist meine Meinung zu dem Thema. Es gibt genügend Leute, die gegen einen so hohen Mindestlohn sind und das sind ja nicht alles Arbeitgeber, sondern sie treibt die Sorge um die Konsequenzen für den Standort.

 

Was ist mit den von mir vorgestellten Zahlen? Du kannst nicht behaupten, dass da irgendwelche Empörung meinerseits drinsteckt.

Zum Thema: ein regional individueller Mindestlohn würde vor allem die Flucht in die Städte (und/oder in die Vorstädte) noch weiter antreiben und die ländlichen Regionen noch weiter abhängen.

Und die ökonomischen Zwänge sind angesichts der zum Teil absurden Gewinnspannen viel mehr heiße Luft als substanzhaltige Kritik. Ich will nicht ausschließen, dass es Unternehmen gibt, für die die ökonomischen Zwänge so groß sind, dass sie die Mitarbeiter nicht ordentlich bezahlen - aber das liegt nicht daran, dass sie Mitarbeiter haben.

 

Die gleiche Kenntnis, die dich hat vor einigen Jahren so vehement dagegen orientieren lassen? oder vielleicht doch viel mehr die politische Richtung, die du vertrittst?
Man muss einfach klar formulieren, dass die FDP, Teile der CDU und alle anderen, die gegen die Mindestlohn von 12€ sind, dafür eintreten, dass Menschen weiterhin ausgenutzt werden und es ihnen schlecht geht. Fairerweise ist dazu zu sagen, dass sie das begründen, dass es Menschen sonst noch schlechter ginge. Wo ist der Beweis für diese Wirkzusammenhänge, wo die wissenschaftlich fundierten Modelle, die konkrete Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt je nach Region darstellen? Die FDP will, dass es Menschen weiterhin schlecht geht. Das ist eine harte Haltung, die dann auch entsprechend fundiert sein muss. Zur Einführung des Mindestolohns war sie es offensichtlich nicht, was hat die FDP zur Bildung ihrer Haltung diesmal anders gemacht als damals?

 

Das stimmt. Der Trend zur Zeilzeit geht ja oft genug von den Beschäftigten selbst aus. Warum das so ist, muss man sich im Detail anschauen, aber erstmal sind es Jobs die entstanden sind.

Es darf nicht zu kleinteilig werden. Dann hat man diesen Effekt nicht. Je Bundesland etwa.

 

Ich erinnere mich nicht da besonders "vehement" gewesen zu sein. Ich habe damals gesagt, was ich heute auch sage: Regionale Unterschiese müssen abbildbar sein.

 

@SpeedKill08 Nette Signatur...

@legal

 

Gewollte Teilzeit gibt es um so eher, je höher bezahlt die Jobs sind. Da hab ich vor einiger Zeit mal was zu gelesen, was ich jetzt auf die Schnelle nicht wiedergefunden habe. Quintessenz war, dass Teilzeit im Niedriglohnbereich üblicherweise zu Stande kommt, weil die Jobs von vornherein nur als Teilzeitjobs angeboten werden.

Das macht das Problem nur überregionaler und beschleunigt höchstwahrscheinlich weiter die Flucht aus dem strukturschwachen Osten in den Westen, während im Westen in vielen Bereichen nach wie vor nicht genug bezahlt wird.

 

Böhmi zur SPD-Kiste:

https://www.youtube.com/watch?v=GisN21BoKis

 

Warum müssen regionale Unterschiede abbildbar sein? Wir haben auch keine regional unterschiedlichen Alkohollimits beim Autofahren, keine regional unterschiedlichen Altersgrenzen für selbiges oder regional unterschiedlich zulässige maximale Arbeitszeiten je Tag. Warum sollte es also ausgerechnet beim Mindestlohn so sein?

Aus Sicht der Arbeitgeber ist mir das wieder klar: Ausnahmen schaffen Möglichkeiten, Möglichkeiten schaffen Druck und Druck spart Geld. Aber aus Sicht der Arbeitnehmer oder der Sache als Ganzes?

 

Nö du behauptest aber sie zu kennen und lagst schon mit den 8,50 kräftig daneben. Wie auch alle anderen neoliberalen.

 

Regionale Unterschiede sind schon okay, wenn sie halt wine Untergrenze respektieren, die mehr sichert als das bloße Überleben. In GB hat man einen attraktiven Mindestlohn, der überall gilt, und in den teuren Regionen gibt es noch etwas zusätzlich. Das wird witzigerweise auch kaum noch kontrovers diskutiert.

 

Dann nimt man halt einen Umrechnungsschlüssel. Davon abgesehen kauf ich dein Argument nicht. Das Lohngefälle hat 30 Jahre nicht dabei geholfen mehr Industrie im Osten anzusiedeln und auch jetzt kannst du da nicht mit Löhnen in Osteurop konkurrieren.

Hast du da irgenwie Studien oder Zahlen zu oder ist das jetzt wieder so eine Behauptung wie damals, dass der Mindeslohn Arbeitsplätze vernichet?

 

Ernsthaft?

 

@itistoolate
Das wirklich schlimme an dieser Grafik ist, dass selbst sie das größte Problem verschleiert, nämlich die Explosion der oberen 0,1% - 1%. Würde man richtig analysieren, müsste man min. noch eine weitere Unterscheidung (top 1%) ergänzen. Dann würde das Ganze noch bedeutend erschreckender aussehen.

Unabhängig davon ist selbst das 9. Dezil schon bitter. In ca. 25 Jahren ein Anstieg von gerade einmal +1% p. a.. Und das bei denjenigen, die in der 100-Plätze Pyramide die Plätze 10-20 belegen, also 80+% aller anderen hinter sich gelassen haben. Yeah! Das muss das Leistungsversprechen sein, was wir die Tage woanders diskutiert haben.

 

Nicht nur das die Millionen an vernichteten Arbeitsplätzen bullshit waren, es hat nicht einmal eine Delle in der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen hinterlassen.
http://www.sozialpolitik-aktuell.de...itsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV7.pdf

 

Es gab weder bei den Beschäftigten noch bei den Arbeitslosen eine Delle in der Entwicklung. Der Mindestlohn hatte bestenfalls einen marginalen Einfluss.

 

Das hatten wir ja schonmal diskutiert. Die Änderung ging im allmonatlichen Rauschen unter. Es fallen immer Jobs weg gleichzeitig entstehen neue.

 

Ja, grade in Zeiten einer Rezession, die mit Sicherheit kommen wird, wird es wieder protektionismus geben und die binnenkaufkraft wird wichtig. Aber die werden wir dank Lohnzurückhaltung dann nicht haben. Dann können wir wieder abwrackprämien und bankenrettungen machen weil wir dank schwarzer Null an Schulen und Infrastruktur gespart haben.

 

Irgendwie krass, wie in allen Kommentarspalten auf einmal der Untergang der SPD ausgerufen wird und parallen zum Brexit gezogen werden, weil die SPD jetzt mal Sozialdemokraten gewählt hat.

 

Wann wurde nochmal der Mindestlohn eingeführt? ​

 

2015?

 

2014.

 

https://www.zeit.de/politik/deutsch...kia-esken-und-norbert-walter-borjans-gewaehlt

Esken/Borjans sind jetzt wirklich die neuen Vorsitzenden.

 

Das ist das Ende von Apple!

Äh, sorry, dachte ich wäre im Heise-Forum.

 

Jau, die haben wegen des Mindestlohns die Produktion ins Ausland verlagert...