Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Zusätzliche Kosten seien durch den Elfeneinsatz im Übrigen nicht entstanden

Ist doch nett von der Behörde dass sie den Damen ein wenig Spaß erlaubt

 

So dass die Schüler gar keine Freizeit mehr haben?

 

Es gibt dem Blödsinn den Anschein einer behördlichen Anerkennung. Siehe Homöopathie.

 

Nun Deutschland hat jetzt schon genug Geld über durch Steuereinnahmen. Natürlich kann man noch an anderen Schrauben drehen z.B. Mehrwertsteuer rauf auf 20%, dafür den ermäßigten Satz auf alle Nahrungsmittel und Medikamente ausdehnen. Politikerdiäten und Bezüge für Altpolitiker deutlich reduzieren (Stichwort Ehrensold). Ich bin auch ehrlich, wir brauchen keine Bundeswehr! Eine europäische Armee ähnlich der Armee der USA wäre hier Vorbild. Es gibt viele Schrauben woran man drehen kann.

 

Aber nix mehr mit Nachmittags mit Freunden was unternehmen. Lasst Kinder doch mal Kinder sein

Im Gegensatz zu Homöoschrott kommt hier aber niemand zu Schaden.

 

Nicht unmittelbar. Es trägt zur allgemeinen Verblödung bei.

 

Und womöglich denkt jemand, dass jetzt ein Problem gelöst ist, das tatsächlich noch existiert.

 

Wie aufs Stichwort hat die SZ etwas dazu: https://www.sueddeutsche.de/politik...droht-alle-und-die-politik-sieht-zu-1.4080836
Im Unterschied zu der Dame sehr ich diesen Druck allerdings noch nicht.

 

Zum Leben lernen gehört auch Spaß haben

Kinder sollten definitiv mehr Freizeit haben als nur 2-3 Stunden nach 18 Uhr.

 

Spiritualität hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Die einen suchen ihre Erfüllung halt in der Religion, andere in der Spiritualität und nochmal andere im besonderen Adrenalinkick und und und. Leben und leben lassen, solang damit keinem Dritten geschadet wird

Selbstbetrug wirkt. Zu beherrschen den eigenen Kopf zu überlisten, ist eine Stärke. Wer da z.B. Homöopathie und Weihrauch als funktionierendes Mittel für sich entdeckt hat, soll das doch einfach für sich ausüben. Dieser Effekt lässt sich auch durch keinen Business Case o.ä. nachbilden.

 

Hab ich gestern schon gepostet, wurde ignoriert

Man muss aber auch sagen dass man an der Stelle wirklich schon alles versucht hat und sich die Idioten dennoch wöchentlich mehrmals gegenseitig tot und zu Schrott fahren.

 

Wenn ich mich richtig erinnere habe ich den geliked.

 

Sehe ich ähnlich. Bin jetzt schon froh, dass ich heute kein Schüler mehr sein muss...

 

Da müssen Behörden aber nicht mitmachen. Wer das privat nutzen will, kann das ja tun.

Geister zu beschwören nützt aber sicher nichts.

Wenn man Pech hat, wurden ne Woche vorher neue Maßnahmen ergriffen, aber alle schieben es jetzt auf die Beschwörung wenn's besser wird.

Erinnert mich an ne Bekannte die immer Homöopathie nahm und in der Nacht dann ein echtes Medikament, geholfen hat aber ganz sicher die Zuckerkugel...

 

Schule ist keine Freizeit, auch wenn es Bespassungsangebote gibt. Mein Verständnis von Freizeit schließt auch sowas wie Langeweile ein, d.h. Zeit, in der man selbst - und nicht andere - darüber befinden, wie man die Zeit bis zum Abend füllt. Ich hatte als Kind öfters mal Langeweile, und das war sehr angenehm. Ebenso gehört für mich zu Freizeit, dass Kinder der Beobachtung und Kontrolle von Erwachsenen entzogen sind, d.h. dass sie auch mal Scheiße bauen können - oder auch nicht. Die Kinder halt mal in Ruhe lassen.

Das stimmt so nicht. Am schnellsten: Ja. Am besten: nicht unbedingt. bemerkbar.

Habe es gelesen. War mir nicht pessimistisch genug.

 

Der Unterschied liegt in der freien Verfügungsgewalt über die Zeit. In einem Verein ist man bestenfalls freiwillig. Auch hier sollten es die Eltern aber nicht übertreiben mit dem Verplanen der Woche.

 

Schule ist eine Bildungseinrichtung, d.h. bereits das schulische Angebot wird nach ganz anderen Kriterien aufgezogen als schulische Angebote. In der Freizeit kann man auch allerlei anderen Kram machen abseits von Vereinen, z.B. sowas produktives wie Pen&Paper. An der Schule aber als Lehrer eine Pen&Paper-AG anzubieten, das wäre - je nach Schulleitung - nicht bereits unproblematisch, auch wäre die Akzeptanz so eine Tätigkeit an der Schule auszuüben eine ganz andere als würde man dies in einem Jugendtreff, o.Ä. tun. Sei es auch nur, weil dort keine Lehrer, sondern andere Bezugspersonen vor einem stehen.

Und im Idealfall hat das Kind auch ein Mitspracherecht dabei, ob es im Sportverein sein möchte und dies wird nicht einseitig von den Eltern ggf. gegen dessen Willen entschieden.

Stumpfsinnig ist nicht schlecht. Ich bin als Kind stumpfsinnig auf stillgelegten Zechenanlagen rumgelaufen, habe stumpfsinnig SNES gespielt oder stumpfsinnig irgendwie anders die Zeit verbracht. Freizeit muss nicht bildend, pädagogisch sinvoll oder produktiv sein.

 

Absolut. Was wir für tolle Zeiten hatten als Schüler... Merkt man erst rückblickend ^^

Ich habe meine Freizeit stumpf vor Büchern und dem PC verbracht, geschadet hat es mir IMO nicht, aber ich bin natürlich biased.

 

Nein, weil "mir es damals auch nicht geschadet" impliziert, dass da etwas per se schädlich sein. Über die eigene Zeit frei verfügen zu können oder dies in Ansprache mit den Eltern aushandeln zu können ist aber nicht per se negativ. Umgekehrt finde ich es negativ, wenn man Kinder quasi von Geburt bis zum Eintritt in die Arbeitswelt wie durch einen Tunnel führt, wo ihnen selbst die Gestaltung der eigenen "Freizeit" abgenommen wird. Langeweile ist gut.

 

Dann kann man solche Angebote ja machen, aber nicht als Pflichtprogramm.

 

Wozu genau? Zu dem Themenbereich - Langeweile, Kindheitsforschung, Resilienz, usw. - gibt es Bücherwände an Forschung. Da ohnehin niemand ein ganzes Buch liest, halte in paar Artikel: Warum Langweilie für Kinder wichtig ist (Grundschule.net), Nichtstun will gelernt sein (Wiwo.de), usw.

Gegen Angebote habe ich auch nichts. Ansonsten halte ich nichts davon, die Verfügungsgewalt der Schule über die Kinder weiter auszudehnen. Ich habe da auch Japan als Negativbeispiel vor Augen, wo der Tag quasi vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen durch Außenstehende vorbestimmt ist und sich größtenteils in der Schule abspielt. Die primären Erziehungsberechtigten eines Kindes sind dessen Eltern, nicht die Schule. Wenn die Eltern schulische Angebote nutzen möchten, sollen sie das gerne tun.

 

Ich denke zum Erwachsenwerden und zur Entwicklung von Selbstständigkeit gehört auch in erheblichem Maße die Möglichkeit Teile seiner Freizeit selbst zu gestalten und zu bestimmen. Gerade heutzutage ist der Alltag von Kindern, Jugendlichen und selbst noch jungen Erwachsenen doch schon sehr stark fremdbestimmt und klar durchgetaktet. Ich bin nicht der Meinung, dass dies noch ausgeprägter sein sollte.

 

Wie gesagt: niemand argumentiert gegen Angebote. Ich finde es gut, wenn die schulischen Angebote ausgebaut werden, solange es Angebote bleiben.

 

Da sehe ich keine Kausalität. Finanzierungsengpässe entstehen nicht durch mangelnden Willen auf Seiten der Verantwortlichen, sondern dadurch, dass dies von der Kommune finanziert werden muss und deren Haushalte halt aussehen, wie sie aussehen. Im Bereich der Ganztagsbetreuung hat sich ja bereits viel verbessert, insb. der Umstand, dass es überhaupt so viele Ganztagsschulen mittlerweile gibt. Zu meiner Schulzeit gab's das nicht. Da wird bereits viel Geld in die Hand genommen.

Ich verstehe dein Argument schon und kann es nachvollziehen, aber in Güterabwägung mit der Freiheitseinschränkung qua Ausdehnung der effektiven Schulzeit finde ich es den falschen Weg. Umgekehrt könne es auch dazu führen, dass die Schulen unterfinanzierte "Aufbewahrungsveranstaltungen" einrichten um ihr Pflichtsoll zu erreichen, wo aber von Qualität nicht gesprochen werden kann. Aktuell scheitern ja insb. viele Grundschulen ja schon daran überhaupt Personal für die primäre Aufgabe von Schule - den Unterricht - zu finden.

 

Diese Sorge ist sicherlich berechtigt, ich habe bei den kostenfreien Kindergärten ähnlich argumentiert. (Dort allerdings waren viele hier der Meinung, dass der Staat das schon schaffen würde.)

Allerdings: Wenn du befürchtest, dass die Angebote bei - sagen wir - 20 freiwilligen Schülern nicht ausreichend finanziert werden würden, was gibt dir dann die Zuversicht, dass bei 90 zu betreuenden Kindern, die vielleicht gar nicht dort sein wollen, dann plötzlich genügend Geld für eine qualitativ hochwertige Betreuung da wäre?

 

Schön, das das Grundgesetz für Ärzte offensichtlich nicht gilt.

Dir ist schon klar, das das völlig unrealistisch ist. Also nicht von der Umsetzung sondern vom Inhalt. Du verlangst, von Schulen dinge die sie nicht leisten können und auch nicht sollen. Die Schule ist nicht Lehre, Ausbildung und soll auch nicht die vollständige Vorbereitung auf das Leben bieten. Die Schule ist ein Schritt.

 

Die weichen im Zweifel eher auf private Schulen aus.

 

Musst Du mir nicht empfehlen, ich habe mit Schule nichts mehr am Hut seit über 15 Jahren. Ich sehe wie Azubis bei unseren Einstellungstest abschneiden und unterhalte mich ab und an mal mit den Kindern der Verwandtschaft

Wieso sollte das Grundgesetz nicht für Ärzte gelten? Wer in anderen Ländern Medizin studiert muss tief in die Tasche greifen. Hier wäre das Studium umsonst, dafür müsste man eben etwas für die Leute machen, die am Ende das Studium finanzieren.

Natürlich sind die Ziele nicht realistisch, aber er hat nach meiner Meinung gefragt, ich habe geantwortet.

 

Die Debatte um die allgemeine Dienstpflicht offenbart das Gedankengut einiger Unionsvetreter:
https://www.sueddeutsche.de/politik...ert-ueber-rueckkehr-der-wehrpflicht-1.4081756

Die Diktatur läßt grüßen.

 

Was meinst du konkret?

 

IMO brauchen Eltern vor allem Zeit und Engagement, weniger Geld. Deshalb sehe ich das Tauschen von Ganztagsjobs für Mutter und Vater gegen Ganztagsbetreuungsangebote auch so kritisch.

Da sollen die Eltern den ganzen Tag arbeiten, damit sie genug Geld haben um andere dafür zu bezahlen, ihren Job zu übernehmen

 

Der wird auch nicht kommen und deswegen ist es auch ziemlich heuchlerisch, immer auf die faulen Politiker zu schimpfen. Von den Nutznießern der entsprechenden Mechanismen ist doch kaum einer bereit, auch nur das kleinste bisschen Verzicht zu üben und auf Einsicht darf man da nicht hoffen. Dadurch wird die Politik in ein unlösbares Dilemma gedrängt: Wirksames kann sie nur mit Zwang gegen den erbitterten Widerstand der Wählerschaft durchsetzen. Schon allein die Erwägung eines optionalen (!) Veggie-Days in Kantinen versetzte ganz Deutschland in den schlimmsten Aufruhr des damaligen Wahlkampfs...

 

Weil es in die Berufsfreiheit eingreift und die Steht im Grundgesetz.

 

Berufsfreiheit hat ihre Grenzend.

 

Ich als Opfer von Mobbing sage gute Idee, lasst mich doch noch länger mit den Leuten zusammen den Tag verbringen, die mir schon den Vormittag zur Hölle machen.

 

Aber keine dieser Grenzen zwingt jemanden dazu, denn gelernten Beruf auch auszuüben. So eine "Grenze" wird es auch sehr wahrscheinlich nicht geben.

 

Es ist eher andersherum - das GG verbietet es, Leute zu einer bestimmten Arbeit zu zwingen. Die eine Ausnahme dazu ist äußerst begrenzt.