Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Ich Frage mich ernsthaft wie man auf solche Beiträge stößt? Suchst du danach? Ich fürchte auch wer so einen Dreck weiterverteilt unterstützt das eher.

 

Sicher wenn ich einen negativen Beitrag über die Linke oder die Grünen posten würde würdest du dich nicht aufregen. Hier bitte:
https://www.welt.de/politik/article...aatsbuergerschaft-fuer-Klimafluechtlinge.html

 

Mit dem Argument kannst du die meisten Eltern ja gleich komplett ersetzen.

 

Ja, es ist ein Argument. Mobbing ist nämlich weit verbreitet. Und freiwillig? Gar nicht. Ich habe die Schule genau deswegen gehasst.

 

Welche Rolle spielt deine Frage denn? Ich hsbe es aus der Perspektive noch nie betrachtet. Wenn ich aber davon ausgehe, das Schulen Übergriffen nicht vorbeugen (was sicher nicht überall, aber vielerorts der Fall ist) , dann ist der Schutz der eigenen Gesundheit ein gewichtiges Argument in der Diskussion um Schulzeiten.

 

Ach die körperlichen Wunden waren ja nicht mal so schlimm (das hätte man auch sonst nicht übersehen können), es war eher der Knacks an der Psyche.

 

Nur als Ergänzung zu verstehen: Oft werden nur die Verbraucherkosten herangezogen und dabei direkte und indirekte Subventionen ausgeblendet. Die schrauben aber grade den Preis von Kohle und Atom viel höher.

 

Der Verkehr ist der zweitgrößte Faktor.
Die Alternativen zu Verbrennungsmotoren zu fördern wäre eine Möglichkeit, aber dann wären ja Arbeitsplätze in Gefahr...

 

Was macht eigentlich die AfD mit der Diätenerhöhung die sie doch so abgelehnt hat? Spenden?

 

Sofern du den Elektromotor meinst, (darauf wird die Lösung ja meist verengt), dann verweise ich noch mal darauf, dass das nichts bringt, solange der Strom dafür aus der Kohle kommt.

Eine weitere Alternative wären zB synthetische Kraftstoffe etc.

 

Immerhin: „Zusätzliche Kosten seien durch den Elfeneinsatz im Übrigen nicht entstanden: „
Solange ich nicht mit meinen Steuern dafür aufkommen muss, können Leute ruhig meschugge sein. Das stört mich bei den Krankenkassen, die Homöopathie bezahlen, viel mehr.

 

Hinsichtlich der Energiegewinnung sicherlich nicht, aber für die Innenstädte wäre es sicherlich ein großer Gewinn hinsichtlich Abgasen und Lärm. Insofern sehe ich nicht, warum man das nicht vorantreiben sollte.

Natürlich hast du mit "deinen" Steuern dafür bezahlt. Die Frage ist halt nur, was man mit den dafür abgestellten Arbeitskräften und Arbeitsmitteln im selben Zeitraum hätte erledigen können.

 

Tut ja dann keinem Weh, vielleicht fahren die Leute die an solchen Humbug glauben jetzt vorsichtiger?

 

Deine Vorschläge sind im groben sehr nachvollziehbar, aber ungefähr 2/3 sieht die AfD völlig anders.
Ich verstehe deine Sypathie mit dieser Partei nicht. Nur weil es nicht die cdu ist?

 

Der Klimawandel ist doch eine Erfindung der Chinesen um den USA zu schaden. Muss man wissen
Aber ernsthaft: solange immer das „Arbeitsplätze sind in Gefahr“ rausgeholt wird, passiert da nichts. Auch die Schätzung der Kosten die durch den Klimawandel entstehen (Spoiler: Wesentlich mehr als Präventionsmaßnahmen) helfen ja nicht.

 

Was wäre denn Alternativen, um diese egoistische Welt wieder ein bisschen zurechtzurücken? Gehaltsdeckelungen? Reichensteuer? Finanztransaktionssteuer? Kerosinsteuer?

Ich möchte mein Zivildienst-Jahr nicht missen. Ohne diese Einblick in soziale Problemsituationen und gesellschaftliche Notwendigkeiten, hätte ich auch nach 300 TV-Beiträgen bei ARD und ZDF noch kein Gefühl für die extreme Schieflage in unserer Gesellschaft.

So manchem BWL-Justus könnte ein bisschen "Arsch abwischen" sicher dabei helfen, sich klar zumachen, wie sich das Leben so anfühlt, für Leute die nicht mehr so jung und /oder leistungsfähig sind, wie sie selbst.

 

"Dienstpflicht". Lolz. Die kriegen die aktuelle Bundeswehr nicht gescheit ausgerüstet und wollen jetzt davon ablenken, in dem sie sie mit Personal fluten. Soll wohl auch das CDU-Profil schärfen.

Statt jungen Leuten ein Jahr zu klauen, um sie als ungelernte Hilfskräfte zu missbrauchen, sollte man lieber die Problme selbst angehen und die Leute machen lassen, was sie selbst für richtig halten.

Der Staat ist kein Volkserzieher.

 

Von den Auswirkungen der ausgesetzten Wehrpflicht ist bisher nur die Generation der jetzigen 20-Jährigen betroffen. Hast du derzeit tatsächlich den Eindruck, dass die 20-Jährigen der Grund für den "Egoismus" der Welt sind? Allerlei Sozialstudien sagen, dass die jetzige Generation in Vergleich zu vorherigen Generationen ein ausgeprägteres Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein haben und dass materielle Güter an Bedeutung verloren.

Ich habe nicht den Eindruck, dass die heutigen 30-, 40- und 50-Jährigen - kurz: jene, die noch Wehrdienst abgeleistet haben - im Durchschnitt empathischer oder solidarischer mit ihren Mitmenschen seien. Eher im Gegenteil.

Ansonsten halte ich Zwangsarbeit für den falschen Weg.

 

Es kann sich ja gerne jeder die Zuckerlecken geben. Placebos sind ja auch was tolles. Ich möchte es nur nicht bezahlen müssen (und auf der anderen Seite Brillen und guten Zahnersatz nicht von der Kasse bekommen).

 

Das darf sie, bei uns herrscht Meinungsfreiheit. So ziemlich alle anderen FDP-Granden sprechen sich dagegen aus und es gibt dazu eine entsprechende Beschlusslage.

Seltsame Antwort auf meinen Beitrag übrigens.

 

Hab vorhin irgendwo gelesen das man jetzt auch Anführt das die Feuerwehren seit ende der Wehrpflicht 20.000 - 50.000 Leute verloren haben und man das dadurch das "Verpflichtenes Jahr" auch wieder stärken will.

Wir habe
107 Berufsfeuerwehren mit 31308 Mitgliedern
4 Pflichtfeuerwehren mit unbekannter Anzahl
22690 Freiwillige Feuerwehren mit 996688 Mitgliedern
735 Werksfeuerwehren mit 30707 Mitgliedern

Das sind schon 1 Millionen, dass ist mehr als jedes andere Land in Europa. Da fallen die 50.000 Leute (wovon sicher auch einige wegen der Arbeit nicht mehr bei sind, oder zu alt wurden) ja kaum auf. Zumal da auch noch 18.166 Jugendfeuerwehren mit 249.007 Mitgliedern zukommen. Also nachwuchsprobleme gibts maximal punktuell (Sylt hat ne Pflichtfeuerwehr )

Das geht soweit das einige Feuerwehren wartelisten führen Denen fehlt ironischerweise auch wie der Bundeswehr material. Da wird nämlich gerne gespart. Oweh das Haus vom Bürgermeister brennt mal ab, dann ist plötzlich Kohle ohne Ende da

Das Argument zieht nicht liebe Politik. Wir könnten ja auch Feuerwehrdienst verpflichtend machen ... aber darum gehts gar nicht. Man sucht billige Soldaten für die marode Bundeswehr um deren desolaten zustand zu überbrücken und das die komplett unattraktiv sind...

 

Nö, das ist nicht seine Aufgabe. Von Schulen mal abgesehen. Auch wenn er das gerne an sich reißt.

 

4 Stück, steht doch da

List auf Sylt
Friedrichsstadt in Schleswig Holstein
Burg (Ditmarschen) in Schleswig Holstein (und da ist irgendwas vorgefallen das zu einem Massenaustritt führte)
Altwarp in Mecklemburg Vorpommern

Marlchow, Kusel, Pietzpul waren mal

Man könnte im Pflegeberich auch mal aufhören asozial niedrig wenig zu bezahlen, aber da machen sich Manager lieber die Taschen voll...

 

Aus den Jugendfeuerwehren gehen nur wenige Leute längerfristig in den aktiven Feuerwehrdienst, weil sie zum Beginn der Ausbildung/des Studiums den Wohnort wechseln müssen.

Richtig, einige wenige gibt es, und zwar bei freiwilligen Feuerwehren in Mittelstädten zwischen 50.000 und ~80.000 Einwohnern, also in dem Bereich, wo eine Berufsfeuerwehr noch nicht Pflicht ist, aber schon viele Einsätze gefahren werden und viel Gerät vorhanden ist. Die große Mehrheit der freiwilligen Feuerwehren hat enorme Nachwuchsprobleme, weil die Aktiven immer älter werden und nichts nachkommt. Dass es da in den nächsten 10-15 Jahren massive Probleme geben wird, ist jetzt schon absehbar. Zudem haben sehr viele freiwillige Feuerwehren im Tagesbereich akute Personalprobleme, weil die Aktiven außerhalb arbeiten.

Können wir tatsächlich, völlig unabhängig von der Wehrpflicht. Jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 67 (theoretisch, in der Praxis üblicherweise bis 50) kann verpflichtet werden, für sechs bis zwölf Jahre Feuerwehrdienst nebenher zu leisten.

Das kann nur jemand sagen, der absolut keine Ahnung von der Materie hat.

Sylt hat nicht eine Feuerwehr, sondern zehn Feuerwehren, von denen eine (die Feuerwehr List) eine Pflichtfeuerwehr ist.

 

Worauf stützt du deine Annahme? Die Jugendstudien der letzten Jahre zeigen ein anderes Bild: die heutige Jugend im Vergleich zu früheren Generationen allgemein konservativer, stärker auf Familie bedacht, umwelt- und gesundheitsbewusster und weniger materialistisch und hedonistisch ausgerichtet. Die Wehrpflicht wurde vor 7 Jahren ausgesetzt, d.h. die negativen Auswirkungen der Abschaffung des Wehrdienstes müsste man bei den heutigen 20-Jährigen beobachten können. Aber mein Eindruck ist nicht, dass dies eine Generation von empathielosen Egomanen ist.

Umgekehrt sind die Fehlentwicklungen, über die wir heute klagen uni sono von Personen verantwortet und mitgetragen, welche den Wehrdienst abgeleistet haben. Ich sehe hier weder eine Korrelation noch eine Kausalität zwischen dem Wegfall des Wehrdienstes und dem allgemeinen Kulturpessismus. Die heutige Jugend scheint voll in Ordnung zu sein.

 

Ich arbeite nebenbei, hatte jetzt nicht gerade die Zeit gehabt die genaue Liste rauszusuchen.

Also bei uns hier wechseln ca. die hälfte in die aktive. Schwankt natürlich extremst nach Jahrgang. Da wo ich geboren wurde (im Nachbardorf ) ist das in etwa auch so. Dort ist im aktuellen Jahrgang keiner der wechselt, weil da eben keiner bei ist. Die ganzen dörfer hier ringsum haben höchstens Probleme mit dem Biernachschub, nicht mit Leuten.

Gibt natürlich Bundesländer wo das anders ist klar, aber wie reden hier immer noch von 1 Millionen Feuerwehrleute, andere Länder wären froh wenn wir denen 1/3 abgeben würden. Aber auch hier gilt. "Es wird kaputtgespart" und irgendwann brennts bei Ministerin XY und es kommt niemand zum löschen. Erst dann heißt es "Nein! Doch! Ohh!" (Ist hier wirklich passiert, beim Exbürgermeister hats gebrannt und wegen veralteter Technik ist da mehr abgebrannt als nötig. Wie schnell da plötzlich Kohle da war

Scheinbar zielt aber das "Verpflichtende Jahr" einzige darauf die marode Bundeswehr zu kaschieren, andererseits billige Zwangsarbeiter für die Pflegeberufe zu haben. Man kann ja schon Wetten was passiert, die werden Fachkräfte entlassen und lieber Zivis nehmen.

Gegen verpflichtenden Dienst hab ich im Grunde nichts. ABER dann auch da wo es wirklich nötig ist. Feuerwehr, THW, Sportvereine etc. Nicht bei einer maroden Armee oder dafür um billige Arbeitskräfte zu bekommen...

 

Du gehst da halt von der wissenschaftlichen Seite heran und unterstellst, dass ein Effekt aufgrund der fehlenden Nachweisbarkeit nicht gegeben sei. Wissenschaftlich auf die Wirkstoffe/Zusammensetzung des Mittels bezogen stimmt das. Dieser Ansatz ignoriert aber die Variable "Mensch", für die nachgewiesen ist, dass auch durch den Studien nach wirkungslose Mittel positive Effekte erzielt werden. Allein aufgrund des Glaubens/der Überzeugung von diesen Mitteln. Und an der Stelle dann zu sagen "bezahl ich dir nicht, weil ich dir nicht glaube, dass es hilft [und verschreibe dir lieber ein teureres Mittel X]" finde ich persönlich ziemlich doof.
Höchstes Ziel der Medizin ist die Heilung. Ist das erreicht, ist das Ziel erfüllt, ganz egal ob es mittels Täuschung oder realen Werkzeugen passiert.

 

Ich halte Studien von Experten, die geübt darin sind solche Erhebungen durchzuführen, in dieser Frage für relevanter als dein Bauchgefühl.

Die Jugendstudien der letzten Jahre zeigen ein relativ einheitliches Bild: die Jugend ist ist familienorientierter, hat ein ausgeprägteres Umweltbewusstsein und ist weniger hedonistisch und materialistisch als die vergangenen Generationen. Sie ist in dieser Hinsicht wertekonservativer als etwa die Jugend der 60er, 70er, 80er und 90er. Dieses Urteil deckt sich auch wiederum mit meinem Bauchgefühl, wenn ich mir u.a. die Rolle der Jugend und jungen Erwachsenen in den aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen umschaue. Zustimmung zu Themen wie "Ehe für alle", "Aufnahme von Flüchtlingen", "Europäische Union", "Klimaschutz" ist bei Jugendlichen höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. Allgemein wählen junge Wähler auch etwas progressiver als der Durchschnitt, d.h. insb. Parteien - Grüne und SPD - die zumindest ihrem Anspruch nach für Solidarität eintreten und damit insb. junge Wähler auch erreichen.

Siehe Shell-Jugendstudie, u.Ä.

Ich hatte vor, nach meinem Studium ein FSJ abzuleisten und mich - wie sehr viele - dagegen entschieden. Das liegt aber nicht an mangelndem Verantwortungsgefühl oder mangelnder Solidarität, sondern daran, dass das FSJ quasi eine unbezahlte Vollzeitstelle ist, d.h. man kann - je nach Tätigkeit - damit rechnen ein Taschengeld - einen Lohn erhält man nicht - in Höhe von ca. 200€ plus ein Eis auf die Hand zu erhalten bei einer 40h/Woche. Selbst wenn das für mich gefühlt okay wäre, ist es unmöglich damit den Unterhalt zu bestreiten. Ebenso würde ich den Unwillen zur Bundeswehr zu gehen nicht als Mangel an "Verantwortungsgefühl" oder einem allgemeinen Werteverlust bezeichnen.

Nein, tue ich nicht. Ich habe nie Dienst geleistet und ein ein ordentlicher Typ.

 

Zwangs-Fussball?

Viele Probleme könnten sofort gelöst werden, indem man die Menschen zu etwas zwingt. Aber will man diese Schiene fahren?

Das ist der bekannte Placeboeffekt.

Der Placeboeffekt heilt nicht, er sorgt für eine subjektive Verbesserung der eigenen Verfassung.

Krankheiten werden entweder durch die körpereigenen Abwehrkräfte geheilt, oder durch Medikamente.

Homöopathie heilt nie.

 

Dann klappts auch mit der WM!

Mal im ernst, zig Vereinen fehlt es an Übungsleitern, die vorhandenen können nicht mehr machen. Hier werden z.b. die Schwimmkurse knapp. Der Verein der die anbietet macht das ehrenamtlich und bekommt von der Stadt nur einen Obulus. Nur haben die Leute auch noch normale Jobs.

Ich mein ich wüsste zig ecken. Nur seh ich nicht ein das Wirtschaftsunternehmen sich an Zivis bereichern sollen...

 

Und wo sollte der "Soziale Dienst" dann erfolgen? In der Pflege wohl kaum die sollen lieber mal ordentliche Löhne zahlen, dann klappt das auch.

Sterbebegleitung vielleicht. Das wird ja eh von ehrenamtlern gemacht. Oder Rettungsdienst? Gabs früher schon. Im Grunde die bereiche wo auch der Bundesfreiwilligendienst geht. Obwohl ich da auch wieder sowas wie "Jugendherbergen" lese. Die sind Gewinnorientiert.

 

Der Behauptung stimme ich nicht zu. Um beurteilen zu können, ob sozialer Dienst besser erzieht müsstest du zuerst sagen, was für dich in diesem Kontext überhaupt gute und schlechte Erziehung ist und worin du das Ziel von Erziehung hier siehst. Dass sozialer Dienst bestimmte Erziehungsziele besser erreichen kann als Eltern, das wird stimmen; umgekehrt werden sie aber auch allerlei andere Wertehaltungen anerziehen, die ggf. weniger positiv gesehen wird. Was wären denn für dich hier Erziehungsziele und warum empfindest du diese als wichtig?

Dann müsste man den Leuten aber einen anständigen Lohn, anstatt nur ein Taschengeld zahlen.

 

Hast du den verlinkten Zeit-Artikel gelesen.
Und was denkst du denn woher die Abwehrkräfte kommen? Die sind unter anderem Ergebnis der eigenen Einstellung. Und du bezeichnest, dass es dem Patienten besser geht, nicht als heilsam? Wow, erzähl das mal einem Schmerzpatienten.

Du kannst natürlich die Behandlung des Patienten psychologisch angehen, mit ihm arbeiten, dass dieser Placeboeffekt ohne Placebos eintritt. Das dürfte unser Gesundheitssystem aber sehr viel teurer kommen.

 

Das funktioniert doch aber gar nicht, sagen wir der soziale Dienst geht 10 Monate, da hast du bei der Feuerwehr ja nicht mal die Grundausbildung.

Sowieso, man kann es drehen und wenden wie man will. Man kann nicht einfach so ein Verpflichtenes Jahr (oder gar den Wehrzwang) wieder einführen. Die Strukturen und Ämter gibt es nicht mehr. Die Bundeswehr hat jetzt schon nicht genug Unterhosen. Was sollen die Wehrpflichtigen machen? Das Zeug auf eBay selbst kaufen? Die alte von Opa nehmen?

Die Probleme die es gibt lassen sich nicht mit nem Zwangsjahr lösen, dass ist ja das problem... Es fehlt viel eher an Geld, Ausstattung, ordentlicher Bezahlung (pflege) und nicht an Leuten.

Viel interessanter wirds ja dann eh ob das für Männer und Frauen gelten soll oder wieder nur für Männer

 

Was genau meinst du mit "Verantwortungsgefühl"? Ich verstehe den Begriff so, dass man Verantwortung nicht nur für das eigene Leben, sondern für das Leben anderer Menschen übernimmt, auch in dem Sinne, dass man sich für ein friedliches und humanes Miteinander einsetzt und langfristig den Planeten erhalten will, sodass auch andere noch auf ihm leben können. Ein progressives Männer- und Frauenbild, eine erhöhte Bereitschaft Menschen in Not helfen zu wollen, den Wunsch eine ökologischere Lebensführung zu pflegen, o.Ä. würde ich als Ausdruck von "Verantwortungsgefühl" verstehen. Was meinst du denn mit dem Begriff?

Siehe vorherige Diskussion bzgl. Verlängerung der Anwesenheitspflicht an Schulen. Ich widerspreche dir nicht, dass es nicht sinnvoll sein kann durch Dienstpflicht ein größeres Verständnis für das Sozialsystem zu erzielen. Ich widerspreche, dass die Abschaffung der Wehrpflicht sich in der aktuellen Generation der 20-Jährigen negativ bemerkbar machen würde, da viele Argumente hier auf einem allgemeinen Kulturpessismus ("Egoismus der Welt") insb. gegenüber der Jugend basieren. Diese negative Einschätzung teile ich nicht. Ebenso ist's hier wie auch bei der Verlängerung der Anwesenheitspflicht an Schulen erneut eine Güterabwägung zwischen den Persönlichkeitsrechten des Einzelnen und dem staatlichen Interesse am Einzelnen.

Und da bin ich mal gar nicht so der Klischee-Linke, weil mir hier die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen wichtiger sind als die Interessen des Staates. Natürlich kann man die Bürger ganz im eigenen Sinne entziehen, wenn man sie bis den halben Tag verpflichtend in die Schule schickt und sie anschließend noch zum Pflichtdienst abkommandiert. Das entspricht aber nicht meinem Gesellschaftsverständnis und meinem Menschenbild.

Du setzt Verhalten mit Einstellung gleich. Das ist methodisch nicht sinnvoll. Es kann x-viele Gründe geben, warum eine Person A tut oder nicht tut. Die Einstellung einer Person - und darum geht es ja - ist da nur eine Erklärungsmöglichkeit. Wenn ich etwas über die Einstellung von Menschen erfahren möchte, dann sind Interviews und Fragebögen durchaus ein brauchbares Mittel. Umgekehrt gibt es natürlich auch Studien die zeigen, dass Jugendliche sich allgemein weniger in Parteien, usw. organisieren. Das liegt aber nicht daran, dass das alles egomanische Juppies sind, sondern dass die heutige Jugend sich anders organisiert.

... Was? Ich bin auf deinen Beitrag eingangen. Du nanntest die Bundeswehr.

 

Wie ist das eigentlich mit dem Wehrdienst vereinbar? Ich mein, soweit ich mich dran erinnere lernt ein Soldat doch auf andere zu Schießen, ob jetzt mit Gewehr, Drohne oder Marschflugkörper.

Dieses "Verantwortungsgefühl" ist doch nur ein Strohargument was nur da passt wo man es gerade hinwill. Bei dem "Verpflichtenden Jahr" gehts allem vorran um die Wehrpflicht, dass andere wird doch nur als argument vorgeschoben

Warum wird dadrüber eigentlich so gestritten? Selbst große Teile der CDU sind dagegen

Von einem Mangel an Feuerwehren mag ich erst reden wenn es plötzlich flächendeckend Pflichtfeuerwehren geben würde.. wir haben davon aktuell... 4, es waren mal 7 (ob jetzt gleichzeitig weiss ich aber nicht)

 

Wenn die unbedingt teure Zuckerkugeln kaufen wollen für einen Placeboeffekt, der sich auch günstiger auslösen lässt, dann dürfen die das machen. Aus eigener Tasche bitte.
Eine Wirkung gegen Viren, Bakterien oder Tumore hat ein Placebo nie. Man kann so nur die eigenen Abwehrkräfte zB gegen eine Infektion mobilisieren. Das klappt auch mit her Tasse Tee oder, was Schmerzen angeht, mit drüber pusten. Bei meinen Kindern ist der Schmerz dann immer "wie weggeblasen". Macht 100 Euro bitte...

 

Jupp, gibt es. Jede Menge sogar.
Bei den Kreativberufen gibt es sehr viele „Methoden“ die sich mit Langeweile als Kreativitätsförderer beschäftigen. Das kennt vmtl auch jeder, das kurz vorm einschlafen jede Menge Ideen aufploppen.
Ich halte es, für eine Wirtschaft wie die unsre, auch für unabdingbar Kreativität zu fördern. Daher ist es wirtschaftlich Kinder Langeweile haben zu lassen.

 

Ich bin ebenso auf das FSJ eingegangen und nannte meine persönlichen Gründe, warum ich trotz Interesse dort nicht tätig wurde. Aber ja, ich halte den Wehrdienst für Murks. Wie viele andere auch.

Ich dachte das Bild der Klischee-Linken war, dass sie zu viel Staat, Sozialismus und das alles möchte, nicht dass sie zu liberal seien. Nungut, Klischees wandeln sich auch im Laufe der Zeit.

Es ging in der Diskussion eingangs um ein Gefühl, nämlich das Verantwortungsgefühl. Und über die Gefühle anderer erfährt man am zuverlässigsten etwas, indem man sie darüber Auskunft geben lässt, eben weil Verhalten nicht zuverlässiger Indikator zur Messung von Gefühlen ist. Aber um zu verstehen, was du meinst: Was verstehst du denn nun eigentlich unter "Verantwortungsgefühl" und warum ist dieses Gefühl derart wichtiger als alle anderen Gefühle, dass es in einem expliziten Pflichtdienst zu fördern sei?

Verantwortung übernimmt auch jeder Bankangestellte für seine Kunde, jeder Vorgesetzte für seine Untergebenen, jeder Chef für seine Mitarbeiter, jeder Lehrer für seine Schüler, jeder Busfahrer für seine Passagiere, jeder Artzt für seine Patienten, usw. Dafür muss man nicht im Wehrdienst Krieg spielen.