Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Was solls, geht vorbei, hatte ich so ähnlich auch.

 

https://www.welt.de/kultur/medien/a...-gegen-Nachrichtensender-von-ARD-und-ZDF.html

 

Noch son trottel, wo ich mich frage was der raucht. Als ob das noch nötig ist,aber hauptsache Geld rauswerfen, habens ja.

 

Ich habe einen Gegenvorschlag: Bei den bestehenden Sendern mal mit der Axt durchgehen und alles rausschmeißen, was keiner braucht (z.B. Rosamunde-Pilcher-Filme, schlechte Komödien aus Hausproduktion, und so weiter). Und dann den Rest tatsächlich auf Berichterstattung fokussieren.



Anderes Thema: Wir sprechen hier ja auch über die Europa-Wahl. Und die Briten dürfen wohl noch mit abstimmen. Ich finde: Sobald die dann weg sind, sollte es Neuwahlen geben. Was denkt ihr?

 

Bitte nicht, die Wahlkampfkasse ist leer

Ne, glaube nicht, dass das nötig ist. Die Sitze können ja entsprechend neu verteilt werden, wie man es jetzt auch vorhatte.

 

Nur mal zur Absicherung: Kann man bei der Europa-Wahl für Parteien aus anderen Ländern stimmen? Denn dann würde das Ergebnis auch bei einer Neuverteilung der Sitze verzerrt bleiben.

 

Hoffst du.

 

Meine Güte der Typ ist ein Wahnsinn...

Nur zwei Sätze später:

Ein echter Galieleo eben, der sich eben noch traut althergebrachtes zu nennen. Wait a minute...
Der Querdenker von morgen, mit Rezepten von vorgestern.

Oh und später:

Was denn nun?

Dazwischen:

Da würde ich ihm sogar entgegenkommen, wenn er es später nicht versemmeln würde:

Noch einmal: Was denn nun?

Und die Frage nach Extremismus? Als müsste ich das kommentieren

 

Quiz-Shows + die schier unendliche Anzahl von Krimis.

Wieso hat der Deutsche so einen derbes Verlangen danach?

 

Dieses, die Mods mögen mir verzeihen, Arschloch. Behauptet glatt er wäre nicht Konservativ oder man darf in Deutschland nicht seine Meinung sagen.

 

Ne geht nur, wenn du zB Italiener in Deutschland wärst.

 

Nun ja, ich schaue diese Sachen auch nicht. Aber ich könnte mir vorstellan, dass ältere Leute und Menschen im Altersheim solche Sachen gerne Schauen. Von daher ist es mir ganz Recht, wenn diese zufrieden bleiben und keinen Aufstand im Altersheim proben...

 

"... Sie haben recht: Für viele Linke bin ich der leibhaftige Satan...."
Aber dies verschweigt Maaßen: für die Rechten und Rechtsextremen ist er ein Held...

 

Ist halt einfach der Klischee 08/15 Opferkomplex Konsi

 

Also, skandinavische Krimis und Thriller (die als Filme ja auch bei ARD und ZDF laufen) sind ziemlich gut, imo.

 

Welcher Film folgt denn nicht einem schematischen Erzählablauf?

 

Ja, gerade Superheldenfilme sind ein Paradebeispiel für überraschende dramaturgische Verläufe und das Aufbrechen alter Filmstrukturen.

 

Im Vergleich zu ÖR-Krimis, ganz sicher.

 

Strukturell? Schematisch? Echt jetzt?

 

Natürlich sind die allermeisten Superhelden-Filme total einfallslos. Aber ÖR-Krimis aus Hausproduktion sind einfach NOCH schlimmer.

 

In Anbetracht der Tatsache, dass in einem Jahr mehr ÖR Krimis produziert werden als Marvel-Filme seit 2007, ein einzelner Marvel-Film aber etwa das dreifache Jahresbudget eines öffentlich-rechtlichen Senders hat, empfinde ich eine gewisse Schablonenhaftigkeit jetzt nicht als wirklich bahnbrechende Erkenntnis.

(Wobei ich Schablonenhaftigkeit auch nicht schlimm finde. Superheldenfilme findet man ja eben deswegen toll, weil man seit dem allerersten jemals produzierten genau weiß, wie sie verlaufen und wie sie ausgehen.)

 

Den Satz druck ich mir für unsere nächsten Tantiemenverhandlungen mit Autoren aus.

 

Erinnert mich an den Thread wo ich um Krimis (in Bücherform) gebeten habe, bei denen man mitraten kann. Nichts hasse ich mehr, als Krimis wo der Mörder (so gut wie) feststeht - oder irgendwelche Details ganz absichtlich verschwiegen werden, damit man irgendwie über die Zeit kommt.

 

Je nach Produktkategorie ist alles zwischen 5 und 25 Prozent drin, aber das ist gar nicht der Punkt. Der Punkt ist: Filme und Serien sind Auftragsproduktionen. Wenn du einen Sendeplan mit Fiction-Erzeugnissen hast, dann werden diese Fiction-Erzeugnisse unter Zeitdruck produziert. Formelhaftigkeit liegt da in der Natur der Sache. Willst du die ablegen, muss sich ein Autor mehr Zeit für ein komplexeres Buch nehmen; das kann aber niemand leisten, wenn er nicht dementsprechend dafür bezahlt wird. Eine Fiction-Episode im Krimibereich bastelt ein Autor in knapp einem Monat, für einen Spielfilm braucht er alles zwischen zwei Monaten und einem Jahr. Da gibt es natürlich eine Korrelation zwischen Tantiemen und feiner Ausarbeitung der Geschichte.

Ich will übrigens gar nicht sagen, dass da nicht viel Schrott dabei ist. Aber Formelhaftigkeit ist nichts, was ich einem TV-Format vorwerfen würde. Die liegt einfach in der Natur der Sache (und wird von der Zielgruppe auch verlangt, aber das ist noch mal was anderes).

 

Unabhängig davon, ob deutsches TV nun besonders oder nur ganz normal Schablonenartig ist, ist und bleibt es absoluter Mist. Ich verstehe bis heute nicht, warum Tatort und Co. so erfolgreich sind. Das können doch nicht nur die Rentner sein. Wer schaut so etwas sonst?

Ganz davon zu schweigen, dass der ÖR offiziell eine Nachrichten- sowie Grundversorgung bieten soll und dann weite Teile des Programms aus Fußball, Krimis und Co. besteht. Letztgenannte sogar häufig realpolitisch eingefärbt, natürlich treu auf Linie von CDU, SPD und Co.. Schließlich hat man auch einen Erzieh..., äh, Bildungsauftrag.

Fur mich bleibt es dabei. Abseits von ein bisschen Terra X oder hin und wieder DLF könnte man den kompletten ÖR einstampfen. Das wäre kein Verlust und mit dem Geld könnte man sinnvolleres machen.

 

Die ganzen Meldungen von wegen "weniger Steuereinnahmen" finde ich höchst irreführend. Die Steuereinnahmen steigen nicht so stark, wie vorher angenommen. Daraus zu machen "weniger Steuereinnahmen" suggeriert aber ein Absinken der Gesamtsteuereinnahmen.

Nur mal so.

 

Nein. Das Bundesverfassungsgericht hat längst bestätigt, dass die Grundversorgung ein Vollprogramm mit möglichst vielfältigen Inhalten für möglichst viele (nicht: breite, sondern viele) Teile der Gesellschaft sein soll. Grundversorgung ist explizit KEIN Minimalprogramm, das nur aus den Inhalten besteht, die alle anderen Sender aus wirtschaftlichen Gründen ignorieren.

Da teilen sich die deutschen ÖR übrigens die Definition mit jedem anderen ÖR System der Welt (deswegen sendet die BBC auch Soaps). Die Entertainment-Inhalte dienen dazu, Zuschauer durch Verknüpfung der Sendepläne für Infotainment und Information zu gewinnen.

 

Der teil der Grundversorgung wird aber schon gar nicht mehr erfüllt imho. Das liegt allein schon daran das Kabelanschlüsse sehr oft inzwischen deaktiviert sind bei einzug und dem entsprechend TV beispielsweise erstmal gar kein Signal erhält.

Davon ab ist diese Aussage über die ÖR grob 33 Jahre alt und durchaus überholungsbedürftig.

 

Die Information stammt ja von irgendwelchen Steuerschätzern - Gibts eigentlich Zahlen, die zeigen, wie oft die Damen und Herren richtig bzw. falsch geraten geschätzt haben?

 

Ich hoffe doch, dass man da möglichst genau schätzt. Sie BReg hat schließlich das ganze Geld schon verplant, im Wesentlichen für Sozialausgaben. Jetzt hat sie natürlich ein Problem...

Diese Schätzungen haben keine besondere gute Trefferquote und halten meist nur einige Monate bis sie revidiert werden müssen.

Das kann gut und gerne mal bis zu 50 Mrd. ausmachen, also nach unten oder oben. Aber mit irgendwas muss man ja planen.

 

Ich hätte da eine Idee, wo man sich das Geld herholen kann.
https://correctiv.org/top-stories/2019/05/06/grand-theft-europe/
https://cumex-files.com/

edit:
Dein 50 Mrd-Beispiel war einfach eine zu schöne Vorlage, vielen Dank.

 

Ich bin absolut dafür, die Legitimation der ÖR immer mal wieder grundsätzlich prüfen zu lassen. Aber ich glaube nicht, dass man heute - gerade heute - auf ein anderes Ergebnis kommt. Wenn eine rein privat finanzierte Medienlandschaft einer gemischt privaten und öffentlich-rechtlichen gegenübersteht, wird letztere immer das bessere Gesamtsystem ausmachen.

 

Vielleicht sollte man sich stärker an dem orientieren, was man in der Vergangenheit erwirtschaftet hat, als schon Gelder zu verplanen, von denen man offensichtlich nicht mal ordentlich einschätzen kann, ob man sie jemals erhalten kann. Mir ist auch bewusst, dass alleine schon durch die Inflation der Haushalt nicht mal eben auf dem Vorjahresniveau gehalten werden kann, aber man könnte ihn ja zumindest stärker als Basis benutzen als unbedingt alles zu verplanen was vermeintlich in den nächsten Jahren eingenommen wird. Man kann ja auch zukünftige Projekte durchaus planen, aber die Umsetzung stärker von der tatsächlichen Entwicklung abhängig machen (meinetwegen durch Prioritäten oder optionale Budgets, die erst bei einer Bestätigung der Steuerentwicklung freigegeben werden).

 

Doch doch. Man würde auf ein anderes Ergebniss kommen. Die GV in anderen Bereichen ist ja auch nicht von Öffentlichen Unternehmen. Im Falle von Strom ist es in Berlin und Hamburg nicht mal ein Deutsches Unternehmen wenn ich da an Vattenfall denke.

Wenn der ÖR dabei weitergehend jedwede lebende Zielgruppe verfehlt und weiterhin großteil seines Programms auf Personen Ü60 ausrichtet, ist er eh nicht an einem augeglichenen System interessiert. Wobei an einem ausgeglichenen System auch da kein interesse besteht.

 

Eine gescheite Planung ist auch nur schwer möglich, wenn scheinbar unbemerkt Geld aus dem Steuertopf verschwindet oder niemals dort landet.

 

Das ist das falsche Argument. Du plädierst für die Abschaffung eines bestehenden Systems, also musst du die Vorteile einer rein privatwirtschaftlichen Medienlandschaft gegenüber einem dualen Modell darlegen können, am besten am Beispiel rein privatwirtschaftlicher Medienlandschaften. Das wäre auch die Frage bei einer aktuellen grundsätzlichen Bewertung - es geht darum, welches Modell besser ist; und nicht, welches gerade gut genug ist.

Sehe ich genauso.

 

Mal ein paar Kommentare zur Einstellung der Parteispenden von Daimler.

• „Verantwortungslos, Demokratie gefährdend, dumm“, schimpfte der CDU-Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Bareiß.
• Ein „Beitrag zur Schwächung der Demokratie“, echauffierte sich CSU-Schatzmeister Thomas Bauer. „Man stiehlt sich aus der Verantwortung.“
• FDP-Schatzmeister Hermann Otto Solms kündigte gar einen Protestbrief an den Autokonzern an. Unternehmensspenden an Parteien seien „von unserer Verfassung so gewollt“ und eine Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit von Tausenden Parteimitgliedern, behauptete Solms laut WELT. (Der FDP-Schatzmeister hat hier offenbar die Erzählung von Daimler verinnerlicht. 2018 erklärte der Konzern, man unterstütze die politische Arbeit der Parteien mit Spenden, "wie es unser Grundgesetz vorsieht“.)
  
  https://www.abgeordnetenwatch.de/bl...enden-stopp-von-daimler-politik-im-panikmodus

Meine Meinung zu dem Thema ist, dass Parteispenden von Unternehmen grundsätzlich verboten sein sollten.​

 

Dann wären Parteien noch mehr vom Staat abhängig. Dass auch Unternehmen, so sie wollen, einen Anteil am Erhalt unserer Demokratie zahlen, finde ich gut, die Entscheidung von Daimler schade.

Solche Forderungen kommen meist von den Parteien, die galt keine Spenden aus der Wirtschaft bekommen, weil sie diese bekämpfen.

 

Lieber vom Staat, als von Unternehmen abhängig.

Und? Die Forderung ist auch vollkommen legitim. Welche Partei hatte noch keinen Spendenskandal?