Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Uhh ... In Bremen wirds spannend.

https://www.butenunbinnen.de/nachri...nen-absage-spd-koalition-wahl-bremen-100.html

 

Wenn die alten Leute wählen würden wie die jungen Leute, wäre das egal. Letztendlich kann man aber beliebige Gruppen aufmachen und sagen, sie seien unterrepräsentiert. Da hilft im Zweifel nur...

...wählen zu gehen. Wenn junge Leute nicht wählen, ändert sich auch nichts zu ihren Gunsten. Soenklnnten ja wählen und trotzdem, bzw. grade kräftig dieser Wahlmacht, eine andere Politik einfordern.

 

Ich denke das ist ein Fehler der SPD. Aber mal sehen.

 

Der Fehler daran ist, dass die Absage nicht schon viel früher kam bzw. 2017 nicht konsequent durchgehalten wurde.

Heute Morgen meintest du noch, die Jugend sei keine homogene Gruppe. Wie wählen denn die jungen Leute?

 

Sie sind keine homogene Gruppe, was die Interessen angeht, haben in Summe aber natürlich eine eigene "Mischung" im Wahlverhalten.

Weiter oben ist ja ein Link auf die Jugendwahl.

 

Und?

 

Und was?

 

Naja...das war die ganze Zeit dein Argument.

Meine Kritik an der Unterrepräsentation der Jugend ist unabhängig von der politischen Richtung zu sehen.

 

Aber welche konkrete negative Auswirkung hat diese Unterrepräsentation?

 

Dass deren Themen und Interessen kaum politisches Gewicht haben.

 

Und das würde sich durch einen Wahlausschluss von ü80ern warum genau ändern?

Und welche Themen sind das?

Ich will nur auf die Spur kommen, warum du das für notwendig hältst.

 

Es könnte sich etwas ändern. Warum: Weil eine bisher unterrepräsentierte Gruppe zumindest theoretisch mehr Gewicht bekäme.

 

Ist der Beitrag fertig?

 

Grml.

 

Aber sofern Jugendliche keine ganz neuen Parteien wählen, würden sie ja nur das Gewicht im Bundestag zu Gunsten von zB den Grünen beeinflussen.

 

Warum widersprichst du eigentlich ständig deinem Argument von heute Morgen?

 

Mal was anderes:
https://www.arbeitsagentur.de/ba-karriere/ba-amtliche-helden

Dafuq

 

Ein AG der auf simple Weise versucht den Job der Generation Smombie näher zu bringen. Krass.

 

Tue ich nicht. Ich versuche der Sache auf den Grund zu gehen.

Der einzige Unterschied zwischen jungen Wählern und alten Wählern ist, dass junge Wähler eher Grün etc. wählen und ältere Wähler eher CDU etc.

Also wäre die Aussage: die Grünen etc. vertreten die Interessen der jungen Leute besser. Korrekt?

 

Und je nach Sichtweise inhaltlich nicht minder falsch....

 

Also sind beide Gruppen doch nur ein bisschen heterogen?

Du fragst mich, ob deine Aussage korrekt ist?

 

Sie sind in ihren Interessen sicher sehr heterogen, aber diese unterschiedlichen Interessen kumulieren sich ja in den gleichen Parteien wie bei allen anderen Altersgruppen, nur eben in anderer Mischung. Und zwar so, dass junge Leute eher zu Grün und anderen tendentiell linken Parteien neigen.

Wenn du also aktuell die Interessen der jungen Leute nicht ausreichend vertreten siehst, diese sich aber in der Präferenz für eher linke Parteien ausdrückt, dann sagst du ja quasi: Linke Parteien vertreten die Interessen der jungen Leute am besten.

Das wäre die Aussage, die dahinter steht.

 

Mal am Beispiel Urheberrechtsreform: Was hat die Kritik an der aktuellen Fassung mit linker Politik zu tun?

Nochmal: Die politische Richtung hast du der Diskussion hinzugefügt.

 

Weil sie sich in Konsequenz aus der Forderung eines Wahlausschlusses für ältere Leute ergibt. Siehe oben.

Konkrete Sachfragen stehen ja nicht direkt zu Wahl, sondern Parteien.

 

Du bist doch ein gutes Beispiel.

 

Fun Fact: Das wären genau die 3%, die nach dem Einzug Sonneborns ins Europaparlament als Hürde konstruiert werden sollten.

 

Nicht zwingend. Es gibt Kleinparteien, mit Fokus auf einzelne Themen.

Diese Konsequenz gibt es doch heute schon, nur betrifft diese heute junge Leute. Eine Begrenzung nach oben wäre einfach nur ein zahlenmäßiger Ausgleich. Und nach deiner Argumentation, sind weder junge, noch alte Leute eine homogene Gruppe. Von daher sollte dieser Ausgleich kein Problem darstellen.

 

Warum es, vor allem verfassungsrechtlich, ein Problem wäre, würde ja bereits geschrieben.

Ich habe auch noch kein Argument gesehen, das einen Ausschluss älterer Menschen zwingend macht.

Wie oben aufgezeigt, würde das nur zu einer Verschiebung hin zu linken Parteien führen, womit wir beim eigentlichen Grund für das Begehr wären.

 

Das ist deine Befürchtung und nicht mal meine Intention.

Du scheinst aber auch den Faktor auszublenden, dass andere Parteien ihre politischen Programme zu Gunsten einer im Schnitt jüngeren Wählerschaft anpassen können.

 

Das ist weder eine Befürchtungy noch eine Interpretation, sondern ergibt sich zwingend aus dem unterschiedlichen Abstimmungsverhalten.

Und ich denke alle Parteien haben schon jetzt ein Interesse an Jungwählern. Zwischen 16 und 18 wird sich da nicht viel ändern, was die Interessenlage angeht. Der Sprung kommt wohl später, wenn die jungen Leute ins Berufsleben starten etc.

 

Doch, irgendwie schon.

Ich habe lediglich die demographische Benachteiligung von jungen Leuten angesprochen und eine Lösung vorgeschlagen, ohne dabei auf die politische Richtung einzugehen. Du hingegen siehst da sofort ein Erstarken linker Parteien. Dein Szenario macht aber auch nur dann Sinn, wenn du davon ausgehst, dass alle nicht linken Parteien am Status quo festhalten und weitermachen wie bisher.

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Btw...guter Artikel:
https://www.zeit.de/politik/deutsch...ik-bundesrepublik-deutschland/komplettansicht

Könnte als Umfragethema herhalten.

 

Deine Lösung war ein Wahlausschluss älterer Wähler.

Wobei das Problem immer noch nicht klar benannt wurde: warum ist es ein Problem, dass es mehr alte Wähler gibt, als junge Wähler?

Solche Gegensätze lassen sich ja überall finden: gibt es eventuell mehr Landeier als Stadtmenschen unter den Wählern? Wählt ein Geschlecht mehr als das andere? Wählen Leute die mehr als durchschnittlich verdienen häufiger, als Leute die unter Durchschnitt verdienen? Gibt es mehr Braunhaarige als Blonde Wähler? Mehr Autofahrer als Radfahrer?

Hier wird ein Gegensatz alt/jung aufgemacht, ohne zu erklären, warum es ein Problem ist, wenn alte Wähler überwiegen. Maximal wird gesagt: "die leben ja eh bald nicht mehr", wobei dieses "bald" je nach genanntem Alter auch mal 20 Jahre sein könnten.

 

Genau genommen war es eigentlich nur ein trotziger Alternativvorschlag. Ich erinnere mich nur an deinen Protest, als ich im alten Thread meinte, dass ich für eine Absenkung des Mindestwahlalters bin. Da fielen Worte wie "18 Jahren ist schon eine Schmerzgrenze" - du erinnerst dich vielleicht.

Um dich zu triggern, lies doch einfach Kevins Worte.
https://www.handelsblatt.com/meinun...tml?ticket=ST-591672-perSExfcmew0bbD96rDS-ap4

 

Und solange die Wahlbeteiligung schon bei 18jährigen so gering ist, ist das wohl auch nein vorrangiges Thema.

Ist der Wahlausschluss für Ältere dann vom Tisch?

 

Vielleicht steigt die Beteiligung, wenn man die Grenze einfach mal senkt.

Diese Änderung an so eine alberne Bedingung zu knüpfen, ist doch Unsinn.

Nö.

 

Warum sollten mehr 18 bis 21-jährige wählen gehen, weil 16-jährige auch dürfen?

Und das ist keine Bedingung, sondern nur ein Argument von vielen. Irgendwo ist halt ne Grenze, ab der ein wesentlicher Anteil der Jugendlichen eine ausreichende Reife und Unabhängigkeit hat, um eine Wahlentscheidung zu treffen. Ich finde da 18 ok, habe aber damals ja auch gesagt, dass ich mir ganz grundsätzlich 16 grade noch vorstellen könnte. Sehe aber aktuell die Notwendigkeit nicht.

 

Die Politisierung unserer Jugendlichen aktuell ist also unbedeutend?

edit:
https://www.landtag.brandenburg.de/de/meldungenwahlalter_16_ist_erfolg/675225?_referer=682378

 

Ich erkenne keine "Politisierung", woran machst du das fest?

Dass bei einer Wahl ab 16 nach der Einführung viele wählen gehen, war wohl zu erwarten. Die Frage wäre, ob das so bleibt oder ein einmaliger Effekt war.

 

Holy...
Und dann wundert man sich, wieso Junge Leute resignieren und/oder das Interesse an Politik verlieren oder gar nicht erst entwickeln.

Deine Frage habe ich gestern bereits beantwortet. FFF und die Demos gegen die aktuelle Fassung des Urheberrechts reichen dir als Indiz nicht. Der Erfolg dieser Wahl ebenso wenig. Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung mal einen Beleg für die deine These lieferst? Danach habe ich gestern bereits gefragt.

Und mal so allgemein: Was spricht konkret dagegen? Angenommen deine These, das die Wahlbeteiligung ohnehin niedrig wäre - die nach wie vor nicht belegt ist - stimmt, dann würde die Änderung doch keine Rolle spielen. Warum also nicht einfach das Mindestwahlalter herabsetzen und schauen was passiert?