Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

In der Theorie... in der Praxis funktioniert genau das ja seit Jahren nicht. Sobald die AfD mit Fakten konfrontiert wird, ist man das Arme Opfer das unfair vom lügenden Mainstream behandelt wird.

 

Wow.

Es greift eigentlich nur bei Familien, die in unserer Gesellschaft eh schon ziemlich weit unten stehen... Das es manchmal auch ziemlich ernste Gründe für das Fernbleiben von der Schule (z.B. Mobbing durch Mitschüler und Lehrer) gibt, wird bei dieser asozialen Schnapsidee natürlich auch komplett ignoriert.

edit:
Ich glaub ums Schulschwänzen gehts hier auch nicht wirklich. Hier sind der CDU einfach nur die streikenden Kinder und Jugendlichen ein Dorn im Auge. Die müssen ja auf Teufel komm raus bekämpft werden. Und ein bisschen gesellschaftlicher Zwietracht soll natürlich auch direkt geschaffen werden. Wohlhabenden Eltern und deren Kindern dürfte das ganze erstmal egal sein.

 

Und in dem Moment kann man immer noch auf "ignorieren" umschalten, aber dann hat man vorher eine Debatte angestoßen und kann sie jetzt zwischen den staatstragenden Parteien führen, statt sie allein der AfD zu überlassen.

 

Auf sowas einzugehen ist auch nicht Ziel eines solchen Sanktionsmechanismus. Er ist ein Werkzeug unter vielen. Selbstverständlich sollten sich Lehrer und Sozialarbeiter erst die Umstände etc. anschauen, aber irgendwann könnten diese zum Schluss kommen, dass es dem Kind am besten hilft, wenn Druck auf die Eltern ausgeübt wird.

 

Also hättest du kein Problem mit einer Debatte wie viel Macht die Juden heute in Deutschland haben?

 

Ich habe meine Vermutung dazu, in meinem vorherigen Post ergänzt.

Und dieser Sanktionsmechanismus, sollte er eingeführt werden, dürfte vor allem wieder mal die falschen Treffen. Deshalb bleib ich dabei - diese Idee ist hochgradig asozial.

 

Ne kann man niht, weil Sie dann ja gerade bei Anne Will oder Frank Plaßberg sitzen. Ich verstehe deine Intention und war vor einnigen Jahren genau der Meinung, dass man die Leute mit öffentlichen Debatten entlarven sollte. Der Ansatz ist aber halt einfach gescheitert. Die Tea Party hat Trump ins Weise Haus gebracht, UKIP hat die Brexit Abstimmung gewonnen und die AfD ist über 20%. Der Ansatz hat bisher den Populisten und Rechtsradikalen vor allem geholfen.

 

Ich verstehe deine Schwarz/Weiß-Argumentation grade nicht. Entzündet hat sich diese Diskussion hier ja an der Frage der "Meinungsfreiheit" an Unis. Man kann wunderbar diese Debatte für notwendig halten, eine solche über die Macht des Weltjudentums aber ablehnen.

 

Ok, dann mal so gefragt: Welche Debatte sollte mit der AfD geführt werden? Um welches Thema soll es denn gehen?

 

Das bleibt erst mal deine Vermutung. Die Schüler die bei FFF mitmachen, dürften eher nicht diejenigen aus prekären Verhältnissen sein, die öfter mal schwänzen.

Würde ich nicht sagen. Zu oft war der Ansatz "Ende der Debatte - nutzt nur der AfD", statt sich drauf einzulassen und zwar in der Form, dass man auch Positionen nahe denen der AfD - aber im demokratischen Spektrum - vertritt. Dann hieß es meist "wollen Stimmen bei der AfD fischen", was die Debatte dann auch wieder abwürgte.

Ich denke am besten wäre es, wenn die staatstragenden Parteien schauen, dass sie selbst alle nicht-extremen Positionen in einer Debatte besetzen, statt einer Meinung zu sein. Dann kann man die extremen Positionen der AfD immer noch ignorieren.

 

Siehe oben. "Mit der AfD" muss man gar nicht debattieren. Aber man sollte die Themen besetzen, die die Bürger bewegen und zwar mit einem breiten Angebot an Meinungen. Dann kann man die AfD ausblenden.

Das klappt halt aber nicht, wenn jede Abweichung vom gefühlten Konsens in AfD-nähe gerückt wird. Das müsste man also vermeiden.

 

Es ist ziemlich offensichtlich, wogegen sich diese Idee richten soll. Zumal es derartige Forderungen, in weniger konkret, sogar von der selben Person, bereits gab.

 

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Das mit den Debatten funktioniert nur, wenn sie fair geführt werden. Werden sie aus diesen Kreisen aber eben nicht, da bei jeder Widerlegung von Falschaussagen sofort der Opfermythos aufleben gelassen und "Fakesnews" geschrien wird. Trump ist da das perfekte Beispiel, da sein ignorantes Dummgefasel so einfach für jeden auf der Welt zu sehen ist: Faselt etwas von einer Mauer, die er um Colorado herum bauen lassen will und twittert danach dass er das ja gar nicht so gesagt hat. Aber es zieht dennoch, die Anhänger vergeben jeden Mist und fühlen sich durch Widerworte noch bestärkt (->Opfermythos).

 

Sorry, aber der AfD gefällt dieses Opfer-Narrativ.

Was ist dieser "gefühlte Konsens"?

 

Siehst du, genau das meine ich

 

Und verstehst es nach wie vor nicht oder falsch.

 

Nicht das wir jetzt aneinander vorbei reden... aber wir haben die letzten fünf Jahre doch nur über AfD Positionen gesprochen und einnige Parteien wie FDP und CSU haben auch versucht einnige dieser Positionen zu besetzen und sind damit gescheitert. Welches Thema wurde den deiner Meinung nach nicht ausdebattiert?

Was ist den eine staatstragende Partei?

 

Es geht auch anders https://www.volksverpetzer.de/analyse/meuthen-sterntv/

 

Ich verstehe schon richtig, keine Sorge.

Wir haben über Themen gesprochen. Das Problem beginnt ja da, wo man von "AfD-Themen/Positionen" redet. Es sind Themen, die Menschen bewegen und die schauen halt, welche Parteien diese Themen aufgreifen und Lösungen anbieten. Dass die AfD grade stagniert liegt ja sich daran, dass sie beim Thema Klima halt blank ist.

Damit meine ich Parteien, die unseren Staat und unsere Gesellschaft in der heutigen Form erhalten wollen.

 

Jede Abweichung vom Konsens? Willst du dafür mal konkrete Beispiele nennen und durch wen diese Näherückung erfolgt ist? Dann wäre ich mit meinen gemessen am Konsens überlinken Einstellungen ja auch AFDler per excellence. Warum lässt mich das dann niemand fühlen, wenn es doch mit jeder Abweichung so ist?

 

Nochmal meine Frage von eben:

 

Parteien die auf die Umsetzung des geltenden Asylrechts inkl. Abschiebungen drängen, finden sich zB gerne dem Vorwurf ausgesetzt, der AfD zuzuspielen.

Die Debatte um die Unis von gestern wäre noch so ein Beispiel.

Wir sollten even vermeiden, Themen dadurch zu reinen AfD-Themen zu machen, indem alle anderen Parteien gedrängt werden, auf eine einheitliche Anti-Linie zur AfD einzuschwenken.

 

Okay, damit steht ja schonmal fest, dass ea nicht jede Abweichung ist. Und wenn wir das Spiel jetzt weiterspielen, stellst du vielleicht fest, dass es gewisse Gemeinsamkeiten von AFD-Wählern in ihrer Abweichung zum Konsens gibt. Ist ja auch nicht überraschend, überzeugte FDPler oder Linke erkennt man im Allgemeinen auch vergleichsweise schnell.

 

Ah, das war ein Edit.

Ich habe Beispiele genannt. Im Grunde wäre es gut, wenn zB die Union wieder den Anspruch verwirklichen würde, dass es rechts von ihr keine demokratische Kraft geben darf. Dann wäre die AfD schnell Geschichte.

 

Wenn es geltendes Recht ist, warum müssen wir dann explizit bei dem Thema darüber debattieren?
Ist, nehmen wir das Thema mal als Beispiel, vielleicht nicht Asylrecht das Problem, sondern, dass unser Rechtsstaat generell ein Problem mit seiner Durchsetzungskraft hat?

 

Das ist sein, aber wichtig ist am Ende, wo sie ihr Kreuz machen. Es mag noch genügend AfD-Wähler geben, die sich von der AfD wegklicken lassen. Genau da sist ja passiert, sie ist in den Umfragen ja von ihrem Hoch entfernt. Trotzdem ist das Land dadurch ja nicht nach rechts gerückt oder so.

Ich denke die AfD hat einen harten Kern, den erreicht man nicht. Aber die anderen schon.

 

Möglich.

 

Wäre es nicht besser, sinnvolle Politik zu machen und/oder Lösungen für diverse Probleme in Deutschland zu finden, anstatt sich permanent politisch positionieren zu müssen oder anders gesagt, dauerhaft Wahlkampf zu betreiben?

 

Das findet doch immer parallel statt. Dafür sind Fraktionen das Kabinett von dem Parteien rechtlich, organisatorisch und meist personell getrennt.

 

Du erkennst aber schon die unterschiedliche Wirkung durch die unterschiedliche Fokussierung, oder?

 

Nun, was allerdings sinnvolle Politik ist und wie eine sinnvolle Lösung aussieht, gerade darüber steht in einer Demokratie ja Dissenz. Hier im Forum ist die Unterstützung für Fridays for Future, ambitioniertere Klimaziele, etc. pp. stark vertreten, aber dies sieht nicht jeder in der Bevölkerung zu. Was für dich sinnvoll ist, ist für jemand anderes ein Grund eine Partei zu wählen, welche sich genau dagegen positioniert.

 

Ob du ein Gesetzesdefizit oder ein Vollzugsdefizit siehst, ist doch unerheblich. Beides wird letztlich durch die Politik gesteuert.

 

Sinnvoll im Sinne von "überhaupt irgendwas tun". Das muss man nicht nur auf das Thema Klima beziehen. Es gibt diverse andere Probleme, die sich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten noch verschlimmern werden.

 

Gut, du verstehst den Unterschied offensichtlich nicht....

 

Nja, aber überhaupt irgendwas ist ja auch wieder ... nichts. Das kann alles und nichts bedeuten. Die Regierung tut ja durchaus etwas, aber - je nach Position - nicht genug oder das Falsche. Auf so'ner Ebene kann man schwer ein Gespräch führen. Allerlei Bevölkerungsgruppen wären beispielsweise froh, würde die Regierung in Sachen Klimaschutz weniger oder gar nichts tun. Andere wären wiederum froh, würde sie in Sachen Innere Sicherheit in Bezug auf das Internet weniger tun.

 

Aber wozu permanent auf die politische Ausrichtung hinweisen?

 

Und du denkst die werden jetzt zum harten AFDler weil man sich unsachlichen Debatten mit der AFD gegenüber verschließt? Man kann auf gewisse Themen ja auch reagieren ohne direkt eine Debatte einzugehen. Wenn jemand Quatsch erzählt, stellt man es halt richtig, ohne den anderen dabei direkt zu adressieren. Wenn AFD-Funktionsträger zum Beispiel zum zehnten Mal behaupten, dass dies oder das Tatsache wäre, stellt man das im nächsten Pressestatement halt im Nebensatz durch Formulierung der Tatsachen klar, statt Rechtspopulisten durch direkte Antwort zu beflügeln.

 

Selbstverständlich gibt es einen, aber der ist für die einkategorisierung, dass es sich um eine politische Frage handelt, halt nicht von Belang.

 

Ich sprach, siehe oben, nie davon, da auf die AfD zuzugehen oder so. Man kann sich ihr gegenüber gerne verschließen, aber doch nicht den Themen gegenüber, die die Menschen bewegen! Wenn man das tut, schauen sie sich um, und sehen nur noch eine Partei, die diese Themen aufgreift...