Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Da wird dir ein Single eher zustimmen, als eine Familie mit vier Kindern.

 

Die Sache mit der NSU war auch eine einzige Katastrophe. Das macht es auch nicht besser für Deutschlands Sicherheit. Sollte Zschäpe am Ende für unschuldig erklärt werden und von der AfD einen Job angeboten bekommen, werde ich auch auf die Barrikaden gehen.

 

Versteh deinen Punkt.

Aber in Deutschland ist doch mit Kind eigentlich immer ein Verlierer...so traurig das auch ist.

 

Naja, ich glaube sie versuchen halt - wie Wagenknecht ja auch hat durchblicken lassen - Protestwähler abzugreifen. Damit stehen sie auch in Konkurrenz zur AfD, das haben die letzten Wählerwanderungen ja gezeigt.

Allerdings würde ich die Linke nicht auf die Steuerpläne beschränken, genauso wenig wie die Grünen auf Umweltthemen, die CDU auf Merkel etc.

Bei der SPD fällt mir das aber schwer. Danke Gabriel!

 

Um das mal realistisch einzuordnen: 70k p.a. sind ziemlich genau das Doppelte des Medians des Bruttohaushaltseinkommens in D.

 

Gegeneinander aufwiegen ist wieder sich im Kreis drehen.

M.E. wird sie auch nicht freigesprochen werden. Ich weiß allerdings nicht, ob der Prozess weiter in dem Tempo laufen kann. Da kann dir aber vielleicht jemand anders weiter helfen.

 

Wird da eigentlich von Brutto- oder Netto-Verdienst ausgegangen?

 

Ist wohl so.

Bei 5 bis 6 Mrd. EUR Steuerzuvieleinnahmen 2016 würde ich aber eher Steuersenkungen erwarten, als weitere Erhöhungsorgien. Das zu viel an den Staat bezahlte Geld, gehört den Bürgern. Maximal würde ich die Tilgung von Staatsschulden akzeptieren. Wobei man über Sinn- oder Unsinn je nach Zinslage streiten kann.

 

Ich wähle schon seit Jahren die DBU, die Deutsche Biertrinker-Union

Spaß beiseite, ich bin ja der Meinung, dass in einer Demokratie der "Auftrag des Wählers" eigentlich nur darin bestehen kann, die am wenigsten extremistische Partei zu wählen, denn - machen wir uns nix vor - im Prinzip ist jede Partei für sich genommen völlig unwählbar. Im Prinzip kann man nur eine Kompromisswahl machen. Dass die extremistischen Spinner von der AfD nur Schaden anrichten würden für Deutschland, Europa und die Welt, kann man an drei Fingern abzählen und genau soetwas gilt es einzig und allein zu verhindern.

Davon ab kann ich als im Ausland lebender Deutscher nur sagen, dass Merkel die Reputation der Bundesrepublik aus Weltsicht stärker anhebt, als jeder andere Kanzler vor ihr. "You talk about Germany - oh you have Merkel - she is one great leader, you guys are very lucky to have her!" - sowas hört man im Ausland eigentlich nur (von ein paar Deppen abgesehen)

Sie ist außenpolitisch extrem stark unterwegs und das könnte in den kommenden Jahren immer wichtiger werden... eine erneute Kanzlerschaft würde ich gutheißen, schon allein wegen ihres bisherigen Erfahrungsschatzes.

 

Mag sein, aber ein Spitzensteuersatz von 53% ist mir da dennoch zu viel. Von diesen "Reichensteuern" die auf 60% und 75% gelegt werden sollen, ganz zu schweigen.

 

Ist halt auch in der Natur so.

Tiere mit Nachkommen an der Backe sind auch tendenziell schwächer. Aber es ist schon bitter, dass die Krone der Schöpfung gesellschaftlich nicht in der Lage ist, diesen Zustand mal zu ändern.

Ein BGE könnte da helfen, da Kinder das ja ab der Geburt auch bekämen und Eltern davon mehr als vom Kindergeld profitieren würden.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich Steuersenkungen dämlich finde. Was ich gelten lasse ist, die Steuerlast eher auf Menschen zu verlagern, die viel haben... ^^

Es wäre bei der Verwendung der Mehreinnahmen nur wichtig, dass alle irgendwie davon profitieren könnten. Sprich Investition in Bildung, Infrastruktur oder sowas. Das komplette Geld in die Integration zu pumpen wäre dämlich und bringt auch nur wieder den Wutbürger zum schäumen.

 

Ja, das habe ich auch öfter gehört, zumindest bis sie sich in die Flüchtlingspolitik eingemischt hat, seitdem ist das vorbei.

 

Merkels Standhaftigkeit mag man als Stärke deklarieren, ich persönlich sehe es eher als Schwäche in Form einer mangelhaften Bereitschaft auf Veränderungen zu reagieren bzw. sie selbst anzustoßen. Im Wesentlichen macht Merkel das, was sie seit Beginn ihrer Kanzlerschaft immer gemacht hat: Sie sitzt Dinge aus. Das ist gerade in der Flüchtlingsfrage und den unruhigen Zeiten in der EU zur Zeit aus meiner Sicht gut, ich persönlich rechne es aber nicht irgendeiner Weitsicht oder edlem Verhalten zu sondern schlicht ihrem bisherigen Vorgehen zur Problem"lösung". Und langfristig ist jemand, der immer nur aussitzt statt auch mal Änderungen/Neuerungen nach vorne zu treiben, aus meiner Sicht schädlich.

 

Ich denke die Bürger können das Geld sinnvoller investieren, als der Staat. Zumal die aktuellen Zuvieleinnahmen aufgrund der guten Konjunktur nur dem Zinsdoping der EZB geschuldet sind. Das sind Einnahmen, mit denen man nicht für die Folgejahre planen sollte.

 

Und dank Erhöhung der SV-Beiträge kommt von diesen Mehreinnahmen auch nichts beim Bürger an, im Gegenteil. Im Endeffekt versumpft alles in Schäubles schwarzer Null.

 

Eine Stimme, die bei "Sonstige" landet, hat am Ende eine größere (bzw. überhaupt eine) Wirkung als eine Nichtwahl oder eine ungültige Stimme, denn sie fließt zumindest ins Endergebnis ein.

Zur Debattenkultur: Jup, die ist Müll, aber es doch viel geiler über den politischen herzuziehen, als über richtige Probleme zu reden. Gut, dass sich da die etablierten Parteien und die "Alternative" nicht unterscheiden.

This.

 

Helikoptergeld now pls.

Nicht in diesem Leben.

 

Gleichmäßig verteilt über 80 Millionen Bürger wären das 6 Mrd./80Mil= 75,- €

 

Dafür bekommt man immerhin 1-2 Spiele.

 

Auch mein Gedanke...so ein Unug.

 

Daher soll der Bund das Geld halt in die Tilgung stecken, wie gesagt ist das kein Geld, mit dem man planen sollte. Eine Rückzahlung wäre logistisch auch zu aufwendig.

Ob die Steuern vor diesem Hintergrund runter müssen oder nicht, darüber kann man mit mir sprechen. Aber Bedarf für Erhöhungen sehe ich nu wirklich nicht.

 

Er soll es nicht planen, er soll es ausgeben. Direkt eben für Infrastruktur oder Bildungsprojekte.

 

Angesichts der geringen Zinsen die der Bund zu zahlen hat, hätte ich auch da nichts gegen. Eher Infrastruktur.

Die Steuern sollten dennoch nicht steigen.

 

Würde ich so pauschal nicht sagen. Ich würde da die Steuern erhöhen, wo auch was zu holen ist. Nicht beim Geringverdiener, nicht beim Mittelstand, sondern bei Großkonzernen.

Wird zwar nicht passieren, aber man wird ja träumen dürfen.

 

Ging ja früher auch und etwas mehr Progressivität könnte das Steuersystem sehr gut vertragen

Anteilig vom Einkommen gerechnet entpuppt sich die angeblich so hohe Belastung gerade der Mittelschicht nämlich als Märchen und das unterste Einkommensdezil wird zusammen mit dem höchsten am stärksten geschröpft. ( siehe hier ). Betrachtungen der Einkommenssteuer allein sind meistens Nebelwände seitens entsprechend interessierter Lobbies, beispielsweise die immer gerne gebrachte Behauptung, die obersten 10% würden die Hälfte der Steuern zahlen. Nein, die Hälfte der Lohnsteuer, was derzeit bei etwa einem Sechstel des Gesamtsteueraufkommens liegt.

Das liegt natürlich in erster Linie an den Konsumsteuern, die Geringverdiener besonders hart treffen. Eine Änderung der Einkommenssteuersätze allein würde deswegen nur wenig helfen. Ein Paket aus Mehwertsteuersenkung, progressiveren Einkommenssteuersätzen und Besteuerung von Kapitalgewinnen nach dem persönlichen Einkommenssteuersatz dagegen schon. Steht nur leider bei keiner Partei im Programm, obwohl gerade die Mehrwertsteuersenkung die sozialverträglichste, wirksamste und am einfachsten umzusetzende Maßnahme wäre.

 

Die Abgeltungssteuer trifft ja bereits auf Unternehmensebene erstmalig versteuertes Geld. Das sollte man auch immer im Hinterkopf behalten. Die Unternehmenssteuern liegen in Deutschland ja bei ca. 30%. Vom Gewinneuro gehen also - bei voller Ausschüttung an die Eigentümer - 0,70 Cent rüber. Davon wird dann die Abgeltungssteuer abgezogen. Bleiben 0,53 Cent vom vollen Euro. Der Staat holt sich also hier bereits fast die Hälfte ab!

Ich meine zudem gehört zu haben, dass jeder mögliche Koalitionspartner der CDU/CSU für 2017 die Abgeltungssteuer zur Disposition stellen möchte.

 

Generell müsste man den gesamten Steuerapparat deutlich verschlanken.
Gerade die unredlich langen und komplexen Konstrukture ermöglichen es doch erst, dass Du als Geringverdiener gar keine, als gesunder Mittelstands-Arbeitnehmer kaum und als Top-Verdiener zahllose Möglichkeiten hast Steuern zu vermeiden.

Das Problem ist de facto ganz einfach. Die Lösung auch.
Allein, der Wille fehlt.

 

Ach dann ist man arm?

 

Mit 70000 Jahreseinkommen? Lassen wir mal weg das solche Konstellationen selten sind, damit ist man immer noch auf dem Lebensniveau der Mittelklasse. Kommen wir aber zur Realität. Realistisch ist ein Kind. In seltenen Fällen 2.

Und ob man mit Kindern ein Verlierer ist, ist Ansichtssache.

 

Ist es.

Muss eine Steuerpolitik so kompliziert und aufwändig sein, wie bei uns?
Dass zuerst das Einkommen versteuert wird (je nach Art unterschiedlich), mit welchem Du dann Waren kaufst, welche separat versteuert werden (je nach Art unterschiedlich) und es zu jeder dieser Steuern (je nach Art, versteht sich) unterschiedliche Optionen gibt, Ausgabe X gegen Steuer Y zu verrechnen? Mal bezahlt A die Steuer, dann wieder B, dann wieder geteilt und C holt sich die Steuern zurück von E.

Was spricht dagegen, dass man die Steuern auf wenige, dafür zentralen Punkte des Geldkreislaufes reduziert. Wahlweise z.B. auf die Einkommens- oder die Ausgabenseite? Dort dementsprechend höher und die andere Seite ist frei von Steuern. Das wäre schlussendlich einfacher, gerechter und würde - bei korrekter Anwendung - nicht weniger Einnahmen generieren, wie das heutige Modell.

Anders gefragt:
Worin liegt der Vorteil nahezu alles mit dedizierten und unterschiedlichen Steuern zu versehen und es dann aus "Gerechtigkeitsgründen" mit zahllosen Optionen auszustatten A gegen B anrechnen zu lassen, aber nur wenn C und D?

 

Ja, aber das liegt ja eben daran, dass es sonst beinahe unbezahlbar wird.

Ich glaube niemand möchte ein kompliziertes Steuersystem, so wie wir es haben.

Aber zu sagen, dass es einfach ist das Problem zu lösen, ist doch ein wenig zu optimistisch, meinst du nicht?

 

Ich denke, das hat mehrere Gründe.

Zum Einen natürlich die Kosten.
Kinder kosten kohle, war schon immer so und wird auch immer so sein. Wenn Du z.B. 4 davon haben willst, ist das in der deutschen Otto-Normal-Stadt nur noch für Top-Verdiener zu stemmen. Aber das ist glaube ich nicht das Hauptproblem.

Das fängt viel früher an. Mit dem Alter und dem typischen Lebenslauf z.B.
Früher (tm) war der Großteil mit 20 fertig was Ausbildung angeht und an der Schüppe. Wo ist das heute noch der Fall? Für alles, was einigermaßen bezahlt wird, musst Du min. Abitur + Lehre, besser Studium haben. D.h. vor 25 geht bei den meisten gar nix. Anschließend kommt Auszug, Partner suchen, zusammen wohnen usw. und schwupps, bist Du ~30 bis Kinder überhaupt relevant werden.

Wenn Du "so spät" erst anfängst, mag das für "Kinder" kein Problem sein. Für "4 Kinder" sehr wohl. Da müsstest Du mit Anfang 20 anfangen, was sich mit Bildung und Beruf beißt.

Hinzu kommt, dass Frauen heute häufiger arbeiten MÜSSEN und WOLLEN. Damit es zum Leben reicht und von wegen Emanzipation und so.

Hier kommt eine Menge unterschiedlicher Faktoren zum Tragen. Wirtschaftlich (Kosten), Lebensgeschichtlich (Bildungsweg) sowie Ideologisch (Emanzipation).

...

Damit das nicht falsch rüber kommt:
Ich persönlich fände es sogar gut, wenn es weniger Menschen gäbe. Einen dauerhaften Geburtenboom an Menschen wird die Erde nicht verkraften und das sehen wir heute schon allernorts. Auch ein Deutschland mit nicht 80, sondern meinetwegen 40 Mio. Einwohnern wäre kein schlechtes. In Punkto Umweltbilanz, Wohnraum und Co. jedoch mit Sicherheit ein besseres.

Aber so eine Denke gibt es in Deutschland leider nicht. Wenn am Ende des Jahres ein Mensch weniger in der Bilanz steht, wie noch im Vorjahr muss sofort interveniert werden. Im Zweifel über Migration. Eine Bevölkerungsreduktion ist ausgeschlossen für den auf Wachstum getrimmten neoliberalen Wirtschaftskreislauf.

Und selbst dort brauchen wir heute nicht so viele Menschen. Das belegen seit Jahr und Tag große Arbeitslosenzahlen. "Brauchen" tut die Wirtschaft diese Menschen nur als Lohndrücker für die arbeitende Bevölkerung.

 

Weder arm, noch reich.

 

Naja vll geht die Frau ja nicht arbeiten oder nur wenige Stunden die Woche und dann noch Haus kaufen und zwei Kinder. Da bleibt nicht viel Geld übrig.

 

Nö. Dazu gibt es keine Zahlen.
Aber es gibt alle paar Jahre mal Schätzungen, was ein Kind denn so kostet:

http://www.faz.net/aktuell/finanzen...zen-kinder-kosten-ein-vermoegen-13718883.html

 

https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/01/staatssekretaer-andrej-holm-tritt-zurueck.html

 

Sicherheit, Steuern, Rente – der Wahlcheck 2017
Hart aber fair | 21:00

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