Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Dem werden die viele zustimmen, solange Twitter überwiegend freiheitliche Rechte zugesteht. Sobald das nicht mehr gegeben ist, Twitter zum Beispiel zur Unterstützung autoritärer Ansichten schwenken würde, würde die Reichweite auch schnell zum Problem werden, in dem sie Menschen in ihrer Meinungsäußerung behindert (die einen bekommen aufgrund des Inhalts große Reichweite zugestanden, die anderen nicht). Mit Marktmacht (in diesem Segment ist das die Reichweite), geht auch Verantwortung einher und sobald der nicht mehr Rechnung getragen wird, drohen zurecht die staatlichen Daumenschrauben.

 

Es gibt doch auch TV-Sender die im Grunde Sprachrohre einer bestimmten Bubble sind. Sollte Twitter das wirklich mal so machen, würden Ausweichbewegungen zu anderen Netzwerken stattfinden, die ein Gegengewicht stellen würden. Wie schnell ein Soziales Netzwerk obsolet werden und durch ein anderes ersetzt werden kann, haben wir in der Vergangenheit schon gesehen.

 

Sender mit Alleinstellungsmerkmalen wie Twitter? Sobald Unternehmen monopolähnliche Stellungen einnehmen, ist eben nicht mehr alles okay, was als kleiner Fisch wie in einem GSPB so in Ordnung ist. Nicht, dass ich hier ein Problem sehen würde.

 

Ja, ich finde die Diskussion ja gerade im Kontext der gelebten Praxis merkwürdig u.a. in Internetforen ist es normal Diskussionen zu moderieren und teilweise ist es ja auch rechtlich erforderlich.

Noch witziger ist im Grunde, dass die Diskussion in Deutschland von Merkel angestoßen wurde, die ja gerade in Ihrer Rolle maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass Plattformen im Bereich Urheberrecht so eine Art der Eigenmoderration übernehmen müssen, die sie jetzt bei der Meinungsfreiheit nicht will.

 

Ich sehe bei Twitter kein Monopol. Es gibt mindestens noch Facebook mit seinen Diensten als Alternative und wie gesagt: Wenn Twitter zur rechten Filterbubble werden würde, würden die Nutzer sich was neues suchen.

Man kann sich zudem auch über TV oder Zeitungen publizieren.

Zudem steht selbstverständlich der Rechtsweg offen.

 

Es gibt dafür Stellen, die das dann beurteilen. Das Argument erscheint mir außerdem merkwürdig, man kann auch von einem Amazon weg, wenn die Geschäftspolitik ausartet. Deswegen aber passiert das dann noch lange nicht. Der Markt regelt manchmal, lange nicht immer.

 

Schwierig es ist immer noch ein Privat Wirtschaftliches Unternehmen, sie können natürlich selbst entscheiden was wer bei ihnen Schreiben und sagen darf. Eine Zeitung z.b. bestimmt ja auch was sie schreiben und was nicht und wie sie es schreibt (BILD). Dazu kommt aber das ja die EU durch ihre Gesetzte Twitter ja aber auch Schranken gibt was noch rechtens ist an dem was User schrieben und was nicht Hate Speech usw.

 

Wir haben ja in unserer Kultur auch keine uneingeschränkte Meinungsfreiheit. Hierzulande endet die eigene Freiheit ja ungefähr dort, wo die des anderen beginnt. Das beinhaltet, dass es Dinge gibt, die - sofern öffentlich ausgesprochen - dementsprechend sanktioniert werden. Das System hat auch seine Vor- und Nachteile, gleichzeitig verhindert es aber, dass gewisse Grundpfeiler unserer Geschichte in Frage gestellt werden können.

Das andere Problem ist, dass dieser Markt von privaten Unternehmen geführt wird, für die andere Maßstäbe gelten.

 

Wie schnell StudiVZ etc. weg war, hat man ja gesehen. Der Umstieg ist hier viel leichter als bei Amazon, grade wenn viele Leute gleichzeitig weg wollen.

 

Wenn Ich in Deutschland wählen dürfte, würde Ich meinen Zettel anzünden... alle Kandidaten unwählbar.

 

Du würdest Feuer in einem Wahllokal legen?

 

Ist das nicht normal in Deutschland? Welch ein zivilisiertes Land.

 

Und dann Marshmallows am Feuer rosten.

 

Es ist nicht nur meine Wahrnehmung. Und es ging um dich. Das du keine Empathie aufbringen.

• Dass, das Geschenk von Merz absoluter Hohn ist, bestreitet außr dir Keiner.

 

Du musst nicht alles glauben, was du im Internet über Deutschland findest. Zugegeben, hier hat schon einiges gebrannt, aber von einem Wahllokal habe ich das noch nicht gehört.

 

...kurz nachdem ich den Kommentar geschrieben habe, dachte ich mir schon, dass irgendwo doch mal jemand diese tolle Idee hatte.

 

Ich führe mit dir jetzt keine Grundsatzdiskussion über die Problematiken von Mono- oder auch Oligopolen. Davon kann man Unternehmen wie Twitter nicht einfach ausnehmen.

 

Das heißt aber nicht, dass dies immer funktioniert - Facebook und Co. wollen genau sowas ja mit allen Mitteln verhindern. StudiVZ ist ein Beispiel für einen Konsolidierungsschritt, der nicht beliebig oft gemacht werden kann. Sind erstmal alle Menschen hauptsächlich über eine einzelne Plattform verknüpft, dann gibt es nur noch sehr, sehr wenig Gründe, warum man zu einer anderen vergleichbaren Plattform wechseln sollte.
Ich halte es auch für ein schlechtes Argument, ein bestehendes Quasi-Monopol mit einer möglichen Ablösung durch ein neues Quasi-Monopol zu rechtfertigen, da müssen andere Maßstäbe gelten. In der analogen Welt würde das ja auch nicht als Argument gelten.

In meinen Augen müssen wir langsam mal dahin, diese Plattformen nicht mit Coca Cola zu vergleichen, sondern mit Infrastruktur. Bei Coca Cola kann man im Geschäft problemlos eine Wahl treffen, bei Infrastruktur ist das generell nicht so einfach. Wenn ich von A nach B mit dem Auto will, dann habe ich nicht schrecklich viele sinnvolle Möglichkeiten und ähnlich sieht es auch bei Facebook und Co. aus. Ich würde ja bspw. sehr gerne auf WhatsApp verzichten, aber dazu müsste ich alle Leute, mit denen ich da kommuniziere, davon überzeugen, sich eine Alternative zuzulegen, damit das für mich ähnlich sinnvoll nutzbar ist.

 

Die Konsequenz wäre dann was? Dass Twitter niemanden mehr sperren darf? Das kollidiert mit der Gesetzgebung zB NetzDG.

Wie gesagt: Der Rechtsweg steht offen.

 

Aber das ist ja nicht das Problem der Plattform sondern das Problem der Menschen, Es gibt ja genug Sehr Gute Whatsapp Alternativen. Und Auch Kommunikations Plattformen wie Twitter, da gibt ja auch noch Youtube, TikTok, Redit, Facebook usw. Mal größer mal kleiner je nach Nutzer basis. Aber es mit Infrastruktur zu vergleichen find ich komisch, das würd implizieren das es bevor es das Internet gab es gar kein öffentlichen kommunikativen Austausch gab was defacto falsch ist er war nur meist viel Regionaler Begrenz da hat man halt nicht in ner US Provinz lesen können was nen Deutscher Kleinstadt Bürgermeister für Pläne verkündet hat wie die Stadt sich entwickeln soll.

Gäbe es kein Twitter und Facebook oder ähnliches hätte Trump sein Geschwafel halt in noch mehr presse Konferenzen rausgelassen die dann von den "Alten" Medien beurteilt und verbreitet worden wären, da hätten die die Deutunga und Verbreitunga Hoheit gehabt.

 

Facebook und Co haben aber alles aufgesaugt. Vor 8 Jahren gab es noch ICQ. Sagt dir das noch was?

 

Ja nen Scheiß Chatmasanger, der durch Discord, Skype, Wahtsapp, Telegram usw. ersetz wurde, also wow mega der Verlust.

 

Das ist meine Antwort auf deine Hausrecht-Aussage. Das Hausrecht kann mit zunehmender Marktmacht aber dann halt doch legal eingeschränkt werden. Damit, dass zur Zeit kein Problem besteht, da Twitter es nicht ausnutzt, hat die Möglichkeit nichts zu tun.
Im GSPB interessiert tatsächlich keinen, was hier passiert, sofern nicht gegen irgendwelche Gesetze verstoßen wird. In Größenordnungen eines Twitters/Facebook ist das hingegen relevant und steuerbar.

 

Ein Scheiß? Er war gut.

Auch um neue Leute kennen zu lernen.

Nur wurde er halt obsolet, genau sie viele andere Programme.

Nur gibt es diesen Wildwuchs nicht mehr. Das wird halt alles nur noch durch ein paar wenige Anbieter gemacht. Bzw eigentlich nur noch durch Facebook.

Teamspeak und Discord greifen da eher eine andere Nische ab.

Und sollte sich da ein Großer einmischen, sind die auch schnell weg.

 

Doch, das ist ein Problem der Plattformen. Warum sollte ich 20 Chatmessenger installiert haben, wenn ich auf einem alle Leute erreichen kann, die ich erreichen möchte? Bei Infrastruktur gibt es ganz natürliche Konsolidierungsmechanismen - das ist bei Straßen nicht viel anders, als im Internet. Sobald der Aufwand (zeitlich, Bequemlichkeit) für Alternativen nur ein Mu höher ist, als für den Platzhirsch, wird man sich für den Platzhirsch entscheiden.

 

Genauso schnell wie Damals ICQ als Beispiel verschwunden ist kann auch Facebook verschwinden und was das Reine Facebook angeht ist es doch schon fast in der Versenkung verschwunden. Selbst Twitter ist keine Absolute macht Twitter war in den Letzten 4 Jahren extrem prominent vertreten weil halt Rump da sein Müll abgelassen hat aber sonst sehe ich nicht wo die Kommunikation Dominieren. Die Schrubber nutzen ja auch Telegramm lieber als Plattform weil man da ungestraft sein Nazi Müll ablassen kann, was bei Twitter und FB so wie andern Plattformen nicht geht weil NETZDG.

Die Nutzerschaft ändert sich andauert auf Plattformen. Schau mal in die schulen, da nutzen Kinder/Jugendliche Eher TikTok als Twitter, Facebook oder Instagram.

 

Doubt. MySpace, ICQ und co. waren nie so tief integriert in unser Leben, wie jetzt insbesondere Facebook, YouTube und Instagram.

Wie oft hast du die ICQ Blume oder das MySpace Logo auf einer Plakatwand gesehen, wenn jemand ein Auto oder ein Parfüm beworben hat?

Natürlich kann auch ein Facebook verschwinden. Facebook Inc. ist mit WhatsApp, Messenger und Instagram aber längst divers genug geworden um das auszugleichen.

TikTok mag aktuell hipp sein, das war Snapchat aber auch. Dann hat Instagram einfach die Funktionen kopiert und Snapchat mit der eigenen Marktmacht ins Schleudern gebracht.

 

Nico Semsrott tritt aus der PARTEI aus.

 

Als die Groß Waren, war das Internet aber auch noch in den Kinderschuhen was Sozialmedia anging, da gab es noch nicht mal Smartphones.

 

Und eben deswegen glaube ich, dass du keinen Vergleich ziehen kannst.

 

Ich hab die Partei immer gefeiert da diese immer der EU Hofnarr gewesen ist, da keine Erwartungen und Recht keine signifikanten Veränderungen in der Politik in diesem System erbringen kann, da es struktuell nicht möglich ist.
Alles eingetroffen. Die Partei hat mich immer gut unterhalten.

 

Naja, eine "Einzelfallsteuerung" gibt es schon, da man ja Twitter verklagen kann. Da gibts auch schon genügend User, die gegen eine Sperre erfolgreich vorgegangen sind.

Ich sehe halt nicht, welche "Pauschalsteuerung" man zusätzlich installieren möchte.

 

Die Vergleiche ziehen nicht. Zum Einen ist es rein quantitativ nicht vergleichbar, weil Facebook und Co. in einer ganz anderen Liga spielen, als ICQ es jemals konnte und andererseits, weil in diesen Beispielen es immer nach oben konsolidierte. Sprich: Eine große Plattform wurde von einer noch größeren abgelöst, die dann temporär ein Quasi-Monopol hat. Wenn das Argument gegen das Quasi-Monopol dann nur ist "Joa, dann müssen wir nun halt drauf warten, bis das vom nächsten abgelöst wird, dafür gab es ja auch früher schon Beispiele", dann ist das kein gutes Argument, weil du das bei exakt jedem Monopol einwerfen könntest. Brauerei XY nutzt ihre Monopolstellung aus? Who cares, warten wir noch 20 Jahre, dann ist Bier aufgrund der Gesundheitsbewegung so out, dass sich das Problem erledigt hat. Wir haben jetzt Quasi-Monopole, die in Zukunft vermutlich höchstens von noch größeren Quasi-Monopolen abgelöst werden. Und ich will eigentlich gar keine Quasi-Monopole, nicht für ein und erst recht nicht für 10 oder mehr Jahre. Nimm doch zum Beispiel Google: Ohne die läuft praktisch kaum noch was, weil du ohne die praktisch nicht gefunden wirst - Google kann Dinge sprichwörtlich verschwinden lassen. Diese Macht ist so riesig und so subtil, weil da schon kleinste Veränderungen ausreichen und du dann halt nicht auf Seite 1, sondern nur noch auf Seite 3 bist. Und du hast als Nutzer da mal so überhaupt keine Kontrolle drüber und musst das Spielchen mitspielen, bspw. wenn du dir ein kleines Gewerbe aufbauen willst. Da kann man auch problemlos sagen "Ja, aber da kann es ja auch schnell anders laufen" und das ist nicht prinzipiell falsch. Nur haben wir jetzt diese Problem und keinerlei Garantie, dass sich diese Probleme in 10 Jahren gelöst haben werden.

 

Weg? Ich hab in dieser Woche schon mehrere Personen gegruschelt und die GameStar-Gruppe hat (noch) 185 Mitglieder.

Das klingt erstmal nicht gut, aber ohne den Hintergrund zu kennen unterstütze ich es. Habe Sonneborn bisher als integren Politiker mit dem notwendigen Ernst wahrgenommen. Semsrott wirkte auf mich zu ... unerfahren? Irgendwie da rein gerutscht, aber ich hatte kein großes Vertrauen in ihn. Die Partei war bei der letzten Europawahl in meiner engeren Auswahl, aber - sicherlich nicht nur wegen Semsrott, aber emotional war er mein größtes Problem - ich habe mich für die Konkurrenz entschieden.
Ohne die Aussagen von Sonneborn zu kennen, um die es geht, ist es aus meiner Sicht ein Gewinn für die Partei. (Ich darf nur nicht darüber nachdenken, wer vielleicht nachrückt. )

 

Ließ dir mal nochmal den Verlauf durch. Wer will denn was installieren?

 

Naja, bevor ich den Faden verliere zurück zum Ursprung:

Die Sorge war ja, dass Twitter politisch agiert und unliebsame Leute sperrt. Eben nicht wegen Verstößen gegen Gemeinschafts-Standards, sondern weil sie eine unliebsame politische Position vertreten.

Schon heute können diese Leute dagegen gerichtlich vorgehen und es gibt Fälle, wo sie dann wieder entsperrt wurden.

Die Frage ist also, welches Schreckens-Szenario man sich darüber hinaus noch vorstellen könnte, und wie man diesem dann von Seiten des Gesetzgebers begegnen wollte.

 

Das Buch von Sonneborn zum Europaparlament ist klasse und zeigt die Probleme der Institutionen gut auf.

Wenn Sonneborn jetzt aber so abdriften sollte, wäre das wirklich schade.

 

Danke.
Nicht lustig/langweilig, aber finde es im ersten Gedanken unproblematisch. Durch "made in China" bleibt es bei mir so haften, dass der Staat angegriffen oder beleidigt wird (wenn man es so nennen will) und nicht die "Bio-Chinesen" und Menschen dieser ethnischen Herkunft. Er benutzt das Vorurteil, münzt es aber nicht auf Personen. Zudem ist die Beleidigung des chinesischen Staates vermutlich immer ein nach-oben-hauen aus einer relativ machtlosen Position heraus.
Daher finde ich den akuten Fall, aus dem Bauch heraus, sehr unspektakulär.

 

Welche Plattform nutzt man denn neben Youtube? Genau. Öhm.