Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Wie genau sollen denn kleine Einzelnationen auf Augenhöhe mit den USA und China agieren, verhandeln und wirtschaften können? Das geht nur als starke EU, im Idealfall als europäischer Staat.

Wir brauchen daher das genaue Gegenteil. Mehr Kompetenzen für die EU, eine deutlich stärkere Zusammenarbeit und die Überwindung dieser lächerlichen, willkürlichen Grenzen.

Eine stärke Zusammenarbeit der Nationen ergibt sich daraus übrigens zwangsläufig.

 

Das mit der Arbeitslosigkeit stimmt auch nur bedingt. In Sachsen und Brandenburg ist die bei 5,4 bzw 5,6% und damit nur knapp über dem Bundesdurchschnitt von 5,1.
https://de.statista.com/statistik/d...osenquote-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

 

Falls es noch nicht da war: Wählerwanderung (Zeit.de)

Überraschend, und dann eigentlich doch nicht: die höhere Wahlbeteiligung in beiden Landtagswahlen hat offenbar vor allem der AfD genutzt. So gesehen muss man - ohne Hähme - der AfD positiv anrechnen, dass sie ehemalige Nichtwähler zum Wahlgang überzeugen und ein politisches Angebot machen konnte, dass ein großer Anteil der Bevölkerung in den anderen Parteien in der Form nicht gefunden hat. Glaubt man den Zahlen der Zeit, dann hat die AfD nur im kleineren Maße die Wähler von anderen Parteien abgezogen, insb. von der CDU (13,0%). Bemerkenswert ist allerdings, dass auch 12,9% ehemaliger FDP-Wähler zur AfD umgeschwenkt sind. Von der Linkspartei waren es - da bin ich positiv überrascht - nur 8,7%. Die größten Zugewinne erhielt die AfD daher bei den CDU, der FDP und den Neuwählern. In Brandenburg sind die Zahlen ähnlich.

 

Und in Sachsen haben fast genauso viele der Nichtwähler das Bundesland verlassen oder sind gestorben.

Find ich auch bemerkenswert.

Find ich ehrlich gesagt nicht sonderlich überraschend.

 

Ich bin ja weder Freund der cdu noch der groko, aber Politik auf Grundlage von „gefühlten“ gefahren und lügen zu machen, halte ich für bullshit.

 

https://www.youtube.com/watch?v=4-4XKJRGTKY

Böhmi bleibt dran.

 

Oh man ey...ich kann diesen Typen einfach nicht ausstehen, aber die Aktion feier ich genauso, wie den Nachbarlandkreis meiner Heimat.

 

Dafür haben wir zur letzten Wahl insgesamt dazu gewonnen. Passt also. Wenn die verlorenen Schäfchen heimkehren wollen, können sie das zur Bundestagswahl ja tun

 

Kannst du mal bitte konkret sagen was von den AFD-Forderungen dir in der sonstigen Parteienlandschaft fehlt? Es muss ja einen driftigen Grund geben, dass du mit Rechtsextremen wie Höcke und Weidel unter die Bettdecke schlüpfst, wenn du das doch ganz anders siehst.

 

Mir geht's nicht darum, wer besser ist oder so, sondern ich bin nun aufrichtig überrascht, dass die FDP als liberale Partei - zumindest so versteht sie sich ja - derart viele Wähler an die AfD verloren hat. Ehrlich: bei der Linkspartei hätte ich es mir erklären können, aber dort ist die Wählerwanderung weitaus niedriger ausgefallen, als ich's vermutet hätte.

 

Meine Bewertung ist recht eindeutig. Keine Ahnung wie du da was anderes reininterpretierst.

 

So weit denken die nationalen nicht. Deutschland hat noch eine gewisse Marktmacht, aber bspw Ungarn ist ein lächerlicher Wicht im Welthandel. Mit einem BIP das einer chinesischen mittelstadt entspricht. Aber wenn der Welthandel dann von China, Indien und den USA gesteuert wird, kann man sich einen darauf runterholen was für eine geile souveräne Nation doch ist.

 

Da war die Welt noch eine andere. Das ist nicht monokausal!

 

Nein, da ist gar nichts. Nur, dass du "kein weiter so" willst, das sagt aber nicht einmal ansatzweise konkret, was du willst. Kein "weiter so" wollen FDP, Linke und Grün nicht erst seit es die AFD gibt. Mit z. B. den freien Wählern gibt es auch konservative Alternativen zu den etablierten Großparteien, einzige wertkonservative Alternative ist die AFD also auch nicht. Warum also AFD?

Weidel hat einen Friedenspakt mit Höcke geschlossen und gilt so wie Meuthen als Sympathisantin der extremen AFD-Bewegung "Flügel". Zu ihrer Gesinnung erübrigt sich damit wohl jede weitere Frage.

Edit: Stärkung der Nationen und Stärkung ihrer Zusammenarbeit soll konkret sein? Okay, das will wohl jede Partei, irgendwie.

 

Die Ursache ist halt nicht wirklich rational.

 

Wir stärken Deutschland in der EU einfach noch weiter. Das werden alle anderen Staaten bestimmt voll abfeiern.

 

Erinnert sich noch wehr an die Wahlen im Mai, danach hat doch die AFD nach Wahlbetrug in 2 Fällen geschrien. Nun Ja in einem Fall wurde Nachgewählt und keine Unregelmäßigkeit gefunden und beim andren wurde der Fehler rechtzeitig kommuniziert und somit schon am Wahltag behoben.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/wahlbetrug-brandenburg-101.html

 

Ja, das gilt vielleicht für die ostdeutschen Länder. Wenn man da erfolgreich(er) sein will, muss man sich von der AfD eine Scheibe abschneiden, mag sein.
Aber im Großen und Ganzen und in der Bundespolitik? Von wegen.
Angesichts der (wesentlich besser den 'Bevölkerungswillen' abbildenden) bundesweiten Umfragen können einem Zweifel kommen, ob man unbedingt diesem Sechstel der Bevölkerung hinterherrennen sollte.

Bundesweit ist der Stimmanteil der AfD in Umfragen seit knapp 11 Monaten eher am Sinken und die Grünen haben in der selben Zeit einen Aufstieg hingelegt, von der die AfD (aber auch nahezu jede andere Partei) selbst nur träumen kann.

Da du ja schon analysiert hast, was die großen Parteien aufgrund des Erfolgs der AfD anders machen sollen, was für Handlungsanweisungen würdest du denn aus diesem wesentlich beeindruckenderen Zuwachs ableiten?
Immerhin sind die Verluste von CDU/SPD an Grüne bundesweit in der selben Größenordnung oder sogar noch größer, als die Verluste von CDU/SPD an die AfD in den jeweiligen Landtagswahlen.

http://www.dkriesel.com/_media/sonntagsfrage_wahl2017.png?w=700&tok=cc2c58

Wenn ich mir z.B. einfach den Verlauf dieser Umfragen ansehe, dann sehe ich nicht im Entferntesten, das es 'der Bevölkerung' (in Ihrer Gesamtheit) nach mehr nationaler Politik dürstet.

 

Mal so am Rande - die Wahlen gestern waren Landtagswahlen.....

 

Die Zeit vor der Währungsunion, sprich das letzte Jahrtausend? Oder eher den Zeitraum zwischen 45 und 2000?

So oder so: China ist zwischen 2000 und 2010 in Sachen Wirtschaftsleistung jedes Jahr zwischen 8% und 14% gewachsen und dabei zur zweitgrößten Volkswirtschaft geworden. Inzwischen sind die die größte Volkswirtschaft. Russland ist in der Zeit massiv unberechenbar und agressiv geworden, siehe Kaukasuskrieg, Ukraine und co. Die USA sind kein verlässlicher Verbündeter mehr. Der Nahe Osten ist mehrmals in die Luft geflogen. Das Weltklima strauchelt. Oder kurz: Es ist alles viel komplizierter geworden, als in der Jubelzeit zwischen Kalter Krieg Ende und 9/11. Das liegt aber NICHT an der EU oder den Befugnissen der EU.

Und da sollen kleine Einzelnationen wie die Niederlande oder Belgien versuchen was alleine zu reißen, anstatt endlich mal zu bemerken, dass es nur zusammen geht? Wie?

 

Wäre mal ne Idee

In absoluten Zahlen sinds ja nicht viele Personen. Die FDP deckt ja viele liberale Strömungen ab, dadurch eine eher nationalliberale Spielarten und da mögen sich einige in der AfD wohl besser aufgehoben fühlen. Der Wahlkampf in den beiden Ländern Sachen und Brandenburg war ja mitunter auch in Abgrenzung zur AfD geführt ("Die einzige Glatze die in Geschichte aufgepasst hat" etc.).

 

Es hat niemand behauptet, dass sie perfekt ist. Im Gegenteil, die EU gehört generalüberholt. Wir verdanken ihr aber die längste Phase des innereuropäischen Friedens seit... vermutlich dem Mittelalter.

Um es zu präzisieren: Ich wäre auch nicht dafür sofort alle EU Mitglieder in einen EU Staat aufzunehmen. Ein Kerneuropa wäre der Anfang. Deutschland, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Frankreich, Dänemark z.B.

Dass es keinen Sinn macht Länder wie Schweden und Spanien ohne Übergang in einen Topf zu werfen, haben wir ja schon bei BRD und DDR gesehen - das braucht Zeit und einen gescheiten Plan.

 

Das ist bei so manch einem noch nicht angekommen. Es gibt ja diverse Artikel zu Groko hier und da.

 

Das ist Wahlkampf für Thüringen.

 

So sollte es eigentlich sein...

Keiner deiner genannten Punkte wird den Menschen in ostdeutschen Gemeinden helfen, nicht noch weiter abgehängt zu werden.

 

Unbelegt vielleicht, aber eben auch schlicht logisch. Es gab auch nach 45 genügend Unstimmigkeiten und angespannte Situationen innerhalb von Europa. Wenn man aber mit dem Großteil der "Leute" (meint Parteien bzw. Länder) gemeinsam auf anderer Ebene zusammenarbeitet, wenn man gemeinsame übergeordnete Ziele hat und durch die Zusammenarbeit ein größeres Verständnis füreinander entwickelt, dann hilft das natürlich eine Eskalation zu vermeiden.

Und: Die enge Verzahnung der Industrien und der Wirtschaft machte Kriege innerhalb von Europa ebenfalls sehr schwer umsetzbar, da zerhaut sich ja jeder selbst direkt die eigene Wirtschaft mit, egal ob man eigentlich gewinnt. Und diese Verzahnung wurde möglich durch? Jau, Verträge im Rahmen der EU bzw. EWG und EG.

 

https://m.faz.net/aktuell/politik/w...-kuendigt-erneuerung-der-cdu-an-16364539.html

Also, AKK will zurücktreten?

 

Wäre eine weitere Chance für Böhmi.

In die CDU trete ich aber nicht ein, mein Angebot steht nur für die SPD.

 

Das gleiche gilt doch für die AfD. Sie ist inzwischen das Original bzgl. völkisch-nationaler Parteien. Ja... sie haben sich vielleicht 15% der Wähler bestimmter Parteien geschnappt.
Aber eine ganz bestimmte Partei hat ~80% Ihrer Wähler an sie verloren und das vermutlich aus gutem Grund.
Die NPD.

Die AfD ist damit mehr oder weniger die etablierte Partei des Völkisch-Nationalem. Warum sollte sich die CDU dem Anbiedern, wenn
a) Anbiedern an grüne Themen vielversprechender ist (da bundesweit mehr zu Grünen abwandern, als zur AfD) und
b) bei nationaler Ausrichtung die Leute dann doch eh gleich AfD wählen können.

Wer von den enttäuschten AfD-lern würde denn bitte zurück zur CDU gehen, nur weil diese sich auf einmal ein wenig nationaler gibt?
Kann man einer 'Altpartei' so schnell wieder vertrauen? Ich gehe davon aus, dass AfD-Wähler 'radikaler' mit Ihrer vorherigen Wahlpartei gebrochen haben.
Das Problem hat man bei anderen Wählergruppen vermutlich eher weniger, um die kann man noch normal 'kämpfen'.
Sprich: Ein ehemaliger CDU-ler, der jetzt Grüne wählt, wird eher weniger den Umweg über Trauermärsche mit 'Danke Merkel!!!!!'-Schild und Galgen gegangen sein, sowie 35 Monaten auf Facebook und Twitter gegen die Systemmedien und Grünlinks-Diktatur gemotzt zu haben.

 

Brav.

 

Ups. Stimmt.

 

Interessant:
https://www.zeit.de/politik/deutsch...anderungen-landtagswahlen-sachsen-brandenburg

Die AfD konnte in Sachsen zwar 14% der bisherigen Nichtwähler mobilisieren, die anderen relevanten Parteien aber mehr (knapp 18%). Die Behauptung von der schweigenden Nichtwähler-Mehrheit, die geschlossen hinter der AfD steht, ist also nicht zutreffend. Im Gegenteil: Die hohe Wahlbeteiligung war eher schlecht für die AfD.
Übermäßig groß war die Wählerwanderung von der Linken zur AfD (9%!), witzigerweise aber auch gleichermaßen zur CDU (wie geht das zusammen?). Die SPD verliert hingegen sehr wenige Stimmen an die AfD (knapp 5%), auch von der CDU wandern weniger ab, als erwartet (13%).

Bei Erstwählern ist die AfD nur drittplatziert, sofern man "Sonstige" als eigene Partei wertet. Am rechtesten sind ausgerechnet die Zugezogenen, die in der Mehrheit AfD wählen...

In Brandenburg ist das Bild auch nicht so anders.

 

Auch bemerkenswert: Fast die Hälfte der Erstwähler in beiden Bundesländern waren gar nicht erst wählen...

Hier würde mich mal interessieren: Ist es mangelndes Interesse an der Politik oder findet fehlt die passende und wählbare Alternative. (siehe: #15896)

 

Und Deutschland, Exportnation Nummer 1 in Europa soll sich selber so gewaltig ins Knie schiessen?
#yolo

Die AfD ist so dermaßen inkompetent das es schon fast nichtmehr zu fassen ist. Ein Rentenkonzept haben sie immernoch nicht vorgelegt... Das gesamte Wahlprogramm liest sich wie das "früher war alles besser"-Gestammel eines halbsenilen Greises.
Der hätte aber evtl noch den Anstand nicht Putin hinterherzukriechen...

 

ich denke, da werden auch Personalfragen eine Rolle spielen.. Bezogen auf den fetten Teil: diejenigen, die von Merkel genervt sind und Merkel 2.0 nicht akzeptieren wollen. Unabhängig vom jeweiligen Wahlprogramm wäre Merz aus taktischer Sicht die einnvollere Wahl gewesen.

Aber ich glaube, das habe ich schon al irgendwo geschrieben, habe jedenfalls gerade ein starkes deja-vu

 

Interessante Diskussionsrunde:
https://www.youtube.com/watch?v=07tO0EJVoII

 

Also zumindest die Sparprogramme liegen auf AFD-Kurs....

 

Für mein Empfinden die schlimmste Zahl (aus Sicht der jeweiligen Partei) hat mal wieder die SPD erwischt. In Sachsen sind 73.000 Wähler an der Stange geblieben - und 17.000 verstorben. Das muss ja ein Durschnittsalter sein. Lassen sich die verbleibenden Legislaturen mit einer SPD in Sachsen vermutlich an einer Hand abzählen.