Die Arbeit

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Legion(CD), 12. September 2019.

  1. Mr.Anderson PB Auserwählter

    Mr.Anderson
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    allen guten Geistern verlassen
    Mir macht mein Job tatsächlich (im großen und ganzen zumindest) Spaß. Ist herausfordernd, interessant, und die Zeit fliegt ziemlich schnell rum.

    Blöd sind allerdings die Arbeitszeiten mit min 12 Stunden am Tag und kaum Urlaub. Und, dass es meinen Job nur in 3-4 der größten Metropolen gibt, bin kein Fan von Großstädten.

    Leider ist kein Job perfekt. Glaube aber trotzdem nicht, dass ich das noch länger als 10 Jahre max mache, dann ist hoffentlich genug auf der hohen kante um gemütlich etwas ruhigeres zu machen - auch wenn die ruhigeren jobs dann leider auch oft deutlich weniger interessant sind.
     
  2. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Ich bin auch recht gerne auf der Arbeit, muss ich sagen. Mir gibt ein geregelter Arbeitstag Struktur und auch Sinn. Zudem habe ich mit meiner Arbeitsstelle auch echt Glück - die Kollegen und die Arbeitsbedingungen sind super und ich kann viel von meiner Arbeit sehr frei selbst gestalten. Ich würde dennoch nicht behaupten, dass ich lebe um zu arbeiten, für mich steht mein Privatleben immer an erster Stelle. Allerdings gehört die Arbeit für mich auch zwingend zu meinem Leben - die beiden Seiten der Medaille ergänzen sich zueinander.
     
  3. cevap_i_luk ist ein Jünter

    cevap_i_luk
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    Aber Mutter weinet sehr
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    hat ja nun kein Hänschen mehr
    Deswegen bin ich Friedhofsgärtner. Kreativ mit Menschen arbeiten ohne mit ihnen sprechen zu müssen. :fs::topmodel:
     
  4. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Du arbeitest also nicht als Pornodarsteller, so viel ist sicher. :teach:
     
  5. Scruffy Scruffington

    Scruffy Scruffington
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    Bei einem Lotto Gewinn würde ich sofort kündigen und etwas studieren was mich interessiert. Mich würde interessieren wer wirklich noch zur Arbeit gehen würde, wenn Geld keine Rolle mehr spielt. Ich mein irgendetwas muss man ja tun, sonst ist das Leben nun wirklich nicht erfüllend.
     
  6. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Also Arbeiten würde wohl durchaus etliche, denke ich. Ob man ohne Geldnot aber in einem Angestelltenverhältnis bleiben würde sei mal dahingestellt.
    Es ist gut möglich, dass man auch ein gänzlich anderes Verhältnis zur Arbeit entwickelt wenn das Gehalt keine Rolle mehr spielt. Ich könnte mir sonst nicht erklären, warum Menschen, denen man teils Milliarden für ihr Unternehmen geboten hat, weiter im Unternehmen verbleiben.
     
  7. Frag den Drachenlord wie toll das ist. :yes:
     
  8. Xenomorph

    Xenomorph
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    In Deutschland leben und denken viele Menschen nach dem lutherischen Prinzip, dass Arbeit Buße vor Gott ist. Sie muss hart, unbequem und völlig vom restlichen Leben losgelöst sein. Erfüllung hast du gefälligst in deiner Tätigkeit außerhalb deiner Arbeit zu finden und nicht anders, am besten widmest du aber auch diese Zeit der Huldigung von Gott.

    Den Ansatz fand ich persönlich noch nie gut. Denn immerhin besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein erheblicher Teil meiner bewussten Lebenszeit (also der außerhalb des Schlafes) aus dieser wertschöpfenden Tätigkeit. Grob gerechnet sogar etwa 40%. Diese große Menge Lebenszeit möchte ich mit etwas verbringen, das mir auf meine persönliche Weise Erfüllung bringt.
    Manch jemand sucht dann die Erfüllung und den Ausgleich in seiner Freizeit. Aber das ist nicht mein Ansatz, denn dann bin ich Geißel der Arbeit. Ich muss meine Freizeit danach gestalten, mich von der Arbeit zu erholen und meine Freude und Erfüllung in diese wenigen Stunden am Tag quetschen. Damit sorgt ja die unbequeme Arbeit erst dafür, dass ich diese Zeit neben der Arbeit benötige. Und damit bestimmt eben genau diese unbequeme Tätigkeit praktisch mein gesamtes Leben. Das gefällt mir genau so wenig wie Luthers Ansatz.

    Wie diese angesprochene Erfüllung nun konkret aussieht, ist jedem selbst überlassen und absolut subjektiv. Da ich mich nie als Gefangener des Systems gesehen habe, der dessen Widrigkeiten ausgesetzt ist, habe ich auch bereits große Teile dieser Erfüllung gefunden. Manch einer würde wohl behaupten, es wäre Glück gewesen. War es meiner Auffassung nach nicht. Es war innere Einstellung, innerer Antrieb, Timing und vielleicht auch eine Prise Talent. Klingt irgendwie arrogant, oder? Kann sein. Ist aber nicht so gemeint und fühlt sich für mich auch nicht so an. Ich überhöhe mich mit dieser Aussage nicht, sondern stelle fest und bin glücklich, dass diese Umstände sind wie sie sind. Ich freue mich, wenn meine Systeme funktionieren und ich damit an einer Wertschöpfung teilhaben kann. Wahrscheinlich ist es auch das, was mich glücklich macht: Wertschöpfung. Denn die ist für mich auch teilweise gleichbedeutend mit Fortschritt. Und Fortschritt ist mein innerer Antrieb - Sowohl für mich persönlich, als auch gesamtgesellschaftlich. In der jüngeren Vergangenheit habe ich bemerkt, dass ich mit dieser Auffassung zwar nicht allein bin, aber (gefühlt) nicht in der Überzahl. Das hat mich tatsächlich etwas aus der Bahn geworfen, aber auch neue Einsichten eröffnet. Das ist immer interessant, aber würde hier zu weit führen.

    Wie bereits geschrieben: Arbeit ist für mich Erfüllung durch Wertschöpfung, die Fortschritt bringt und wichtig als Teil meines Lebens und der Persönlichkeit. Deshalb muss ich sie mögen.
     
  9. Du meinst sowas wie Youtube letsPlays und Kochvideos?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. September 2019
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  10. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    So manch ein Porno wäre ohne die entsprechenden Darsteller durchaus besser.:no:
     
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  11. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Ich würde definitiv noch arbeiten gehen, selbst wenn ich finanziell komplett unabhängig wäre. Was ich konkret arbeiten würde, keine Ahnung. Ich wäre nicht abgeneigt, weiter hier zu arbeiten oder alternativ mich mit irgendwelchen Serviceleistungen für Schulungen oder Datenanalyse / -modellierung selbstständig zu machen.
     
  12. SirPommes

    SirPommes
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    natürlich muss man irgend etwas tun. Aber dann eben das was einem Spass macht und die Lebenszeit positiv ausfüllt. Für wen das tatsächlich die tägliche Arbeitsstelle ist .... nun, dem sei das natürlich gegönnt. Verstehen kann ich das allerdsings nicht. Ich meine, warum sollte ich in so einem Fall meine wertvolle Zeit für jemanden opfern der genau damit sein Geld verdient.? Nämlich damit, dass ich diese Zeit für ihn opfere? Da fielen mir hunderttausend bessere Dinge ein. Und ich müsste nicht mal lange überlegen dafür :ugly:
     
  13. Rofl Copter gesperrter Benutzer

    Rofl Copter
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    Hab 20 Jahre Schufterei hinter mir, massive Überstunden aber dafür auch etwas Geld angehäuft, meine Bude abbezahlt und mir sonstigen Schnickschnack geleistet aber letztendlich habe ich die Reißleine gezogen und meine Stelle reduziert.
    Ich habe keinen Partner/Familie und daran wird sich auch aus Gründen nichts ändern. Ich verbringe keine 70h auf der Arbeit nur damit ich mir Gedöns kaufen kann welches ich nicht brauche welches überwiegend ungenutzt / alleine zu Hause rumliegt während ich keine Zeit habe das auch zu nutzen. Also habe ich mir durch die Stellenreduzierung Freizeit gekauft für mein persönliches Ying&Yang und ich bereue nichts

    Insofern ganz klare Entscheidung: Ich arbeite nur um zu leben und würde, wenn es finanziell möglich wäre sogar noch mehr reduzieren oder komplett verzichten. Ich habe nie Langeweile
     
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  14. MikeDee Botschafter von Fairytopia

    MikeDee
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    Arbeit ist überbewertet
     

  15. Beziehung und Kinder interessieren mich ehrlich gesagt nicht, bin da vieleicht etwas komisch und finanzielle Sicherheit wäre schön, aber selbst die erfolgreichen Maler in dem von mir angestrebten Feld erreichen die nicht.


    Man verdient als Putzfrau wohl schon deutlich besser :D
     
  16. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Ich hatte Glück und habe etwas gefunden, was gut bezahlt und bombensicher ist, mir Spaß macht und worin ich gut bin (Lehramt). In den ersten Jahren (va. Ref und erstes Jahr) war die Arbeitsbelastung recht hoch, mittlerweile hat sich aber alles auf ein vernünftiges Maß eingependelt, auch wenn ich immer mehr Verantwortung trage. Es sind nun eher 35h (mit gelegentlichen Peaks nach oben und unten) statt der anfangs üblichen 60h-Wochen.

    Wenn ich reich wäre würde ich den selben Job trotzdem machen, aber wohl erst ab 10 Uhr morgens.
     
  17. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    :winke:

    Ich würde den Quatsch hier dann auf eigene Rechnung machen. Käme mich billiger und ich weiß es sowieso besser, als die anderen Flachpfeifen :ugly:
     
  18. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Interessant. Wie sieht es da bei dir mit langfristiger Planung oder Absicherung aus? Willst du das noch auf längere Zeit so fortführen, auch wenn es nicht sonderlich viel Geld abwirft?
     
  19. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Wie bist du denn überhaupt in diese Position gekommen? Warum war der übliche Weg (Ausbildung/Studium --> Job) für dich keine Option?
     
  20. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Danke für die Antwort erstmal.
    Wie hoch ist da denn der Stressfaktor, wenn die Gesamterlöse größtenteils zum Überleben notwendig sind?
    Ich stelle es mir ziemlich stressig vor, wenn ein Fehlgriff schon erhebliche Einschnitte bedeuten könnte.

    Für mich wäre das vermutlich nix.
     
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  21. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Macht du auch Daytrading?
     
  22. Vielleicht... Weil er dir dafür was von seinem Geld gibt? :leuchte:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. September 2019
  23. Das kann er mir auch so geben! Außerdem geben die Frimen einen oft einfach zu wenig ab!
     
  24. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    Bestimmt Theologie und altgriechisch für Fortgeschrittene.

    Einige Versuchen ja das hier.

    https://www.zeit.de/arbeit/2019-08/...ente-zinsen-finanzen?utm_source=pocket-newtab
     
  25. Warum sollte er dir etwas von seinem Geld ohne Gegenleistung geben? Gibst du mir einfach so was von deinem Geld ab?

    Manchmal hab ich das Gefühl das Unternehmer für dich nur reiche Geldsäcke sind die andere Menschen aus Spaß als Sklaven halten wollen. :ugly:

    Im Grunde ist es ganz einfach. Nehmen wir nen Bauern der 50% des Tages auf dem Feld arbeitet und 50% das Ergebnis zum Markt bringt um es zu verkaufen. Sein Gewinn liegt bei 100%. Nun stellt er fest das er auf dem markt noch deutlich mehr verkaufen könnte, er aber nicht mehr Erzeugnisse produzieren kann. Wenn er also 100% des Tages auf dem Feld ist und jemand anders zum Markt für ihn geht, kann er doppelt soviele Feldfrüchte verkaufen und ddurch 200% Gewinn machen. Die Person die er einstellt wird für seinen 50%-auf-dem-Markt-stehen mit 50% des Gewinns belohnt. Und dem Bauern bleiben dann 150%.

    So einfach ist das.
    Der Arbeitgeber gibt Arbeiten an seine Mitarbeiter weiter für die er nicht die Zeit hat oder wo er denkst das es wertvoller ist wenn jemand anders als er selbst das macht. Dafür bekommt dieser Arbeitnehmer einen Teil des von ihm erwirtschafteten Gewinns. Der Arbeitnehmer hat dann nicht soviel wie der Arbeitgeber, kann sich aber sicher sein das er regelmäßig bezahlt wird und er trägt kein Unternehmerisches Risiko.
     
  26. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    als
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    ob
    Hunter hat manchmal merkwürdige Ansichten, ist mir auch schon im Konsolenbereich aufgefallen. :ugly: Ich würde mir jetzt da keine große Gedanken machen.
     
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  27. MW_

    MW_
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    Ohne jetzt hunter unbedingt zuzustimmen von wegen "Kann er mir ja auch so geben", aber das ist eine schöne Milchmädchenrechnung :ugly:

    Die Wertschöpfung von Arbeitnehmern ist oft wesentlich größer als das, was sie bezahlt bekommen. Und natürlich tragen sie auch unternehmerisches Risiko mit: Ihr Job steht ja auf dem Spiel. Sie spüren die Auswirkungen von schlechten Zahlen mitunter in Form von Gehaltsminderungen, Ausfall von Begünstigungen, höheren Arbeitsstunden etc.
     
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  28. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Natürlich. Mit ihrer Wertschöpfung müssen ja auch alle Kosten beglichen werden und ein Gewinn sollte dann auch noch da sein.

    Naja, das ist nicht zwingend das, was man darunter versteht. "Unternehmerisches Risiko" geht eher in den Bereich der Haftung und da ist bei der Arbeitnehmerhaftung halt ein kräftiger Deckel drauf.
     
  29. MW_

    MW_
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    Schon klar, aber wenn nach Kostendeckung ein saftiger Gewinn übrig bleibt, den sich dann nur der Eigentümer neischnürt, dann ist das halt auch irgendwo schief für mein Empfinden und lässt sich nicht nur über "Aber ich hab ein höheres Risiko!" oder "Ich hatte ja die Idee!" rechtfertigen. Grade bei Startups find ich das, in abgewandelter Form, immer wieder ungut: Gut, da haben 1, 2 Leute eine Idee und gründen eine Firma. Die Idee geht auf, sie kriegen Kapital von außerhalb, stellen Leute an, die Firma wächst. Nach einiger Zeit verkaufen die zwei Gründer die Firma und gehen mit ein paar Millionen mit Mitte 30 quasi in den Ruhestand; die Angestellten, die quasi von Anfang an das Unternehmen mitaufgebaut haben, dürfen sich auf eine Firmenübernahme und den damit verbundenen Mist freuen.

    Als gerecht oder meritokratisch im Sinne von "jeder bekommt das, was ihm zusteht" empfind ich das nicht.


    Es gibt ja auch einige Firmen, die die Mitarbeiter beteiligen, Boni ausschütten usw. Ich hoffe, dass das mal zur Regel wird.
     
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  30. Ja ist mir auch schon nicht nur einmal aufgefallen. :ugly:

    Sollte ja auch leicht verständlich sein. :ugly:

    Aber es ist eben das. Nur ein Job. Ich hab in meiner Arbeitszeit bisher 2 Firmenpleiten mitgemacht (passiert bei Startups mal schnell :ugly:). Für mich ist das ein Jobwechsel. Nicht schön aber machbar (und man kann Gehaltserhöhungen raushandeln. :D) Der Besitzer der Firma hat in beiden Fällen sein komplettes Privatvermögen reingesteckt (in einem Fall auch ne Haushypothek) und ist danach ruiniert. Als Arbeitnehmer kann ich darauf vertrauen das ich mein Gehalt bekomme und ich bin soziel abgesichert wenn ich betriebsbedingt arbeitslos werde. Unternehmer sind das nicht. Und wenns in der Firma schlecht läuft spürts der Unternehmer als erstes. Sogesehen trägt aus meiner Sicht der Unternehmer ein deutlich höheres Risiko als ich als Arbeiter.
     
  31. MW_

    MW_
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    Jo, der Unternehmer trägt (in vielen Fällen)ein höheres Risiko. Deswegen wehr ich mich auch nicht grundsätzlich gegen das Prinzip, dass der Eigentümer mehr rausbekommt. Nur tragen Arbeitnehmer oft wesentlich mehr bei, als durch ein Gehalt abgegolten ist, auch wenn man Kostendeckung und Gewinnnotwendigkeit miteinbezieht. Ergo mein Wunsch nach etwas mehr Angleichung, wie oben erwähnt zB durch Beteiligung am Unternehmen (nach X Jahren, bei besonderen Leistungen, etc.) oder auch Boni. Das spornt die Leute ja auch an und man hält so gutes Personal (aber gut, das zielt mehr auf Pragmatik als auf Fairness ab).
     
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  32. Terranigma

    Terranigma
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    Nicht oft, sondern immer. Der Mehrwert ist der Gewinn des Unternehmers an deiner Arbeitskraft. Einen Arbeitnehmer, an man nichts verdient, stellt man nicht ein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. September 2019
  33. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Grade in Startups steckt oft sehr viel persönliches Engagement der Gründer drin. Und finanziell das ganze Privatvermögen.
     
  34. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Wollen oft gerade Gewerkschaften nicht.

    Naja, wir beteiligen unsere MA an Boni die der Höhe nach am Untermehmensergebnis hängen. Weißt du, wann das funktioniert? In Jahren mit fetten Ergebnissen. Weißt du, wann die Leute alle ankommen und lieber über mehr fixe Boni oder solche mit greifbaren Zielen reden wollen? In Jahren mit geringen Ergebnissen.

    Bei den meisten Arbeitnehmern ist null echte Bereitschaft da, sich am Unternehmensewinn orientiert bezahlen zu lassen. Das ist ok, schließlich können sie diese Rechengröße nicht selbst beeinflussen. Aber Risiko übernehmen heißt halt, auch in schlechten Zeiten. Und es heißt im Zweifel auch, dass man privat für Fehler haftet. Das kann man auch nur teilweise versichern lassen.
    Bei normalen Arbeitnehmern greifen da Haftungsbeschränkungen. Beim Geschäftsführer/Eigentümer dann aber spätestens nicht mehr.
     
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  35. Das ist das Beste. Wenn einem die Arbeit gar nicht wie Arbeit vorkommt sondern einen selbst herausfordert und nicht permanent überfordert und auch gleichzeitig langweilt und nervt hat man genau das Richtige gefunden :)
     
  36. Da hast du natürlich Recht.
     
  37. Rawoe

    Rawoe
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    War jetzt 9 Monate zu Hause, krankheitsbedingt, mit hat die Arbeit nicht gefehlt, arbeite jetzt seit 2 Wochen wieder, ist so wie immer, vermisst habe ich sie nicht, weil es zu Hause genug zu tun gab, aber ist jetzt nicht so, das ich ungerne wieder arbeite. Ich hab da, seit der Ausbildung eine fast lückenlose Arbeitszeit gehabt, einmal ein Jahr Auszeit genommen, um am Haus zu bauen, da habe ich viel in Eigenleistung getan, da konnte ich so mehr Geld sparen, als wenn ich Geld verdient hätte und diese den Handwerkern überlassen hätte. Also ja, Arbeit als Gegenleistung für ein Leben mit Spaß, Urlaub und einem gewissen Luxus.
     
  38. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Grundsätzlich bin ich mit dem bisherigen System zwischen Unternehmer /Arbeiter schon einverstanden. Auch die weiter oben genannte Argumentation ist stimmig. vor allem, so wie es in Deutschland ausgestaltet ist, wo Arbeitnehmer eine deutliche Absicherung durch Staat, GKV, Rente und Co. erfahren, aller berechtigten Kritik an diesen Systemen zum Trotz. Davon kann ein Unternehmer kaum bis gar nicht profitieren. Gerade ein kleiner Unternehmer nicht.

    Nichtsdestotrotz gibt es eine teils richtig happige Schieflage, ab welcher diese Argumentation nicht mehr greift. häufig ist es so, dass sich Betriebe ab einer gewissen Größe "von selbst" führen, weil es entsprechendes (langjährig angestelltes) Fach-/Führungspersonal gibt, welches fast die gesamte Arbeit erledigt. die Risiken sind durch entsprechende Rechtsformen weitgehend ausgeschlossen sind und somit wird der Unternehmer massiv bevorteilt. Er profitiert extrem, bei kaum vorhandenem Risiko. DA könnte man ruhig mal etwas gegensteuern. Aber nicht, indem man dem Arbeitgeber nun wieder etwas zusätzliches wegnehmen möchte, sondern man könnte - vorsicht: verrückte Idee incoming! - dem Arbeitnehmer entsprechend unterstützen. Mehr netto vom Brutto lassen, bessere Rente, etc.. Dann würde das Spiel wieder passen und zwar ganz, ohne dass man den Sozialismus oder Klassenkampf bedienen muss.
     
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  39. Timber.wulf Unsterblicher Forengott Moderator

    Timber.wulf
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    Nunja, das wird teilweise aber auch so vorgelebt. Wenn Banken vor die Wand gefahren werden, mit öffentlichen Geldern gerettet werden müssen und dann trotzdem die Verantwortlichen Bonuszahlungen bekommen, wieso dann nicht auch "normale" Angestellte?

    ---

    Ich selbst bin gerade was die Arbeit angeht im Wandel. Durch die Elternzeit habe ich etwas Abstand und merke, dass mich mein System gerade ziemlich nervt. Die eigentliche Arbeit ist dabei gar nicht das Problem, vielmehr die zunehmenden Begleitumstände wie der Kostenträger, das Berichtswesen etc. Und auf der persönlichen Ebene die sich verändernden Prioritäten mit zwei Kindern.
     
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  40. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Naja, mit so einer Kapitalgesellschaft und Versicherungen deckt man im Grunde schon die meisten Haftungsthemen ab. Grundsätzlich wird meiner Meinung das Thema zugunsten des Arbeitnehmerverhältnisses überbewertet, bzw. ist die Arbeitswelt eine andere als vor 40 Jahren. Wenn ich nen Kredit zum Hausbau aufnehme und dann plötzlich die Firma zumacht oder mich bei einer Umstrukturierung auf die Straße schmeißt, hast du auch ein großes Problem. Ebenfalls gibt es auch im Angestelltenverhältnis persönliche Haftung und gerade in großen Unternehmen fehlt einem dann doch Kontrolle über viele Themen.

    Die Mitarbeiter unserem Geschäftspartner (Großkonzern X) sind Anfang des Jahres auch montags ins Büro gekommen und ein paar von Ihnen durften dann die Koffer packen und heimgehen und andere waren auf einmal in neuen Abteilungen. Als ich 2008 mit meiner Lehre fertig war, gab es in dem Beruf dank Wirtschaftskrise auf einmal keine offenen Stellen mehr.

    Du lässt es einfacher klingen als es ist. Die Idee macht vielleicht 1% aus, die restliche 99% sind harte Arbeit und Millionär wirst du damit eher selten. Davon abgesehen ist eine Bezahlung in Form von Beteiligungen im Start-Up Umfeld weit verbreitet. Das heißt allerdings, dass es kein Gehalt gibt, solange die Firma kein Geld einnimt.


    PS: Dieses Risiko Argument ist ja vor allem ein Argument, dass eben nicht von Unternehmern vorgebracht wird. Unternehmern ist vor allem das Thema Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit wichtig, und da ist es natürlich ein sensibles Thema wenn andere in Form von Beteiligungen mitreden wollen
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. September 2019
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