Die entäuschendsten Spiele der letzten Jahre

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Joskam, 14. Oktober 2018.

  1. Firderis

    Firderis
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    Meine persönliche Enttäuschung betrifft das bereits genannte Star Wars: The Old Republic (MMO).


    Ich weiss nicht einmal wo ich genau anfangen soll. Vielleicht deshalb mit dem grösstem Kritikpunkt: das Spiel wäre als Solospiel besser gewesen. Es fühlt sich mehrheitlich für mich nicht wie ein "MMO" an, und ich hatte oftmals das Gefühl, hätte man nicht den ständigen Spagat machen müssen zwischen "der Spieler soll eine persönliche Geschichte erleben" und "das Spiel muss ein MMO sein", dann wäre es generell ein besseres Spiel geworden. Egal ob als MMO, oder eben als Einzelspieler-Erlebnis. Ein typisches Beispiel sind Geschichtssequenzen, in welchen der Chat komplett ausgeblendet wird. Also all das, womit man mit anderen Spielern kommunizieren kann, und ein Faux-Pas in einem Mehrspieler-Spiel. Und die Zwischensequenzen gingen teilweise mehrere Minuten, in welchen man aus der theoretischen MMO-Welt in ein Solospiel abgeschoben wurde.

    Genau gleich geht es weiter mit der generellen Umgebung. Hier wurde einfach möglichst gross gebaut, aber ohne besonderen Inhalt oder Merkmale. Man betritt riesige Gebiete, die teilweise sogar Copy&Paste anderer Planeten darstellen. Und fühlt sich gleichzeitig wie auf einem toten Planeten. Man muss ewig lange Hin- und Rückwege zu den Questorten machen, nur damit man anscheinend ein Gefühl dieses "grossen" Gebietes bekommt. Welches aber, so kam es mir oftmals vor, tot wirkt. Da sind selten irgendwelche Besonderheiten, Gegner, irgendwas was einem unterwegs auffällt. Der Entdecker in mir fühlt sich regelrecht verschaukelt, da wird einem suggestiert, es würde ganz viel zu erleben und entdecken geben, dabei ist vielleicht gerade einmal 20% der Fläche auch wirklich relevant, die anderen 80% sind reine Kulisse für die Durchreise (übertrieben dargestellt).

    Die Spielmechanik ansich, oder auch die Animationen und anderes. Irgendwie fühlte sich das Spiel schon zu Beginn für mich "alt" an. Vielleicht wollte man sich an der nicht zu Tode bekommenden Grafik von WoW orientieren, doch oftmals wirkte es hakelig. Am Besten zeigte sich dies in den für mich unglaublich schlechten Geschicklichkeitsparcours, in welchem man irgendwelche geheimen Orte über Sprungpassagen und Anderes erreichen musste. Nicht nur war die Steuerung sehr ungenau, auch die Kollisionsabfrage trieb mich oftmals zur Weissglut. Genau gleich geht es weiter im Kampf. Mit Lichtschwertern zu wirbeln kann ansehlich sein, doch andere Klassen wirkten oftmals lieblos. Und teilweise war man in Animationen gefangen, konnte überhaupt nicht auf verändernde Gegebenheiten irgendwie reagieren.

    Die Geschichte. Puh, also ich weiss nicht. Die Erzählweise ansich war vermutlich nett gedacht, aber irgendwie wollte sie mich einfach nicht packen. Teilweise waren sie so vorhersehbar, Kamerawechsel und ähnliches viel zu absehbar. Die Klassengeschichten waren selten überraschend oder irgendwie interessant. Zum Glück habe ich mich auf den Kopfgeldjäger konzentriert, bei anderen wusste ich oftmals nicht soll ich lachen oder weinen, wegen all des verschenkten Potentials.


    Und so könnte ich noch lange weitermachen, in Sachen PvP fange ich erst gar nicht an. Das Spiel wollte auf der MMO-Schiene mitfahren, hatte aber nicht verstanden was genau der Reiz von MMOs ist, oder wie man die Mechaniken benutzt. Eben, ein (vermutlich besseres) Solospiel im MMO-Gewand.


    PS: alle Eindrücke aus den ersten Monaten des Releases, als es noch ein komplettes Bezahl-MMO war
     
  2. Lurtz lost

    Lurtz
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    Gratz, einen ausgewogenen Kommentar mit dem gleichen pauschalen Blödsinn in die andere Richtung zitiert :ugly::hoch:
     
  3. Cyrotek

    Cyrotek
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    Hm, teilweise stimme ich dir zu, teilweise nicht. Die meisten Kritikpunkte (mit Ausnahme der Waffenhaltbarkeit, wer sich das ausgedacht hat gehört gefeuert) waren für mich einfach nicht einschneidend genug, als das sie mich ersthaft gestört hätten.

    Ich würde mir für einen Nachfolger tatsächlich wünschen, dass sie das erstmal so beibehalten und dann darauf aufbauen, indem sie z. B. ein paar mehr klassische Zelda Elemente wie vernünftige Dungeons einbringen und einige der klarne Schwächen verwerfen (Haltbarkeit ...). Ironischer Weise empfand ich den Regen allerdings als Anreicherung des Spielspaßes für mich, weil er mich gezwungen hat, nach Alternativen zu schauen (oder ein Lagerfeuer zu bauen und daran zu rasten ...) und das Weltdesign war meiner Meinung nach absolut fantastisch, weil es nicht krampfhaft versucht hat, realistisch zu sein. Daher gibt es halt auch auf einer kleinen Map, Wüste, Eis usw. ... Abwechslung und so. Zeitgleich war die Karte aber so designed, dass man auch ohne Map immer wusste, wo man war. Fand ich gut.

    Ich möchte dich übrigens nicht davon überzeugen, dass es ein super ultra tolles Spiel war. Den einen gefällts halt, den anderen nicht. Man muss nicht alles mögen, was hohe Wertungen kriegt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018
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  4. ee80

    ee80
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    Dafür, dass das irgendwann in grauer Vorzeit mal mein Lieblingsgenre war, müsste ich sehr viel aus dem Bereich des Einzelspieler-Egoshooters aufzählen. Selbst neue Spiele, die sich bewußt oldschool geben wie Doom 2016 und Wolfenstein 1/2 gehen den Weg nur selten konsequent zu Ende, geben bei diesen Designentscheidungen auch aus meiner Perspektive aber noch gute bis sehr gute Spiele ab. Here we go:

    Rage: Nach 5-10 Stunden abgebrochen, was für einen Shooter eines Spielestudios, das Doom, Quake und RtCW hervorgebracht hat ein vernichtendes Urteil ist.

    Duke Nukem Forever: Muss man wohl nicht viel zu sagen. Welches Genie ist eigentlich auf die Idee gekommen, der Duke können nur zwei Waffen gleichzeitig tragen? Ach ja, modernes AAA-Spieldesign funktioniert ja nach dem Motto, wenn irgendwas erfolgreich ist, werden die Spielprinzipien stumpf kopiert, und zu der Zeit war das eben Call of Duty. Was mich direkt zum nächsten Eintrag bringt:

    Call of Duty. Macht das, was es machen will immerhin so gut, dass man die Kampagnen einmal durchkloppen kann, aber es ist ganz sicher nichts, wofür ich 50€ ausgeben würde. Die Weltkriegs-CoDs kennt man auch noch, brilliant fand ich die allerdings auch nie.

    Bioshock: Das Setting ist ja schon ganz nett, aber Atmosphäre allein holt bei mir nicht die Butter aufs Brot, Gameplay hingegen schon. Und das ist im Vergleich zum indirekten Vorgänger System Shock ein klarer Rückschritt. Das Spiel auch ist nach meinen Maßstäben noch weit davon entfernt, katastrophal zu sein, durchgespielt habe ich es und hatte dabei auch Spaß. Enttäuschend ist es eher daher, dass es als einer der besten Shooter seiner Zeit gehandelt wird.

    Shadow Warrior 2: Man hat halt nen Lootshooter daraus gemacht, was ein Genre ist, mit dem ich bisher kaum warm geworden bin. Sofern eigentlich nicht weiter erwähnenswert, allerdings stand hier eben Shadow Warrior drauf.

    Ich mochte das erste Tomb Raider sehr gern und habe den Reboot bewußt links liegen gelassen, da es, nachdem was ich von dem Gameplay gesehen habe, sehr wahrscheinlich die gleichen Reaktionen hervorgerufen hätte. Shadow of the Tomb Raider würde ich allerdings schon mal testen wollen, wenn es irgendwann mal günstig im Sale auftaucht, nachdem ich dieses Video gesehen habe:

    https://www.youtube.com/watch?v=slXZ-jwmLDA
     
  5. Immortal technique

    Immortal technique
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    Lass es. Wer TW3 nur 20 Stunden gespielt hat, steckt noch immer in der Anfangsquest in Velen. Somit entfällt jede Glaubwürdigkeit des Posters. :ugly:
     
  6. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Deshalb habe ich geschrieben "Ich für meinen Teil". Ist also völlig subjektiv.
     
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  7. Indiana_Bart ༼ つ ◕_◕ ༽つ GIB

    Indiana_Bart
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    liegt auch oft daran weil die Abwechslung fehlt, zumindest für mich ist das oft so.

    Siehe Sony Spider-Man welches genau die gleichen Probleme hatte wie alle anderen Spider-Man (oder auch sehr viele Open World Spiele, siehe auch die Ubisoft Checklisten-Spiele) -> ist Quasi nur copy & paste Missionen die es in ein paar Variationen gibt und das war es.

    Ich hatte bei Spider-Man sehr viel Spaß mit der Story (auch wenn ich auch da ein wenig facepalmen musste, z.B. als ich auch bei einer einfachen Müllwagen Suchmission am Ende plötzlich wieder gegen eine Gang kämpfen musste...), aber das drumherum war mir in 90% der Fälle recht langweilig weil eigentlich immer gleich oder nervig (die Rennen oder Basen z.B.)
     
  8. Immortal technique

    Immortal technique
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    Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
     
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  9. Sp00kyF0x

    Sp00kyF0x
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    nope. die bieten zwar mehr davon, das ist aber eben auch nur wieder side content. und anspruchsvoll nun auch nicht. die ganze gameplay design ist ja schlussendlich nicht anders wie beim ersten teil. also zumindest bei Rise, Shadow hab ich noch nicht gespielt. sind trotzdem gute spiele, aber eben openworld action adventures.
     
  10. Ihre Geralt Schmuser seid wirklich schlimmer als jeder Star Citizen Fanboy...
     
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  11. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Die Spiele sind kein Open-World.
     
  12. Immortal technique

    Immortal technique
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    Nö. Aber wer TW3 als Ubisoftlike darstellt, hat einfach keine Ahnung und sollte sich nicht länger an einer Diskussion beteiligen. Das hat nichts mit Fanboy zu tun. Ich kann andere Meinungen akzeptieren.
     
  13. Sp00kyF0x

    Sp00kyF0x
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    wie auch immer du es gern nennen willst :)
     
  14. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Der Begriff Open World wird mitlerweile völlig inflationär verwendet. Jedes Spiel wo ich mich etwas freier bewegen kann als in einem Schlauspiel ist plötzlich Open World. Siehe das neue God of War oder eben die neuen Tomb Raider Teile. Dadurch wird auch ein völlig falsches Bild von den Spielen vermittelt.
     
  15. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Ach, das hat doch mit Witcher-Fanboy oder Geralt-Schmuser nichts zu tun. An Witcher 3 kann man genug kritisieren. Zum Beispiel das strunzdämliche Skillsystem. Oder eben die Witcher-Senses. Aber "Ubisoft-Formel" ist ein ziemlich konkreter Begriff, bei dem ziemlich offensichtlich ist, dass er auf Witcher 3 nicht zutrifft.
     
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  16. Sp00kyF0x

    Sp00kyF0x
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    der begriff openworld wird auch oft als frei begehbare weld missverstanden. dabei ist es ein genrebegriff der für gewisse design merkmale steht. hab auch schon in diskussionen gesehen, dass Zelda auf dem NES oder Super Mario 64 als openworld spiel bezeichnet wurde. was halt den begriff völlig ad absurdum führt.
     
  17. Nobody606 Ist ein Niemand

    Nobody606
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    Dennoch sind die neuen Tomb Raider Teile und das neue GoW keine Open World. Tomb Raider ist ein lineares Action-Adventure mit größeren oder kleineren Hubs. GoW hat einen großen Hub im Zentrum und davon zweigen lineare Level ab. Demon's Souls hat genau das gleiche Prinzip und wird sicher von keinem als Open World angesehen werden.
     
  18. Sp00kyF0x

    Sp00kyF0x
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    ist schlussendlich ein merkmal, aber auch nicht das einzige oder ausschlaggebende für den begriff. auch ein hub-basiertes spiel kann ein openworld-spiel sein. es kommt dabei auf das game design an. schlussendlich basiert ein Assassin's Creed zB auch auf hubs.
     
  19. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Genau das. Ein Open-World-Spiel, ist ein Spiel, bei dem die Welt offen steht und nicht künstlich begrenzt und freigeschaltet wird. Die neuen Tomb Raider sind also z.B. keine Open-World-Spiele, weil die Welt nicht offen steht, sondern erst durch Story-Fortschritte nach und nach freigeschaltet wird.
     
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  20. Rhaegar

    Rhaegar
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    Naja, aus irgendwelchen Gründen ist es halt angesagt "Open World" auf jeden Titel draufzukleben. Das neue Assassins Creed passt auch nur sehr eingeschränkt in diese Definition, weil die Möglichkeit der freien Erkundung ja doch in erheblichem Maße durch die Stärkegrade der Gegner eingeschränkt wird. Aber ok, rein technisch ist eine komplette Erkundung der Welt fast von Beginn an möglich (zumindest sobald man ein Schiff hat).

    Ganz uneingeschränkte Open World-Titel gibt es selten, weil es eine gelungene Storyumsetzung oft schwierig macht. Ich denke da bspw. nach ganz früher zurück an die alten Ultima-Teile, die eine doch sehr freie Erkundung von Anfang an möglich gemacht haben. Bei Ultima 6 konnte man sich von Beginn an frei durch die Welt teleportieren. Aber ich habe den Eindruck, dass Open World oft mit "große Spielwelt" gleichgesetzt wird.
     
  21. Heuchler. Mein "Ubisoft Formel" Argument benutzt du (bzw. ihr) um meine TW3 Kritik anzugreifen. Ihr kommt einfach nicht damit klar das man das "Vorzeige RPG" nicht "herausragend" findet. Dabei ist TW3 alles, aber ganz sicher kein Rollenspiel.

    Ich finde TW3 nicht schlecht, nur eben spielerisch völlig belanglos und narrativ redundant (Da eine Fortführung der Geralt Saga nach den Büchern mmn keinen Sinn macht). Einfach ein gut umgesetztes, aber äußerst langweiliges "Cutscene" Monster mit nem ödem "hack´n roll" Kampfsystem. Eben eine Entäuschung auf hohen Niveau.

    Zum "Ubisoft Formel" Argument stehe ich weiterhin: Spoiler-Minimap voller Fragezeichen, überall gibt es "PoI´s" zum abklappern (Kräuter, Schätze, Monsternester, Banditenlager, etc.), die "Sinne" Mechanik... All das haben Ubisoft Spiele wie Far Cry oder FC perfektioniert bzw. eingeführt. Es mag besser umgesetzt worden sein als Ubisoft das tut, den explorativen Teil dieses Spiel erstickt es aber im Keim.

    Hinzu führt eine das Spiel VIEL zu sehr: Mein Schlüsselereignis war als Geralt jemanden in der Nähe finden musste. Gerade als ich anfing darüber nachzudenken wo diese Person wohl sein könnte (es gab in diesem Fall sogar mal konkrete Hinweise vom Questgeber) sprach Geralt zu mir (! In einem Rollenspiel spricht der Charakter quasi mit dem Spieler, lol) zu mir "Ich sollte mal in der Höhle dort drüben nachschauen..." Solche Momente hatte ich häufig. Schlimm.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Oktober 2018
  22. acer palmatum

    acer palmatum
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    Meddlfranken (tatsächlich)
    Ich finde die Witcher-Serie generell nicht toll, habe auch nur den ersten ein paar mal versucht durchzuspielen. Mein Problem ist halt primär: Ich mag Geralt (weder optisch noch von seiner Art her) nicht und will ihn dementsprechend auch nicht spielen. :ugly:
     
  23. Immortal technique

    Immortal technique
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    Nein. Ich greife nur deine Ubisoftformel Aussage an, lies den Post nochmals. Wenn du TW3 scheisse findest, so be it. Ich finde einfach, dass du nach 20 Stunden Spielzeit nicht wirklich eine Referenz bist - du hast kaum etwas von der Story gesehen, kaum Quests erledigt. Die ? können in TW3 ohne Problem ignoriert werden. Man levelt trotzdem genug, hat unzählige andere Quests. Kräuter müssen einmalig eingesammt werden, danach kann man das sammeln sein lassen. Das Spiel ist einfach nichts für dich. Mir haben die Witcher Senses gefallen. Sehr sogar. Zwar belanglos aber zusammen mit dem Kommentaren von Geralt einfach stimmig und "immersive".


    "ich finde das Spiel schlecht" - Ok, do your thing, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Nur die Ubisoft-Aussage ist einfach komplett falsch.

    " TW3 ist so schlecht, ihr Fanboys seid schlimmer als SC Fanboys, ihr Heuchler" - no comment

    Ach in TW3 ist der ganz lieb ;). Auf EN spielen.

    Diese Hilfe hat CD Projekt für Leute eingebaut, die ein wenig rumtrödeln. Kann sein, dass du entweder zu lange gebraucht hast, oder das fälschlicherweise zu schnell getriggert hat. Es sei gesagt, dass man grundsätzlich Geralt bei seiner Story verfolgt. Dass dieser Selbstgespräche führt, fand ich hingegen mal ganz nett. Besser als das "Gesichtsloser Held ohne Vergangenheit und Stimme".Für mich fühlt sich so die ganze Welt lebendiger an. Es ist ja nicht so, als hätte dir Geralt die Jahrhundertknobelfrage abgenommen :ugly: Die besagte Höhle ist ja auch ziemlich schnell ersichtlich.

    Ich sehe hier eigentlich nur Nit Picking. Auf diesem Niveau müsste man Spiele reihenweise auseinandernehmen. Aber wie gesagt, das ist dein Brot und alles subjektiv.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018
  24. Sp00kyF0x

    Sp00kyF0x
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    genau das meinte ich. da wird der begriff openworld mit seiner wortbedeutung verwechselt. genau das macht openworld eben nicht aus. ansonsten wären diverse spiele die eine nicht künstlich begrenzte spielwelt haben, als openworld zu bezeichnen. dann müsste man retrospektiv titel wie Zelda fürs NES oder auch spiele wie Gothic oder Ultimate oder selbst diverse 3D platformer als openworld-spiele bezeichnen, was halt unsinn ist.

    openworld steht für eine gewisse art von game design, die durch spiele wie GTA 3, Assassin's Creed und FarCry 2 etabliert wurden. und diese merkmale findet man sehr wohl auch in einem Tomb Raider, weshalb es auch zurecht als openworld spiel bezeichnet wird. mit den genauen ausmaßen der spielwelt hat der begriff tatsächlich nur indirekt zu tun. diese ergeben sich durch das openworld-gameplay, denn diese funktionieren schlicht nicht mit einem linearen design. d.h. aber nicht, dass eine große offene spielwelt umgekehrt auch ein openworld-spiel impliziert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018
  25. Bei einem 60-100 Stunden Spiel kann man nach 20 Stunden selbstverständlich auf das ganze Spiel schließen. Ich war da schon längst aus Velen - ganze Gebiet war nicht nötig - raus. Nach 20 Stunden weiß man noch nicht viel von der Handlung an sich, dafür aber wie die Geschichte generell erzählt wird, das Charaktersystem als auch das Kampfsystem funktioniert, wie genrell Quests gestaltet sind und wie das Loot/Inventar läuft.

    Und wenn es nicht so wäre, dann ist das ein Fehler der Entwickler. Nach 1/4 bzw 1/5 der Spiellänge, sollte man ein Spiel schon einschätzen können.
     
  26. Rhaegar

    Rhaegar
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    Das sehe ich doch deutlich anders. Für mich sind Spiele wie Morrowind und Tomb Raider (von mir aus auch das neue God of War) in der Grundanlage schon vollkommen verschieden.
     
  27. Mech_Donald

    Mech_Donald
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    Ich hätte lieber wieder ein richtiges Zelda. Metroidvania-Style mit schöner Geschichte und interessanten Rätseldungeons. Von mir aus auch in 2D. BOTW war alles, aber kein Zelda.

    Was den Regen betrifft. Welche Alternativen habe ich denn, wenn ich zu einer Kiste auf einer hohen Stele will? Oder einen der Türme erklimmen will? Oder eine riesigen Berg erklettern muss, weil da oben ein Schrein ist, den ich benötige, um meine Herzkontainer aufzugrinden? Es bleibt meist nur abwarten bis der Regen vorbei ist. Was daran Spaß machen soll.... Naja.
    Ich weiß auch nicht was Survival-Elemente in einem Zelda-Spiel verloren haben..

    Das habe ich auch nicht so aufgefasst. Im Gegenzug will ich ja auch niemanden überzeugen. :)
    Ist wie mit Multiplayer-Spielen, insbesondere PvP. Das gefällt auch vielen Spielern. Mich bringt es zum aussschalten.


    Okay. Dann lass ich es doch, da das Wichtigste für mich an einem Tomb Raider nun mal die Grabstätten, die Mystik, Atmosphäre und Rätsel sind. Das sollte der Hauptinhalt sein und nicht irgendwelche Rambo-Balleraction.

    Für mich gehört zu einem guten RPG auch eine tolle Story, die ich mitreißt oder berührt und nicht nur das Gameplay an sich. Und da trumpft W3 gehörig auf. Allein die Questreihe um den blutigen Baron, mit all seinen Möglichkeiten der Nachwirkungen ist einfach so gut geschrieben und hat mich berührt. Das bekommen eben nur wenige Titel hin.
    Auch ist W3 ein Spiel, in dem man die Welt und Atmosphäre wunderbar auf sich wirken lassen kann. Alleine Skellige, mitseinen atemberaubenden Panoramen und der tollen Musik - einfach nur :bet:
     
  28. Muss dir leider zustimmen, ich hab mir Outlast II auch in freudiger Erwartung gekauft und wurde brutal enttäuscht. Das Verstecken funktioniert inzwischen gar nicht mehr, auch das Gras versteckt mich nicht großartig. Wenn mich der Feind entdeckt hat bleibt quasi nur die Beine in die Hand nehmen.
    Zudem fand ich das Spiel im ungepatchten Zustand untragbar, alle Furz lang Verfolgungsjagden, überall Gegner, Verstecken kaum sinnvoll.

    Nach Patches, die das Spiel deutlich einfacher gemacht haben, hab ich es dann auch durchgezogen. Ein Highlight ist es trotzdem nicht.
     
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  29. Indiana_Bart ༼ つ ◕_◕ ༽つ GIB

    Indiana_Bart
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    Rambo Balleraction Fokus war ja imho (leider) bei Teil 1 der Fokus, beim Rest eher weniger. In Shadow kann man die "größeren" Schießereien an einer Hand abzählen. Da heißt es Puzzle lösen und Klettern um weiter zu kommen
     
  30. Nobody606 Ist ein Niemand

    Nobody606
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    Und deshalb verstehe ich auch nicht, warum sie das Levelsystem so beibehalten haben. Das passt irgendwie einfach nicht da mit rein. Speziell, wenn man auch noch etliche Upgrades in die Waffen steckt und dann z.B. zum Stealth gezwungen wird. Da hat es ND mMn besser gemacht, sowas gleich auszulassen und die Arbeit dafür lieber in andere Bereiche zu stecken.
     
  31. Immortal technique

    Immortal technique
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    Klar. Aber nach 1/4 (eher 1/6 mit Addons) Kann man kaum über die Story urteilen. Ich behaupte: TW3 wird je länger je besser. 1/4 mag vielleicht reichen um sich selbst ein Bild machen zu können.

    Dann bleiben noch folgende Kritikpunkte übrig

    - Witcher Senses
    - Geralt kommentiert die Welt um sich
    - Fragezeichen auf der Map
    - seichtes Narrativ und ellenlange Cutscenes

    Das mag als subjektive Einschätzung ok sein. Reicht um ein Spiel nicht weiterspielen zu wollen. Fakt ist, dass ihm wohl 98% der Witcher Spieler widersprechen würden. Diese dann als Fanboys abzustempeln ist viel zu einfach.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018
  32. Was in TW3 erzählt wird haut mich nicht vom Hocker. Zu viele bekannte Charaktere kommen kaum oder gar nicht vor und nach nettem Worldbuilding (was die erste des HQ ist), kommt der 08/15-Bösewicht. Sehr wichtig ist aber bei Videospielen eher wie die Story erzählt wird. Und da macht The Witcher 3 nichts besonderes. Es erzählt die beste Handlung in einem Open-World Spiel, aber die Messlatte war nicht hoch. Die Entscheidung für eine Open-World hingegen hat wieder bewiesen, dass das Weltkonzept und eine stringente Handlung nicht zusammenpassen. Dazu kommt noch der Fehler eines Savegame-Imports. Ich könnte da noch viel schreiben und bestimmte Entscheidungen aufdröseln: aber wozu? Mich hat das Spiel enttäuscht, du bist offensichtlich sehr großer Fan. Das Spiel hatte aber bei mir schon alleine deshalb verloren, weil für die Länge des Spiels, das Spiel an sich (Gameplay) nicht ausgelegt war; nach ein paar Stunden hat man schon alles gesehen was kommt und lernt nur noch Skills die kaum Auswirkungen haben und wird mit 95% Schrott-Items zugeworfen. Schwerwiegend ist in diesem Kontext auch, dass man eben Geralt spielt und somit nicht - wie zB in Fallout New Vegas - das eigene Spielen gestalten kann: Stealth/Diebstahl, Nahkampf, Fernkampf et cetera

    Nachtrag:

    Ich habe die Kritikpunkte von X nicht gelesen. Es gibt aber meiner Meinung nach viel am Spiel zu kritisieren. Wie schwer diese Punkte dann individuell eingeschätzt werden, ist eine persönliche Meinung.

    Wir sind hier aber weder im durchgezockt- noch im Witcher-Thread. Die Diskussion sollte mal langsam enden.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Oktober 2018
  33. Mech_Donald

    Mech_Donald
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    Hui. Also ich finde ja, dass W3 genau das richtig gut macht. Um mal bei dem blutigen Baron zu bleiben:

    - zuerst hört man im Laufe der Reise nur von ihm und macht sich sein Bild aufgrund der Geschichten, die die Leute so erzählen.
    - Dieses Bild bekommt allerdings schnell Kratzer, wenn man auf den Typen trifft.
    - Den Auftrag, den man von ihm erhält ist simpel, aber steckt voller Wendungen und Überraschungen
    - Es sind verdammt viele Personen, Lebewesen, Mysterien und Schicksale betroffen und involviert - dies betrifft den Protagonisten letztlich sogar persönlich
    - Das Narrativ mit seinen verschiedenen Lösungsmöglichkeiten wurde absolut gekonnt und genial zu einer glaubhaften und stringenten Geschichte verstrickt. Egal wie man es angeht, was man zuerst macht, was man auslässt, die Handlung wird immer schlüssig fortgeführt und zu Ende gebracht. Das muss man so in dieser Perfektion erst einmal hinbekommen!
    - Die Inszenierung der Tragik, die Kamera, die Musik(!!!) die Synchronisation, die Dialoge - es ist alles auf absolut höchstem Niveau. Ich wüsste kaum wie man es besser machen könnte.
    - Zu guter Letzt ist das was man im Laufe dieser Quest aufdeckt einfach nur toll geschrieben, spannend erzählt und emotional berührend. Auch das will gekonnt sein.

    Also Witcher 3 kann man für vieles kritisieren, aber wie es seine Geschichten erzählt ist einfach nur phänomenal gut.
     
  34. Immortal technique

    Immortal technique
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    Wie gesagt, du kannst vom Spiel halten was du willst, mache ich ja schliesslich auch. Ich kann durchaus verstehen, dass man gewisse Punkte halt individuell stärker gewichtet. Aber bei gewissen Punkten frage ich mich einfach, ob wir ein anderes TW3 gespielt haben?


    - nach ein paar Stunden hat man schon alles gesehen was kommt

    Nein - ausser du meinst das reine Gameplay, dann eher ja. Das ist aber auch bei einem Fallout NV so.

    - lernt nur noch Skills die kaum Auswirkungen haben

    Falsch. Ganz einfach. Ausser du definierst "ein paar Stunden" bei 40-50 :ugly:

    - wird mit 95% Schrott-Items zugeworfen

    Welcome to Open World RPGS. Aber ja, würde mich über ein sinnvolles System freuen. Habe nur schon lange keines mehr gesehen.


    - dass man eben Geralt spielt und somit nicht - wie zB in Fallout New Vegas

    Das ist, als würde ich mich darüber beschweren, dass ich einem Auto Spiel keine Motorräder steuern kann. Ist ja klar, dass man Geralt spielt. Das eigene Spiel kann gestaltet werden, halt einfach im Rahmen der Möglichkeiten - Alchemiegetrimmter Hexer, Sign Ultra Verstärkt Hexer. Das sind aber alles Builds die sich erst im Endgame entwickeln. Es gibt genügend Quests, die man vollkommen unterschiedlich angehen kann.

    - nach nettem Worldbuilding (was die erste des HQ ist), kommt der 08/15-Bösewicht.

    Mag 0815 sein, seine Wirkung entfalltet TW3 aber erst durch seine diversen NQuests, die später auch in die Hauptquest eingebunden werden. Die Beseitigung des Endgegners mag das endgültige Ziel sein. Die ganzen Geschichten während man das Hauptziel ansteuert, sind das gelbe vom Ei.


     
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  35. NisRanders

    NisRanders
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    Wenn W3 enttäuschend ist was ist dann Dragon Age Awakening Maas Effect Andromeda oder Fallout 4?
     
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  36. electric Ein M-A-S-S-I-V

    electric
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  37. both under influence

    both under influence
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    Die Verzahnung der Geschehnisse in Velen ineinander ist das beste Questdesign aller Zeiten, Open World oder linear, Punkt fertig aus. Da hängt ALLES zusammen, ist nix Beiwerk. Bin beim ersten Mal fast aus dem Sessel gefallen, als ich begriffen haben,

    dass die Warzentanten Anna Strenge bei sich hatten ... obwohls einem beim ersten Blick auf das detailliert gestaltete, aber gealterte Gesicht auffallen könnte[.

    Kurzum: Hölle, Hölle! Die Tatsache, dass ich no_hype jetzt eine in die Goschen hauen möchte, sagt eigentlich auch etwas über die Qualität dieses Geniestreichs des pubertären Eskapismus.

    Meine größte Enttäuschung ist Pillars of Eternity, Max Payne 3, alles von Bethesda nach Oblivion. KOTOR 2 war im Releasezustand auch recht deprimierend, ich hätte wen ermordet für ein anständiges Ende Ähnlich bei Mass Effect 3, dass mich trotz seiner Banalität bis dahin gut abgeholt hatte...
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018
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  38. Indiana_Bart ༼ つ ◕_◕ ༽つ GIB

    Indiana_Bart
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    das sind sie auch wenn W3 nicht enttäuschend ist :wahn:
     
  39. Wie bereits gesagt, es ist weder der Ort noch die Zeit um hier ellenlang über ein Spiel zu diskutieren. Ich könnte zu euren beiden Posts, zu jedem Punkt eine andere Meinung beisteuern: aber wozu? Das Spiel ist in der Vergangenheit, ich werde es nie wieder anfassen und bin von meiner Meinung überzeugt. Es wird nicht passieren, wie wenn ich in wissenschaftlichen Debatten bin, dass ich plötzlich mit "Oh, diese Seite habe ich noch gar nicht betrachtet" / "Interessante Theorie ..." etc reagiere.

    Witcher 3 ist/war ein gutes Spiel, welches die glaubwürdigste Open-World (als Kulisse) geschaffen hat und es hat sich keine groben Schnitzer geleistet. [...]. Für mich war es aber nicht - wie von vielen angepriesen - eine Rollenspieloffenbarung und im Endeffekt eine Enttäuschung, durch die ich mich oft durchquälen musste.

    €: Habe was vertauscht. Dachte Velen wäre das Anfangsgebiet gewesen.

    Spiele die nicht gespielt werden.
     
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  40. Terranigma

    Terranigma
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    Aber gerade das taten sie doch nicht. Breath of the Wild war das quasi einzige OpenWorld-Rollenspiel ist, bei dem ich keinen Ausschlag bekam. Skyrim, Fallout, Farcry, Assassin's Creed, usw. geben mir nichts. Zelda ist ein OpenWorld-Titel, aber einer der strukturell sehr anders funktioniert und eben nicht nach Ubisoft-Formel gestrickt wurde. Was ich an Zelda so schätze ist, dass es mir eben keine Icons auf die Karte haut, mir keinen Pfeiler hinsetzt und mir außer bei den Hauptaufträgen quasi nirgends auf der Karte markiert, wo ich eigentlich hin soll.

    Es gibt Türme, welche die Karte aufdecken, aber keinen einzigen POI einzeichnen, d.h. wenn ich etwas in der Welt finden will, muss ich eigens die Augen aufmachen und in die Welt schauen. Das klingt banal, tue ich aber bei anderen OpenWorld-Titeln quasi nie. Ich schaue dort meist nur auf Minimap bzw. den Kompass und folge dem Pfeil, der mir eingeblendet wird. Bei Zelda muss ich als Spieler aktiv in die Welt schauen und mich dort orientieren, gerade weil mir das Spiel so wenig zeigt. Ich finde das großartig. Die zerstörbaren Waffen sind ärgerlich, empfand ich aber als kein Problem - man findet so viele davon. Das Crafting habe ich wie bei jedem anderen Spiel ignoriert. Das Wetter zählte für mich zur Immersion, wie ich das Spiel allgemein als sehr immersiv empfand, gerade weil es mir halt keinen Freizeitpark, sondern eine offene - und teilweise auch sehr leere - Welt vorsetzte, sodass ich ein Gefühl von Weite verspürte, wie ich es bei anderen OpenWorld-Titeln nie tat.


    Es ist definitiv ein sehr anderes Zelda. Ich will nicht sagen, dass ich diese Art von Zelda besser finde, weil ich die Vorgänger sehr mochte. Aber es ist das wohl einzige OpenWorld-Rollenspiel, das ich wirklich gerne mit Freude gespielt habe, gerade weil es so viele Dinge nicht tut, nicht zeigt und nicht beinhaltet, die anderswo Standard sind. Ich fand es großartig. Die Weite, die Leere, die Natur und keine 829.391.038 Nebenquests zum Abhaken ... :)
     
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