Die unendliche Geschichte des BER - diese Neuigkeit wird Sie schockieren!

wer weiß, wer weiß. Wäre das ein "privates" Projekt wie die Hochhäuser in Scheichländern wäre das schon längstens fertig.

 

Wenns läuft wie bisher, dann wird irgendwo ein Rückbau in Auftrag gegeben, dieser kostet dann mindestens 5 Milliarden Euro und benötigt in etwa 10 Jahre.

Man darf außerdem gespannt sein, was zu erst fertigt ist:
- BER
- Rückbau des BER
- der Fahrstuhl an der S-Bahnstation Yorkstraße

 

Das ist so eine Lachnummer... Wiki sagt Eröffnung 2020, also ist 2020 eine andere Bezeichnung für "Sankt Nimmerlein Tag"?

 

Der Flughafen?

Im Ernst, welcher Idiot gibt da überhaupt noch eine Jahreszahl an?

Btw...der angesprochene Fahrstuhl wird 2036 fertig. Und ja, es geht nur um einen Fahrstuhl für den Bahnhof und nicht um einen (neuen) Bahnhof.

 

Warum das so ist? Hab ich hier im Kollegenkreis auch mal gefragt, weil Projekte von denen immer so extrem schnell vonstatten gehen und alles tut wie es soll.
Projekt dagegen, die staatlich finanziert werden? Ouuuuuuweia, BER ist grad das größte Schande-Prestigeprojekt.
Ich glaube fast, da die sich über Steuern finanzieren haben die einfach keinen Druck. Oder Deadlines interessieren nicht. Der Staat gibt irgendwas in Auftrag und der billigste Anbieter muss genommen werden, auch wenn der bekanntlich nix abliefert. Scheißegal, Hauptsache billig.
Wenn dagegen ein Projekt "Hochhaus" in Dubai beauftragt wird, dann schaut sich das ein Architekt an (glaube viele Hochhäuser da drüben stammen aus deutscher Hand), gibt das weiter und die setzen alles dran, dass das Ding gebaut wird. Diesen Eindruck habe ich bei BER überhaupt nicht. Da wird halt rumgebastelt, die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut.

 

Frag die Bauherren aka die Leute in der Politik, die für den Quark verantwortlich sind. Gab ja genug Führungswechsel und jeder meinte großspurig "Ich bin jetzt verantwortlich, das Ding wird jetzt gebaut!". Und was war? Alle sind nach ein paar Tagen / Wochen abgesprungen. Keiner will für den Scheiß verantwortlich sein.
Siehe Stuttgart 21, das Ding wurde mit ein paar hundert Millionen oder so geplant, inzwischen sind wir bei glaube ich 7 Milliarden Euro Kosten. Immerhin wird was gemacht, aber der Zeitplan passt inzwischen auch weder hinten noch vorne.

 

Im Vorteilsnahme und Vettetnwirtschaft vorzubeugen.

Und JA das System in der Art IST beschissen.

 

Gab es nicht sogar schon den Nachweis, dass neue Bahnhof kaum bis gar keine Vorteile bringt?

 

Das ist ein jahrelanges Hickhack. Ich glaube inzwischen gibts nicht mal mehr die Montagsdemos bzw es wird nicht mehr drüber berichtet.

 

Ich glaube, es liegt daran, dass bei Behörden Leute sitzen, die von ihren Verhandlungspartnern in der Privatwirtschaft locker in die Tasche gesteckt werden. Das gepaart damit dass solche Prestigeprojekte von der Politik gerne zur Selbstbeweihräucherung genutzt werden und dadurch Entscheidungen getroffen werden, die objektiv betrachtet einfach nicht gut bzw. im Falle des BER einfach katastrophal sind. Beispiel wäre hier die Aufstockung des Terminals ohne vorherige Anpassung der Baupläne.

 

So in etwa kommt es zumindest rüber. Das Land macht eine Ausschreibung und der billigste wird genommen, im Grunde wie My-Hammer, nur eben in groß.
Macht das Land BaWü im IT Support auch nicht anders. Gab vor etwa 10 Jahren ne Ausschreibung und da die T-Systems der günstigste war wurden die genommen.
Dass das Projekt hart gegen die Wand gefahren wurde muss man nicht erwähnen.

 

Man lässt einfach beides gleichzeitig machen und schaut welches Team zu erst fertig ist

Ein Fail-Museum ist es jetzt schon mit all den VWs auf dem Flugfeld

 

Mir fällt es immer noch schwer zu glauben, dass es sich hier lediglich um ein behördliches Kompetenzproblem handelt. Hier wechselt enorm viel (offenbar sehr locker sitzendes) Steuergeld den Besitzer. Bei Inkompetenz erhält der Auftragnehmer immer noch die volle Boni und darf schlimmstenfalls den Platz für einen anderen räumen, Behördenpersonalien werden vielleicht intern versetzt aber bei fahrlässiger oder gar vorsätzlicher Veruntreuung hingegen handelt es sich um Straftaten. Warum prüft den ganzen Fall nicht mal die Justiz?

 

Passiert das nicht sogar schon?

 

https://www.rbb24.de/politik/Flugha...etke-daldrup-will-pruefkriterien-lockern.html

Nur, damit man ihn nicht völlig vergisst: Berlin baut immer noch einen Flughafen. Naja, eigentlich steht er ja seit Jahren da und rostet schon wieder vor sich hin, nur ist er eben mangelhaft und wird deshalb vom TÜV nicht abgenommen.

Aber der aktuelle Flughafenchef hat da jetzt die Lösung gefunden. Wenn das Bauwerk aufgrund von Mängeln nicht den Kriterien entspricht und die Mängel wohl auch nicht mehr behoben werden können, dann ändert man eben einfach die Kriterien. Klingt zwar irgendwo wie der Anfang von Flammendes Inferno, aber das ist offenbar egal.

Eines dieser Kriterien, die ordnungsgemäße Beschaffenheit, will Lütke Daldrup aus der Prüfverordnung streichen lassen. Es wäre das zweite Mal, dass für den BER die baurechtlichen Rahmenbedingungen in Brandenburg verändert werden (siehe Box). Ohne das Prüfkriterium der "ordnungsgemäßen Beschaffenheit" würde eine ganze Reihe von Mängeln, die derzeit noch im TÜV-Bericht stehen, aus der Welt geschafft, ohne behoben zu sein.

Keine sicherheitsrelevanten Änderungen
In der Praxis bedeutet das: Ein Kabel müsste dann zwar nachweisbar Strom führen und an der korrekten Stelle gelagert sein, aber ob zum Beispiel die Halterungen für die Kabeltrassen im richtigen Abstand angebracht sind, würde vom TÜV nicht mehr überprüft. Die Einschätzung eines Teilnehmers an dem Mail-Austausch lautet daher auch: "Bei genauer Betrachtung kann eine Anlage nicht betriebssicher sein, wenn sie nicht ordnungsgemäß beschaffen ist."

 

Ist leider nicht überraschend. Der Flughafen ist nicht zu retten, man verzögert das Ende nur und die Beteiligten versuchen so lange wie irgendwie möglich Geld abzugreifen.

 

Aber irgendwann muss doch mal einer halt sagen. Denkt man.

 

Sollen die Russen einfach noch mal einmarschieren und sich dann damit rumschlagen...

 

Ah ja Terminal 1 ist noch nicht Fertig aber die Baugenehmigung und auch das Unternehmen was T2 baut sind gefunden. Nach deren Angaben soll es 2020 Fertig sein also wen alles gut läuft bevor T1 Eröffnet

http://roadmap.berlin-airport.de/

 

Das schlimmste Problem ist halt, dass die für die ganzen alten ineinander verbauten Leitungen und Systeme vermutlich nie mehr die nötigen Zulassungen bekommen, zumal es wohl damals nicht gut dokumentiert wurde, was und wie gebaut wurde.

Dazu kommen dann die Mängel an den Systemen selbst und auch die Tatsache, dass oftmals bereits mehrere Firmen an den Trassen ect tätig waren, die keine Haftung für die Arbeit der Vorgänger übernehmen werden. Vermutlich ist die einzige Lösung tatsächlich die, dass der TÜV einfach nicht genau hinschaut. Geht, qualmt nicht, passt. Aber wer soll so eine Lösung verantworten?

 

Bei über 30k Euro Monatsgehalt würde ich auch sagen das alles toll ist und erst wenn es nicht mehr anders geht langsam andere Schuldige finden.

 

Da müssen die nur den richtigen TÜV-Prüfer erwischen, dann klappt das schon.

 

Bei der Überschrift denkt man doch eh, dass das ne Pressemitteilung vom 31.08.2008 ist.

 

Hauptsache sicher im Flughafen BER. Um dann in der 30 Jahre alten Maschine zum 50 Jahre alten Flughafen sonstwo in der Welt zu fliegen wo man in ein 10 Jahre altes Taxi mit Kamikaze-Fahrer steigt und sich dann in einem alten Hotelgebäude, vollgestopft mit brennbaren Materialen, niederlässt.

Endlich wird Reisen sicher, denn endlich haben wir das Risiko mit diesen brennenden Flughäfen im Griff.

 

Naja man hätte ihn ja einfach vernünftig bauen können...

 

Tja, dann darf aber zum einen die Politik/Verwaltung nach Planungsabschluss keine Änderungen mehr einfordern, was ja generell ein großes Problem dieser Art von Auftraggebern ist. Und es müsste vllt eine eigene Baugesellschaft gegründet werden, die alles macht was kritisch ist. Keine tausend Ausschreibungen für zehntausende von Losen die dann von hunderten von Firmen mit tausenden von Subunternehmen zum niedrigsten Preis vergeben werden (mal überspritzt formuliert).
Dann würde das vllt auch klappen.

 

Die Vorschriften gelten nicht extra für BER sondern sind meines Wissens allgemeinverbindlich. Ist halt die Frage warum für diesen Flughafen Richtlinien nicht gelten sollen, an die sich alle anderen halten (müssen). Nur weil die Leitung zu inkompetent ist?

 

Weil es verdammt nochmal ein gesamtgesellschaftliches Interesse gibt, dass dieser Flughafen endlich den Betrieb aufnimmt und dafür andere Flughäfen den Betrieb einstellen und dafür Steuergelder für nix verbrannt werden. Und weil das wichtiger ist als Prinzipienreiterei. Vorschriften sind in Deutschland halt heiliger als überall sonst auf der Welt. Und gleichzeitig nirgendwo so überzogen und überkomplex.

 

Ja klar, Vorschriften zum Brandschutz sind ja nur ein Investitionshindernis.

Und wenn dann in London ein Hochhaus abbrennt zündet man halt ne Kerze an und guckt kurz bedröppelt.

 

Ein "gesamtgesellschaftliches Interesse" wiegt keinesfalls schwerer als geltendes Recht.

 

Für Juristen nicht.

 

Während in Deutschland munter Häuser in Plastik verpackt und von ihren Bewohnern innen mit brennbarem Material vollgepackt werden... Jaja. Brandschutz.

Wir haben ein völlig verschobenes Sicherheitsbedürfnis an der Stelle. Der Alltag ist von vorne bis hinten an allen möglichen Stellen um Größenordnungen gefährlicher für jeden einzelnen. Jeder der sich auf die Straße traut setzt sich ständig größeren Gefahren aus als irgendwelchen Brandgefahren im Flughafen. Und wir akzeptieren das so, weil es entweder immer so war oder es halt bisher nicht anders geht. Aber beim Brandschutz für ein Gebäude an dem sowieso nicht viel brennen kann ists dann wichtig die alllerüberambitioniertesten Vorschriften einzuhalten. Das ist doch einfach völlig bescheuert.

 

Werd doch mal konkret. Um welche Vorschrift gehts dir denn genau?

 

BER verdeutlicht vor allem zwei Dinge:

a) Öffentliche Ausschreibungen werden schnell zum Selbstbedienungsladen für zwielichtige Firmen mit mafiösen Strukturen
b) BER ist ein perfektes Beispiel, welchen Schaden eine Sunken Cost Fallacy anrichten kann.

 

Ich brauche dringend eine Stelle im BER-Bau. Gehalt (überdurchschnitllich) ein Leben lang gesichert und ich muss nicht einmal etwas korrekt zu Ende bringen. Ich glaube bei der nächsten Ausschreibung für irgendetwas dort werde ich mal ein Angebot abgeben. Das Projekt ist so extrem lächerlich mittlerweile, dass man die verschwendeten Steuergelder direkt vom Salär der involvierten Politiker und derjenigen, die es nicht endlich stoppen abziehen müsste.

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Brandkatastrophe_am_Düsseldorfer_Flughafen_1996

 

Bei aller Zustimmung über übertriebene Vorschriften: Das Ding wäre längst fertig abgenommen, wenn man einen erfahrenen Generalunternehmer hätte komplett bauen lassen. Bloß jetzt, Jahre später, mit Pfusch einzelner Gewerke und ohne Doku, schwierig.

 

Und in welchen Bereichen von Mobilitätsinfrastrukturen drehen wir mit Sicherheitsanforderungen noch völlig am Rad, nur weil einmal was passiert ist?

Wir gehen immer Sicherheitsrisiken ein wenn wir zu Fuß gehen, mit dem Rad fahren, mit dem Auto fahren, im Zug sitzen usw.
Und ständig passieert irgendwas. Trotzdem werden die Anforderungen an die Sicherheit nicht auf albern hohes Niveau gehoben.

Aber ein Flughafenbrand darf anscheinend unter gar keinen Umständen jemals wieder vorkommen.

 

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