Fehlende Kennzeichnung von Werbung?

Dieses Thema im Forum "Fragen an die Redaktion" wurde erstellt von Vögelchen, 3. Oktober 2018.

  1. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Das Problem an der "Klingelton Werbung" war ja vor allem ein moralisches. Rechtlich Ok waren solche Abodienste schon, auch die AGB (und die Kosten) irgendwo Klein hinzuschreiben, da wurd erst später am Gesetz gebaut.

    Auch die 9 Live Abzocke war zu Anfang legal, dann musste der Gesetzgeber eingreifen, was 9 Live dann irgendwie umging, oder schön ausdrückte. Was zu weiteren Änderungen führte etc etc... Was dazu führte das 9Live unrentabel wurde, der wurd nicht aus "Moralgründen" eingestellt sondern weil der Pro7Sat1 nicht mehr genug Kohle brachte :ugly:

    Kann aber doch nicht so schwierig sein vor eine "News" zu einem "Gamestar PC" Werbung vor zu schreiben? Oder vor Gronkh streams.? Muss vermutlich aber irgendwer absegnen. Kennt man ja aus Verwaltungen :ugly:

    Advertorials sind halt ganz dünnes Eis. Was Glaubwürdigkeit betrift, die müsste man eigentlich vom normalen Inhalt unterscheiden können, dann wäre es aber kein Advertorial mehr. Ich hasse diese Werbeform...
     
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  2. Yeager

    Yeager
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    Husky, ich auch, missversteh mich da nicht.
    Aber denkst du nicht, dass der Vorwurf diesbezüglich an die GS falsch adressiert ist? Die Frage ist doch, warum der Gesetzgeber sie zulässt - und nicht, warum eine vom Gesetzgeber zugelassene Form seitens der Werbebranche ausgenutzt wird und ein Magazin davon profitiert. Dass sowas ein gewisses "Geschmäckle" mit sich bringt, bleibt wohl oder übel nicht aus, aber davon auf die Gesamtglauwürdigkeit von Hardware- und / oder Software (also Spiele)-Tests zu schließen, schießt übers Ziel hinaus.
     
  3. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Ich denke es gibt keinen besseren Adressaten als die Redaktionen. Klar kann (und sollte) der Gesetzgeber hier eingreifen und besser reglementieren. Für Sinnvoller würde ich es aber erachten wenn die Redaktionen hier selbst aktiv werden würden, schließlich geht es um deren Reputation. Was immerwieder gerne vergessen wird, ist das auch ein Arbeitnehmer sich über dinge die ihm nicht passen bei seinem Vorgesetzten beschweren kann (sachlich wohlgemerkt). Niemand kann und darf gekündigt werden, weil er seinem vorgesetzten Missstände darlegt. Und wenn das genug Mitarbeiter machen, dann wird auch die Chefetage ins grübeln kommen. Klar ob das was ändert steht auf einem andere Blatt, und ist von den Vorgesetzten und der allgemeinen Firmenpolitik abhängig, auf jeden Fall weiß man dann wo man steht.
     
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  4. Yeager

    Yeager
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    Hmm, ich weiß nicht, ob das so einfach ist. Was wäre denn der nächste Schritt? Das, was ich schon in einigen Kommentaren las? Kriege ich nicht mehr im O-Ton hin, aber sinngemäß war's sowas hier:

    "Typisch GS. Geben dem Spiel ne schlechte Wertung und sprechen sogar eine Warnung aus - machen aber oben drüber Werbung für dasselbe Spiel!"

    <- Da erkennen die Leute offenbar auch nicht, dass das Eine nix mit dem Anderen zu tun hat. Da könnte man dann auch von einer schlechten Reputation oder Verlust von Glaubwürdigkeit reden, der Vorwurf ist ja implizit in dem Statement enthalten. Und wie will man ohne Werbeeinnahmen klar kommen, wenn die Printzahlen runter gehen und nicht alles über's Bezahlkonzept abgefedert werden kann? Übrigens nicht nur hier, auch in "klassischen" News-Medien. Willkommen im Internet, wo es alles gratis gibt - es aber nichts gratis gibt.
     
  5. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    Um hier mal etwas einzuwerfen: Advertorials SIND verboten, solange sie nicht klar als Werbung erkennbar sind, und zwar, auch die Regelung ist sehr deutlich, VOR Lesen des Textes. Und das ist eben genau das Problem mit Texten wie dem Gronkh-Bericht und der Einbindung von "Deals"-Seitenbeiträgen in den normalen Newsfeed, die verstoßen eindeutig gegen Wettbewerbsrecht. Davon abgesehen ist es schlicht unredlich, sich hinter Gesetzeslücken zu verstecken und zu sagen: "Na, dann soll der Gesetzgeber halt mal nachbessern!" Ich erwarte auch von einem Medienkonzern wie Webedia eine gewisse moralische Eigenverantwortung, die über das gesetzliche Minimum hinaus geht, und den Schutz der Integrität ihrer Redaktionen, die sich den Ar... aufreißen, um guten, seriösen Spielejournalismus auf die Beine zu stellen.
     
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  6. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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  7. Thandor

    Thandor
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    Angetrieben wird die vom Intel Core i7 8700K mit sechs Kernen und bis zu 4,7 GHz -- und das nur bei trotz der aktuell sehr schwierigen Verfügbarkeit zu einem Hammerpreis

    Also bitte, bei so einem Schnäppchen muß man doch einfach zuschlagen.
     
  8. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Das mit dem Gamestar PC hatten wir doch schon mal. Willst du das nun bei jedem Artikel wieder neu anprangern, obwohl du schon von Jakob ein Statement dazu bekommen hast?

    Da steht sogar direkt im Bild mit drin, dass es Sponsored ist, obwohl es ein eigenes Produkt ist.
     
  9. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    a.) das ist Ständig der gleiche Artikel.
    b.) weder Rechts (unter der Umfrage) auf der Startseite steht "sponsored" dran. Also auch nicht am Newseintrag selbst. Erst wenn man draufklickt. Nirgendwo steht sponsored oder Werbung etc... im Gegenteil, ich lese eher sowas wie "Exklusiv" "Empfehlung"

    Edit: Ohja da oben links im Bild, ganz ganz winzig...

    Für den Leihen ist nicht erkennbar das es sich hier um Werbung handelt...
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. November 2018
  10. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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  11. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Und es ist immer noch Eigenwerbung. Aber solange du das auch mit Erklärung von Jakob nicht erkennst werden wir das wohl immer wieder von dir lesen dürfen.
    Finde es gut, dass du dich für diejenigen einsetzt, welche Werbung nicht selber erkennen können.
     
  12. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich sehe nicht dass die Gamstar PC Geschichten sich so einfach als "Eigenwerbung" deklarieren lassen. Auch wenn die GS evtl. pro Verkauftem System einen Gewissen Anteil erhält, der Löwenteil dürfte bei One landen, desweiteren ist der PC nur über den dortigen Shop und nur über deren Webseite zu beziehen. Nach meiner Auffassung ist das damit auch Werbung für One.de und gehört damit deutlich als Werbung gekennzeichnet.
     
  13. Jakob Erckert Mitarbeiter

    Jakob Erckert
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    Wir müssen hier unterscheiden zwischen Meinungen und tatsächlichen Vorgaben. Wenn das jemand von euch so sieht, so ist es natürlich jedem überlassen seine Meinung zu haben. Ich möchte euch dennoch bitten hier bei klaren Fakten zu bleiben - deshalb ist der Ausdruck "Löwenanteil" sehr irreführend in diesem Kontext. Die Margen sind mir bekannt, deshalb kann ich sagen: Dem ist nicht so. Der Preis definiert sich aus vielerlei Aspekten und ist nicht so einfach zu betrachten.

    Kaum ein Produkt, welches man heute irgendwo kaufen kann, ist heutzutage allein aus der Hand einer Firma oder aus einer Produktion(skette). Küchengeräte, Autos, PCs etc. - alles durchläuft mehrere Instanzen. Dennoch kann das Endprodukt mit dem entsprechenden Brand, dann auch von dieser Firma als Eigenwerbung vertrieben werden. Das ist Gang und Gäbe seit Jahren und absolut verständlich.
    Als Beispiel fallen mir da ad hoc Zahnimplantate - die Schrauben und das Werkzeug dafür werden von Firma A produziert und von Firma B vertrieben und unter dem Label von Firma B auch verkauft. Trotzdem stehen beide Firmen mit ihrem Namen für Qualität etc. Der Sprung von PCs zur Zahnmedizin mag da etwas weit sein, aber die grundlegende Idee ist hier die Gleiche.

    Ich betone nochmals: GameStar-PC. Das heißt wir sind Teil besagter Abläufe und können damit unser Produkt unter "Eigenwerbung" bewerben.

    http://motorsport.bosch.com/de/ - ein weiteres Beispiel. Hier leistet Bosch seinen Anteil in Sachen Produktion und Bauteilen am Motorsport - der Wagen ist aber am Ende ein Audi.

    Ich hoffe der Gedanke ist klar geworden.

    Liebe Grüße,
    Jakob
     
  14. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Dann schreibt das doch einfach an den Newsfeed/Überschrift ran. Dann hätte man die komplette Diskussion nicht
     
  15. Mary Marx Lead Community Management Mitarbeiter

    Mary Marx
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    Das ist aktuell technisch nicht so einfach. Wir arbeiten aber bereits dran, dass es auch im Ticker angezeigt wird.
     
  16. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    So ein Blödsinn.
    "In eigener Sache - Neuer One Gamestar PC mit RX0815"
    "Sponsored Story - Warum Witcher 3 Geil ist und DA:I völliger Crap"
    "Deal - Die besten Mäuse wo es zu Hammerpreisen gibt"
    Wenn ihr technisch nicht in der Lage seid sowas per Hand in die Überschrift zu schreiben, dann ist euch echt nicht mehr zu helfen. Dazu brauch ich keinen Programmierer für 5unddröflzig Fantastilliarden zu bezahlen, dazu braucht es einfach vernünftiger Vorgaben von oben, Grundkenntnissen im Umgang mit einer Tastatur und dem Willen das auch wirklich umzusetzen. Aber ein "Wir arbeiten dran" kann ich bei euch beim besten willen nicht mehr gelten lassen. Ihr legt bei sowas mittlerweile eine Geschwindigkeit an den Tag bei der jede Behörde im vergleich wie ein Ferrari wirkt.

    @Jakob Erckert:
    Und wieviele dieser Produkte die in Kooperation entstehen, entstehen in Kooperation mit einer Firma die sich hauptsächlich mit der Verbreitung von Journalistischen Inhalten beschäftigt? Dürften nicht besonders viele sein. Und im Übrigen: Nur weil etwas nicht per Gesetz verboten ist, heißt das nicht das es in Ordnung ist, oder besonders Seriös, denn das eine hat mit dem anderen rein garnichts zu tun.
     
  17. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Was hat ein PC mit Journalismus zu tun?

    Muss der Kellner in einem Restaurant dich auch vorwarnen, dass er Werbung macht, wenn er dir ein Wein empfiehlt? Der lobt auch den von ihm gekauften Wein über alle Maßen um dir ein Fremdes Produkt zu verkaufen.
     
  18. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Der Kellner arbeitet für ein Restaurant, und was ist nochmal der Hauptzweck eines Restaurants? Genau, Nahrungsmittel gegen Bezahlung zuzubereiten und zu servieren. Der Kellner macht also genau das was er machen soll, dir etwas verkaufen.
    Was war nochmal der Hauptzweck eines (Online) Magazins? Ich lehne mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und behaupte, dass der Verkauf von Waren, noch dazu über die Webseite eines Drittanbieters, nicht zu seinen Aufgaben gehört.
    Wenn ein GS Mitarbeiter den PC (in seiner Arbeitszeit, im Auftrag der Gamestar) zusammenbauen würde, und dieser dann über einen durch die GS betriebene Webshop verkauft werden würde, wäre die Sache eindeutig. So macht die eigentliche Arbeit aber One, die GS mag das System zwar mitentwerfen, und einen Teil der Einnahmen bekommen, alles andere macht aber One.
    Das ist ungefähr so wie wenn das Restaurant in Kooperation mit McDonalds ein Menü entwirft. Beworben wird das dann im Restaurant, aber wenn du es haben willst, wirst du vom Restaurant zum McDonalds neben an geschickt.
    Wer hat wohl (Werbetechnisch) mehr von dem Deal? Das Restaurant das beim Entwurf des Menüs beteiligt ist, und dessen Namen dann mit auf der Packung steht, oder McDonalds, über deren Räumlichkeiten das Produkt angeboten wird, und bei denen es auch im Menü zu finden ist?
     
  19. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Deswegen sprach ich explizit vom Wein und nicht vom Essen. Denn einen Wein werden wohl die wenigsten Restaurants selber machen.

    Genaugenommen definiert Gamestar seine Aufgabe selber. Wenn sie sich entscheiden, dass sie zusätzlich zu ihren Artikeln auch von ihnen zusammengestellte Hardware verkaufen wollen, dann ist das wohl teil ihrer Aufgabe.

    Das ist bei einem Auto dessen Teile in China produziert und Europa zusammengebaut wird auch nicht anders. Einer denkt und konzipiert, der andere Produziert.

    Keine Ahnung, was meinst du? Ich denke das ist überall unterschiedlich. Es ist ja nicht so, dass ONE die Komponenten selber herstellt. Diese müssen auch wieder eingekauft werden. Also teilt sich ONE seine Marge mit Gamestar. Wer dabei mehr verdient wissen wir leider nicht.
     
  20. Jakob Erckert Mitarbeiter

    Jakob Erckert
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    Der Vorwurf stand ja durchaus im Raume, aber umso besser, wenn wir diesen Punkt abgeharkt haben. :)
    Jetzt sind wir bei besagten Meinungen. Das kann man jetzt so oder so sehen. Dass wir hier Journalismus und "Sales" strikt trennen, hat Heiko schon beleuchtet. Ich denke dazu ist alles gesagt. Bei der Begrifflichkeit "GameStar-PC" halte ich eine "freiwillige Werbemarkierung" für obsolet. Dass der GameStar-PC am Ende auch Geld für GameStar abwirft, sollte jedem klar sein.

    Darauf bin ich bereits in meinem vorherigen Post eingegangen. Ja es tanzen hier mehr als nur einer auf der Hochzeit. Das ist, wie oben beschrieben, nicht unüblich bei Produkten aller Art. Nimmst du es ganz streng verdienen auch Intel, Asus etc. auch Geld, denn wir verbauen deren Hardware. Das tut der Autoteile-Lieferant aber auch bei BMW oder VW.
    Wie der Prozess (was macht One, was macht GameStar) bei den PCs im Detail aussieht, kann ein Außenstehender nicht wissen (vielleicht beleuchte ich das an anderer Stelle etwas besser, wenn es jemanden interessiert). Das ist aber auch, denn es ist immer noch ein Produkt, an dem wir mitwirken und somit ist es ein hauseigenes Produkt.

    Liebe Grüße,
    Jakob
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. November 2018
  21. MW_

    MW_
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    Eine bessere Analogie wäre eine Weinfachzeitschrift, die auch Weine bewertet. Irgendwann beschließt die Zeitschrift, in Kooperation mit einem Winzer einen eigenen Wein zu kreieren: Den WeinStar Wein. Der Interessenskonflikt sollte doch klar sein: Durch das Eigeninteresse am Verkauf des Weines und die damit verbundene bewerbende Darstellung desselben und damit auch des Weinguts/Winzers, von dem er stammt, entsteht unweigerlich eine Vermengung von redaktioneller und kommerzieller Tätigkeit, und wenn die jeweiligen Abteilungen noch so strikt getrennt sind. Die Zeitschrift ist dann nämlich gleichzeitig Weinbewerter und Weinverkäufer. Und nein, der Kellner im Restaurant ist nicht Weinbewerter und Weinverkäufer. Er ist nur Weinverkäufer, weil es ganz klar ist, dass ein Restaurant nicht nach journalistischen Grundsätzen möglichst unvoreingenommen Weine testet. Im Restaurant ist der Verkauf des Weins das Ziel. Es ist nicht das Ziel, den Kunden darüber zu informieren, welche Weine denn gut und welche es nicht sind.

    Aber ok, das ist eine Grundatzdiskussion darüber, ob Fachzeitschriften überhaupt was anderes verkaufen sollten, als ihre fachliche Expertise/Meinung.
     
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  22. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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  23. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Wo oft die Bild einen verbraten bekommen hat weil die Eigenwerbung für Zeug im Lidl machen wofür es in der Bild einen Coupon gab :ugly:

    6 Billigwurst + 6x Plörre für 2,99 Euro aber NUR mit dem Gutschein aus Bild...
     
  24. MW_

    MW_
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    Bild dir deinen Bierbauch :cool:
     
  25. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Testet und vergleicht Gamestar denn ihren Gamestar-PC mit anderen PCs?

    Sie bauen die Dinge ein, welche in ihren Hardwaretests gut abgeschnitten haben.

    Gamestar ist ja nicht wie in deinem Beispiel eine Weinfachzeitschrift, sondern wäre eher eine Fachzeitschrift über Trauben. Denn es geht bei Gamestar nicht um die Bewertung von Komplett-PCs, sondern um die Bewertung von Einzelteilen.
     
  26. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Das Problem ist halt das viele Sachen zwar nicht per Gesetz verboten sind, aber eben gegen den Pressekodex verstoßen, und der ist eben nur eine Richtlinie, kann man einhalten, muss man aber nicht.
     
  27. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Und wenns gegen das Gesetz ist, sind die Strafen so lächerlich das Bild & co das aussitzen
     
  28. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Sie machen Werbung für den Gamestar PC in dem Sie bestimmte Produkte die darin verbaut sind extrem Hervorheben. Aktuell etwa:
    "Im ONE GameStar-PC Ultra Xtreme kümmert sich keine geringere als die High-End-Grafikkarte ASUS ROG STRIX GeForce RTX 2080 mit 8 GB um maximale Spieleleistung. Dabei trumpft die Grafikkarte in aktuellen Spielen mit einem kräftigen Leistungssprung von über 33% gegenüber ihrem Vorgängers auf." Das könnte sogar Schleichwerbung sein, weil man Explizit ein Model von ASUS in werbender Art und Weise als besonderst gut hervorhebt. Mindestens dürfte die Formulierung aber gegen das Neutralitätsgebot verstoßen.
     
  29. MW_

    MW_
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    Da stößt die Analogie an ihre Grenzen, weil Trauben natürlich für gewöhnlich nicht verkauft werden, damit man sich seinen eigenen Wein draus keltert. Ich würde aber sagen, dass wir uns daran gar nicht aufhängen brauchen. Von mir aus sagen wir, dass Weinreben bewertet werden. Der Interessenskonflikt bleibt: Eine Zeitschrift, die Hardware bewertet, verkauft Hardware.

    (Ich meine mich außerdem zu erinnern, dass in der Gamestar auch immer wieder Komplett-PCs getestet wurden.)
     
  30. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Habe ich nicht bezweifelt. Es ist ja auch Werbung. Aber eben Eigenwerbung für eines ihrer Produkte. Wieso sollten sie das nicht entsprechend hervorheben? Macht doch der Bäcker um die Ecke auch so. Und er muss nicht dran schreiben, dass er "Sponsored by Mehlmühle" ist.

    Wenn sie Feature X in Spiel Y extrem hervorheben und loben, wird es dann zu einem Werbeartikel?
     
  31. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Mag sein. Kann ich mich nicht dran erinnern. Deswegen fragte ich ja. :)

    Das ist das Problem an Analogien. ;)

    Grundsätzlich würde ich aber dort unterscheiden, wo es um Teile und Komplettpakete geht. Gamestar bewertet soweit ich aktuell weiß einzelne Hardware. Sie verkaufen diese getestete Hardware aber nicht einzeln, sondern entsprechend kombiniert als Komplett-PC. Und wenn sie die Testsieger der Hardware verbauen, dann sehe ich da auch keinen Konflikt. Ich bezweifel, dass man einen PC verkaufen will und dann vorher die entsprechende Hardware absichtlich gut testet, damit sich der PC besser verkauft. Denn wie schon festgestellt ist der PC Verkauf nicht das Hauptgeschäft von Gamestar.
     
  32. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Der Bäcker müsste ein bestimmtes Mehl bewerben, das es nur bei einem einzigen Müller zu kaufen gibt. Und selbst dann würde es nicht passen weil der Bäcker in keinen Interessenkonflikt kommt, den er Bewertet kein Mehl um andere neutral darüber zu informieren welche Mehlsorten wie gut sind.
     
  33. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Mit welchem PC hat Gamestar denn seinen eigenen PC verglichen? Wo ist der Vergleich zwischen unterschiedlichen Komplett-PCs wo Gamestar den eigenen an die Spitze stellt?

    Eventuell sollten wir die Analogien mal lassen. Es ist wenig hilfreich, wenn wir uns immer nur sagen, dass dies und jenes nicht vergleichbar ist und dabei nicht mehr über das eigentliche Thema sprechen.
     
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  34. MW_

    MW_
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    Das Problem liegt im Vertrauen. Wann vertrauen wir denn einer Bewertung? Wenn wir annehmen können, dass der Bewertende nach bestimmten objektiven Kriterien bewertet und sich nicht beeinflussen lässt, bspw. durch monetäre Zuwendungen. Dieses Vertrauen, diese Annahme ist inhärent durch die gleichzeitige Verkaufstätigkeit in der bewerteten Produktgruppe gefährdet, weil ein Anreiz entsteht, jene Produkte besser zu bewerten, die im Verkauf mehr Gewinn bringen. Da ist es im vorliegenden Fall auch irrelevant, ob nur einzelne Komponenten bewertet werden und PCs verkauft werden. Wenn Grafikkarte A eigentlich besser ist, Grafikkarte B aber mehr Gewinn abwirft und ähnliche Leistung bietet, steht der Anreiz im Raum, die besser zu bewerten, weil dann die PCs, in denen diese Grafikkarte verbaut ist, mehr Absatz finden und so mehr Geld reinkommt.

    Es kommt gar nicht darauf an, ob das wirklich geschieht. Jemand kann auch objektiv bewerten, obwohl er vom Produkthersteller geschmiert worden ist. Aber wir können die Objektivität schwer einschätzen, weil eine Informationslücke besteht: Wir können a) nicht in den Kopf des Bewerters schauen, um zu sagen, ob er jetzt ohne Bias bewertet und b) nicht unmittelbar am Produkt nachvollziehen, ob die Bewertung verzerrt ist.
     
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  35. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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    Darauf läuft es am Ende hinaus. Ich persönlich vertraue Gamestar, da sie mir keinen Grund gegeben haben es nicht zu tun. Von daher ist es für mich halt ok. :)
     
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  36. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    Spätestens bei komplett ungekennzeichneten Werbeposts auf Facebook wie dem aktuellen Sky-Deal ist es allerdings auch mit der Diskussion über die Legalität vorbei, Leute... Mal ganz ehrlich, seid froh, dass der Wettbewerb mit den gleichen, verwerflichen Methoden arbeitet, das ist wohl der einzige Grund, dass noch niemand euch wegen dem Mist abgemahnt hat.
     
  37. Jakob Erckert Mitarbeiter

    Jakob Erckert
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    @Skadu Hier liegt wirklich ein Fehler unsererseits vor. Hier gibt es viele Mitarbeiter in vielen unterschiedlichen Abteilungen, die aber am Ende alle Menschen sind. Menschen machen Fehler. Diesen Fehler haben wir auch direkt korrigiert. Insofern ist das keine verwerfliche Methode, sondern ein Versäumnis, welches wir schnellstmöglich ausgebügelt haben.

    Über die Rechtmäßigkeit der Eigenwerbung ging es ja hier ursprünglich. Das konnten wir ja mittlerweile hinter uns lassen.
    Um die Sorgen und Befürchtungen, die weiter oben geäußert wurden zu beantworten:
    Wie die Redaktion zur ihrer Unabhängigkeit steht, hat Heiko ja bereits beschrieben. Die Analogie des Weines stößt hier an ihre Grenzen, denn wir stellen ja keine Grafikkarten (Trauben) her, sondern konfigurieren die GameStar-PCs lediglich.
    Ich möchte euch kurz einen Denkanstoß, um das ganze in das rechte Licht zu rücken. Die Hardware-Redaktion testet keinen der GameStar-PCs. Insofern kann kein Test im eigenen Sinne "geschönt" werden. Außerdem müssten die Redaktions-Kollegen von dem diabolischen Plan, die Hardware-Tests zu frisieren, überzeugt werden. Alleine schon für diese Idee würde mich die ganze Redaktion, allen voran die Vollblut-Journalisten Heiko Klinge und Florian Klein, als Mahnmal an die Wand nageln. Ihr wisst was ich meine. ;) Um es ohne blutiges Gleichnis zu sagen: Heiko, Flo, Nils und Christoph machen ihr Ding und meine Kollegen in meiner Abteilung und ich machen unser Ding.

    Ich hoffe ich konnte alles soweit klar stellen.

    Liebe Grüße,
    Jakob :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. November 2018
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  38. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    1.914
    Die Problematik ist nicht ob wirklich jemand Hardwaretests frisieren würde, die Problematik ist, dass die Gefahr besteht das dies geschieht. Ja, die üblichen Analogien stoßen hier an ihre Grenzen, einfach weil es unüblich ist das Fachmagazine Produkte verkauft, die im Weitesten Sinne zum Themengebiet gehört das ihr Magazin abdeckt. Eine Zeitschrift die Weine testet, verkauft selten Weine, evtl. verkauf sie Lebensmittel die gut zu Wein passen, das ist soweit auch völlig in Ordnung. Bei einer Zeitschrift die Trauben testet und dann Wein verkauft, sieht es schon anders aus, da - allen Beteuerungen zum Trotz - immer der Verdacht im Raum stehen wird das bestimmte Traubensorten besonders Gut bewertet werden weil diese von den Winzern dessen Weine verkauft werden verwendet werden. Genauso schaut es mit dem Gamestar PC aus. Der Verdacht das die vom Gamestar PC verwendete Hardware besonders gut bewertet wird, um die Verkaufszahlen des Gamestar PCs anzukurbeln, wird immer irgendwo im Raum stehen. Da helfen auch deine Beteuerungen (und die der Redaktion) dass der Gamestar PC keinen Einfluss auf die Wertungen hat nicht. Ich glaube dir, und auch der Redaktion, dass ihr in der Hinsicht ehrlich seid, trotzdem besteht die Gefahr das es ein Redakteur halt mal anders sieht, besonders wenn der Gamestar PC dann damit beworben wird das ein bestimmtes Modell verbaut ist.
    Sätze wie "Im ONE GameStar-PC Ultra Xtreme kümmert sich keine geringere als die High-End-Grafikkarte ASUS ROG STRIX GeForce RTX 2080 mit 8 GB um maximale Spieleleistung" sind in dieser Hinsicht dann einfach ein Zweischneidiges Schwert, weil theoretisch könnte ein Redakteur auf die Idee kommen dieses Modell besonders gut zu bewerten. Besser wäre einfach nur zu schreiben das eine Geforce RTX 2080 verbaut ist. Die Details wird sich der interessierte Leser dann sowieso auf der Produktseite holen. Das räumt dann aber zumindest schonmal ein Stückweit den Verdacht aus, das dieses Model absichtlich gut bewertet wurde. Ich meine, nach deiner Argumentation (das die Vollblut Journalisten das garnicht zulassen würden), könnte die GS ja dann theoretisch auch Spiele und Filme verkaufen.

    Das Problem das ich bei euch halt einfach immernoch sehe, ist das ihr euch zuwenig Gedanken über eure Außendarstellung macht (hinsichtlich eures Images). Auch das ist über die Jahre merklich besser geworden, aber auch da ist, wie bei leider so vielen Sachen, immernoch luft nach oben.
    Grundsätzlich kann ich nur sagen: Wenn ihr mehr Eigenwerbung für euer Merchandise macht, dann wäre das völlig unbedenklich. Der Gamestar PC ist aber bedenklich, weil er ein Produkt ist, das sich aus teilen zusammensetzt die Ihr in euren Tests bewertet.
     
  39. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Vor allem ist das bedenklich das der Text der Eigenwerbung wie ein Test aufgemacht ist...

    Bei irgendeinem Saturndeal ist das nicht so...
     
  40. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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