Friday for future, wednesday for present and monday for past. Was meint ihr dazu?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von newdesignsucks, 10. März 2019.

  1. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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    Ich war wohl gestern schon zu müde, um das näher zu erläutern. Mir geht's eigentlich, wie Dir auch, hauptsächlich darum, wann der Spitzensteuersatz greift. Ursprünglich musste man ca. das Neunfache des Durchschnittslohns haben, um in den Spitzensteuersatz zu fallen. Heute recht etwas mehr als das Doppelte. Bei der Kurve wurde nie berücksichtigt, dass die Gehälter langfristig steigen müssen.

    Das ist einfach ein Witz und Dinge wie die kalte Progression, machen es nur noch schlimmer. Die jahrzehntelange Untätigkeit bzgl. der demografischen Entwicklung und des Großstadt-Wachstums, tun ihr übriges.

    Beim Immobilienmarkt spielt außerdem die völlig verdrehte Zinswelt auch noch eine Rolle. Viele Leute haben sich dem Immobilienmarkt zugewandt, weil mit normalen Kapitalanlagen durch Nullzins nichts mehr zu gewinnen ist und einem Großteil der Deutschen der Aktienmarkt zu suspekt und risikoreich ist. Gleichzeitig drängen die Strafzinsen und die Einlagenabsicherung nur bis 100.000 EUR ggf. reiche Leute dazu, ihr Geld ggf. in u.a. Immobilien zu stecken.

    Durch immer knapperen Wohnraum in die Städten, verstärkt sich diese Entwicklung immer mehr, bis man einer Spirale gefangen ist, aus der man nur noch schwer ausbrechen kann. Wenn die Politik reagiert, dann unzureichend wie mit der Mietpreisbremse oder gießt mit diesen irrsinnigen Plänen zur Reform der Grundsteuer, ordentlich Öl ins Feuer.

    Zugegeben, ich kenne mich in dem Sektor nicht sonderlich gut aus. Ich hatte meiner Schulzeit ein paar Totalausfälle als Lehrer und nach dem, was ich so von Freunden und Bekannte höre, ist's nicht so viel besser geworden.

    Die fehlende Härte gegenüber nicht geeigneten Leuten, erklärt das dann schon. Es ist aber genauso absurd wie passend. Überall nur noch Mittelmaß, während man das Gegenteil predigt.

    Wie ich schon spöttisch im ersten Post meinte: unser Bildungssystem züchtet primär Fachidioten für die Wirtschaft. Dafür tun's auch mittelmäßige Lehrer, ein altertümlicher Lehrplan und abbruchreife Schulgebäude.
     
  2. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Reflexionen will man sowieso weniger, weil das ja den Wirkungsgrad verringert.
    Muss ja keine Individualanlage sein.
     
  3. Jdizzle

    Jdizzle
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    Da wäre ja wieder die Politik gefragt.
    Aber von da kommt ja leider nichts
     
  4. Makney

    Makney
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    Wen so ist da die Politik gefragt? Die Forscher sagen sie haben Technologien und Ideen wie man das schaft, also sollen die die auch mal raus rücken. Die Politik ist dann dafür da diese Ideen und Technologie umzusetzen als Forderung an unternehmen.
     
  5. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Daran scheitern ja schon Erwachsene und auch die Experten streiten. Es geht ja immer um die tatsächliche Umsetzung von Maßnahmen. Die Forderung "Kohleausstieg sofort" wäre zB schon zu hinterfragen in Hinblick auf die Versorgungssicherheit. Darüber kann man streiten, man sollte nicht so tun, als hätten Kinder und Jugendliche da eine Patentlösung.
     
  6. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Man sollte aber auch nicht die Anliegen von Schülern kleinreden, weil man selbst keine Ahnung hat. Und genau das war hier nun einmal das Ziel von Lindner, zumindest kam es so bei den Leuten an - die Reaktion der "Schülersprecher" verwendet das von Lindner benutzte "Profis" ja auch mehrere Male süffisant.
     
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  7. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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    Wir wären auch wesentlich besser in diesem Punkt, wenn die Solar-Lobby über die EU nicht Strafzölle gegen chinesische Panels erwirkt hätte -- nicht, dass es den Untergang der heimischen Solar-Branche auch nur ein bisschen gestoppt hätte. Die EU-Preise für Solar-Panels liegen daher deutlich über dem Weltmarktpreis. Das verhindert zwar nicht, dass die Panels über die Zeit billiger werden, aber sie sind nun mal ein ganzes Eck teurer als im Rest der Welt.

    Dazu sei aber auch gesagt, dass die Solarenergie kein Allheilmittel ist. Hier in Bayern mag es noch eine gute Option sein, aber in Norddeutschland sieht die Sache schon anders aus. Um wirklich effizient zu sein, müsste man schon die Panels auf Lafetten stellen und automatisch dem Sonnenstand anpassen.

    Zwar könnte man natürlich auch einfach einen Teil der Sahara zukleistern und die Strom nach Europa transportieren. Aber wer will sich freiwillig von den instabilen Ländern dort abhängig machen? Es reicht ja schon die kurzsichtige Politik, die man mit russischem Gas verfolgt -- insbesondere, wenn man sich anschaut, was die Russen z.T. mit ihren Kernkraft-Kunden so abziehen.

    Aus rein technischen Gesichtspunkten, er gibt auch nicht sonderlich viel Sinn, sich nur auf eine Technik festzulegen und die möglichst zentral aufzustellen. Das wäre ein Single Point of Failure und gerade in diesem Bereich, ein perfektes Ziel für jeden, der der EU schaden möchte. Dann geht's uns wie der USSR in Red Storm Rising.

    Solarenergie würde ich primär dezentral nutzen. Wenn sich die entsprechend geografisch gelegene Haushalte weitgehend selbst versorgen können, werden auch die Netze entsprechend entlastet. Mit Windenergie an passenden Plätzen, Gezeitenkraftanlagen an den Küsten und entsprechenden Puffersystemen (gibt ein paar vielversprechende Technologien, z.B. Natrium-Ionen-Batterien), sollten für die Grundlast und Industrie, nur noch ein wenige große Kraftwerke notwendig sein. Optionen gäbe es genug. Gas würde die CO2-Emissionen im Vergleich zu Kohle halbieren und man bräuchte auch keine Filter für radioaktive Stoffe etc. -- mittel- bis langfristig, bieten sich dazu passiv sichere Fissionsreaktoren an, insbesondere, falls man damit den Müll reduzieren kann und natürlich, als Königsweg, die Fusion an.

    Man hört leider zum Compact Fusion Reactor von Lockheed Martin sehr wenig. Zumindest bekannt ist aber, dass man noch mal Geld reingesteckt hat und im Januar 2018 einige Patente angemeldet wurden. Der ursprüngliche Plan war: 500 Mio. für fünf Jahre, um einen Prototypen zu entwickeln. Sollte das gelingen, würde man noch mal die gleiche Summe investieren, um ebenfalls wieder in fünf Jahren, ein fertiges und massenproduzierbares Produkt anbieten zu können.

    Die Tatsache, dass in etwa zum Ablauf der ersten Deadline noch mal Geld in die Hand genommen wurde, sollte daher ein gutes Zeichen sein.

    Der Reaktor ist vergleichsweise kompakt und arbeitet mit einer deutlich höheren Plasmadichte, als es z.B. ein Tokamak-Reaktor würde. Grundidee war u.a. einen Reaktor für ein Flugzeug zu bauen, dessen Abwärme für Strahltriebwerke ohne Gasturbine verwendet wird.

    Gibt außerdem weitere Startups in den USA und Kanada, die zig verschiedene Ansätze verfolgen, vom Teilchenbeschleuniger, der die Wasserstoff-Isotopen kollidieren lässt, bishin zu einer Art Schnellkochtopf, bei dem extrem hoher Dampfdruck benutzt, wird um die nötigen Drücke und Temperaturen für eine Fusion aufzubauen. Daneben gibt's dann noch die National Ignition Facility, die das ganze mit Hochenergie-Pulslasern versuchen, den Stellarator-Versuch des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (Wendelstein-7X), den ITER (Tokamak-Design) in Frankreich und in China wird zumindest fleißig geforscht.
     
  8. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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    Sie mögen sich ja noch so sehr über seine, zugegeben ungünstige, Äußerung amüsieren können. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Lindner recht hat. Wir brauchen entsprechend gebildete Leute, um diesen Problemen Herr werden zu können.

    Wie viele von den Kindern und Jugendlichen, die jetzt freitags demonstrieren, kommen denn aus der MINT-Schiene? Wahrscheinlich die Wenigsten. Wer kann die Probleme lösen? Kleiner Tip: Anwälte, Steuerberater und und Kunsthistoriker haben bestenfalls Ideen, was man tun könnte. Umsetzen dagegen bleibt an den MINT-Leuten hängen.

    Ich kann die Kinder ja verstehen. Wenn's nach mir ginge, wären die Kohlekraftwerke auch lieber heute als morgen weg, genauso wie Verbrenner-Autos, aber so einfach ist's halt nicht. Hat die Politik gepennt? Ja. Hat man ein Recht sich darüber öffentlich aufzuregen? Ja. Löst es Probleme? Nein.

    Erstmal müssen die ganzen Lobby-Einflüsse weg. Beim Mittagessen vorhin mal kurz in die ÖR geschaltet, Bumm, ein Beitrag darüber, dass noch Tausende Arbeitsplätze an der Braunkohle hängen. Vor ein paar Wochen will uns Herbert Diess erzählen, dass die neuen Elektroautos von VW auf einmal deutlich teurer sind. Das ist alles Lobby-Quark.

    Natürlich muss man für die Leute aus der Braunkohle-Industrie eine Lösung finden, aber dieses ständige Gewäsch, in dem Gebetsmühlen artig jeder noch so große Schwachsinn mit Arbeitsplätzen verteidigt wird, muss endlich aufhören. So kommen wir nicht vom Fleck.

    Ist man diese Pest los, braucht's eine neue Generation von Politikern, die geradeaus denken kann und anpacken will. Gleiches gilt oft auch für das Management vieler Firmen. Wenn ich mir z.B. anschaue wie Joe Kaeser Siemens aufräumt, sollte das ein Vorbild sein. Dieser Riesenmoloch, ist ein starres Konstrukt, etwa so beweglich wie ein Gebirgszug. Das ganze wird Stück für Stück aufgelöst, in kleinere Einheiten mit mehr Eigenverantwortung unterteilt und damit deutlich agiler bzw. handlungsfähiger gemacht. Dabei müssen auch Leute gehen, wie Gasturbinengeschäft, aber das ist nun mal auch Lauf der Dinge. In Deutschland aber wieder ein Unding.

    Ähnlich müsste man bei VW aufräumen. Diess versucht das wohl gerade, wohl sogar mit dem Segen von Porsche bzw. Piech, aber ich bin gespannt, wie lange er durchhält, wenn Osterloh, Weil, die IG Metall & Co. zurückschlagen. Die VW AG leidet massiv an Wasserköpfen und verdient pro Auto im Schnitt wesentlich weniger als Skoda oder die chinesischen VW-Ableger. Toyota produziert fast genauso viele Fahrzeuge wie der ganze VW-Konzern und schafft das mit nur etwas mehr der Hälfte an Mitarbeitern (wenn man die Eigenverkäufe der deutschen Hersteller berücksichtigt, die dann als Kurz- und Tageszulassungen verramscht werden, verkauft Toyota eigentlich sogar wesentlich mehr Autos. Die Quote liegt bei VW ca. bei 30%. Wer sich dafür interessiert, sollte das Buch von Ferdinand Dudenhöffer lesen.)
     
  9. Jdizzle

    Jdizzle
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    Es wird aber jetzt doch schon nicht auf die Mintler etc gehört sondern es wird alles mit dem Verweis auf Arbeitsplätze abgewiegelt.
    Glaubst du das wird in 20 Jahren anders sein?

    Dann wird der Lindner immer noch da sitzen und erzählen warum das alles keine Option ist und man lieber 20 Jahre warten soll :D
     
  10. MW_

    MW_
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    Das eine kann das andere ja positiv beeinflussen. Solche Proteste mögen aus einer eher technischen Perspektive vielleicht gerne mal eher sinnlos wirken, aber sie beeinflussen auch ideologisch. Die neue Generation, die du dir wünschst, ist womöglich jene, die da freitags mitmarschiert. Der eine oder andere Nachwuchspolitiker, der jetzt schon aktiv ist, lässt sich dadurch eventuell inspirieren.

    Ideologie, Glaube, ein höherer Sinn sind äußerst wichtige Faktoren, wenn es darum geht, etwas weiterzubringen - umso mehr noch, wenn bestehende Strukturen aufgebrochen werden müssen und man radikale Änderungen durchsetzen will. Man kann ja auch aus deinen Texten Eifer rauslesen. Wissenschaftler und MINT-Experten schön und gut, aber das sind tendenziell nicht die Leute, die dafür sorgen, dass neue Erkenntnisse auch wirklich umgesetzt werden auf gesamtgesellschaftlicher Ebene - wenigstens nicht in Europa in den klimarelevanten Branchen.
     
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  11. Terranigma

    Terranigma
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    Dies würde voraussetzen, dass der Klimawandel ein technisches Problem ist. Das ist er nicht. Dass der Klimawandel überhaupt als politisches Problem begriffen wird ist das Resultat von politischen Handeln. Umgekehrt könne man auch sagen, dass Ingenieure, Mathematiker, Physiker, usw. technische Lösungen für technische Probleme umsetzen müssen, aber es umgekehrt nicht ausschließlich an ihnen liegt, was überhaupt als Problem begriffen und wofür überhaupt Lösungen erwünscht sind. Insofern hat Lindner nicht Recht, weil er die politische Verantwortung abtritt, indem er sagt, der Klimawandel sei ein technisches Problem und damit die Tatsache, dass Politik die Rahmenbedingungen schafft, in denen Technologien überhaupt entwickelt werden können, außer Acht lässt.

    Das ist so als würde man sagen, der Bau einer Brücke sei ausschließlich ein technisches Problem, was unter einen engen Perspektive auch stimmt. Die Berechnung der Statik, die Herstellung der Baumaterialien, usw. ist eine technische Frage. Aber ob überhaupt eine Brücke gebaut werden soll, wie viel Finanzmittel bereitgestellt werden sollen und können, ob diese Brücke ggf. in Konflikt mit anderen Interessen steht, wie lange man sich mit dem Bau der Brücke Zeit lassen möchte, wie viel Finanzmittel in die Erforschung von Brücken, wie viel Finanzmittel in die Ausbildung von Statikern, usw. usf. investiert werden sollen, alles das sind politische Fragen und Verantwortungen. Und Lindner klammert das aus und reduziert ein politisches Problem einzig auf die Frage der technischen Umsetzbarkeit.

    Hinweis: Technisch ist sehr vieles umsetzbar. Nun gehe ich aber davon aus, dass Lindner bei vielen machbaren Vorschlägen sagen wird, "Das könnten wir zwar tun, aber denk doch an die Arbeitsplätze ...". Der Verweis auf die MINT-Profis ist Rhetorik. Sobald deren technische Lösungen mit gesellschaftlichen, ökonomischen oder politischen Realitäten und Wünschen kollidieren, wird schnell umgeschalten und auf Arbeitsplätze, Akzeptanz in der Bevölkerung, o.Ä. verwiesen und zu begründen, warum man auf die Profis an der einen oder anderen Stelle dann doch nicht hört. Ich meine, Klimatologen - das sind Profis - erzählen uns seit Jahrzehnten, dass wir eine Erderwärmung von 2°C verhindern müssen, aber die Klimawandel-Debatte ist erst in den letzten paar Jahren überhaupt zu einem Gesprächsthema im politischen Mainstream geworden.
     
    Blup, Timber.wulf und MW_ gefällt das.
  12. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Klar, aber besser als nichts allemal. :yes:

    Vermutlich zu heiß dort und zu instabil aber das sagtest du eh schon.
     
  13. Ti1t

    Ti1t
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    Die Schüler brauchen das nicht erst zu studieren. Wir haben bereits die Wissenschaftler, Ökonomen und Ingenieure für konkrete Klimaschutzmaßnahmen, die Herr Lindner so oder so ignoriert.
     
  14. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Und die leben ewig oder wie? Und er ignoriert sie nicht, er sagt ja grade, dass man mehr auf sie hören soll.
     
  15. Ich finde es immer witzig, wenn mal eben von 12.000 Experten geredet wird und man sich dann ansieht, wer das denn sein soll.

    Unter den Unterzeichnern sind prominente Namen wie Hans Joachim Schellnhuber, Direktor Emeritus des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung,

    Kann er denn in seiner Position überhaupt etwas anderes tun?

    der Meteorologe und TV-Moderator Sven Plöger

    hier auch das Gleiche, ist der Klimawandel nicht abzustreiten.

    und Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung.

    Ahja.

    Wenn Lindner von "Experten" redet, die die Realisierbarkeit der Forderungen überprüfen sollten, meint er sicherlich eher Ökonomen, Ingenieure usw, als jene genannten Leute.
     
  16. Ti1t

    Ti1t
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    Das Problem könnte bereits gelöst sein. Da braucht man nicht in Generationen denken (nur wenn sich nix ändern soll, wie in der katholischen Kirche).
     
  17. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Wie könnte es bereits gelöst sein? Da ist ein Mammutprojekt. Wenn Paris eingehalten wird, ist viel gewonnen.
     
  18. Ti1t

    Ti1t
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    Das mit dem Klimawandel wissen wir seit Jahrzehnten und herausgekommen ist gerade mal das Pariser Abkommen. Wenn man sich so anstellt, wird alles zur Herkulesaufgabe.
     
  19. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Es ist ja auch schon anderes getan worden. Bewusstsein zu schaffen ist immer der erste Schritt.
     
  20. Ti1t

    Ti1t
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    Schön, dass du zu 100% hinter dem Schülerstreik stehst.
     
  21. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Nö, denn das Bewusstsein ist ja nun da. Jetzt geht's ans Unsetzen, und dazu braucht man eben Ingenieure und Ökonomen.

    Und es ist kein Streik, hört doch mal mit dem Framing auf. Schüler können per Definiton schwänzen, nicht streiken.
     
  22. MW_

    MW_
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    Das Bewusstsein ist da? Bei Weitem nicht.

    Und Streik hat was mit Leistungsverweigerung zu tun. Das funktioniert nicht nur im Kontext von Arbeitnehmern.
     
  23. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Da ist es aber die übliche, und in der Regel positiv besetzte, Bezeichnung.

    Und doch, ws ist da. Die meisten ordnen aber halt nach Prioritäten und da gibt es dann halt andere.
     
  24. MW_

    MW_
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    Nein, in dem Sinn ist es mitnichten immer nur positiv besetzt. Hin oder her, nur weil du das Ganze nicht positiv siehst, heißt das nicht, dass man Streik nicht verwenden kann, wenn man es positiv konnotiert sieht. Dir steht es ja auch frei, es Bildungsverweigerung zu nennen.

    Nein, es ist nicht da, sonst würde es nicht unwichtigeren Dingen untergeordnet werden.
     
  25. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das ist eine Sache von Leidensdruck. Der besteht aktuell noch nicht, also bleibt es abstrakt. Dafür finde ich das Bewusstsein sogar schon sehr ausgeprägt.
     
  26. MW_

    MW_
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    Gut, unter der Definition stimme ich dir zu. Dann sind wir bei zukunftsgerichtetem Bewusstsein; in dem sind Menschen nicht sehr gut. Das ist halt wie "Täglich mehrere Stunden sitzen ist sehr schlecht für den Körper." Bis 35 ist das jedem Wurscht, weil die Folgen und damit der Leidensdruck eh erst mit 40 kommen. Aber du würdest doch zustimmen, dass es ideal wäre, wenn ein ausgeprägtes Bewusstsein schon mit 15 oder so vorhanden wäre, oder?

    Vor dem Hintergrund sehe ich diese Proteste, Streiks, wie auch immer man sie nennen will, positiv: Sie rücken das Thema stärker in ein bedrohliches Licht, es kommt endlich mal mehr Emotionalität, mehr Rage rein (dass ich sowas mal sage, wundert mich selbst grad). Mit vernünftigem Herumeiern kommen wir einfach nicht weiter.

    Das heißt nicht, dass ich jetzt Städte brennen sehen will.
     
  27. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Die Diskussionen drehen sich eigentlich mehr um die Schulpflicht als ums Klima. Mit der anstehenden, weltweiten, Demo, generiert man vermutlich mehr Aufmerksamkeit fürs Kernanliegen.
     
  28. MW_

    MW_
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    Ja, die Schulpflicht sehe ich vor dem Hintergrund halt (noch) als vernachlässigbar an.

    Sicher, aber die weltweiten Demos sind denk ich nur unter der Voraussetzung einer gewissen Protestwilligkeit möglich und dafür sind die lokalen Demos wichtig, um vorab Stimmung zu erzeugen.

    €: Deinen ersten Satz falsch verstanden: Das ist ein Thema, aber zwangsläufig kommt dabei auch das Thema der Demos zur Sprache. Du kannst über die Proteste nicht sinnvoll sprechen und über die Schulpflicht nicht diskutieren, ohne zu erwähnen, warum die Schüler auf die Straße gehen/schwänzen.
     
  29. Ti1t

    Ti1t
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    Schön, dass die Schülerdemonstrationen so offene Türen bei dir einrennen.
     
  30. Makney

    Makney
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    Ich hoffe doch das die ganzen schüler jetzt nicht Klima Forscher oder so werden wollen, davon brauchen wir nämlich keine mehr.
    Das Problem am Klimawandel der wird schon seid Jahren von den Medien mit einer Neuen Panik Meldung nach der andern durchs Land vorgeprescht. Irgendwann setzt sich ein abstumpfen fest. Darum kommt es auch das die Freitags Demos der Schüler in der Bevölkerung mehr als schwänzen gesehen als als Protest gegen den Klima wandel. Es wäre für die Sache eigentlich besser gewesen wäre es wie so gut wie allen andern Demos am Wochenende gewesen.
     
  31. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Am 15. Februar 2019 gab es in Deutschland 155 FFFD-Ortsgruppen. Es nahmen an diesem Tag 30.000 Schüler, Studierende und Auszubildende an FFFD-Demonstrationen teil

    Schweiz
    am 18. Januar 2019 auf 40.000

    Belgien
    Am 24. Januar 2019 versammelten sich in Brüssel 35.000 Menschen

    UK
    15. Februar 2019 nahmen im Vereinigten Königreich in 60 Städten 15.000
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fridays_For_Future#Deutschland

    Verzichtet sie auf 1kW/h Strom am Tag wäre das 120 000 kW/h Strom; etwa der Verbrauch von 60 2Personen Haushalten pro Jahr nur bei einem Verzicht für die genannten 4 Tage....

    Im Ein- oder Zweipersonenhaushalt/ Jahr
    Ein mittlerer Verbrauch liegt bei 2000 bis 3000 kWh,
    quelle: https://www.t-online.de/heim-garten...ch-im-haushalt-wie-viel-ist-noch-normal-.html

    CO2 Einsparung = 61,2 t Ausstoß
    CO2 Emissionen pro kWh
    2018 schätzungsweise auf 510 g pro kWh Strom.

    Quelle http://www.oekoheizstrom.de/wieviel-co2-emissionen-pro-kwh-kilowattstunde-strom-2344/

    61,2 t Ausstoß weniger für 4 Tage sind bestimnmt nicht nichts...

    2016 lag der pro Kopf-Ausstoß CO2 n Deutschland bei 8,88 t
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_CO2-Emission

    Würden die Freitags-Demonstranten also 1 Tag lang auf alles CO2 Produzierende verzichten...
     
  33. Ti1t

    Ti1t
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    Dein Zweitaccount?:nixblick::topmodel:
     
  34. Jdizzle

    Jdizzle
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    Also praktisch gesehen nichts
     
  35. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Den Gesamtverbrauch dazu in Relation zu setzen hast du "zufällig" vergessen?
     
  36. JFK

    JFK
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    Haben sie denn von anderen gefordert, auf alles CO2-produzierende zu verzichten?
     
  37. Makney

    Makney
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    https://twitter.com/woelken/status/1105544130057457665

    Ich bin kein Greta Fan aber das sie nicht vorm EP Sprechen darf ist doch wohl verarsche, bis jetzt hatte jeder andere depp das recht bekommen und ihr wird es verwehrt.
     
  38. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das sehe ich naturgemäß anders und verweise erneut auf den Zertifikatehandel, der aber auch mit einer technologisch offenen Energiepolitik einhergehen muss.

    Wir könnten generell sehr viel erreichen, wenn wir mit der Marktwirtschaft ar leiten würden, statt gegen sie. Mit klugen Idern, statt nur Verzicht-Predigten.
     
  39. Makney

    Makney
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    In NRW, hat eine Grundschule den Schülern verboten heute zu den Demos zu gehen, da sie Heute Arbeiten Schreiben. Sollten die Schüler doch Fehlen wird die Arbeit automatisch als 6 Gewertet (Ausgenommen die wo eine Krankmeldung vorliegt). So Massnahmen treffen aber meist nur die Schüler die Versetzungsgefährdet sind und sich keine weitere 6 in einer Arbeit Leisten können, wo bei die frage ist ob ein Grundschüler dies überhaupt versteht.

    Die FfF haben aber eine Gruppe gebildet die nun verfassen soll was den nun genau die Forderung der Schüler sind, bis jetzt ist Medial ja nur Früherer Kohle ausstieg und besseres ÖPNV Angebot präsent. Wäre natürlich nun Toll wen dann die Profis die ja die Schüler unterstützen dann aus diesen Forderungen realisierbare Konzepte machen würden, die Medial der Bevölkerung auch mitgeteilt werden so das man sagen kann, hier Politik da ist eine Lösung die funktioniert setzt sie um.
     
  40. Die Thunberg ist nichts weiteres als ein schulschwänzendes, instrumentalisiertes Gör, dass bis auf Stammtischparolen absolut gar nichts geleistet hat.

    Ich komm immer noch nicht darauf klar, dass sie zur "Frau des Jahres" gewählt wurde und mit dem Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, nur weil sie ganz penibel darauf achtet, dass die Lichter im Hause nicht zu lange brennen :ugly:
     
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