Gerechte Sprache an der Uni: Professix zusammen mit Idefix im Geschlechterkampf

Soweit wie möglich, nun ja. Ich würde eher sagen, so weit wie man es sinnvoll vertreten kann. Möglich ist vieles, ob es sinnvoll ist, ist eine andere Sache.

 

Wieso klammerst du hier die Menschenaffen aus? Die sollen ja, laut einer Minderheit von ebenjenen Menschen, auch Menschenrechte bekommen! Deswegen finde ich es von dir famos, einfach Charlie & Co. auszuschließen und sie zu diskriminieren...

 

Vergiss die Wale nicht.

SCNR.

 

Ja, wenig überraschend - und steht auch als persönliche Meinung eines Zitierten im Artikel:

Klingt für mich auch nicht absurd, aber es gibt sicher einige Argumente dagegen. Es ist mir zu spät, den Nebenpfad jetzt zu weit zu beschreiten (bei mir ist es schon spät am Abend).

 

Das ist ein merkwürdiges Argument, das zeitweise auch etwa für Proteste gegen Sklaverei gegolten haben dürfte.

 

Es würde 'ne Menge Geschiss ( ) sparen, aber ich vermute, dass insbesondere Frauen ihre Damentoilette nicht aufgeben wollen und ich kann auch verstehen warum. Es gibt einfach zu viele Idioten.

 

Du solltest wirklich mal deine Behauptungen mit der Realität abgleichen.

Zu behaupten, man würde inzwischen von lautstarken Minderheiten terrorisiert, stellt dich dich zumindest verbal in die Nähe von Leuten, die selten kluge Dinge sagen. Wenn dir die zu erwartende Stammtischreplik nicht gefällt, dann solltest du wenigstens sehr genau argumentieren, warum sie nicht zutrifft.

Kannst du Beispiele aus deinem persönlichen Umfeld nennen, die dich massiv in deiner Lebensqualität einschränken? Das ist ein hoher Maßstab, ich weiß - aber du benutzt auch starke Worte um einen vermeintlichen Missstand anzuprangern.

Oder handelt es sich nur um einen gefühlten Missstand, der sich gar nicht rational begründen lässt? Wenn du schon die Wahrhaftigkeit von Aussagen in Zweifel ziehen musst, um deine Position zu begründen, ist das keine gute Vorraussetzung dafür, dass du Recht hast.

 

Klar, aber die Sklaven hatten ja nun wirklich große Nachteile, um es vorsichtig zu formulieren. Hier geht es doch eher um ein akademisches Problem.

Ich mag vielleicht ein roher Holzklotz wirken, weil ich mich in einen Transsexuellen hineinversetzen kann, der verzweifelt überlegt, auf welche Toilette er nun gehen soll, aber, es gibt genug Dinge, die auch uns normale Leute im ganz normalen Alltag aufregen, stören und evtl. sogar diskriminieren ... davon will aber eben kaum einer die Extrawurst (Religionen etc. ausgenommen).

 

Es gibt auch noch ausreichend praktische Probleme mit der Gleichberechtigung in alle Richtungen.
Insofern ist es zu begrüßen, dass es Menschen gibt, die Lösungsvorschläge erarbeiten. Die mögen nicht immer zielführend sein/erscheinen aber welcher Weg wurde schon ohne Irrungen begangen? Die Häme, die über solche Dinge ausgegossen wird ist jedenfalls destruktiver als jeder abgehobene Vorschlag.

 

Ein etwas peinlicher Schreibfehler meinerseits.

 

Hat eigentlich mal jemand Transsexuelle nach dem Toilettenproblem gefragt? Ist ja schön und gut, dass die Piraten sowas durchsetzen, aber was sagt die Gruppe der wirklich Betroffenen dazu?

 

Explizit darauf angesprochen habe ich die Dame (ehemals Mann) nicht, aber so wie ich das mitbekomme, nutzt sie ganz normal die Damentoiletten und hat damit auch keine Probleme.

Dann gibt es allerdings noch sog. Intersexuelle. Ich respektiere deren Wünsche und Bedürfnisse, halte es aber für übertrieben, wegen ihnen alle Toilettenanlagen umzubauen. Ich will mir mit dem gemeinen Pöbel (die meisten Menschen sind leider ekelhafte Asoziale) auch keine Toilette teilen. Muss ich aber trotzdem, und das ist vermutlich auch gut so.

 

An sich geb ich Dir recht, aber wenn die Vorschläge von Anfang an absurd und so unrealistisch sind, dass sie nie umgesetzt würden, kann man die dafür eingesetzte Energie auch wirklich sinnvoller nutzen und Ideen entwickeln, die man auch nutzen kann, statt Extremisten noch Munition zu liefern.

 

Ich weiß nicht mehr, ob das Thema auch besprochen wurde, aber dieser Podcastepisode beschäftigt sich mit einem transsexuellen Menschen:
http://www.wrint.de/2013/03/30/wr165-transsexualitat/

 

Ich habe nicht das Gefühl, dass eine Minderheit von Transsexuellen lautstark mit Forderungen in den Vordergrund drängt. Ich sehe eher eine Gruppe von Menschen, die andere Identitäten und Lebensentwürfe als auch-normal akzeptiert sehen wollen und dafür Zeichen setzen. Das begrüße ich. Dabei auch Extremisten, dabei auch Spinner, keine Frage.

(Und für heute bin ich wahrscheinlich nicht mehr lange dabei.)

 

Bei allen möglichen Forderungen im Kontext "Geschlechtergerechtigkeit" darf man auch nicht vergessen, dass da häufig ungefragte Anwälte sprechen, also vermeintliche Bürgerrechtler, die Forderungen stellen, die von der "Klientel" nie so gewollt waren.

 

Das gibt's ja nun auch nicht nur in diesem Zusammenhang.

Als es letztes Jahr dann von ein paar merkwürdigen Leuten in diversen Stadträten die Vorschläge gab, nur noch neutrale Weihnachtsbeleuchtung aufzuhängen etc. und sich dann viele Moslems im Lande gefragt haben, ob die Deutschen noch alle Tassen im Schrank haben, da es von ihnen überhaupt nicht gefordert wurde noch gewollt war.

 

Keine Beispiele? Schade.

 

Fahrenheit 451: Bald verbrennen wir alles und sprechen gar niemanden mehr an, aus Angst jemanden zu diskriminieren.

 

Wir leben nunmal in einer durch und durch Männlich geprägten Gesellschaft die einem schon vom Kindesalter her anerzogen wird.

 

Genau. Weil unsere Kinder zu einem Großteil von weiblichen Lehrpersonen und durch (single) Mütter großgezogen werden (Männer sind ja zu wenig mit den Kindern involviert...), ist unsere Gesellschaft total männlich geprägt.

 

Anerzogen durch die vielen allein erziehenden Mütter, nehm ich mal an, oder?

 

Ja natürlich. Oder benutzen alle allein Erziehenden Mütter gegendertes Deutsch?

 

Und gegendertes Deutsch würde unsere komplette Gesellschaft auf den Kopf stellen?

 

Wie viele Ingenieurinnen und Bergarbeiterinnen wir dann unter den Ingenieurx und Bergarbeiterx hätten ...

 

Naja, es ist schon ein kleiner, klitzeklitzekleiner unterschied dazwischen.

die "gewährung" (unglücklicher begriff in dem zusammenhang) des wahlrechts für frauen entstand aus einer realen benachteiligung und ungleichberechtigung im bezug auf elementare grundrechte in einer demokratie.
heute darf schlicht und ergreifend jeder, der alt genug ist, wählen gehen, vollkommen unabhängig, welchem der mannigfaltigen geschlechter man sich zugehörig, oder eben nicht zugehörig, fühlt.

es hat aber auch jeder das recht, eine öffentliche toilette zu benutzen. die unterscheidung wird dann am ehesten durch die externen (bzw. "ersichtlichen") geschlechtsmerkmale durchgeführt.

fraglich ist vielmehr, ob in dem fall wirklich eine benachteiligung vorliegt, weil man gegebenenfalls kein recht auf eine toilette seines gewünschten geschlechts hat.

eine solch allgemeine aussage, die jede diskussion im keim erstickt, direkt am anfang der diskussion, schreit quasi danach, dass jemand "doch" schreit.

das möchte ich hier nicht tun, ich hätte aber doch gerne eine begründung dazu.

das ist für den verlauf der diskussion in etwa genauso konstruktiv wie "willst du etwa leugnen, dass..."

ebenso eine allgemeine aussage, die keine diskussion zulässt...

sicher dass sich dieses "problem" noch im bereich der gleichberechtigung bewegt?

edit:
na gut, man könnte natürlich auf das recht, in der korrekten form angesprochen zu werden pochen, da wäre ich dann gegebenenfalls noch bei dir.

 

Definiere "männlich geprägt". Wir haben massiven Nachholbedarf in der Gleichstellung der Geschlechter. Soweit bin ich bei dir. Aber was heißt eigentlich dieses "männlich geprägt"? Und bedeutet "durch und durch", dass es keine Ausnahmen gibt?

 

Würden wir darüber diskutieren wenn es keine Missstände gäbe?

Immer wieder gibt es mediale Debatten: Frauen sind in Führungspositionen statistisch seltener anzutreffen, sie werden öfter Opfer von Gewalttaten in Beziehungen, haben bessere Noten, werden schlechter bezahlt...

Die Missstände sind für jeden zu erkennen, die Frage ist jetzt nur deren Ursachen zu erforschen.

Mag ja sein, dass Frauen tatsächlich keine Führungspositionen anstreben, wie manche behaupten, aber dann ergibt sich wieder die Frage nach dem "Warum"?

Ist es anerzogen? Genetisch () bedingt? Sind Frauen einfach schlauer?

Wieso haben Mädchen bessere Noten? Lernen sie mehr? Wenn ja Wieso?


Das Feld bietet genug Platz für Diskussion. Und das Themenfeld der Geschlechterdiskrimierung ist eines davon. Auch wenn manche das hier gerne unter den Tisch kehren würden weil in Afrika Kinder verhungern...

 

Du hast ja prinzipiell recht, aber ich finde es problematisch, wenn selbstständige Entscheidungen von erwachsenen mündigen Frauen als Zeichen ihrer patriarchischen Indoktrinierung diskreditiert werden. Die Leute, die das tun, schimpfen sich Frauenrechtlerinnen oder Feministinnen, zollen aber der Mündigkeit ihrer Geschlechtsgenossinnen keinerlei Respekt.

 

Ich weiß, ich bin spät dran. Sind wir an den Vergewaltigungsfantasien/drohungen schon vorbei oder kommt das noch?

 

Ich finde den Begriff Gleichstellung immer noch merkwürdig. Geht es hier bei der Problematik hier nicht um Gleichberechtigung? Gleichstellung klingt für mich immer nach Quoten und derartigem Krams.

 

Lustig, als Argument gegen religiöse Menschen scheint es gültig zu sein.

"Wärt ihr nicht so erzogen worden..."


Erziehung spielt eine wichtige Rolle und sollte natürlich hinterfragt werden.

 

naja, bis jetzt sind wir bei intersextoiletten (oder intergendertoiletten?), es bleibt also noch spielraum

letzter satz war nicht meine intention. ich finds nur immer ärgerlich wenn einfach eine behauptung aufgestellt wird, die in einer formulierung liegt, die garkeine andere sichtweise zulassen will.

eben dieses "das lässt sich doch nicht leugnen".
wir du selber anmerkst, gibt es aber auch bei diesem thema diskussionsbedarf. das hat zwar noch nichts mit einer leugnung zu tun, lässt aber zumindest spielraum für eine andere sichtweise.

mir störte demmach vielmehr die formulierung

 

Das Argument ist zwar korrekt, gilt aber leider genauso für alle anderen Gruppen genauso. Wieso müssen wir das nun hauptsächlich bei Frauen besonders beachten, ansonsten aber nicht?

 

Das muss auch bei allen Gruppen hinterfragt werden? Erst vor kurzem gab es einige Medienberichte über die Frauen in der rechten Szene und deren Einfluss auf die Erziehung von Kindern und natürlich wiederum deren Einfluss auf andere Kinder im Kindergarten oder der Schule.

Aber jetzt diskutieren wir über Geschlechterdiskriminierung, also sollten wir kein weiteres Fass aufmachen.

Das war mehr Rhetorik als eine tatsächliche Behauptung und auch mehr Antwort auf MadCats Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

 

Studierende ist in Österreich weit verbreitet bzw. wird offiziell auch so verwendet. Wäre das nichts?

 

Jein. U.A. deswegen, weil 'Student' einen Status signalisiert, der zudem auf eine Tätigkeit hinweist (Studieren), 'Studierende' aber erst mal nur aus der Tätigkeit hergeleitet ist. Nicht jeder der studiert, ist Student. Solche Sachen.

Ach ja, absoluter Hit: 'SuS' in Stundenentwürfen

 

Wenn ich auf einer Universität inskribiert bin, bin ich Student. Wenn eine Frau sich auf einer Universität inskribiert, ist sie Studentin. Zusammen sind wir Studierende. Wenn ich nicht auf einer Universität inskribiert bin, bin ich kein Student. Wenn ich dann trotzdem in eine Vorlesung gehe, ist das eben mein Hobby.

Naja, ich hab schon gehört das manche Deutsche einen halben Herzinfarkt bekommen, wenn sie das erste Mal auf österreichischen Universitäten das gängige SS lesen (was für SommerSemester steht)

 

Stellt sich die Frage inwiefern man Erziehung als Diskriminierung werten kann.