Kolumne: Hakenkreuze in Multiplayer-Shootern

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von SandroOdak, 3. Oktober 2018.

  1. CortiWins

    CortiWins
    Registriert seit:
    17. Dezember 2016
    Beiträge:
    668
    Das ist es ja. Es ist in dem Fall "nur" ein Spiel. Es gibt aber auch die Möglichkeit das Hakenkreuz in Spielen zu verwenden, die das ersthaft behandeln. Dafür gibt es ja die Sozialadäquanz-Klausel. Spiele, die sich inhaltlich mit der NS Zeit auseinandersetzen, können das Hakenkreuz benutzen. Spiele in denen das Hakenkreuz sowas wie ein Teamlogo ist, können das eben nicht. Dein Argument für das Hakenkreuz in einigen Spielen, ist für mich ein Argument dagegen. Warum sollte man das Top-Hass-Symbol der Menschheitsgeschichte für "nur ein Spiel" erlauben?
     
    kami gefällt das.
  2. dabba

    dabba
    Registriert seit:
    1. Mai 2008
    Beiträge:
    9.747
    Ort:
    Rheine
    Ich schrieb von Spielen, die im Multiplayer auf der ganzen Welt auf NS-Symbolik verzichten.

    Die Ausrede "Es sind nur Pixel" zieht begrenzt. Es sind eben keine Pixel, sondern Soldaten, die auf dem Bildschirm zu erkennen sind. Ein Porno sind auch mehr als nur Pixel auf einem Bildschirm.
     
  3. Russell Faraday

    Russell Faraday
    Registriert seit:
    20. August 2010
    Beiträge:
    69
    Doch, so ziemlich. Denn Hakenkreuze haben dort auch nur "Dekofaktor", oder anders gesagt:

    Eine kritische Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus findet in den Wolfensteinspielen nicht statt. Die sind in dieser Beziehung auf einer Stufe mit dem abgewatschten Multiplayer-Shooter.
     
  4. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
    Registriert seit:
    30. Oktober 2017
    Beiträge:
    11.005
    Ich finde die Art und Weise, wie diese Symbolverbote in Spielen umgesetzt werden, absolut lächerlich.

    Die Entwickler geben sich teilweise große Mühe, Vehikel, Ausrüstung, Uniformen und Kriegsschauplätze des 2. WK nachzustellen. Es ist somit also völlig klar, gegen wen z.B. britische Truppen da kämpfen. Das Hakenkreuz erhält seine Schreckenswirkung durch den Kontext. Solange aber der Kontext erhalten wird (durch den klaren Bezug zum 2. WK und den "eigentlichen" Kriegsparteien) erscheint mir die bloße Symboländerung als albern.

    Wir könnten auch den Begriff "Ausländerfeindlichkeit" durch "gestärkten Heimatbezug" ersetzen. Solange die Idee dahinter bleibt ergibt sich kein Unterschied.

    Viel viel gefährlicher als so ein bekacktes (Dude-Referenz!)Symbol ist (selbst in abgeschwächter Form) die Ideologie dahinter.

    Zu glauben, dass Menschen beim Anblick von NS-Symbolen zu Nazis werden ist genauso albern wie zu glauben, dass ein Verbot von NS-Symbolik zum Verschwinden der Ideologie führt.

    Also entweder Verbot aufheben oder jeglichen Bezug zu Nazi-Deutschland entfernen. Sollen die Briten doch gegen eine Fantasiemacht kämpfen, die (auch optisch) nix mit den Deutschen zu tun hat.
     
    Orthus90 gefällt das.
  5. xtrat

    xtrat
    Registriert seit:
    18. Juni 2015
    Beiträge:
    33
    Ort:
    Berlin
    Mein RIG:
    CPU:
    Intel Core i7-7700K CPU @4.20GHz, Achtkerner
    Grafikkarte:
    NVIDIA GeForce GTX 1080
    Motherboard:
    Kaby Lake Z270
    RAM:
    8 GB
    Betriebssystem:
    Windows 10
    Unsinn. Gerade die jüngeren Wolfensteintitel sind grundsätzlich antifaschistisch. Eine Auseinandersetzung mit Nazi-Deutschland im satirischen oder fiktiven Rahmen ist etwas anderes als ein hohles Multiplayer-Gerangel, das sich der Symbolik der Faschisten bedient. Eine Verherrlichung dieser Symbolik ist in Wolfenstein nicht vorstellbar. Im reinen Multiplayertitel sehr wohl.
     
    kami gefällt das.
  6. Chris107B

    Chris107B
    Registriert seit:
    17. März 2015
    Beiträge:
    2
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2018
  7. kami

    kami
    Registriert seit:
    4. März 2016
    Beiträge:
    33
    Wo leidet eigentlich bei all den Nazi-Symbol-Verfechtern hier der Spielspaß, wenn statt im Team "Hakenkreuz" im Team "Fantasy-Symbol" gekämpft wird? Sind doch nur Pixel, und Spieler sollten reif genug sein, sie als ihr Zeichen zu identifizieren, selbst wenn sie nicht als Symbol für millionenfachen Mord und verbrecherische Angriffskriege dienen.
     
  8. Endriago

    Endriago
    Registriert seit:
    22. Oktober 2017
    Beiträge:
    68
    Ja, wo leidet der Spielspaß, wenn wir einfach jede Textur durch eine einfarbige Fläche ersetzen? Bloß Pixel und Spieler sollten schlau genug sein die Objekte anhand der Form zu erkennen.
     
  9. Chris107B

    Chris107B
    Registriert seit:
    17. März 2015
    Beiträge:
    2
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2018
    DOOMED44 gefällt das.
  10. Daniel Soro

    Daniel Soro
    Registriert seit:
    25. Oktober 2008
    Beiträge:
    24
    Es geht hier auch vielen nicht direkt dass das Symbol im Spiel ist, sondern dass wir die gleiche Version wie z.B. Frankreich, England, Spanien und Co. bekommen. Weil diese "Zensierung" findet ja bei der Symbolik nur mal auf Europa bezogen, lediglich in der deutschen Version statt. Vor allem gerade auch Punkte dass es schon oft dadurch Spiele gab wo man nur mit deutschen Spielern spielen konnte und der Mehraufwand bei der Entwicklung der Spiele wenn für Deutschland eine Sonderversion erstellt werden muss.

    Bestes beispiel mal hier voran das Spiel "Hearts of Iron IV", das hat global gesagt dass Sie keine Nazi-Fahnen verwenden, jede Version ist in der Form gleich, wenn wir jetzt mal von den Schwärzungen der Portraits absehen die es so nur in der deutschen Version gibt. Es geht also nicht direkt darum dass jedes Spiel was im 2. WK Spielt die Symbolik haben muss, sondern darum dass wir das Recht haben sollten bei Spielen ab 18/16, die Version zu erhalten (Sofern nicht Beschlagnahmt) und zu Spielen, wie sich der Entwickler das vorgestellt hat.

    Hier z.B. Post-Scriptum, was ja der Auslöser dieser Debatte hier im Forum ist. Der Ersteller möchte hier historisch Authentisch die Schlachtfelder und Einheiten darstellen. Es soll auch eine "EU" Version geben die "Ungeschnitten" ist, nur wir müssen wieder eine angepasste Version "Geschnitten" erhalten. Wo auch der Entwickler schon gesagt hatte, er müsse schauen wie es dann möglich ist, dass EU und DE Spieler gemeinsam Spielen.

    Wenn jetzt Post-Scriptum jedoch sagen würde, wir verzichten auf die Symbolik Global, wäre das Thema für mich vom Tisch und ich hätte keinerlei Probleme wenn die Symbole nicht im Spiel sind von meinem persönlichen Standpunkt aus. Wie gesagt ich verfechte nicht den Standpunkt, dass jedes Spiel diese Symbolik haben muss.

    Wie auch schon gesagt, ob ich jetzt ein Hakenkreuz oder ein Balkenkreuz habe, ich weis dass ich gegen oder für die deutschen im Spiel kämpfe, es dient hier also immer nur der Schaffung einer authentischen Immersion und dient somit dem zweck welchen sich auch Filme bedienen. Man möchte eine Immersion erschaffen, weil das Argument es verkommt nur zur Deko, was sind die Symboliken im Film? Im Grunde auch nur Deko die der Immersion dient.
     
  11. dabba

    dabba
    Registriert seit:
    1. Mai 2008
    Beiträge:
    9.747
    Ort:
    Rheine
    Gerade bei Multiplayer-Spielen stimmt das ja oft nicht. In Shootern ist NS-Symbolik im Multiplayer eher die Ausnahme.

    Zu den oben genannten Beispielen fällt mir auch noch Day of Defeat ein, diese WW2-Mod für Half-Life 1. Bei dieser Mod muss man in einem Modus Flaggenpunkte einnehmen. Die Beta 1 der Mod hatte damals noch NS-Symbolik, d. h. die Deutschen haben ihre Punkte mit Hakenkreuzflaggen markiert. Ab Beta 2 wurde dies geändert: Die Deutschen haben rote Fahnen mit Balkenkreuzen aufgestellt, die Allierten grüne Fahnen mit weißen Sternen. Die Entwickler waren wohl der Meinung, dass ihre Mod ohne NS-Symbolik allgemein "seriöser" wirkt. Vor einem Verkaufsverbot in Deutschland brauchten die Entwickler zumindest keine Angst zu haben; die Mod wurde damals noch gar nicht verkauft.

    D. h. selbst wenn sie nicht müssten, gibt es offenbar Entwickler, die diese Symbolik bewusst weglassen.
     
  12. DOOMED44

    DOOMED44
    Registriert seit:
    24. April 2017
    Beiträge:
    15
    Jetzt soll Japan die nötigen Kräfte gehabt haben um eine Gegenoffensive zu starten? korrekt wäre es, wenn man von einer "Invasion der japanischen Hauptinseln" geschrieben hätte. Nur mal dazu.

    Das habe ich geschrieben,

    Du schriebst, dass das Leben der eigenen Männer der Grund war, warum man sich zu dieser Waffe bzw Waffen entschied. Und das wäre faktisch gesehen nicht nur eine Form, sondern die gewünschten Kapitulation, ohne das Leben der eigenen Soldaten aufs Spiel zu setzen.Mit dem Szenario eine Invasion starten zu müssen/wollen. Dabei wäre das ja nicht nötig gewesen, hätte man nicht zur Bombe greifen wollen. Was habe ich denn geschrieben, damit Du mir Dinge unterstellst? und dann auch noch frech bist und mir unterstellst, ich hätte ja Dein Text gar nicht richtig gelesen und Du es als "Beweis" interpretierst.

    Es macht aber einen Unterschied, was man sich von der Wirkung solcher Waffen versprochen hat, es wurden gezielt Lügen über die Situation in Japan verteilt, auch von Medien, damit man das moralisch rechtfertigen kann. Es ging denen gar nicht um eine Kapitulation mit dem Abwurf der 2 Bomben - das war sowieso klar, dass Japan den Krieg verloren hat. Auf gut Deutsch gesagt war der Präsident und einige anderen richtig geil darauf diese Waffen einzusetzen. Und dafür, dass ich "bekanntes Blabla" von mir gegeben habe schreibst Du einfach Dinge, die man sehr schnell mit Dokumenten/Fakten widerlegen kann. Mehr habe ich nicht geschrieben. Ich schrieb auch: Natürlich gibt es viele historische Belege die beweisen, dass die Mär von einer Minimierung der Verluste zweier Atombombenabwürfe in Japan gerechtfertigt hätten, haltlos ist. Damit meinte ich natürlich die Verluste der US-Amerikaner.

    Das haben sie auch versucht, und das mit durchaus fatalen Folgen, wenn es um Verluste/Tote ging: https://de.wikipedia.org/wiki/ Operation_Market_Garden

    Es gab viele fragwürdige, hastig geplante Unternehmen der Alliierten, um ganz schnell in Berlin stehen zu können. Der danach entstandene "Kalte Krieg" ist doch kein Zufall. Es waren beide Seiten klar, was nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf sie zu kam.

    Belassen wir es dabei. Ich schreibe ja sowieso nur "allbekanntes Blabla". Diese Diskussion können wir getrost liegen lassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Oktober 2018
    SirDrinkalot gefällt das.
  13. dabba

    dabba
    Registriert seit:
    1. Mai 2008
    Beiträge:
    9.747
    Ort:
    Rheine
    Eine Invasion Japans wäre durchaus ein erheblicher Aufwand gewesen und hätte v. a noch einige Zeit in Anspruch genommen. Die japanische Armee lief zwar schon auf der letzten Felge, aber eine Invasion einer Heimatinsel ist immer noch eine sehr schwierige Sache. Schon die Landung der Westalliierten in der Normandie benötigte eine lange Vorbereitung, obwohl die Deutschen in Frankreich nicht mal den Heimvorteil hatten, den die Japaner in Japan gehabt hätten.

    Das ist richtig, aber es hätte noch die Möglichkeit gegeben, zu versuchen, den Krieg für die USA teurer zu machen. Was in einer Welt ohne Atombombe 1945 passiert wäre, ist aber reine Spekulation.
     
  14. Geostar

    Geostar
    Registriert seit:
    5. Juli 2010
    Beiträge:
    137
    Ort:
    42
    Sind wir schuld an Verbrechen die unsere Vorfahren begangen haben - eher nicht. Sollen wir vergessen was sie gemacht haben - eher nein.
     
    Captain Tightpants gefällt das.
  15. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
    Registriert seit:
    18. Oktober 2010
    Beiträge:
    25.740
    War die Atombombe nicht sogar für Berlin gedacht?

    Da war mehr Glück das man rechtzeitig aufgegeben hat. 2-3 Monate mehr und Berlin wäre eine Trümmerland... öhm ist es ja aber eben auch noch Verseucht
     
  16. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
    Registriert seit:
    27. Oktober 2009
    Beiträge:
    28.769
    Nicht zwingend Berlin. Ich hbe mal gehört das Ruhrgebiet als Waffenschmiede wäre auch als Ziel in der Wahl gewesen.
     
  17. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
    Registriert seit:
    18. Oktober 2010
    Beiträge:
    25.740
    Stellenweise siehts da ja auch so aus als hätte man :ugly:

    Deutschland hätte vermutlich beide Bomben abbekommen
     
  18. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
    Registriert seit:
    9. Oktober 2007
    Beiträge:
    9.794
    Mein RIG:
    CPU:
    Maybach HL120 TRM V-12 300 PS
    Grafikkarte:
    7.5 cm StuK 40 L/48
    RAM:
    7.92 mm MG34
    Laufwerke:
    torsion bar
    Soundkarte:
    40 km/h
    Gehäuse:
    16–80 mm
    Monitor:
    SE14Z scissors periscope
    Ludwigshafen und Mannheim waren die Ziele für die beiden Atombomben.
     
  19. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
    Registriert seit:
    27. Oktober 2009
    Beiträge:
    28.769
    Warum beide so dicht beeinander? Hatte man so große Angst vor der Basf?
     
  20. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
    Registriert seit:
    9. Oktober 2007
    Beiträge:
    9.794
    Mein RIG:
    CPU:
    Maybach HL120 TRM V-12 300 PS
    Grafikkarte:
    7.5 cm StuK 40 L/48
    RAM:
    7.92 mm MG34
    Laufwerke:
    torsion bar
    Soundkarte:
    40 km/h
    Gehäuse:
    16–80 mm
    Monitor:
    SE14Z scissors periscope
    Wegen den Industriezentren. Das amerikanische Verteidigungsministerium war für Ludwigshafen und Mannheim.
    Andere Personen/Kreise wollten lieber Berlin, aufgrund des psychologischen Effekts.

    Was es im Endeffekt geworden wäre, kann keiner sagen. Aber im wahrscheinlichsten Falle die Entscheidung des Verteidigungsministeriums.

    Es gab zwei Sachen die uns gerettet haben, einmal die frühere Kapitulation, aber das war nicht der Hauptgrund. Der Hauptgrund war ganz simpel. Es gab keine B-29 Flugzeuge in Europa. :ugly:
     
    Yeager gefällt das.
  21. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.420
    Ort:
    Berlin
    Es gab nicht nur Atombomben, sondern auch noch "Nakam". *
    Man hatte insgesamt sehr viel Glück.

    * https://de.wikipedia.org/wiki/Nakam
     
  22. PhobosMoon

    PhobosMoon
    Registriert seit:
    21. April 2010
    Beiträge:
    14
    Nein, wir messen dem Symbol einfach keine höhrere Bedeutung mehr zu. Was auch gut ist, weil wir uns nicht damit identifizieren. Die Gründe warum es nicht im Spiel vorkommt, diese werden hinterfragt und das zurecht. Das der Beißreflex bei manchen deutschen nur bei diesem Symbol zu finden ist, spricht ja auch Bände über die zugrunde liegende Motivation.
    Es geht hier rein um Emotion - Deiner Logik nach müssten viele Symbole verboten werden, die aber nach wie vor ohne Kritik durchgehen und als "Cool" gelten.
    Du bist der Meinung es hat eine so wahnsinnig große und weitrechende Auswirkung das Symbol zu verwenden - Andere sind der Meinung, dass genau nicht zutrift und es nichts bringt - die Geschichte einfach auszuradieren. Du bist der Meinung man radiert sie nicht aus, sondern geht mit ihr verantwortungsvoll um. Ist halt wie schon Programm für Erwachsene, ich brauche es nicht.

    Aber da wir uns wohl nie darüber einigen werden, egal - bringt ja eh nichts.
     
  23. schuichi

    schuichi
    Registriert seit:
    15. Juni 2016
    Beiträge:
    11
    Leider wird das ohne differrenzierung schnell zur Ilussionierung und propaganda Rechter genutzt darum gibt es bei uns auch diese Gesetze um deren Erfolg wieder zu verhindern.
     
  24. Killergamesplaya

    Killergamesplaya
    Registriert seit:
    4. November 2012
    Beiträge:
    1.899
    Wenn ein Spiel dazu genutzt wird Nazi Propaganda zu betreiben, kann man es immer noch beschlagnahmen. Das ist hier aber einfach nicht der Fall.
     
  25. schuichi

    schuichi
    Registriert seit:
    15. Juni 2016
    Beiträge:
    11
    Es geht um Missbräuchliche Nutzung. Sprich, das was Nzis schon jetzt mit Filmen machen. Es werden eigene Deutungen genommen! Dadurch, dass man in BF5 zum Beispiel Nazis spielen kann (wenn irgendwann mit Symbolen ) wird dies damit verklärt , auch wenn da ne schöne Story drum ist wio die NS Propaganda auch Spät hinterfragt wird. Für mich ist es ein Tanz auf dem vulkan. Wenn dann muss ganz klar deutlich sein wei in Wolfenstein wer der Böse ist.
     
  26. Killergamesplaya

    Killergamesplaya
    Registriert seit:
    4. November 2012
    Beiträge:
    1.899
    In welchen Filmen soll das denn der Fall sein?
    Und wenn man in einem Spiel wie hier Hakenkreuze durch Balkenkreuze ersetzt, was verändert das dann? Warum ist das weniger schlimm? Es ist ja dennoch ziemlich deutlich wer da dargestellt wird. Ich finde eine solche Zensur einfach unnötig. Die Spiele richten sich an Erwachsene und als Erwachsener sollte man die Symbolik auch einordnen können.
     
    Lemansky und der.Otti gefällt das.
  27. Lemansky

    Lemansky
    Registriert seit:
    16. Juni 2016
    Beiträge:
    1.028
    Warum darf ein Spieler nicht in die Rolle eines (Neo)Nazis schlüpfen, ein Schauspieler aber schon?
    Schließlich bin nicht ich die Figur in dem Spiel, auf dem Schlachtfeld, ich spiele sie nur.
     
  28. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
    Registriert seit:
    18. Oktober 2010
    Beiträge:
    25.740
    Das DÜRFTE man Vermutlich schon, wenn eine entsprechende Storygrundlage dahinter steckt die nicht einfach nur "Ochja bin jetzt Nazis aus Spass" ist wie in einem Spiel ohne Story... (aka Multiplayerspiel...)
     
  29. Lemansky

    Lemansky
    Registriert seit:
    16. Juni 2016
    Beiträge:
    1.028
    Also darf man es bei einer Sandbox, bei der man die Geschichte selber schreibt auch schon wieder nicht.
    Waren eigentlich alle Soldaten der Wehrmacht Nazis?

    Ich stelle die Frage - kann man überhaupt einen Nazi spielen? Denn die Verbrechen der Nazis können in den (Multiplayer)Spielen gar nicht durchgeführt werden.
    Nicht, dass ich das fordern würde. Es geht mir nur darum, dass durch die Verwendung von Nazisymbolen niemand direkt zum Nazi wird und ich nicht glaube, dass Erwachsene von den Symbolen beschützt werden müssen.
     
  30. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
    Registriert seit:
    18. Oktober 2010
    Beiträge:
    25.740
    Die Diskussion ist doch müßig.

    Für die Sozialadequatklausel gibt es Vorgaben die ein Multiplayershooter halt nicht erfüllt. Hakenkreuze und ähnliches sind eben Verboten eben damit auch keine "Gewöhnung" daran stattfindet...
     
  31. Alexej gesperrter Benutzer

    Alexej
    Registriert seit:
    7. November 2018
    Beiträge:
    175
    SS-Zeichen finden sich nie bei der Wehrmacht, weil die SS Einheiten eigenständige Truppenteile waren.

    Hakenkreuze hingegen finden sich auf jeder Wehrmachtsuniform.

    Die Frage ist doch eher, warum braucht ein Spiel überhaupt einen kritischen Umgang?

    Ein reiner Multiplayertitel, der zwei Fraktionen darstellt – wie sie waren – braucht mMn keine kritischen Umgang.

    Entweder hat der Spieler selbst genug Reife, die entsprechende Zeit und die Ideologie hinter der Symbolik einzuordnen, dann braucht es keine Zensur.

    Oder der Spieler hat diese Reife nicht. Dann wird auch keine Zensur der Welt etwas daran ändern.

    Ich habe z.B. die internationale Fassung vom Spiel Steel Division 44. Da gibt es Hakenkreuze, SS-Runen und sogar spielbare SS Einheiten die nachweisliche Kriegsverbrechen begangen haben und von Kriegsverbrechern geführt worden.

    Und ich kann dieses Spiel spielen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben (weil ich weiß, dass es nur ein Spiel ist) und trotzdem die echten realen Taten verabscheuungswürdig und verbrecherisch finden.

    Adolf Hitler war ab 1932 deutscher Staatsbürger.

    Sollen wir jetzt eine Qualitätsdebatte darüber führen, wann etwas Kunst ist und wann nicht? Was ist dafür der Maßstab? An welchen – objektiv messbaren – Punkten macht man es fest, ob etwas Kunst ist oder nicht?

    Btw. Warum soll ein CoD keine Kunst sein? Selbst nach deiner Definition (Botschaft) wäre CoD Kunst. Ob man die vermittelte Botschaft von CoD jetzt gut findet oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

    Bei dieser Form der Diskussion haben wir doch das Problem, wer hat am Ende die Deutungshoheit darüber, was Kunst ist und was nicht? Gerade im Hinblick auf den Nationalsozialismus halte ich es für ziemlich unglücklich, wenn wir hier eine Diskussion darüber führen, was Kunst ist und was nicht.

    Nur wird durch das eine Verbieten des Symbols ja nicht die dahinterstehende Ideologie verschwinden.

    Genauso wenig wie ein aufgeklärter Mensch durch das Anschauen eines Hakenkreuzes zum Neo-Nazi wird, genauso wenig wird ein Neo-Nazis seiner kranken Ideologie abschwören, nur weil das öffentliche Zeigen des Hakenkreuzes verboten ist.

    Reine Verbotspolitik, die sich mit der Thematik nur oberflächlich beschäftigt (nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn) halte ich nicht für einen verantwortungsvollen Umgang.

    Ich weder drogenabhängig geworden, weil ich Pac-Man gespielt habe, noch bin ich Klempner geworden, weil ich Super-Mario gespielt habe.

    Und wenn du diese Vergleiche jetzt lächerlich findest, ja das sind sie. Genauso lächerlich wie die Idee, dass man durch das Anschauen eines Hakenkreuzes zum Neo-Nazi wird.

    Die Ideologie verschwindet ja auch nicht durch das Verbot dieser Symbolik. Das hat die deutsche Geschichte nach 1945 doch gezeigt.

    Das so gut wie jeder Historiker der Theorie von Herrn Goldhagen widerspricht ist dir sicherlich entgangen, ja?

    LKWs werden auch missbraucht, um sie in Menschenmassen zu steuern. Sollen wir LKWs verbieten, weil man sie missbräuchlich nutzen kann?
     
  32. Dingdong

    Dingdong
    Registriert seit:
    30. November 2017
    Beiträge:
    113
    Wer hat das denn gesagt?

    Tun sie überhaupt nicht, die Historiker.
    Die deutschen waren 1933-1945 ein Tätervolk.
    Ich berufe mich da auch eher auf Kerchaw
     
  33. Rigolax

    Rigolax
    Registriert seit:
    30. Mai 2010
    Beiträge:
    33
    Zum Unterschied zwischen Spiel und Film wurde wohl schon einiges gesagt: Interaktivität, Immersion, Intensität, zeitliche Faktoren (wie oft und häufig die Symbole zu sehen sind). Im Jugendschutz unterstellt man ohnehin Computerspielen in der Regel eine höhere sogenannte Wirkungsmacht. Das leuchtet auch einigermaßen ein.

    Dass die Zensur nicht Geschichtsbewusstsein direkt, für sich allein genommen, fördert, stimmt. Die Idee ist doch aber, dass keine Gewöhnung an die einschlägigen NS-Symbole stattfindet und damit auch für die dahinterstehende NS-Ideologie. Platt gesagt: Wenn auf Müsli-Packungen demnächst Hakenkreuze prangern, befürchtet man, dass der Nationalsozialismus und seine Organisationen, via der Symbole, als "nicht so schlimm" empfunden wird, als Alltägliches, sozial Akzeptables, und damit ein Wiedererstarken eher möglich wird. Der Gesetzgeber sieht daher diese Ächtung vor, zum Schutz der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, öffentlichen Ordnung etc.

    Man kann natürlich fragen, ob das so sinnvoll ist. Sicherlich würde, selbst wenn man das Gesetz abschaffte, nicht demnächst Nazi-Müsli im Supermarkt im Angebot sein. Unsere Gesellschaft ist dafür zu aufgeklärt, sie reguliert sich selbst. Das ist auch bei fast allen Dingen so, denn vieles ist nicht explizit verboten, aber dennoch sozial nicht akzeptabel. Der Schaden würde sich also in Grenzen halten.

    Dennoch finde ich das Gesetz gut. Es kodifiziert einen Konsens. Wir sind uns alle einig, dass der Nazi-Terror, mitsamt allen NS-Verbrechen, nicht verherrlicht oder verharmlost werden darf, das aus der Geschichte gelernt werden muss. Das generelle Symbolverbot trägt diesem Konsens Rechnung, indem es die Symbole ächtet und damit auch die NS-Ideologie bzw. die des sogenannten "Dritten Reiches". Das ist für mich ein legitimes Ziel und schneidet die Meinungsfreiheit nicht zu stark ein (gesetzlich uneingeschränkte Meinungsfreiheit/Redefreiheit gibt es eh nirgendswo, kann es in der momentanen und absehbaren Gesellschaft nicht geben).

    Bezogen auf Post Scriptum ist es für mich stumpf eine Rechtsfrage. Ist die Verwendung im rechtlichen Rahmen sozialadäquat? Dann muss eine USK-Kennzeichnung möglich sein. Ist sie es nicht, dann eben nicht. Um das zu klären, wird allerdings eher ein Gericht benötigt, kein USK-Gremium. Wir wissen eben nicht, wie das Gesetz hier auszulegen ist. Ich glaube, dass das keiner klar sagen kann, auch kein Anwalt. Die meisten sind bei den neueren Wolfenstein-Teilen, soweit ich die herrschende Meinung unter bekannten Anwälten überblicken kann, eher optimistisch; Gründe sind klar.
     
    Captain Tightpants gefällt das.
  34. PhobosMoon

    PhobosMoon
    Registriert seit:
    21. April 2010
    Beiträge:
    14

    Ist sowieso alles Augenauswischerei

    "Es geht um Missbräuchliche Nutzung"

    LKWs werden auch missbraucht, um sie in Menschenmassen zu steuern. Sollen wir LKWs verbieten, weil man sie missbräuchlich nutzen kann?
     
    Alexej gefällt das.
Top