Kurze Frage an PayPal-Profis, Thema: Betrugsmaschen

Über Paypal kannst du unbemerkt Kreditkartenzahlungen annehmen, die der Bezahlende auch ein paar Wochen nach der Zahlung noch stornieren kann.

 

Gerät angeblich eine Fälschung, es kommt dann ein anderes Gerät zurück oder gar nichts.

 

Das könnten Indizien für ein Betrug sein.

btw: Heute kannst du für 1€ Verkaufsgebühr bei eBay einstellen. Das würde ich den Kleinanzeigen immer vorziehen.

 

Schicke ihm ja keine Ware!

Schau genau auf die Adresse von der die Mail mit der angeblichen Paypal-Zahlungsbestätigung gekommen ist. In der Regel ist das keine echte Bestätigung sondern ein Fake mit einer täuschend authentischen Mailadresse. Bei genauem Hinsehen fallen aber schon im Mailtext viele Grammatik-Fehler etc. auf. Dann sieht man dass der Absender keinesfalls Paypal ist (nicht @paypal sondern z.B. @confirmation usw.). Die Typen suchen sich Waren ab ~200 EUR auf Anzeigeportalen aus, schicken gefakete Zahlungsbestätigungsmails ("PayPal"), empfangen dann von dir die Ware (natürlich im Ausland) und du hört von ihnen nichts mehr. Geld bekommst du natürlich nicht.

Jep, ich wäre ein Mal schon fast Opfer eines solchen Betrugsversuches geworden.

 

Aus Sicht des Käufers aber auch wiederum logisch, bei Paypal-Friends hat er keinen Käuferschutz und wir wissen nicht ob Abholung überhaupt Sinn macht aufgrund der Entfernung.

Da kann er ja einfach in seinem Account nachschauen ob Geld da ist.

@TE: Ist eine Zwickmühle, aus deinen Schilderungen kann man deine Sorgen verstehen aber auch die des Käufers. Hilft halt beiden nicht

 

Klar, auch das ist richtig.

 

Danke erst mal für eure Antworten!

Die Adresse ist in Deutschland, aber weit genug von mir entfernt, dass eine Abholung wirklich keinen Sinn machen würde. Plus - bei Abholung hätte ich wiederum keinen PayPal-Verkäuferschutz.

Hm. Ich denke, ich werde es riskieren. Berichte dann mal hier...

 

Dokumentiere genau - mit Zeugen - was du verschickst. Nicht, dass die Masche dann ein "war 'ne billige Chinakopie!" ist. (Und du bekommst dann eine billige Chinakopie zurückgeschickt).

 

Wirklich guter Punkt, danke!

 

Hüstel

 

Deswegen ja die Dokumentation.

 

Nur so aus Neugier: Warum ein Kleinanzeigenportal?

Ich verkaufe mittlerweile insbesondere technische Geräte nur noch über eBay als Auktion mit 1€ Startpreis. Sofern es keine Nischenprodukte sind, wirst du immer einen angemessen Verkaufspreis erreichen, ohne das ganze Herumverhandeln mit X Käufern, bis du dir mal mit einem einig geworden bist. Bezahlung nur per Vorkasse, keine Rücknahme/Garantie, Versandkostenübernahme durch den Käufer. Was will man denn mehr?

Insbesondere Paypal fasse ich als Verkäufer nicht mehr an, nachdem mir ein Typ die Zahlung blockiert hat, weil er sich am gebrauchten iPhone vermeintlich nicht anmelden konnte.

Für diese Transaktion wünsch ich dir jedenfalls alles Gute..

 

Hallo wann schickst du raus

 

Als Verkäufer würde ich das auch nicht machen. Bei Paypal Friends sollte so Bullshit aber nicht passieren können, oder?

 

Dreiecksbetrug per Paypal
Kam letztens erst wieder im TV. Es werden auch immer wieder mal gehackte PP Konten für solche Betrugsmaschen benutzt.
Bei Verkauf über Kleinanzeigen nur Barzahlung/Überweisung akzeptieren.

Mache ich genauso. Man zahlt halt Gebühren an ebay. Allerdings versende ich Versandkostenfrei. Das lockt noch zusätzlich den einen oder andern Käufer.

 

Das ist aber nicht das Problem des Verkäufers, Paypal schlägt sich dann damit rum. Das reguläre Lastschriftverfahren kann man auch wiederholen.

Ich zahle über Paypal z.B. grundsätzlich nur per Amex, weil ich so auch in Shops zahlen kann, die kein Amex akzeptieren, aber die Amex-Versicherungen trotzdem gelten.

Das muss man sich immer überlegen, ggf. bekommt man einen geringeren Verkaufspreis, wenn man kein Paypal anbietet.

 

Ist das mittlerweile anders? Ich habe vor einiger Zeit gehört, dass im Fall einer Rückbuchung das Geld vom Verkäufer verschwindet und dieser von Paypal auf den zivilrechtlichen Weg verwiesen wird.

 

Die absurd hohen Gebühren?

 

Ich würde über PayPal nie hochwertige Waren verkaufen. Im Streitfall gibt PayPal im Zweifel dem Käufer recht und bucht dir das Geld einfach wieder ab, dann streitest du nicht mehr mit dem Käufer, sondern einem Milliardenkonzern. Der Käuferschutz bei PayPal ist ausgezeichnet. So ausgezeichnet, dass der Verkäufer selbst wenn er im Recht ist dieses nicht zugesprochen bekommen. Da reicht schon aus, dass der Empfänger behauptet in dem Paket wäre ein Stein oder gar nichts statt der versprochenen Sache gewesen.

 

In dem Fall streitet man dann wirklich mit dem Käufer. Paypal stellt sich einfach auf den Standpunkt "Nicht unser Problem.". Und da der Käufer sowohl das Geld als auch die Ware hat, ist der Verkäufer real ziemlich im Nachteil.

 

Naja, in den letzten paar Monaten hab ich drei Mal ne 1€-Gebühr Aktion erlebt. Muss man halt selber wissen, ob man seine Verkäufe etwas hinauszögern kann. Für mich gilt: Mit Paypal zahle ich sehr gerne, aber als Zahlungsmittel ist es ein no-go

 

Durch PayPal, die das Geld eigenmächtig wieder zurückgebucht haben.

 

Ich würd niemals etwas über Kleinanzeigen verkaufen und dann eine Bezahlung über pp auf "regulärem" Weg akzeptieren. Nur über Geld an Freunde senden.

Wenn du die Ware verschickst und der Käufer hat sie erst mal, kann er ggü. von pp behaupten was er will, die geben grundsätzlich dem Käufer Recht und auch 'ne Zeugenaussage oder Video wie du das Produkt einpackst interessiert die nicht. Das Geld wird erstmal geblockt oder zurückgebucht.

Mit Geld an Freunde senden ist das Risiko beim Käufer.

 

Ja ist schon klar. Ich verkaufe sehr gerne über Kleinanzeigen, aber dann halt nur per Überweisung. Ist ja kein Problem.

 

Rein aus Interesse:
Wie dokumentiere ich so etwas richtig und wer bezeugt mir das?
Was qualifiziert z.B. meine Freundin oder meine Mutter zu sagen: "jap, da liegt ein originales iPhone vor mir."
Klar, ich kann Bilder vom Gerät machen. Aber je nach dem ist von Außen nicht ersichtlich ob Fake oder Echt.

 

Wie es der Zufall so will, hat meine Frau grad nen Artikel auf Kleinanzeigen inseriert.

Vergleich mit Auktionsergebnissen hat ergeben: 150€

Sie inseriert für 125

Erste Anfrage (ich zitiere): "50?"

Ja ne fick dich

Da lass ich tatsächlich lieber die Käufer den Preis unter sich ausmachen... Auktion ftw!

 

Lastschrift kannst du aber auch selber wieder rückbuchen lassen.

 

Grade in Zivilprozessen geben Verwandte exzellente Zeugen für das eigene Anliegen ab.

Wenn die andere Partei natürlich ihre fünf Brüder und zwanzig Cousins als Zeugen vorbringt .. sieht's schlecht aus.

 

Ja, und das dürfen sie. Paypal schuldet dir kein Geld, sondern der Käufer.

 

Klar dürfen sie das, aber eben nur weil sie sich das in den AGBs vorbehalten. Mit dem deutschen Recht hat diese Entscheidung nichts zu tun. Und deswegen rate ich jedem davon ab, PayPal zum Verkauf für private Zwecke zu verwenden. Geld, das da war, kann jederzeit wieder weg sein, ohne als Verkäufer etwas dafür zu können. Bei Vorkasse per Überweisung besteht dieses Risiko nicht.

 

Warum der Käufer? Ich bekomm das Geld ja von Paypal. Sonst wäre es ja eine Banküberweisung. Paypal soll schauen wie sie das Geld bekommen.

 

Echt? Das geht?

 

Ja. Ok das "selber" ist falsch, man muss es der Bank mitteilen.

 

Weil du mit dem einen Kaufvertrag hast. Er ist derjenige, der die Leistungen (d.h. die Bezahlung der Ware) erbringen muss.

 

Ja er hat bezahlt. Warum holt sich Paypal dann von mir das Geld?

 

Äh, weil der Käufer den Käuferschutz in Anspruch genommen und PayPal damit quasi angewiesen hat, das Geld zurück zu holen? PayPal ist nur Treuhänder in dieser Transaktion.

 

Ein Treuhänder würde Ware und Geld annehmen und das dann an die jeweiligen Empfänger weiterleiten. So etwas wie das Zurückbuchen eines gezahlten Betrages gibt es da nicht, da Geld und Ware eh erst nach Prüfung weitergereicht werden. PayPal ist ein Bezahldienst mit für Verkäufer nachteiligen Regelungen, nicht mehr. Als Käufer gut, für Verkäufer aus beschriebenen Gründen eher nicht anzuraten.

 

Mann hat doch das gleiche Problem bei Lastschrift, man kann eine Bezahlung mit Lastschrift ich glaube 3 oder 7 Tage nach Zahlung immer noch zurück holen. Damit unterscheidet sich Paypal nicht wirklich von normalen Bankgeschäft wo man Lastschrift als Zahlung angibt.

Paypal genau wie die Bank sind nur ausführende Organe.

 

Wie viele Privat(ver)käufe werden denn direkt per Bank per Lastschriftverfahren (nicht über Umwege wie PayPal & Co) abgewickelt? Richtig, nahe 0%. Du beschreibst also einen in der Realität privater Verkäufe praktisch nicht vorkommenden Fall.